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Sonntag, 14. Dezember 2008
Tomahawk
che2001, 23:39h
Ich war kürzlich im Bergausstatterladen, eigentlich, um mir Schneeschuhe zu kaufen, die waren mir dort aber zu teuer, stattdessen kaufte ich mir eine Sicherungsschlinge, kann man ja immer gebrauchen. Also, jedenfalls hatte ich da einen dieser modernen kurzen Eispickel in der Hand, einen Tomahawk. Mein alter Pickel ist einen Meter lang, wiegt etwa ein Kilo und besteht aus Edelstahl mit einem Schaft aus Polyester. Das Ding, etwa halb so lang, wiegt eigentlich gar nichts und besteht aus Titan und Kohlefaser. Früher hackte man sich mit dem Pickel Stufen ins Eis und ging extrem langsam nach oben. Heute nimmt man in jede Hand einen Tomahawk, zackzackzack haut man sich hoch und knallt die Steigeisen stufenlos ins Eis. Wow!
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Buy the way, wie der Straßenhändler sagt
che2001, 23:27h
hier einige Anmerkungen aus dem nagelneuen Testament
http://dasnagelneuetestament.blogg.de/eintrag.php?id=17
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Die "Grüne Hölle" - eine Post-Doomsday-Apocalypse
che2001, 20:11h
Neue Forschungen haben ergeben, dass ein Großteil des amazonischen Regenwalds kein Urwald, sondern aus dem Brachliegen von Anbauflächen entstandener Sekundärwald ist. Vor dem Eintreffen von Kolumbus in der Neuen Welt war das Amazonasbecken eines der dicht besiedeltsten Gebiete der Welt überhaupt, mit einer mehrfach höheren Einwohnerdichte als das damalige Europa und einem Organisationsgrad in den Siedlungen, der von den mittelalterlichen Städten in keinster Weise erreicht wurde. Allerdings kann man sich das nicht wie europäische Städte und Anbaugebiete vorstellen, es war vielmehr eine Art Wohnwald: Dorfartige Siedlungen und Gartenstädte, die durch ein planvolles Netz von Zehntausenden Kanälen und Uferpfaden verbunden waren gingen gleichsam fließend in Anbaugebiete über, bei denen es sich um Palmen- und Obstbaumkulturen handelte, die von stehengelassenen Urwaldriesen abgeschirmt wurden. Es war eine vorbildliche Plenterwaldkultur, von der heutige Agrarökonomen viel lernen könnten. Während der eigentliche Regenwaldboden Amazoniens dünn und nährstoffarm ist (immergrüne Bäume, die keine Blätter abwerfen produzieren nunmal kaum Humus), finden sich hier in riesigen Arealen andere Böden: Die Tierra Negra, einen von den Einwohnern Amazoniens künstlich hergestellte Humuserde. Dem Waldboden wurden menschliche Exkremente, Küchenabfälle, Herdasche und eigens zu diesem Zwecdk hergestellte Holzkohle beigemengt. Wie Kohletabletten Im Darm Giftstoffe binden, so hielt die Holzkohle Nährstoffe im Boden fest. Einige Spanier, wie Carajal, hatten von riesigen Städten im Wald berichtet, aber als die Expeditionen der Conquistadores dort eintrafen fanden sie nichts vor - außer vereinzelten Gruppen von Indios, die sie oft mit ungeheurer Feindseligkeit angriffen. Sie begriffen nicht, was geschehen war, nahmen die verwilderten Plantagen auch nicht als Anbauflächen, sondern als Dschungel wahr. Mit den ersten Europäern waren der Schnupfen, die Grippe und die Pocken nach Südamerika gekommen, Krankheiten, gegen die die Waldbewohner keine Abwehrkräfte hatten und die in 3-5 Jahren 90& der Bevölkerung vernichteten. Der Schwarze Tod war eine Kinderkrankheit dagegen. Die Jäger und Sammler des Urwalds sind keine ursprünglichen Wildbeuter, sondern die letzten Überlebenden einer hohen Zivilisation.
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