Mittwoch, 24. Juni 2009
Neues vom Bayerischen Flüchtlingsrat: Ein Sommer der Solidarität
BFR-News 04/09

Film über Illegalisierte bei Münchner Filmfest

Tag der Offenen Tür bei Refugio am 27.06.

Aktionswoche gegen Abschiebung

Im Kampf um die Abschaffung der Lagerzwangs klären sich die Fronten

Abschiebungen nach Syrien verhindern


Film über Illegalisierte bei Münchner Filmfest

Maria stammt aus Südamerika und hält sich ohne Papiere illegal in Deutschland auf. Sie muss ständig darauf achten nicht aufzufallen. Um in Deutschland arbeiten zu können, musste Maria ihre Kinder Pablo und Isabel in Honduras zurücklassen. Eines Tages jedoch erfährt Maria, dass ihre Kinder von ihrer Stiefmutter misshandelt werden und so ist sie gezwungen sie ohne jegliche Vorbereitung so rasch wie möglich nach Deutschland zu holen. Sie muss sich Geld für die Flugreise der Kinder von einem Kreditwucherer leihen. Neben ihren täglichen Putzjobs in Privathaushalten geht sie nun auch das Risiko ein, in Großgaststätten zu putzen und in Restaurants zu spülen. Sie schafft es, ihre Kinder zu sich zu holen, droht aber unter dem stetigen psychischen Druck zusammenzubrechen. Sie sieht ein, dass es so nicht weitergehen kann und denkt ernsthaft darüber nach, allen Widrigkeiten zum Trotz wieder nach Honduras zurückzukehren. Doch da macht Peter, ein etwas verschrobener Versicherungsmathematiker, bei dem Maria putzt, der völlig Niedergeschlagenen ein überraschendes Angebot 


Der von Zieglerfilm München produzierte Film SCHUTZLOS wird auf dem Filmfest München 2009 im Rahmen der Reihe „Deutsche Fernsehfilme“ gezeigt. Carolina Vera verkörpert in dieser dramatischen Geschichte das Schattendasein einer illegal in Deutschland lebenden Frau. Neben ihr stehen Matthias Brandt und Maximilian Brückner in weiteren Hauptrollen.

SCHUTZLOS ist eine Produktion der Zieglerfilm München (Produzentinnen Regina Ziegler und Rita Serra Roll) im Auftrag des ZDF. Ausführender Produzent ist Martin Bach. Das Drehbuch schrieben Kit Hopkins & Thilo Röscheisen nach Motiven des Sachbuches „Sie nahmen mir die Freiheit – Geständnisse einer Illegalen“ von Maria Moreno und Steffen Bayer. Die Regie führte René Heisig. Redaktion: Günther van Endert, ZDF. Gedreht wurde in Augsburg sowie in München und Umgebung.

Das Filmfest München zeigt SCHUTZLOS am 28.6.2009 um 17 Uhr im Forum Kino im Deutschen Museum, München Infos: www.filmfest-muenchen.de

Tag der Offenen Tür bei Refugio am 27.06.zum 15-jährigen Bestehen von REFUGIO München


Samstag, 27. Juni 2009, von 11 bis 17 Uhr, Mariahilfplatz 10, München
REFUGIO München unterstützt Menschen, die wegen Folter, politischer Verfolgung oder Krieg ihre Heimat verlassen mussten und in Deutschland im Exil leben. Die Hilfe umfasst Psychotherapie, soziale und ärztliche Beratung für Erwachsene sowie Kunst- und Spieltherapie und die Kunstwerkstatt für Kinder. Für BeraterInnen aus anderen Institutionen wird Fortbildung angeboten. 2008 wurden 529 Personen mit weiteren 433 Angehörigen betreut, in den Kunsttherapie- und Kunstwerkstattgruppen 580 Kinder. Im März 2009 wurde REFUGIO für die Unterstützung traumatisierter Flüchtlingsfrauen der Anita-Augspurg-Preis durch die Stadt München verliehen.

Weitere Infos unter: http://www.refugio-muenchen.de

Aktionswoche gegen Abschiebung

In der Woche vom 24.-30.08. wird bundesweit zur Woche gegen Abschiebungen aufgerufen. Initiativen und Gruppen sind herzlichst eingeladen, sich aktiv ein zu bringen. Informationen, Material, Plakate und ähnliches gibt es unter

http://www.gegenabschiebung.de/

Im Kampf um die Abschaffung der Lagerzwangs klären sich die Fronten

Nach beeindruckenden Aktionstagen gegen Lagerzwang vom 11.-14.06. kam es am 23.06 zur Frontenklärung im Bayerischen Landtag. Während Sozialministerin Haderthauer in der Vergangenheit mehrfach betonte, sie strebe eine zeitgemäße Ausrichtung der Asylsozialpolitik an, ist von dieser Haltung heute nichts mehr übrig. In ihrem kurzen Statement ging sie mit keinem Wort auf die Situation in den bayerischen Flüchtlingslagern ein. Stattdessen hetzte sie, dass es gar keine Probleme gäbe, wenn nur diejenigen Sozialleistungen in Anspruch nähmen, die ein Recht auf Asyl hätten. Das Problem seien die vielen Geduldeten, die ihre Abschiebung verhindern und damit „Asylmissbrauch begehen“.

Damit mauert sie die Regierungsposition fest und kündigt ihren Widerstand gegen die Forderungen der Flüchtlinge nach Abschaffung des Lagerzwangs an. Doch die Flüchtlinge in den bayerischen Lagern lassen nicht mehr locker! Bereits am 11.07. wird das bayernweite Lagerland-Netzwerk über nächste Schritte zur Abschaffung der Lager beraten.

Abschiebungen nach Syrien verhindern

Durch das Deutsch-Syrische Rückübernahmeabkommen sind in Deutschland 7000 Flüchtlinge von Abschiebung bedroht, allein über 100 in Bayern. Unter http://www.abschiebestopp.de stellt eine bundesweite Initiative nun Material zur Verfügung und bittet um Unterstüzung, z.B. um Unterschrift der Resolution gegen die Abschiebungen an den Bayerischen Innenminister ( http://www.abschiebestopp.de/html/resolution.html ).

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