Streicht man die Begleitmusik, so stellt sich mir die Sache nüchtern so dar, dass Äthiopien von sich aus, dabei aber von den USA unterstützt, in Somalia interveniert ist, um eine zu erwartende Bedrohung abzuwenden. Diese Intervention hat für mich einen ähnlichen Stellenwert wie die tansanische Aktion in Uganda zur Absetzung des Idi Amin Dada oder der vietnamesische Einmarsch, mit dem Pol Pot abgesetzt wurde. Ob die FTD "antiamerikanisch" oder "vulgärkeynesianisch" ist erscheint mir zweifelhaft, aber in diesem Fall finde ich das äthiopische Vorgehen sehr nachvollziehbar und die Kritik daran unangemessen.
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http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/14640/
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http://rebellmarkt.blogger.de/stories/702353
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Und Israel ist auch schon mal wieder Hitler, darauf hat man gerade auch noch gewartet.
Zum Abkotzen....
Es wird interessant sein zu verfolgen, wohin die Entwicklung weiter geht.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5762936,00.html
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http://www.isf-freiburg.org/verlag/rezensionen/autostud-radikal.brechen_rez-nn.html
"ihrer Sucht nach einer die Arglistigkeiten der individuellen Psyche stabilisierenden Identität" genau da nämlich wurzelt "nichtidentisches": Keine politische Identität haben wollen wird als aufklärerisch begriffen.
Es ist ja richtig, dass die geborgten Identitäten radikaler Linker seit jeher ein schwerwiegendes Problem darstellen. Wirkte der MLer der 1970er, der eben noch als langhaariger Bürgerschreck rumgelaufen war und jetzt einen auf Prolet der 20er machte einfach nur lächerlich, hatte die Selbstidentifikation der RAF mit Guerrillabewegungen
aus dem Trikont mörderische Konsequenzen.Daraus aber abzuleiten, das linke Subjekt müsse ein kritisch-distanziertes Individuum sein, das sich mit nichts und niemand identifiziert entzieht letztlich jeder sozialen Bewegung die Basis. Natürlich war der bei vielen Autonomen der 1980er gepflegte Kult der Identität, des Authentischen und der Politik in erster Person absurd. "Eigentlich muss ein revolutionäres Subjekt eine behinderte schwarze Frau jüdischen Glaubens sein", wie eine Genossin es damals ironisch überspitzt auf den Punkt brachte. Insofern war die Polemik "Identitäterä" der Freiburger damals durchaus angebracht - nur frage ich mich, was "Autonomie" und "Materialien" damit zu tun haben, das waren nämlich keine Identitätslogiker, sondern Empiriker. Persönlich halte ich es ja mit Michael Walzers Konzept der inneren Verbundenheit mit einer politisch-sozialen Community bei gleichzeitiger Wahrung des kritischen Bewusstseins, eines permanenten Balanceakts.
Vollends absurd wird die hier geübte Betrachtung der Schriftenreihen "Autonomie Neue Folge" und "Materialien für einen Neuen Antiimperialismus. Eine mit großer geschichtswissenschaftlicher Ernsthaftigkeit betriebene Auseinandersetzung mit Aufständen im 19. Jahrhundert unter der Fragestellung, ob man deren Mechanismen auf die Brotpreisrevolten der 1970er und 80er übertragen könne und der empirische Nachweis, dass Elemente nationalsozialistischer Bevölkerungspolitik und Raumplanung in die Strategien von IWF und Weltbank Eingang gefunden haben wird als unfreiwllig komisch erklärt und zu einer natürlich auch wieder antisemitischen Verschwörungstheorie.
<kleiner Seitenhieb>Wer da wohl die Verschwörer waren? Die Autonomen Studis schrieben damals, sie seien weder die Jugendorganisation der MG noch der Hochschulableger der ISF, dabei hatte dies erstens niemand unterstellt, zweitens erweckten sie im Nachhinein den Eindruck, sie wären exakt Letzteres.</Seitenhieb>
Die von ihnen inkriminierten Ansätze von Meyer und teilweise auch Hartmann sind via Aly, Heim, Roth und Reemtsma mittlerweile etablierte Geschichtswissenschaft ;-
Dabei ist es nicht nur Schwachsinn, sondern auch eine Unverschämtheit, dem Autonomie/Materialien-Ansatz "Antisemitismus" zu unterstellen. Der Personenkreis um die Redaktionsgruppe veröffentlichte "Revolte gegen die Vernichtung. Der Aufstand im Warschauer Ghetto" von Reuben Aynstein und ermöglichte damit erstmals einem aktiven Teilnehmer dieses Aufstands eine Publikation in deutscher Sprache, betrieb Forschungen zur "Euthanasie" als Modellfall für die spätere Shoah und zum Vernichtungskrieg der Wehrmacht im Osten und führte jahrelang Lesungen und Diskussionsveranstaltungen mit Shoah-Überlebenden durch. Ich sagte ja schonmal, irgendwann wird auch Wiesenthal oder Galinski des Antisemitismus bezichtigt ;-)
Zwischen den damaligen autonomen Studis und dem Autonomie/Materialien-Kreis bestand auch sonst ein fundamentaler Unterschied. Die autonomen Studis entstammten nicht dem Inner Circle der damaligen autonomen Szene, sie hatten an den Diskussionen, aus denen etwa die Materialien hervorgegangen waren, keinen Anteil, während die Materialien-Gruppe ein Insider-Circle aus dem Kern des, ich sage mal- alt-autonomen Millieus ist. Sofern die Leute nicht in der (überwiegend Geschichts-) Wissenschaft arbeiten, sind es Streetworker aus der Flüchtlingssozial- und Asylarbeit, auf Asyl, Menschen- und BürgerInnenrechte spezialisierte Anwälte und Anwältinnen etc. Als ich zum ersten Mal an einer Redaktionssitzung teilnahm, wurde vorher mein Hintergrund abgeklopft, man wollte nur Linke mit glaubwürdiger Biografie dabeihaben, weil man sich eben nicht als akademischer Zirkel verstand, sondern als in konkreten sozialen Kämpfen stehender Kreis, der gemeinsam die Grundlagen einer Theorie des eigenen politischen Handelns erarbeiten wollte. Von den Freiburger Seminarautonomen habe ich nie jemanden in einer Flüchtlingsberatung oder bei einerAnti-Abschiebe-Aktion gesehen. Dafür betreiben diese Leute heute Überidentifikation pur: In uneingeschränkter Affirmation wird ein Traumbild des Staates Israel, besser gesagt ein Zerrbild auf den Schild gehoben und zur Projektionsfläche einer paranoiden Weltsicht, die weder mit den realen Problemen des Nahen Ostens noch mit den sozialen Verhältnissen hierzulande etwas zu tun hat. Der olle Siegmund hätte seine helle Freud daran, und Adorno könnte an dieser Art falscher Projektion wunderbar das Funktionieren des autoritären Charakters erklären.
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Wunderschön. Say it loud: workingclass and proud
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http://gebloggtewelten.wordpress.com/2007/02/16/hillary-clinton-zum-klimawandel
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Maria sei wahrscheinlich gar kein Personenname, sondern Bezeichnung für eine weibliche Heilige, ursprünglich gar Gottheit.
Diese Betrachtungsweise wirft auf die christliche Religionsgeschichte ein faszinierendes neues Licht: Nicht nur die christlichen Heiligen nahmen nach der Christianisierung die Gestalt und den Charakter heidnischer Götter an und umgekehrt, um so die Bekehrung der Heiden zu vereinfachen, es wurden nicht nur christliche Kirchen anstelle antiker Tempel gebaut oder diese zu christlichen Kirchen umgeweiht, nein, die christlichen Heiligen waren von anfang an zu Menschen "degradierte" antike Götter. Insofern wäre das Christentum eine Religion, die synkretistisch aus der Begegnung des Judentums mit dem Hellenismus entstanden ist.
Warum nur hört man solch spannende theologische Erörterungen beim christlichen "Wort zum Sonntag" oder gar in der Kirche niemals?
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Ach ja, und wer weniger proletarisch, sondern vom Feinsten speisen will, aber auch maritim, für den gibt es das Admiralitätsmenü:
LACHSTERRINE MIT KRÄUTERSAUCE
Lachsfarce
200 g Lachsfilet
200 g flüssige Sahne
1 Eiweiß
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
Einlage
250 g Lachsfilet in Würfeln
80 g Räucherlachs in kleinen Würfeln
etwas frisch gehackten Dill
Kräutersauce
1 EL Estragon
1 EL Kerbel
1 TL Dill
2 EL glatte Petersilie
1/4 l Mayonnaise, die mit Weißwein
etwas verdünnt wurde
Salz, Pfeffer, Zitronensaft, etwas Dijonsenf
Zubereitung Lachsfarce
Lachsfilet in Stücke schneiden, Salz und Pfeffer dazu, Sahne in eine Schüssel und beides so lange ins Kühlfach stellen, bis es anfängt zu gefrieren. Dann Lachs in einen Kutter (Küchenmaschine) geben. In den laufenden Kutter das Eiweiß und langsam die gut gekühlte Sahne zugeben.
Zubereitung Einlage
Die Fischstücke für die Einlage pfeffern und salzen, mit den Räucherlachsstückchen vermischen, Dill darunter geben. Terrinenform mit Klarsichtfolie auslegen, eine Schicht Farce einfüllen, glattstreichen. Fischstückchen darauf verteilen und wieder eine Schicht Farce einstreichen usw. Gut verschließen und bei 80 Grad Wassertemperatur circa 35 Minuten garen lassen.
Zubereitung Kräutersauce
Alles zusammen mit der Mayonnaise im Mixer pürieren, anschließend durch ein Sieb streichen und mit der restlichen Mayonnaise vermengen.
LAUWARMER HUMMERSALAT MIT KORIANDER
Zutaten
2 bretonische Hummer à 600-800 g, gekocht
2 EL Apfel-Honig-Essig
0,1 l Fischfond
1 EL Sonnenblumenöl
1 EL Sesamöl
1 MS Curry
1 kleinen Bund frischen, grünen Koriander
1 MS japanischen Meerrettich (Wasabi)
1 TL Ingwersaft
1 großer Kohlrabi
Meersalz
Zubereitung Marinade
Apfel-Honig-Essig, Sonnenblumenöl, Sesam-öl, Ingwersaft, Curry und Wasabi in den Mixer geben und aufschlagen lassen. Sind alle Zutaten gut vermischt, kalten, gelierenden Fischfond zugeben und bis zur cremigen Bindung mixen.
Zubereitung Kohlrabi
Den Kohlrabi im Ganzen schälen, daraus papierdünne Scheiben schneiden (am besten auf der Schneidemaschine), leicht salzen und zuckern und im Dämpfer (dem Wasser wird ein kleiner Bund grüner Koriander zugegeben) weich dämpfen.
Zubereitung Hummer
Die abgekochten Hummer im Kohlrabisud erwärmen, noch lauwarm ausbrechen, auf gewärmte flache Teller anrichten und mit den Kohlrabischeiben belegen, sodass das Hummerfleisch komplett bedeckt ist. Mit der Marinade beträufeln, die Hummerbeine zur Garnitur an den Tellerrand mit anlegen und je nach Geschmack einige grüne Korianderblätter draufgeben und sofort servieren.
JAKOBSMUSCHELN IN LACHS-TOURNEDOS MIT WEISSER TRÜFFELSAUCE UND SEPIANUDELN
Fisch und Lachsfarce
450 g Lachsfilet, entgrätet
(mit Kombizange rausziehen)
5 - 6 Jakobsmuscheln
125 g Lachsfleisch
60 g Sahne
Prise Salz
Zitronensaft
etwas Eiweiß
1cl Noilly-Prat (Wermut)
10 Bl. Basilikum
Salz, Pfeffer
Weiße Trüffelsauce
300 ml Sahne
200 ml Hühnerfond
50 g Trüffelöl
Stärke
Salz
Zubereitung gefüllter Lachs
Lachsfilet entgräten, Haut und den Fett-saum entfernen. Lachsfarce: Lachsfleisch in kleine Würfel schneiden, mit Salz, Zitrone und Noilly-Prat würzen. Das Eiweiß untermengen und in den Tiefkühler stellen. Gut gekühlte Fischwürfel im Kutter fein schneiden, Sahne zugeben und nochmals gut kuttern. Das Lachsfilet der Mitte nach aufschneiden und auseinanderklappen, leicht plattdrücken. Den Lachs mit Pfeffer aus der Mühle und Salz würzen und mit der Farce dünn bestreichen. Die ausgelösten und gewaschenen Jakobsmuscheln aneinandergereiht auf den Lachs legen. Das Lachsfilet mit Salz und Pfeffer würzen und zusammenrollen (mit gebutterter Alufolie umwickeln, so bleibt dieses in seiner Form). Scheiben von circa 3 cm Breite schneiden,
in einer Teflonpfanne mit geklärter Butter beidseitig kurz anziehen lassen und dann im Ofen garen. Vor dem Anrichten die Alufolie entfernen.
Zubereitung Trüffelsauce
Sahne und Hühnerfond separat in einem Topf auf 150 bzw. 100 ml reduzieren lassen. Beide Reduktionen zusammengeben und leicht abbinden. Trüffelöl zugeben. Mit Salz abschmecken. Im Mixer fein pürieren und nicht mehr sieben.
Gut dazu passen
Sepianudeln (Wem die Zubereitung von Sepianudeln zu aufwendig ist, der kann sie auch fertig kaufen.)
200 g Mehl
25 g Hartweizengrieß
90 g Sepia
7 Eigelb
5 g Öl
Zubereitung Sepianudeln
Geben Sie alle Zutaten in eine große Schüssel und vermengen Sie diese kräftig. Lassen Sie den Nudelteig eine halbe Stunde ruhen. Mit der Nudelmaschine schmale Bandnudeln drehen.
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https://che2001.blogger.de/stories/690578/#comments
möchte ich noch ein paar Dinge über eine weitere NGO loslassen, die ich für einigermaßen schräg halte, auch wenn sie das nicht immer gewesen ist. Damals, als ich noch bei ai war, fand ich die GfbV eigentlich recht gut, besonders, weil sie nicht nur individuell politisch Verfolgte, klassische Gewissensgefangene, betreute, sondern sich schwerpunktmäßig um Pogrome und Gruppenverfolgungen kümmerte, etwas, womit die klassischen Menschenrechtsorganisationen sich oft schwer taten. Bedenklich fand ich das Handeln der GfbV allerdings dann in der Kurdistan-Solidarität, als wir mit dem großen Vorsitzenden Tilman Zülch zusammenrasselten, und in der Folge in Hinblick auf den Jugoslawien-Krieg. Es zeigte sich nämlich bald, dass die GfbV Solidarität nicht immer ohne Ansehen der Person leistete. Die Verdienste der Organisation, die komplette Sancars (Militärlaster mit mobiler Lazarettausrüstung) in den Nordirak oder nach Sebrenica schickten sind sicher sehr hoch, aber die Unterstützung, die gewährt wurde, erfolgte nach bestimmten ideologischen Vorgaben. Handelte es sich bei einem Konflikt, wie in Kurdistan - Türkei, um eine Auseinandersetzung zwischen einem bürgerlichen Staat und einer linken Guerrilla, so hielt man sich mit humanitärer Hilfe für kurdische Opfer tendenziell eher zurück, in Kurdistan - Irak unterstützte man eher die soziale Basis der bürgerlichen DPK als die der vergleichweise eher linken PUK. Von der von politischen Präferenzen freien Unterstützung von Verfolgten ohne Ansehen der Person, wie sie ai ausübt, schien bei der GfbV nicht immer die Rede sein zu können. Dagegen wurden die Sezessionen von Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und den Kosovaren sofort emphatisch begrüßt und frühzeitig die Anerkennung dieser Staaten/Gebiete gefordert. Ins Auge sticht hierbei, dass die GfbV-Spitze an Verhandlungslösungen oder Kompromissen von vornherein nicht interessiert war und dass Ethnizität für diese einen Wert an sich darstellt. Volkstum, oder, wie Adorno und Horkheimer es nannten, "das naturhaft Besondere", ist für Leute wie Zülch nicht veränderbar, nicht sozialen Prozessen und variablen kulturellen Codes ausgesetzt, sondern eine feststehende Größe. Ob die sorbische Trachtengruppe, der Sentinelesen-Stamm auf den Andamanen oder die verfolgten Roma Südosteuropas, man ist geradezu entzückt, wenn sich irgendwo Ethnizität artikuliert. Im gleichen Maße werden multiethnisch-emanzipative, antinationale bzw. soziale Bewegungen nicht als unterstützenswert betrachtet. Ich habe einige Diskussionen mit Zülch erlebt, in denen er sich als erbitterter Gegner jeder Art von sozialem Experiment und zugleich als unbedingter Anhänger des Nationalstaats darstellte. Letztlich ist der Volksbegriff der Gesellschaft für bedrohte Völker ein sehr völkischer. Im Verlauf des Jugoslawienkriegs trat die GfbV wie eine Lobbyorganisation zur Forderung militärischer Interventionen ein, was ihr in Antira-Kreisen den Namen "Gesellschaft für die Bedrohung der Völker" einbrachte. Vertritt die antirassistische Linke einen Begriff von Multikulturalismus, der auf ethnischen Schmelztiegel und Emanzipation der Exilanten im Exil (etwa Überwindung atavistischer Bindungen an das eigene Kollektiv, z.B. Emanzipation muslimischer Frauen in der Fremde) abzielt, ist der Multikulturalismus-Begriff der GfbV vom "Ethnopluralismus" der Neuen Rechten kaum zu unterscheiden.
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Ein Freund von mir kommentierte den Beitrag mit "wenn der sich noch als links definiert, ist er schwerstens persönlichkeitsgestört..."
Nun ja, ich kenne diese Spezies. Für die bedeutet links nicht solidarisch sein mit irgendwem, sondern die exklusive Zugehörigkeit zu den elitären Inhabern eines bestimmten Bewusstseins. "Ein Linker redet nicht einfach irgendwas daher... Linke wissen das.... Links sein bedeutet, ein Bewusstsein der Widersprüche zu haben".... ich kenne sie mehr als zur Genüge, diese zwanghaft-elitären Ansprüche und Selbstbebauchpinselungen.
Wenn man die Diskussionsstränge dort verfolgt, hat man das Gefühl, es nicht mit einer empirisch auf die gesellschaftliche Realität bezogenen politischen Theorie, sondern mit scholastischer Theologie zu tun zu haben.
http:// myblog.de/nichtidentisches/art/96160220/Pissident_forte
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Aufgrund eines willkürlichen Polizeieinsatzes gegen ProzessbesucherInnen
im Amtsgericht Göttingen am 16. Mai 2006 wurde Cornelius Yufanyi
festgenommen und er muss nun wegen „versuchter Körperverletzung“ vor
Gericht.
Dienstag, 16.1.2007
13.50 Uhr
Amtsgericht Göttingen
Kommt zahlreich zur Unterstützung von Cornelius!
Was war damals passiert?
Am 16. Mai 2006 fand ein Prozess gegen einen Unterstützer der Familie
Saado aus Ossenfeld statt, die um ihr Bleiberecht kämpft. Nach Ende des
Prozesses gegen 10 Uhr standen mehrerer Einsatzwagen der Polizei vor dem
Amtsgericht bereit. Die Beamten gingen auf die ProzessbesucherInnen zu
und forderten die Herausgabe der Personalien wegen „Abhalten einer
unangemeldeten Versammlung“. Es wurde den BesucherInnen des Prozesses -
darunter auch JournalistInnen - verboten, den Platz vor dem Amtsgericht
zu verlassen. Die Polizei hinderte Leute gewaltsam am Weggehen und wurde
zunehmend aggressiv und handgreiflich. Direkt an der Berliner Strasse
wurden die meisten Leute in einer Art Kessel festgesetzt. Weitere
Personen wurden die Strasse entlang verfolgt und Cornelius wurde
schließlich regelrecht über die vielbefahrene Strasse gejagt, mitten auf
der Strasse niedergeworfen und festgenommen. Laut damaligem
Polizeibericht wurden drei Leute wegen Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte angezeigt. Daraus ist nun im Fall von Cornelius
„versuchte Körperverletzung“ geworden.
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Die Aktivitäten von Leuten wie Ulla Jelpke brachten viele Leute aus meinem Umfeld, also Antiras, dazu, die PDS insgesamt als eine art Lobbypartei für die Rechte von AsylbewerberInnen, Illegalen und MigrantInnen wahrzunehmen, eine Fehleinschätzung, die natürlich an den Ostmillieus dieser Partei weit vorbei geht.
Nun, zur Frage des Umgangs mit den Gnadenanträgen der RAF-Gefangenen hat sie klare Worte gefunden, denen ich mich gut anschließen kann.
http://www.ulla-jelpke.de/news_detail.php?newsid=366
Historisch wirklich aufgearbeitet wurde das Kapitel Stammheim noch nicht. Wann werden endlich die Akten der Sitzungen des Kleinen Krisenstabes freigegeben?
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http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/472071/artid/6397219
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Ganz großes Kino mit glaubwürdiger Athmosphäre. Und so, wie die Doors den einzig plausiblen Soundtrack für Apocalypse now lieferten, ist es hier harter Rap.
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Der deutsche sendet "Deutschland, Deutschland über alles!", Der Feindsender alles über Deutschland.
Paul kommt aus dem KZ wieder raus (kam Mitte der 30er gelegentlich vor). Irgendwann ist sein bester Kumpel allein mit ihm und fragt, wie das denn war im KZ.
"Ooch", sagt Paul, "eigentlich nicht schlecht. Nacht dem Wecken gabs ein anständiges Frühstück, dann Sport und leichte Arbeit, anschließend ein kräftiges Mittagessen, danach Ruhepause und dann wieder ein wenig Arbeit, hinterher Duschen, Abendessen, und wer wollte, konnte dann Vorträge anhören oder einen Film sehen".
"Da hat der Bruno aber was ganz anderes erzählt, als er rauskam."
"Der ist ja auch schon wieder drin."
Hitler fährt mit seinem Chauffeur übers Land. Plötzlich quieeetsch - papp
-Ein Huhn überfahren!
Wer soll es dem Bauern nur beibringen?
Hitler sagt seinem Chauffeur großmütig:" Lassen Sie mich mal machen, ich bin der Führer, der Bauer wird's verstehen."
Gesagt, getan, Hitler ab auf den Hof und kommt nach 1 Minute atemlos zurückgehetzt: Blaues Auge, Oberkiefer lädiert, den Hintern reibend.
"Scheiße!", ruft er, "schnell weg hier!"
Die beiden fahren eine Weile, plötzlich: quieeetsch! parramm - platsch!
-ein Schwein überfahren!
Hitler schaut den Chauffeur von der Seite an: "Jetzt gehen Sie aber mal!"
Der Chauffeur geht zum Bauernhof.
Hitler wartet. 10 Min., 30 Min.
Nach einer Stunde erscheint der Chauffeur: singend, freudestrahlend, die Taschen voller Geld und einen dicken Schinken unter seinem Arm.
"Ja mein Gott", ruft Hitler, "was haben Sie dem Bauern denn gesagt?"
Chauffeur:
"Heil Hitler, das Schwein ist tot!"
Während des 2. Weltkriegs sitzt ein sowjetischer Leutnant in einem Schützengraben und feilt seine Nägel.
"Herr Leutnant, der Fritz kommt!"
"Ach nee - sind die hübsch?" fragt er gelangweilt.
"Nein."
"Dann - Feuer!"
Im Leninjahr wurden die Direktoren der drei Moskauer Uhrenfabriken in den Kreml bestellt. Der Erste berichtet:
"Wir bauen jetzt eine Kuckucksuhr, da kommt jede Stunde der Kuckuck raus und ruft: Lenin, Lenin, Lenin."
Sagt der Zweite: "Das ist ja noch gar nichts. Aus unserer Uhr kommt der Kuckuck und ruft: Hoch lebe Lenin! Hoch lebe Lenin!"
"Na ja", sagt der dritte, "wir sind da etwas andere Wege gegangen. Bei uns kommt Lenin raus und ruft: Kuckuck, Kuckuck..."
Jurij Gagarin, der erste Mensch im Weltall, hat ein Treffen mit Staats- und Parteichef Chruschtschow.
"Hast du da oben Gott gesehen?", fragt Chruschtschow.
"Ja, das habe ich.", meint Gagarin.
"Das habe ich mir gedacht - hier hast du 10.000 Dollar, und kein Mensch erfährt davon!"
Später hat Gagarin eine Audienz bei Papst Johannes XXIII.
"Hast du da oben Gott gesehen?", fragt der Papst.
"Nein", meint Gagarin.
"Das habe ich mir gedacht - hier hast du 10.000 Dollar, und kein Mensch erfährt davon!"
Schließlich hat Gagarin ein Meeting mit dem Präsidenten der USA, Kennedy.
"Hast du da oben Gott gesehen?", fragt Kennedy.
"Ja", meint Gagarin.
"Nun, letztlich ist mir das ja egal. Ich habe genauso viele Atheisten wie Theisten unter meinen Wählern."
"Sie ist schwarz..."
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In Ägypten sagt man gerne "De merek ishti via ful", was auf hocharabisch (das in Ägypten nicht gesprochen wird) "Inti ras ishti viha ful" hieße und "Dein Kopf ist mit weich gekochtem Bohnenmuß gefüllt" bedeutet. In Serbien sagt man gerne "Jebem ti prvi red tuznagosti na sahrani", was "Ich ficke bei Deiner Beerdigung die ganze erste Reihe der Trauergäste" bedeutet. Der Spanier kennt den Fluch auf die Hostie "Hostia Cogido, Hostia de mierda", also "Verfickte Hostie, Scheißhostie", was im einstmals allerkatholischsten Land ein wirklich schlimmer Fluch ist. Statt "mierda!=Scheiße!" sagt der Spanier öfters auch einfach "Hostia!", was aber eher dem bayerischen "Kruzitürken!" entspricht. "Aquí sólo trabajan locos incompetentes" - "Hier arbeiten nur inkompetente Verrückte" ist etwas, was mancher Autowerkstattbesitzer oder Gastwirt öfter zu hören bekommt. Wo wir schon im hispanischen Sprachraum sind, eine beliebte Beleidigung ist zwischen Mexiko und Kolumbien "Hijo de un Coyoto sarnoso, su Kadaver del Kondor defama", also "Sohn eines räudigen Kojoten, dessen Kadaver der Aasgeier verschmäht". Der Kojote ist für Flüche überhaupt beliebt, und in Mexiko und Arizona sagt man gerne "Hasta la muerte, yerno del coyoto", was ich, glaube ich, ebensowenig zu übersetzen brauche wie das wunderschöne jiddische "Sollstu jarschn a groisse Schtub sind drinnen hundert Zimmer, un in jedem Zimmer solln sein hundert Bättn - un Cholerje (Cholera) soll dich warfn fun Bätt zu Bätt zu Bätt!".
Ein Art Wanderfluch war vor einigen Jahren in Serbien verbreitet, er lautete "Tvoi kuca dolazit sada u CNN", "Dein Haus kommt life auf CNN", was inzwischen, variiert zu "Inti Beth rah issa al aen TV Almaniye", "Dein Haus kommt life im Deutschen Fernsehen" mutiert eine aktuelle libanesische Beleidigung ist.
Mir würde ja eine schöne deutsche NE-Beleidigung einfallen, nämlich "Möge die Insolvenzmasse Deiner Firma Deine Eingeweide zermalmen, bevor sie an eine schlecht gefickte Brotspinne verfüttert werden!"
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Das eine ist die Gesellschaft für Bedrohte Völker, in meinen Kreisen meist Gesellschaft für die Bedrohung der Völker genannt. Sie versteht sich als Organisation zum Schutz von ethnischen Minderheiten vor Pogromen, seit den 1990ern läuft das aber regelmäßig auf die Forderung nach militärischen Interventionen hinaus, und der vertretene Volksbegriff ist, nun sagen wir, sehr völkisch. Das andere ist die IGFM, die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, im Augenblick sehr aktiv in der Propaganda gegen Chavez & Co.
Wikipedia hierzu:
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) ist eine christliche Tarnorganisation. Der Sprecher der IGFM, Martin Lessenthin, ist u.a. Mitglied der Christlichen Gewerkschaft, einer sektiererischen Schein-Arbeitnehmervertretung
Die IGFM ist im Vergleich zu anderen Menschenrechtsorganisationen wie amnesty international oder FIAN eine umstrittene Organisation, deren Neutralität und Verpflichtung gegenüber dem Menschenrechtsgedanken vielfach angezweifelt worden ist.
Dies begründet sich zum einen aus der Entstehungsgeschichte der Organisation, deren Gründer dem der Nazi-Kollaboration verdächtigen "Bundes Russischer Solidaristen" entstammten. Ihre Motivation wird als primär antikommunistisch beurteilt. Ihre Kritik trifft fast ausschließlich kommunistische Staaten und ignoriert Menschenrechtsverletzungen in anderen Teilen der Welt weitgehend. Damit vernachlässigt die Organisation den Grundsatz der Universalität und Unteilbarkeit, der dem Gedanken der Menschenrechte zugrundeliegt.
Zu den dokumentierten Vorwürfen gehören etwa die Befürwortungen der Todesstrafe durch das prominente IGFM-Mitglied Otto von Habsburg und Ehrenpräsident Dr. Ludwig Martin, der im übrigen den chilenischen Diktator Augusto Pinochet 1987 während einer Visite als "um sein Land besorgte[en] Pater familias" bezeichnete.
1990 wandte sich die Organisation ausdrücklich gegen die Freilassung Nelson Mandelas.
Der emeritierte Münchener Politologe Prof. Konrad Löw, seit 1990 Vorstandsmitglied der IGFM, tat sich seit den 70er Jahren als Unterstützer der koreanischen Mun-Sekte hervor. Weiterhin war er mehrfach Gastautor und Interviewpartner der neurechten Zeitung Junge Freiheit sowie des neurechten Theorieorgans Criticon. Ein Beitrag Löws für die die Schriftenreihe "Deutschland-Archiv" der Bundeszentrale für Politische Bildung vom Februar 2004 wurde aufgrund offen antisemitischer Ansichten zurückgezogen.
http://de.wikipedia.org/wiki/IGFM
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Wer schrieb das, wo und wann?
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Volksmuddjaheddin waren die Besetzer der Teheraner US-Botschaft 1979, die dann den Machtkampf im Iran damit bestritten, dass sie reihenweise Ayatollahs in die Luft jagten. Sie gehörten zu den ersten, die Autos als Bomben einsetzten. Im Kampf gegen das Mullah-Regime wurden sie von Saddam Hussein unterstützt, und tatsächlich kann ihre Ideologie als die persische Variante des Baathismus angesehen werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationaler_Widerstandsrat_Irans
Von "libertärer" Seite wird der Konflikt hingegen kindlich einfach gesehen:
Volksmuddjaheddin sind Freiheitskämpfer, Hisbollah Terroristen.
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http://www.nachdenkseiten.de/?p=2080#more-2080
http://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=17
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So oder so ähnlich stelle ich mir das Ergebnis dieser Angebote auf Suchanfragen vor:
http://www.marketingman.de/news/Bizarrologie-Koerperverletzung-online-kaufen-32.html
Die spinnen, die Marketeers!
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