privaten Haushalten«
Im Rahmen der Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag nimmt sich der
DGB der Situation der Reinemachekräfte in privaten Haushalten an: Maria
Rerrich liest aus ihrem Buch »Die ganze Welt zu Hause - Cosmobile Putzfrauen
in privaten Haushalten«.
7. März '07, 19.00 Uhr, Foyer der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben,
Arndtstraße 20, 30167 Hannover
Die ganze Welt zu Hause - Cosmobile Putzfrauen in privaten Haushalten Heute
putzen Frauen aus aller Welt Wohnungen in Deutschland. Sie verlassen ihre
Heimat und ihre Familienangehörigen, um hier ihr Geld zu verdienen. Maria S.
Rerrich führte in Hamburg und München Interviews mit cosmobilen Putzfrauen
und sprach auch mit Arbeitgeberinnen und einschlägig arbeitenden Experten aus
der Verwaltung, Politik und Sozialen Arbeit. Sie ermöglicht so einen Einblick
in die Lebensführung der zum Teil illegal in Deutschland lebenden Frauen,
fragt, wie ihre sozialen Netzwerke funktionieren, wie sie wohnen und ihre
Freizeit verbringen, was sie tun, wenn sie krank sind.
Prof. Dr. Maria S. Rerrich ist Professorin für Soziologie am Fachbereich
Sozialwesen der FH München.
Veranstalter: DGB Region Niedersachsen-Mitte in Zusammenarbeit mit dem
Rosa-Luxemburg-Bildungswerk Niedersachsen
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oppositionelle kurdische Künstler Engin Celik kämpft mit
festem Willen für sein Asylrecht. In der dritten Woche seines
Hungerstreiks machen sich zunehmende gesundheitliche Auswirkungen
bemerkbar. Engin Celik schreibt uns aus dem Gefängnis, daß
wir uns keine Sorgen machen sollen, er habe schon viel mitgemacht und
dass er sicher sei, daß wir uns bald umarmen werden. In der
letzten Woche war er aus der Abschiebehaft in Offenbach in die JVA
Gießen verschleppt worden. Niemand wurde informiert, erst nach
drei Tagen konnten wir seinen Aufenthaltsort in Erfahrung bringen.
Jetzt wird er im Strafvollzug festgehalten, damit er keinen Kontakt
zu anderen Abschiebegefangenen haben kann. Die Behörden haben
Angst vor seiner Entschlossenheit und seiner Ausstrahlung auf andere.
In
der JVA Gießen ist nur eine Stunde im Monat Besuch möglich.
Telefonate sind untersagt. UnterstützerInnen haben gefordert,
dass ein Vertrauensarzt ungehindert Engin Celik aufsuchen kann und
dass die Besuchsbeschränkungen aufgehoben werden.
Am
Montag, den 29. Januar, fand in Kiel vor dem Innenministerium eine
Kundgebung für die Freilassung Engin Celiks statt. Tage vorher
hatte die Karawane den Innenminister um einen Gesprächstermin
gebeten. Dieser verweigerte jede Stellungnahme und niemand aus seinem
Ministerium wollte mit den Delegierten sprechen oder die hunderte
Protestbriefe entgegennehmen. Der Innenminister, Ralf Stegner, dessen
Auftrag der Schutz aller im Bundesland Schleswig-Holstein lebenden
Menschen laut der Landesverfassung ist, schweigt und läßt
seine ihm untergebenen Behörden ihr antidemokratisches Spiel mit
Menschenleben treiben.
Die
zuständige Ausländerbehörde erklärte, dass sie
auf jeden Fall abschieben werden und dass das Bundesamt in diesem
Sinne auch entscheiden würde. Deutlicher kann kaum gemacht
werden, dass Asylverfahren im Grunde nur ein Farce sind, die das Bild
von einem fairen, demokratischen Prozeß vortäuschen
sollen, aber mit der Realität nichts zu tun haben.
Wenn
Vertreter der Bundesregierung bzw ihre Vorgänger dafür
gesorgt haben, dass ein unschuldiger Mensch jahrelang in einem
Folterlager fest saß, weil er Türke ist und weil man ihn
nicht wollte, wird deutlich wie schwer die Situation für
verfolgte, asylsuchende Menschen in Deutschland geworden ist.
Das
Bundesamt in Lübeck ,das zuständig war, über den
Asylfolgeantrag Herrn Celiks zu entscheiden, hat sich entschieden,
den Fall nach oben weiterzuleiten. Jetzt ist das Zentrale Bundesamt
in Nürnberg zuständig. Längst schon hätte die
Durchführung des Verfahrens entschieden werden können. Aber
dies scheint im Widerspruch zum politischen Willen der Amtsträger
des Staates zu stehen. Obwohl das UNHCR auf den Fall aufmerksam
geworden ist und eine Prüfung für angebracht hält und
obwohl mittlerweile an die tausend Menschen die Forderung nach
Asylanerkennung für Herrn Celik fordern, kommt keine Reaktion.
Heute morgen fand in Nürnberg eine Kundgebung für die Freilassung Engin Celiks statt.
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So beschreibt Mobbingopfer Detlev Lengsfeld seine Motivation, nach einem gewonnen und einem mit Vergleich geendeten Prozess in seinem Kampf gegen frühere Vorgesetzte in der Autostadt fortzufahren. "Ich kann es bislang nicht gerichtshart beweisen, aber ich gehe davon aus, dass in der Autostadt von vornherein mehr Stellen eingeplant wurden, als benötigt waren, um auf diese Weise Fördermittel der Bundeanstalt für Arbeit bzw. Arbeitsagentur abzugreifen, und in diesem Zusammenhang wird Mobbing systematisch von oben eingesetzt, um durch das Vergraulen von Mitarbeitern Überkapazitäten abzubauen."
Lengsfeld hegt den Verdacht, dass bis in die IG Metall hinein Strukturen existieren, die solche Praktiken decken. Seine vielen Briefe an SPD-Politiker und VW-Vorstände blieben unbeantwortet.
Lengsfeld war zunächst als Programmierer bei der Autostadt, einem als Unternehmen selbstständigen, aber an VW angegliederten automobilen Erlebnispark angestellt worden, dann folgte eine Achterbahnfahrt: Eingestellt, gemobbt, durch Mobbing krank und arbeitsunfähig geworden, weiter gemobbt, gekündigt, Prozess gewonnen, wieder eingestellt, gemobbt krank und wieder gekündigt, bei alldem kein Schutz durch Betriebsrat oder IGM.
Lengsfeld war zum 01.05.2000 bei der Autostadt eingestellt worden, im Vorfeld hatte es bereits Misstöne bei der Höhe des Gehalts. Gemachte Zusagen wurden, so Lengsfeld, ihm gegenüber nicht eingehalten.
Nach Ablauf der Probezeit gab es "verschärftes Gerangel um die bereits durch Änderungsvertrag zugesagte Gehaltserhöhung und dann Versetzung in anderes Arbeitsumfeld, nicht vertragsgemäße Beschaftigung.
Da Claus Hohmann (Anmerkung Autor: CTO der Autostadt) ein Meister von Umstrukturierungen ist, bekam ich eine neue, nicht erfüllbare Arbeitsaufgabe. Im ersten Schritt war es eine völlige Überforderung und im zweiten eine völlige Unterforderung. Aus dem reichhaltigen Schriftverkehr könnte man es auch anders lesen.
Abmahnung, wegen angeblich schlechtem Sozialverhalten
Diese Abmahnung sollte mir nur die Macht eines Claus Hohmann aufzeigen. Bereits hier wurde gelogen und gegen das Maßregelungsverbot und gegen Treu und Glauben gehandelt. Durch Vergleich am 10.09.03 wurde die Abmahnung nach Ablauf eines Jahres aus der Personalakte entfernt. Schließlich kam es zur Erkrankung durch fortgesetztes Mobbing...Auch die Darlegung der Krankheitsgründe unter Zeugen und das schriftlich festgehaltene Rückkehrgespräch halfen nicht, mich vor weiteren Übergriffen durch Vorgesetzte, namentlich Jürgen Seffers, Joachim Dettmann, Claus Hohmann zu schützen. Selbstverständich waren der Betriebsrat und die Geschäftsführung, aber auch das Gesundheitswesen der Volkswagen AG über die Vorkommnisse informiert."
Die krankheitsbedingte 1. Kündigung wurde durch ein Urteil vom 13.04.2005 wegen einer positiven Zukunktsprognose abgewiesen. Obwohl Mobbing nicht vorgetragen wurde schrieb der Vorsitzende Richter "... Zweifel angebracht, ob der Mobbingvorwurf nicht doch zutrifft"
Auf die Krankheitsbedingte 2. Kündigung folgte ein Vergleich durch das Arbeitsgericht Hannover.
Lengsfeld behält sich weitere Schritte vor und hat wg. Mobbing auch eine Strafanzeige erstattet.
Bei seiner Odyssee durch Mobbings-Selbsthilfegruppen stieß er auf mehr und mehr Leute, die teils in der Autostadt, teils bei Auto 5000, teils bei VW selber Ähnliches erlebt haben und mittlerweile davon ausgehen, dass es sich um eine organisierte Mobbing-Struktur handelt. Lengsfeld hat zum zweiten Mal einen Aufenthalt in einer Reha-Klinik hinter sich und eine bescheinigte Arbeitsfähigkeit von 2-3 Stunden am Tag-nicht als Programmierer, sondern als Kinokartenabreißer.
http://wiki.mobbing-gegner.de/StartSeite
http://che2001.blogger.de/stories/349727/
Quelle: http://che2001.blogger.de/stories/716362
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Urlaub in Deutschland? Nichts gegen einzuwenden, aber auschließlich Urlaub in Deutschland, das wäre weniger, als die DDR-Bürger an Bewegungsspielraum hatten.
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Direkt nach der Räumung hatte es einen kleinen riot gegeben, bei dem 5 Leute verletzt wurden..
Haftrichter verhängten ebenfalls am Freitag jeweils vier Wochen Untersuchungshaft gegen 34 Besetzer des geräumten Ungdomshuset. Bei den Haftbefehlen gegen Teilnehmer an den Krawallen wurden auch für einen 15- Jährigen 26 Tage Untersuchungshaft verfügt. Er hatte nach Polizeiangaben vier Pflastersteine gegen Beamte geworfen.
Daraufhin kam es in halb Skandinavien sowie Norddeutschland zu spontanen Demos mit z.T. heftigeren Hönkeleien.
Die Mobilisierungsgeschwindigkeit erinnert an die besten 80er. Auch wenn ich Steine auf Leute schmeißen nicht gutheiße und bei vielen Beteiligten sinnlose Lust auf Action im Spiel war, erstaunt es mich, dass so etwas heutzutage überhaupt abgeht. Und hoffe mal, dass diese Mobilisierungsfähigkeit für andere Anlässe (soziale Frage, neue Kriege) erhalten bleibt.
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http://www.schiffen.de/schiff/new/schiffen.htm
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http://www.derdwarsloeper.de
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"An alle Großleute meines Landes. Ich bin Samuel Maharero, Oberhäuptling der Herero. Ich kämpfe, tötet alle Deutschen. Ich habe einen Befehl an all meine Leute angefertigt, dass sie nicht weiter ihre Hände legen sollen an folgende: Engländer, Bastards, Bergdamara, Nama, Buren. Alle diese rühren wir nicht an. Tut dies nicht! Ich habe einen Eid geschworen, dass dieser Beschluss nicht bekannt werden darf, auch nicht den Missionaren."
Wer Anfang 1904 so sprach, war bisher einer der zuverlässigsten Verbündeten der deutschen Kolonialherren in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika gewesen. Seit 1884 hatten die Deutschen, zunächst unter der Leitung des Landeshauptmanns Dr. Heinrich Ernst Göring, der Vater des späteren NS-Reichsmarschalls Hermann Göring (Wie wir noch sehen werden, gibt es zahlreiche Kontinuitäten aus dem deutschen Kolonialregime in Namibia zum späteren Nationalsozialismus hin) sukzessive ihre Macht im Lande ausgebaut, meist als Verbündete der Herero, die sie gegen die übrigen Völker ausspielten, sowie als Gegner der Nama, die sie militärisch unterwarfen. Samuel Maharero schloss als Verbündeter des Deutschen Reichs Grenzverträge ab, zu denen er gar nicht autorisiert war, und unterwarf eigenmächtig Aufstände. Die Herero profitierten von dieser Politik nur kurz: Die Grenzverträge zerteilten das Land, die besten Weideflächen gingen an die Deutschen, in den Minen herrschte furchbarste Ausbeutung, straflose Vergewaltigungen einheimischer Frauen durch Deutsche waren ebenso an der Tagesordnung wie die Auspeitschung mit dem Sjambock, der Nilpferdpeitsche. Das Selbstverständnis der deutschen Kolonialherren als ?Herrenrasse? wurde möglicherweise in Südwestafrika geboren, auf jeden Fall äußerte es sich hier manifest. Die deutsche Dominanz nach dem Prinzip ?teile und herrsche? funktionierte solange, wie die Herero als das stärkste indigene Volk selber andere Völker und Stämme wie Dama, Nama, Damara (Bergdama), Ovambo, Himba und ?Caprivis? (das einzige Volk, das die zweifelhafte Ehre hatte, nach dem Zipfel eines deutschen Reichskanzlers benannt zu werden) kontrollierten oder dominierten.
Als eine Rinderpest 70% des Viehbestands der Herero vernichtete, anschließend eine Malaria-Epidemie ausbrach, die von einer Heuschreckenplage und einer Dürreperiode abgelöst wurde, kam es zu Not und Verelendung, ja zu einem Massensterben unter den Herero. Ein Aufstand der Bondelzwarts im Süden des Landes brachte die deutsche ?Schutztruppe? unter Leutwein dazu, aus dem Gebiet der Herero abzuziehen. Das war für das verelendete und gedemütigte Volk das Zeichen zum Aufstand. Völlig verblüffend für die Deutschen war die hasserfüllte Botschaft ihres bisherigen Verbündeten Maharero und der Brief, den er an seinen bisherigen Todfeind, Hendrik Witbooi, Häuptling der Nama, richtete und in dem er diesen zur Teilnahme am Aufstand aufforderte. Er war bereits über das tribalistische Denken hinaus, in seinem Kopf formten sich erste Umrisse eines namibischen Nationalbewusstsein, während die große Masse der Namibier die Deutschen als Stamm unter Stämmen wahrnahm. Doch es sollte zu keinem gemeinsamen Aufstand kommen. Im Gegenteil, Witbooi kämpfte in der Schlacht am Waterberg gemeinsam mit den Deutschen gegen die Herero. Stabschef General von Schlieffen hatte, als die Meldung vom Beginn des Aufstands Deutschland erreicht hatte, den als ?Kaffernfreund? verschrienen Leutwein abgelöst und durch den aus dem Boxeraufstand blutig berühmten Lothar von Trotha ersetzt, der folgendes verkündete: ?Dieser Aufstand ist und bleibt der Anfang eines Rassenkampfes. Ich kenne genug Stämme in Afrika. Sie gleichen sich alle in dem Gedankengang, dass sie nur der Gewalt weichen. Diese Gewalt mit krassem Terrorismus auszuüben, war und ist meine Politik. Ich vernichte die aufständischen Stämme mit Strömen von Blut und Strömen von Geld.?
Gesagt, getan. Während trotz der martialischen Worte Mahareros die Hereros Frauen und Kinder verschonten ? ihr Aufstand war eher eine diffuse Folge von Überfällen auf einzelne Farmen, wo die Farmer erst freundlich begrüßt und dann überraschend mit der Keule erschlagen wurden sowie Sabotageakten auf Telegrafenleitungen und Eisenbahnstrecken ? betrieben die Deutschen gezielten Völkermord. Nachdem sie die Herero in der Schlacht am Waterberg besiegt hatten, trieben die Deutschen sie in die Wüste Omaheke, das ?Sandfeld? und riegelten alle Zugänge der Wüste sowie die wenigen Wasserstellen ab. ?Keine Mühen, keine Entbehrungen wurden gescheut, um dem Feinde den letzten Rest seiner Widerstandskraft zu rauben; wie ein zu Tode gehetztes Wild war er von Wasserstelle zu Wasserstelle gescheucht, bis er schließlich, willenlos, ein Oper der Natur des eigenen Landes wurde. Die wasserlose Omaheke sollte vollenden, was die deutschen Waffen begonnen hatten: Die Vernichtung des Hererovolkes?, hieß es im offiziellen Militärbericht. Von 80 000 Herero überlebten nur 15 000; es handelte sich um Männer, Frauen und Kinder, da die Krieger im Kampf von ihren Frauen begleitet wurden, die sie beim Angriff anfeuerten und die Herero bei der Flucht ihre Kinder und ihr Vieh mitgenommen hatten. Empört über dieses Massaker, erhoben sich nun die Nama unter ihren Häuptlingen Hendrik Witbooi und Jakob Marengo. Im Gegensatz zum Herero-Aufstand wurde diese Erhebung von den Deutschen nicht durch Aushungern, sondern durch den Masseneinsatz von Maschinengewehren niedergeschlagen. Trotzdem leisteten sie den Deutschen in einem langezogenen Guerrillakrieg erbitterten Widerstand, an dessen Ende 260 Aufständische 15.000 Soldaten gegenüberstanden. Im Reich weigerten sich Sozialdemokraten und Zentrum, einen Nachtragshaushalt für diesen Krieg zu genehmigen. Es kam zu Neuwahlen, den die rechten Kräfte mit massiver Rassistischer und imperialistischer Stimmungmache gewannen. Die Wahlen von 1907 waren als ?Hottentottenwahlen? bekannt. Ein System organisierter Bespitzelung mit Kopfgeldern führte die meisten Rädelsführer der Aufstände den deutschen Besatzern zu, die sie überwiegend hinrichteten. Überlebende Nama und Herero wurden in Konzentrationslager verschleppt, wo 45% an Hunger und Seuchen qualvoll verreckten. Der Kommandeur der Verbannungsinsel Haifisch-Insel, v. Estorff, erklärte in einem Telgramm nach Berlin, für solche Henkersdienste übernehme er keine Verantwortung. Frauen mussten in den Lagern die Köpfe der Toten von Glasscherben säubern, da die Köpfe präpariert und in anthropologischen Sammlungen ausgestellt wurden. Bei den wenigen Überlebenden entstand so das Gerücht, die Deutschen seien Kannibalen. ? Damit sind wir bei der Rolle der Anthropologen. Nach der Niederschlagung des Aufstands führte der Anthropologe und ?Rassenkundler? Eugen Fischer Untersuchungen an Abkömmlingen von Verbindungen aus Weißen und Namibiern, diese mündeten in das Buch, das 1913 unter dem Titel" Die Rehobother Bastards und das Bastardierungsproblem beim Menschen. Anthropologische und ethnographische Studien am Rehobother Bastardvolk in Deutsch-Südwest-Afrika" publiziert wurde. Als Konsequenz seiner Untersuchungen führte er an, dass Vermischung biologisch ungünstig sei und schob damit eine ?biologische? Begründung des 1905 verfügten Verbots von ?Mischehen? nach. Fischer machte nach dem Ersten Weltkrieg eine blendende Karriere. Als einer der Autoren des tonangebenden humanbiologischen Werkes der 20er und 30er Jahre, ?Menschliche Erblichkeitslehre und Rassenhygiene?, des ?Baur/Fischer/Lenz?, in dem die Überlegenheit der ?nordischen Rasse? behauptet und die Notwendigkeit einer eugenischen Bevölkerungsplanung mit Massensterilisationen der ?untüchtigen? Teile der deutschen Bevölkerung gefordert wurde, beeinflusste er die Rassenvorstellungen Adolf Hitlers. Am 29. Juli 1933 bezeichnete er in seiner Antrittsrede als Rektor der Berlineer Universität die NS-Machtübernahme als biologisch notwendige Erb-und Rassenpflege des deutschen Volkes. Zu seinen ersten Amtshandlungen gehörte die Entlassung aller jüdischen Kollegen. Die Pläne für die NS-Rassegesetze, die Sterilisierung von Psychiatrieinsassen, Landstreichern sowie Sinti und Roma wurden von Fischer miterarbeitet. !939 forderte er das ?Ausmerzen? der Juden, obwohl diese nicht ?insgesamt minderwertig seien, wie etwa Neger?.
Fischer überstand das Ende des NS unbeschadet und wurde 1952 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie und 1954 der Deutschen Gesellschaft für Anatomie.
Die Erfahrungen des deutschen Militärs bei der Aufstandsbekämpfung wurden zur Grundlage des Vernichtungskriegs im Osten 1941-1944. Im Gefolge der Wiedergutmachungszahlungen für die Shoah und die Sinti und Roma, das Abkommen der Bundesrepublik Deutschland mit der Jewish Claims Conference, jüdische Übersiedler aus der GUS als Kontingentflüchtlinge aufzunehmen und schließlich der zaghaften Wiedergutmachungsregelung für Zwangsarbeiter im ?Dritten Reich? wurden Anfang dieses Jahrhunderts auch Forderungen der letzten Herero auf Wiedergutmachungsleistungen oder zumindest ein öffentliches Gedenken und eine öffentliche Entschuldigung duch die Bundesrepublik Deutschland laut. Hierzu erklärte der damalige deutsche Außenminister Joschka Fischer 2003: ?Wir sind uns unserer geschichtlichen Verantwortung in jeder Hinsicht bewusst, sind aber auch keine Geiseln der Geschichte. Deshalb wird es eine entschädigungsrelevante Entschuldigung nicht geben.? Als kurz nach diesem Statement ein historisches Werk zum Völkermord an den Herero erschien (Jürgen Zimmer/Joachim Zeller: Völkermord in Deutsch-Südwestafrika. Der Kolonialkrieg 1904-1908 in Namibia und seine Folgen), wurdem diesem die zuvor angekündigte finanzielle Unterstützung durch das Auswärtige Amt entzogen.
Es blieb Heidemarie Wieczorek-Zeul überlassen, sich zum Jahrestag für das Massaker zu entschuldigen.
http://www.guardian.co.uk/germany/article/0,2763,1283864,00.html
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http://www.blogbar.de/archiv/2007/02/27/statt-etikette-blogger-etikettieren/
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http://www.iminform.de/blog/bembelkandidat/2007/her-mit-dem-schoenen-leben-opernballdemo-2007/#comments
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Unbekannte haben in Berlin-Charlottenburg eine jüdische
Kindertagesstätte mit antisemitischen Symbolen beschmiert und einen
Rauchkörper in das Gebäude geworfen.
Wie Polizeisprecher Bernhard Schodrowski am Sonntagnachmittag sagte,
durchsuchte ein Entschärferteam den Gegenstand. "Der Rauchkörper hätte
brennen können. Er hat aber keinen Schaden angerichtet", sagte er.
Am späten Nachmittag durchsuchten die Einsatzkräfte das Gelände rund um
die Kita nach Spuren. Auch ein Fährtenhund wurde eingesetzt, sagte
Schodrowski. Die Täter schlugen auf der Rückseite der Kita Fenster ein.
An den Wänden waren in schwarzer Farbe aufgemalte Hakenkreuze und
antisemitische Sprüche wie "Juden raus" zu finden.
Innensenator Körting machte sich am Sonntag selbst ein Bild von der Tat.
Er sei erschüttert. "Wir tun alles, um das Gebäude zu schützen und um
der Täter habhaft zu werden" sagte er und fügte hinzu: "Das ist eine
feige Tat".
Dass ausgerechnet eine Kita ausgewählt worden sei, zeuge von einer
"besonderen Bösartigkeit der Täter". Das jüdische Leben müsse in Berlin
weiterhin Normalität bleiben, betonte der Innensenator.
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http://www.unrast-verlag.de/unrast,3,0,80.html
http://www.unrast-verlag.de/unrast,6,1,101.html
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http://sixty4raccoon.wordpress.com/2007/02/24/quo-vadis-chavez
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Rrrrrrrespekt!
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hervor, doch Deutscher Ritterorden hin, baltische SS her, die Zeiten sin andere, und lettische Rechtsradikale vertreten lieber sich selber, als den Job einen Deutschen machen zu lassen.
Zwischenzeitig vertrat er die Deportation aller "Zigeuner" nach Rumänien.
Nun kandidiert Siegerist, vorbestraft wegen Volksverhetzung und Aufstachlung zum Rassenhass und seinerzeit schon mal bei dem Versuch, am Tag der Reichspogromnacht an der Spitze einer Delegation von Rechtsradikalen nach Israel einzureisen, mit einem Landeverbot und einer Flugumleitung nach Istanbul belegt, mit einem auf den ersten Blick betulich konserativen Programm für die Bremer Bürgerschaft. Betrachtet man, mit wem er da zusammenarbeitet, scheint das reine Tarnung zu sein. Da findet sich der ehemalige APO-Stratege und inzwischen NPD-nahe Bernd Rabehl als Referent auf der Kick-off-Veranstaltung der Wählerliste, juristisch vertreten wird Siegerist durch Gisela Pahl, ehemalige Kanzleimitarbeiterin von Jürgen Rieger, die eine Broschüre verfasst hat, die sich versteht als: "juristisches Handbuch für die braune Szene....Gebrauchsanleitung, wie man legal die Demokratie bekämpft. Jeder Kamerad kann damit das Austricksen des Rechtsstaats üben, zum Beispiel bei der Verwendung verfassungswidriger Propagandamittel und Kennzeichen, beim Leugnen der Judenvernichtung oder beim Parolen-Sprühen."
Noch Fragen?
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Fest Jungs, weiter so. Ihr bekommt es noch hin: "Das Ende der Lebensarbeitszeit sollte im Idealfall mit dem Ende der natürlichen Lebensspanne zusammenfallen."
(Reichsarbeitsfront)
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Heute abend, schließlich ist man Historiker, gibt es dann ein altrömisches Gemüsegericht mit Fenchel und Rote Bete. Mann, was werde ich morgen trainieren müssen, um das wieder runter zu kriegen :-)
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Deutschland und die Herero-eine historische Schuld, an die niemand erinnert werden will.
Westafrikaner in Deutschland - zwischen Illegalität und Integration.
Ich hoffe nicht nur für die us-amerikanischen Leser, dass sie Dinge erfahren, die ihnen substanziell neu sind.
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Zwischen 40 und 50 Leuten haben sich heute Mittag an dem Protest vor dem
Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen beteiligt, dem Sitz des für die
Ausländerbehörde im Main-Kinzig-Kreis zuständigen Dezernenten André Kavai.
Zu Beginn mischten sich anhaltende Betroffenheit und Wut über die
unmenschlichen Abschiebungen der letzten Woche mit der Freude über die
brandaktuelle Information, dass offensichtlich Bemühungen der Behörden in
Gang gekommen sind, die abgeschobene Familie Kazan, jedenfalls die Frau
und ihre 6 Kinder, wieder nach Deutschland zurückzuholen. Hintergrund ist
die anhaltende breite Empörung in Rothenbergen, wo die Familie wohnte und
als bestens integriert galt. Am vergangenen Mittwoch hatte eine
Informationsveranstaltung in Rothenbergen stattgefunden, an der auch die
Chefin der Ausländerbehörde, Frau Engel-Kanani, teilnahm und wo sie mit
energischem Widerspruch und völligem Unverständnis über ihre "Entscheidung
nach Aktenlage" konfrontiert wurde, nämlich der Familie kein Bleiberecht
nach der neuen Regelung zuzugestehen. Offensichtlich unter dem Eindruck
dieser Veranstaltung hat Frau Engel-Kanani nun angeblich beim
Innenministerium in Wiesbaden vorgesprochen und sich für die Rückholung
der Familie eingesetzt.
Es wäre sicher ein riesiger Erfolg, wenn diese Rückkehr wirklich
durchgesetzt werden könnte, und es würde zudem zeigen, dass so etwas
natürlich möglich ist, wenn es politisch gewollt wird.
Die Forderung, dass auch die am Dienstag abgeschobenen zwei Söhne der
Familie Duman wieder zurückkommen sollen, wurde insofern noch lauter
aufgestellt, als in drei kurzen Redebeiträgen vor der Kreisbehörde
zunächst der übergreifende Anlass der Aktion erläutert wurde: der
bundesweite Aktionstag zu 100 Tagen (und kein) Bleiberecht. Sodann wurde
insbesondere die Verantwortung des Dezernenten Kavai für die zögerliche
bis unwillige Umsetzung der Bleiberechtsregelung hervorgehoben, die ja
letztlich auch die Vorlage bot für die Abschiebungen in der vergangenen
Woche.
Im Anschluss an die Kundgebung gab es noch ein kurzes Gespräch mit der
anwesenden Frau Engel-Kanani, die ihre Negativ-Entscheidungen nach wie vor
mit Hinweis auf Vorgaben aus Wiesbaden zu rechtfertigen sucht. Und
angeblich sei "erst gestern ein neues Schreiben aus dem Innenministerium"
gekommen, dass die Behörden "nun zu einem großzügigeren Umgang in der
Auslegung der Regelung auffordere".
Wir werden in den nächsten Tagen sehen, ob und was das bedeutet, gerade
auch im Fall der Familie Akbulut/Duman und in der Frage der Rückholung der
beiden Söhne.
Leider haben zum Ende hin ziemlich aufdringliche Polizisten unsere
angeblich nicht ordnungsgemäß angemeldete Kundgebung gestört und etwas
vorzeitig beendet. Doch unsere Forderungen sind jedenfalls einmal mehr
öffentlich geworden und dank der guten Anlage sicher auch im Innern des
Main-Kinzig-Forums gut gehört worden. Zudem war zumindest auch Lokalpresse
anwesend.
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Die verlorene Ehre der Katharina Blum, Das zweite Erwachen der Christa Klages, Die bleierne Zeit, Rosa Luxemburg und Zeit des Zorns gehören wohl zum Besten, was der deutsche Film zu bieten hat.
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Streicht man die Begleitmusik, so stellt sich mir die Sache nüchtern so dar, dass Äthiopien von sich aus, dabei aber von den USA unterstützt, in Somalia interveniert ist, um eine zu erwartende Bedrohung abzuwenden. Diese Intervention hat für mich einen ähnlichen Stellenwert wie die tansanische Aktion in Uganda zur Absetzung des Idi Amin Dada oder der vietnamesische Einmarsch, mit dem Pol Pot abgesetzt wurde. Ob die FTD "antiamerikanisch" oder "vulgärkeynesianisch" ist erscheint mir zweifelhaft, aber in diesem Fall finde ich das äthiopische Vorgehen sehr nachvollziehbar und die Kritik daran unangemessen.
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http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/14640/
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http://rebellmarkt.blogger.de/stories/702353
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Und Israel ist auch schon mal wieder Hitler, darauf hat man gerade auch noch gewartet.
Zum Abkotzen....
Es wird interessant sein zu verfolgen, wohin die Entwicklung weiter geht.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5762936,00.html
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http://www.isf-freiburg.org/verlag/rezensionen/autostud-radikal.brechen_rez-nn.html
"ihrer Sucht nach einer die Arglistigkeiten der individuellen Psyche stabilisierenden Identität" genau da nämlich wurzelt "nichtidentisches": Keine politische Identität haben wollen wird als aufklärerisch begriffen.
Es ist ja richtig, dass die geborgten Identitäten radikaler Linker seit jeher ein schwerwiegendes Problem darstellen. Wirkte der MLer der 1970er, der eben noch als langhaariger Bürgerschreck rumgelaufen war und jetzt einen auf Prolet der 20er machte einfach nur lächerlich, hatte die Selbstidentifikation der RAF mit Guerrillabewegungen
aus dem Trikont mörderische Konsequenzen.Daraus aber abzuleiten, das linke Subjekt müsse ein kritisch-distanziertes Individuum sein, das sich mit nichts und niemand identifiziert entzieht letztlich jeder sozialen Bewegung die Basis. Natürlich war der bei vielen Autonomen der 1980er gepflegte Kult der Identität, des Authentischen und der Politik in erster Person absurd. "Eigentlich muss ein revolutionäres Subjekt eine behinderte schwarze Frau jüdischen Glaubens sein", wie eine Genossin es damals ironisch überspitzt auf den Punkt brachte. Insofern war die Polemik "Identitäterä" der Freiburger damals durchaus angebracht - nur frage ich mich, was "Autonomie" und "Materialien" damit zu tun haben, das waren nämlich keine Identitätslogiker, sondern Empiriker. Persönlich halte ich es ja mit Michael Walzers Konzept der inneren Verbundenheit mit einer politisch-sozialen Community bei gleichzeitiger Wahrung des kritischen Bewusstseins, eines permanenten Balanceakts.
Vollends absurd wird die hier geübte Betrachtung der Schriftenreihen "Autonomie Neue Folge" und "Materialien für einen Neuen Antiimperialismus. Eine mit großer geschichtswissenschaftlicher Ernsthaftigkeit betriebene Auseinandersetzung mit Aufständen im 19. Jahrhundert unter der Fragestellung, ob man deren Mechanismen auf die Brotpreisrevolten der 1970er und 80er übertragen könne und der empirische Nachweis, dass Elemente nationalsozialistischer Bevölkerungspolitik und Raumplanung in die Strategien von IWF und Weltbank Eingang gefunden haben wird als unfreiwllig komisch erklärt und zu einer natürlich auch wieder antisemitischen Verschwörungstheorie.
<kleiner Seitenhieb>Wer da wohl die Verschwörer waren? Die Autonomen Studis schrieben damals, sie seien weder die Jugendorganisation der MG noch der Hochschulableger der ISF, dabei hatte dies erstens niemand unterstellt, zweitens erweckten sie im Nachhinein den Eindruck, sie wären exakt Letzteres.</Seitenhieb>
Die von ihnen inkriminierten Ansätze von Meyer und teilweise auch Hartmann sind via Aly, Heim, Roth und Reemtsma mittlerweile etablierte Geschichtswissenschaft ;-
Dabei ist es nicht nur Schwachsinn, sondern auch eine Unverschämtheit, dem Autonomie/Materialien-Ansatz "Antisemitismus" zu unterstellen. Der Personenkreis um die Redaktionsgruppe veröffentlichte "Revolte gegen die Vernichtung. Der Aufstand im Warschauer Ghetto" von Reuben Aynstein und ermöglichte damit erstmals einem aktiven Teilnehmer dieses Aufstands eine Publikation in deutscher Sprache, betrieb Forschungen zur "Euthanasie" als Modellfall für die spätere Shoah und zum Vernichtungskrieg der Wehrmacht im Osten und führte jahrelang Lesungen und Diskussionsveranstaltungen mit Shoah-Überlebenden durch. Ich sagte ja schonmal, irgendwann wird auch Wiesenthal oder Galinski des Antisemitismus bezichtigt ;-)
Zwischen den damaligen autonomen Studis und dem Autonomie/Materialien-Kreis bestand auch sonst ein fundamentaler Unterschied. Die autonomen Studis entstammten nicht dem Inner Circle der damaligen autonomen Szene, sie hatten an den Diskussionen, aus denen etwa die Materialien hervorgegangen waren, keinen Anteil, während die Materialien-Gruppe ein Insider-Circle aus dem Kern des, ich sage mal- alt-autonomen Millieus ist. Sofern die Leute nicht in der (überwiegend Geschichts-) Wissenschaft arbeiten, sind es Streetworker aus der Flüchtlingssozial- und Asylarbeit, auf Asyl, Menschen- und BürgerInnenrechte spezialisierte Anwälte und Anwältinnen etc. Als ich zum ersten Mal an einer Redaktionssitzung teilnahm, wurde vorher mein Hintergrund abgeklopft, man wollte nur Linke mit glaubwürdiger Biografie dabeihaben, weil man sich eben nicht als akademischer Zirkel verstand, sondern als in konkreten sozialen Kämpfen stehender Kreis, der gemeinsam die Grundlagen einer Theorie des eigenen politischen Handelns erarbeiten wollte. Von den Freiburger Seminarautonomen habe ich nie jemanden in einer Flüchtlingsberatung oder bei einerAnti-Abschiebe-Aktion gesehen. Dafür betreiben diese Leute heute Überidentifikation pur: In uneingeschränkter Affirmation wird ein Traumbild des Staates Israel, besser gesagt ein Zerrbild auf den Schild gehoben und zur Projektionsfläche einer paranoiden Weltsicht, die weder mit den realen Problemen des Nahen Ostens noch mit den sozialen Verhältnissen hierzulande etwas zu tun hat. Der olle Siegmund hätte seine helle Freud daran, und Adorno könnte an dieser Art falscher Projektion wunderbar das Funktionieren des autoritären Charakters erklären.
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