Donnerstag, 2. Mai 2013
Was für ein großer Tag!
Das war eine Super-Maidemo, gut besucht und mit guten Redebeiträgen und Parolen, kämpferisch, aber bis auf wenige Festnahmen nach Pyroaktion ohne Zwischenfälle. Anschließend war dann Vernetzungstreffen, und diesmal spreche ich tatsächlich mal davon, ein neues Bündnis geschmiedet zu haben, anknüpfend an Kontakte vom letzten CSD.























Es folgte ein buntes internationalistisches Fest, wo nicht nur Kurdens und Flüchtlings, sondern auch Leute von den Philippinen sich engagierten. Gab auch buntgemischteKüche, die phlippinische war mir völlig neu.


Anschließend fuhr ich dann noch zu einem Oldtimertreffen, wo nicht nur Korvetten und Cadillacs, sondern auch Enten mit Enten-Wohnwagen, allerlei Traktoren und echte Exoten vertreten waren. Wer kennt denn noch Automarken wie Bond oder Scimitar?























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Mittwoch, 1. Mai 2013
Geleit zum 1.Mai
http://www.youtube.com/watch?v=WYZCovq71XE&list=RD02uGdDCdprbEk
http://www.youtube.com/watch?v=Pkicbh8UgUo

http://www.youtube.com/watch?v=uGdDCdprbEk

http://www.youtube.com/watch?v=PrWwZvB2JRs


http://www.youtube.com/watch?v=G4Yes7Z4zxM

http://www.youtube.com/watch?v=7wtnjiePA7A


http://www.youtube.com/watch?v=qn-52S2v3KE
http://www.youtube.com/watch?v=d_VWph3DWAc

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Montag, 29. April 2013
Antisemitismus in Kreuzberg
Eine Freundin von mir hat eine jüdische Bekannte in San Franzisco, die dort im Rotlichtmillieu arbeitet. Die fragte sie, ob sie sie In Berlin besuchen könne und ob sie da, im Land der Täter, als Jüdin sicher sei. Meine Freundin antwortete klar, in Kreuzberg gäbe es sehr viele türkische und arabische Menschen, die wären alle antifaschistisch drauf, für Neonazis sei das NO-Go-Area. Daraufhin fragte die amerikanische Jüdin, ob denn ausgerechnet Muslime mit einer Jüdin nett umgingen, worauf meine Freundin erwiderte, die hätten vielleicht was gegen Israel als Staat, aber doch nichts gegen eine Jüdin als Solche, sie sei herzlich eingeladen und sie freute sich über den Besuch.


Gesagt, getan, die Amerikanerin kam. Und nach kurzer Zeit erzählte sie meiner Freundin sehr konsterniert, sie wäre in übelst antisemitischer Art von drei arabisch aussehenden Jugendlichen angepöbelt worden, sie sollte sich verpissen und hätte in Kreuzberg nichts verloren.


Was war geschehen? Sie war, wie sie das aus Frisco gewohnt war herumflaniert und von den drei Jungs angemacht worden. Gekleidet in Schlangenlederstiefel, Minirock aus Latex, Zobelfelljacke, mit Krokotasche, Perlenkette und Ohrringen mit Brillianten. Meine Freundin erklärte ihr, dass hier die meisten arabischen Jugendlichen von der Stütze lebten, Häuser entmietet und luxussaniert werden und dass sie als Eindringling aus einer als feindlich angesehenen Luxuswelt wahrgenommen worden war, dass sie Jüdin sei stehe ja nicht in ihrem Gesicht. Sie wirkte wenig überzeugt.


Die Wahrheit liegt im Auge der Betrachtenden.

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Samstag, 27. April 2013
Solidarität mit den kämpfenden TextilarbeiterInnen in Bangla Desh! Korrekte Arbeitsstandards und Bautenstände durchsetzen!
Das geht jetzt richtig ab bei den Bengalen. Aus den Protesten wegen der eingestürzte Textilfabriken könnte ein sozialrevolutionärer Aufstand werden.

http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/02aciyi-festnahmen-hauseinsturz-bangladesch#.focus.Zur%20Arbeit%20gezwungen?.244.1127

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Freitag, 26. April 2013
Abenteuer Gartenfauna
Obwohl wir da nie einen Vogel drin gesehen haben, war im letzten Winter ein Futterkästchen in unserem Garten jeden Tag leergefressen. Als jetzt der Frühling ausbrach stellte der G. fest, wer dahintersteckte: Ein Eichhörnchen, das bei uns im Garten lebt. Wir hatten fast ein Jahrzehnt keine Eichörnchen mehr gehabt, und so war die Freude groß. Wir gewannen schnell das Vertrauen des Tieres, und nach wenigen Tagen war es fast handzahm.

Am letzten Sonntag ging ich nachts nochmal um das Haus und meinte, das Eichhörnchen zu sehen. Als ich mich dem Tier näherte merkte ich aber, dass es in der Gestalt zwat eine gwisse Ähnlichkeit hatte, aber so groß war wie eine Katze, und es haute in langen Sätzen ab. Ein Marder!


Am nächsten Morgen fand der G. das Eichhörnchen totgebissen auf der Treppe zum Waschhaus. Seine Zutraulichkeit scheint ihm das Leben gekostet zu haben.

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Donnerstag, 25. April 2013
Ein paar ganz interessante Überlegungen zum Thema Critical Whiteness
finden sich bei Momorulez.

http://metalust.wordpress.com/2013/04/25/critical-whiteness-wieso-eigentlich-diese-ganzen-diskussionen/


Von zentraler Bedeutung ist das hier:

@“Ich war nun aber gar nicht in der Lage, irgendwelche Schuldgefühle zu entwickeln oder Selbstgeißelungen auszuüben. Vielmehr knüpfte das einfach aus mir aus den späten 80ern wohl vertraute Euro- und Ethnozentrismusdiskussionen an. Und ich kenne eben auch gut das Markierungsgeschehen rund um “schwul”; eine Teilanalogie.
Insofern konnte ich das weniger als “Positionierungsterror” erleben noch als irgendwas, was ich nun zu verantworten hätte. Es ist doch vielmehr die im Grunde genommen (das wird mir jetzt vorgeworfen werden, weil es wirkt, als würde ich andere benutzen, denke ich ja auch drüber nach, ob das so ist) unglaublich entspannend, nun nicht ständig in die männliche Selbstbehauptung als Alleserklärer oder Vertreter des Allgemeinen sich begeben zu müssen, sondern einfach mal zuzuhören. Und eben darauf zu reflektieren, wo “White Supremacy” im eigenen Denken und Handeln wirkt, was für politische, historische, geistes-, kultur und kunstgeschichtliche Vorraussetzungen in all dem, was ich studierte und lernte, wirkten, noch bei jenen, die sehr kritisch dachten wie Michel Foucault zum Beispiel.
Der “PoC”-Begriff, der allerdings auch in diesem Blog und von meiner Seite dummerweise zum Gegenteil führte, hat ja zunächst den Zweck, diese Kategorisierungen und Katalogisierungen wie der Insektenarten Nicht-Weißer durch Weiße zu unterbrechen und somit gar nicht, nun wieder andere zu markieren, sondern heraus zu stellen, wer normalerweise kategorisiert und wie er da tut. Das richtet den Scheinwerfer wohl verstanden auf das, was Herrschaftspraxis Weißer über Andere ist.
Das ist nämlich ein Riesenschritt in die Freiheit, das zu erkennen – die der Anderen UND die eigene. Eine Freiheit des Denkens, des Zuhörens, des Nicht-Verteidigenmüssens, des Geschehenlassens und vor allem auch dessen, die Wut Anderer auszuhalten, selbst wenn man individuell für die eigenen Priviliegien nichts kann. Weil es dieses Recht auf Wut Marginalisierter gibt, steht ja auch im verlinkten Text, einfach gibt. Und es geht da auch nicht nur um “Moralisierung”, sondern um Wahrheit und auch Funktionsweisen in der Ökonomie.“ -----

Mal abgesehen davon, dass Momos Leitmotiv „männliche Selbstbehauptung als Alleserklärer oder Vertreter des Allgemeinen“ zwar mal Ausgangsposition feministischer und poststrukturalistischer Gesellschaftskritik war, nach 45 Jahren Neuer Frauenbewegung in der BRD und 25 Jahre nach dem Einzug feministischer Positionen in alle relevanten linken Diskurse aber dort heute keine Rolle mehr spielt, allenfalls als Rückzugsposition einer gestrigen Minderheit teile ich seine Standpunkte zum Zuhören und dem damit verbundenen Schritt in die Freiheit durchaus. Dass er mit Schuldgefühlen und Selbstgeißelungen nichts anfangen kann ist für einen antirassistischen Schwulen, der keine Binnenerfahrungen aus sich als konkrete Lebensgemeinschaften verstehenden subkulturellen linksradikalen Gruppen hat verständlich, verkennt aber deren interne Gruppendynamiken. Nicht das Konzept der Critical Whiteness selber ist da das Problem, sondern wie diese für soziale Hierarchisierungen und Machtkämpfe mißbraucht und instrumentalisiert wird. Auf dem Nobordercamp hielten nicht etwa marginalisierte PoC weißen, heterosexuellen männlichen Paternalisten, die die Antiraszene dominieren würden qua Aktionstheater einen Spiegel unter die Augen, sondern Angehörige einer vor allem aus sehr jungen und sehr akademischen Leuten bestehenden Gruppe platzten in eine aus untereinander solidarischen, gemischt aus weißdeutschen, migrantischen und geflüchteten Zusammenhängen bestehende seit Jahrzehnten gewachsene Struktur hinein und versuchten diese im Tonfall des Niederschreiens zu dominieren. Und das wiederum ist symptomatisch für eine Unkultur, die es seit dem Auseinanderbrechen der APO gibt. Ob das nun dogmatischer Marxismus-Leninismus war, das Verhältnis zur RAF und zu „den Gefangenen“, fundamentalistisches Ökotum, diverse Feminismen, ein Antifa-Konzept, das die BRD kurz vor der faschistischen Machtübernahme sah, Veganismus, Straight Edge (eine Verbindung aus Antikapitalismus und einer No-Drugs-No-Alc und z.T. auch No-Sex-Moral) und aktuell ein Andocken an in anderen Ländern und anderen Zusammenhängen durchaus sinnvollen Queer-Feminismus oder CW-Diskursen: In vor allem studentisch geprägten deutschen Subkulturen fungiert das seit 1969 immer wieder als gruppendynamische Struktur vor einer moralfundamentalistischen Matrix, die mit den vertretenen Inhalten nur bedingt etwas zu tun hat. Dafür aber sehr viel mit denm Erstreiten von Machtpositionen, Distinktionsvorteilen, Rechthaben und allgemein postpubertärem sich Durchsetzen.


Feministische, antirassistische, antikapitalistische Gesellschaftskritik hat immer ihre Berechtigung, sie wird aber in relevanten Zusammenhängen der linksradikalen Szene in der BähRd regelmäßig zur Selbstreproduktion szeneinterner Machtstrukturen benutzt. Da hat Hartmut Finkeldey schon Recht: Es sind Zerknirschungsrituale, die da eingefordert werden. Schon 1991 hatten Leute wie Tuc, Netbitch, der Held der Arbeiterklasse, Frau Nullzeitgenerator, der Coach und ich dem einen grob-sarkastischen NON-PC-Humor entgegengesetzt, der die Political Correctness der Moralspacken angriff, aber keineswegs die Inhalte selber meinte, sondern die praktizierte Moral. Das ist immer noch Thema.

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Frühling in der Stadt und Schöne-Frauen-Wetter
Ich war kürzlich mit dem Auto unterwegs und sah, wie auf dem Bürgersteig sich eine junge Frau mit einem Kasten Bier abmühte. Der nächste Supermarkt war etwa 300 Meter entfernt, so weit musste sie damit also schon gelaufen sein. Sie hielt den Kasten mit beiden Händen umklammert vor ihrem Bauch, und die Anstrengung beim Schleppen war ihr anzusehen. Einmal setzte sie ab, um ihre schwarze Motorradlederjacke auszuziehen, die sie auf den Bierkasten legte, um weiterzuschleppen. Als sie an eine Bank kam setzte sie sich hin, den Schweiß im Gesicht. Ich hielt an und bemerkte: "Das kann man doch nicht mit ansehen! Sagen sie, wo Sie hinwollen, und ich fahre Sie hin!"

Sie fragte, allerdings ohne jegliche Aggressivität im Tonfall: "Ist das jetzt die neue Abschleppmasche?".

So unrecht hatte sie nicht. Ich hatte mein Angebot aus reiner Hilfsbereitschaft gemacht, aber der Anblick - Anfang 20, lange braune Mähne, ausgesprochen hübsch, schwarze Lederjacke, das war schon komplett mein Beuteschema.

"Abschleppen will ich sie nicht, sie müssten schon einsteigen." Sie lachte, wir luden den Bierkasten ein, sie stieg ein und erklärte, wo sie hinwollte. Es war nicht weit, und ich fuhr sie. "Hoffentlich bereue ich das nicht", sagte sie. "Wenn ich der Axtmörder wäre würde ich ihnen das nicht sagen, aber seien Sie versichert, ich bin nicht der Axtmörder."

Sie lachte laut, dann waren wir auch gleich beim Du und kurz darauf auf einer Open-Air-Fußballparty mit studentischem Publikum. Altersmäßig Leute, die meine Kinder sein könnten, aber vom Lebensgefühl mir näher als meine eigene Generation. Ich war eingeladen mitzutrinken, das konnte ich aber leider nicht, da ich noch einen ganz anderen Termin hatte. Schade. Immerhin, ich gelte noch nicht als Opa. Schon viel wert.

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Alltagsrassismus: Schwarze Türsteher, um Schwarze rauszuhalten
Der Arbeitskreis Panafrikanismus München begrüßt die Testing-Verfahrensaktion des Ausländerbeirates der LH München zu Rassismus und Diskriminierung in den Münchner Nachtsclubs und Diskotheken.

Das Ergebnis der Aktion war erschreckend: Von den 25 besuchten Clubs, wurde den Menschen afrikanischer und türkischer Herkunft, die bei der Aktion teilgenommen hatten, nur in fünf Clubs ohne Diskussionen der Einlass gewährt!

Mitglieder des Vereins, die im Rahmen ihrer Tätigkeit im Ausländerbeirat an dieser Aktion teilgenommen haben, zeigen sich fassungslos von ihrem Erlebnis in diesem Testing-Verfahren und appellieren dafür, die Ausübung des Hausrechts der Clubbetreiber in Einklang mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zu bringen.

Mehr Information: Hier die Pressemitteilung des Ausländerbeirates


AK. Panafrikanismus München
Augsburger Strasse 13
80337 München
Tel:089-416159959
Tel:0176 62067359
Fax:089-762236
sekretariat@panafrikanismusforum.net
www.panafrikanismusforum.net
...................................................


Der Arbeitskreis Panafrikanismus München e.V. steht für die Förderung der Völkerverständigung und ist ein Forum für soziale, kulturelle und gesellschaftspolitische (intellektuelle) Interaktionen unter Menschen afrikanischer Herkunft, der afrikanischen Diaspora, und Deutschen bzw. Menschen anderer Nationen. Durch Beratung und Unterstützung zu Integrationsfragen, Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen, Veranstaltungen agiert der Verein als Interessenvertretung von Menschen afrikanischer Herkunft.

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Donnerstag, 25. April 2013
Und weil Solidarität auch immer noch eine Waffe ist, hier ein Aufruf zur Unterzeichnung
https://www.openpetition.de/petition/online/sofortige-ruecknahme-aller-sanktionen-gegen-die-arbeitsvermittlerin-inge-hannemann

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Zum 8. Mai - Kein Mensch ist illegal
"Kein Mensch ist illegal" Mittwoch 8. Mai 2013 von 17.00 bis 19.00 Uhr Rathausmarkt Lüneburg

8. Mai 1945 – 8. Mai 2013 – in Lüneburg

Bis zum Mai 1945 fanden Hunderttausende Menschen aus Deutschland und Europa, die vor dem Faschismus flüchteten, einen lebensrettenden Aufenthalt in anderen Ländern. Vielen von ihnen wurden diese zu einer neuen Heimat. Dagegen verringert sich heute die Zahl der in Deutschland aufgenommenen Flüchtlinge aufgrund der herrschenden Gesetzeslage in Europa drastisch. Sie sind offenbar nicht willkommen. Sie werden allein gelassen, verstricken sich in den Wirren der Bürokratie, sie werden auch wieder zurückgeschickt. Insbesondere Neuankömmlinge werden „bestraft“, indem sie in Sammelunterkünften zusammengepfercht werden - oft fern von Infrastruktur und Gemeinwesen, sie eine Residenzpflicht einhalten müssen, sie langen Verfahren ausgesetzt werden, sie keine Beratung erhalten, ihre medizinische Versorgung kaum gewährleistet ist, ihnen Rechte vorenthalten werden usw.

Das Netzwerk gegen Rechts will unter besonderer Berücksichtigung der lokalen Situation in Lüneburg an dieses „Missverhältnis“ erinnern. Am Mittwoch, den 8. Mai 2013 von 17.00 bis 19.00 Uhr findet auf dem Marktplatz in Lüneburg eine Veranstaltung statt, auf der betroffene Menschen ihre Lage erläutern, engagierte Menschen Informationen geben und das Ganze von Musik der Gruppe „Barbara“ begleitet wird. Wir sind der Meinung, dass mit einem bisschen guten Willen, nicht zuletzt der politisch Verantwortlichen, viele der Probleme, mit denen Flüchtlinge hier konfrontiert werden, gelöst werden können.

Veranstalter: Bündnis für Demokratie / Netzwerk gegen Rechts - LüneburgerInnen gegen Nazis

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Samstag, 20. April 2013
Von Fröschen, Plastikmeeren und Fair Trade
Momorulez hatte mal gebloggt, für die Zeit, in der man unter Linken noch intensiv über Umweltschutz und Nachhaltigkeit diskutierte und es wichtig fand diese auch zu leben wären Spülmittel und Haushaltsreiniger der Marke Frosch ein typisches Produkt gewesen. Abgesehen davon, dass diese jedenfalls da wo ich lebe noch immer zu den Standardprodukten in den Supermarktregalen gehören markiert Frosch bereits die Spätphase des Sich Durchsetzens von Öko-Produkten am Massenmarkt. Als die grüne Bewegung noch neu und dynamisch war und öko als hip und nicht als langweilig galt, um das mal so platt auf den Punkt zu bringen, da war das entsprechende Produkt Neutralseife aus dem Hakawerk (um da eine Zeitleiste zu haben: Neutralseife gibt es seit 1946 und fand in den 1970ern durch die Landkommunenbewegung Verbreitung, Frosch kam 1986 auf den Markt), und so richtig überzeugte Ökolinke kauften natürlich auch nicht im Supermarkt, sondern in Bioläden, wo es eben Neutralseife gab oder bei Food-Coops oder selbst in linken Buchläden, die damals nebenher auch Ökoprodukte führten. Über Frosch-User rümpften die Hardcore-Ökos und auch die radikalen Linken noch in den 90ern mehrheitlich die Nase. Ähnlich war das bei Fair-Trade-Produkten: Transfair galt als nichts Halbes und nichts Ganzes und war vor allem darum Igittebähbäh weil da die katholische Kirche dran beteiligt war, die GEPA hingegen oder Kaffee aus Nicaragua galt als korrekt. Die Frage, wer mehr Leute erreicht und womit mehr Menschen geholfen wird wurde hier nicht gestellt, es ging eher um so etwas wie moralische und ideologische Reinheit. Geblieben ist davon bis heute kaum etwas, und ich finde es durchaus gut, dass ich im Supermarkt Fair-Trade-Produkte kaufen kann, was erst seit ein paar Jahren der Fall ist und hätte nicht die Zeit und Muße, ausschließlich in Szene-Bezugsquellen einzukaufen.

Wobei der elitäre Dünkel des betuchten grünen Neubürgertums mir durchaus auf die Nerven geht, andererseits z.B. Bloggerin Cassandra mal vorgelebt hatte, dass es möglich ist, ökologisch korrekt vo Hartz4 zu leben. Öko muss nicht teuer sein, kann aber, wenn nicht teuer, mit tatsächlichem Verzicht verbunden sein.

Auf der anderen Seite der soziale Barrikade steht ein staatlicher Ökologismus, der Umweltpolitik von Reichen für Reiche zumindest mitbeinhaltet. Die massive emissionsbezogene Sanierung alter Bausubstanz in metropolitanen Innenstädten wird an der Weltklimabilanz nichts ändern, solange sie nicht in den bevölkerungsreichsten Ländern der Erde sondern nur in der Eurozone stattfindet, aber sie trägt zur Vertreibung einkommenschwacher Menschen aus den Innenstädten bei. Ob Dosenpfand maßgeblich zum Rohstoffsparen durch Recycling beiträgt weiß ich nicht, kann sein, muss es aber nicht. Nun aber wird erwogen, eine Abgabe für Plastiktüten einzuführen und die kostenlose Herausgabe von Plastiktüten beim Einkauf generell zu verbieten. Begründet wird dies mit der Verschmutzung der Ozeane durch Plastiktüten.


Ich weiß, dass es im Pazifik einen viele Kilometer großen Plastikstrudel gibt, in dem Plastiktüten und -Verpackungen, PET-Flaschen usw. die komplette Meeresoberfläche bedecken und irgendwann in die Tiefe sinken und dass das eine der größten Ökosauereien dieses Planeten ist. Aber das ist chinesischer, philippinischer, indonesischer, auch mexikanischer und peruanischer Plastikmüll und das, was von Schiffen so über Bord geworfen wird.

Unser Hausmüll, verpackt in Plastikmülltüten oder auch mal in alte Einkaufstüten landet in einer Müllverbrennungsanlage, wo aus dem Müll Elektrizität gewonnen wird. Das ist in vielen deutschen Großstädten so. Wie gelangen deutsche Plastiktüten in einen Strudel im Pazifik? Von Plastikstrudeln in der Nordsee habe ich noch nie etwas gehört. Oder sind die Wege des Mülls so global, dass, ähnlich wie Elektronikschrott unter den unmenschlichsten Bedingungen in Ghana und Nigeria recycelt wird ein Großteil unseres Plastkmülls letztlich im Pazifik landet?

Oder geht es nur darum, eine neue Abgabe einzuführen?

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Oh America, what kind of show!
Schon krass, wie sich da nach dem Showdown hurra-patriotisch Cops und BürgerInnen vor wehenden Flaggen ablichten. Wäre das ein Spielfilm würden solche Szenen als übertrieben wahrgenommen. Schon beim 11.09. hatte ich ja gedacht "wann erscheinen jetzt Bruce Willis und Denzel Washington?", und die Terroristenhatz - 1000 Cops jagen mit Panzerwagen und Hubschraubern einen Terroristen und eine ganze Stadt steht still, selbst in den Tagen der RAF-Hysterie hätte man in Europa selbst um Carlos zu kriegen einen solchen Aufriss nicht gemacht - erinnerte an die Cyberdyne-Sequenz bei Terminator II, selbst die coolen Sprüche "Die Bullen." "Wieviele?" "Alle, vermute ich." "Ist ja ein richtiger kleiner Krieg hier!" hätten bestens hineingepasst. Amerika, was brauchst Du für Inszenierungen!

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Samstag, 20. April 2013
Das müsste mal hier passieren
Der vorbereitete Aufstand, wir bräuchten ihn so dringend. Das System wegfegen!


http://www.youtube.com/watch?v=66I7rYEKkPs

http://www.youtube.com/watch?v=p8VFGdKlABk

http://www.youtube.com/watch?v=Ha-h5bPSxQE

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Revolte gegen die Vernichtung
Zum heutigen Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto, dem Aufbegehren gegen die absoluteste Form der Unmenschlichkeit habe ich einen Literaturtipp und die passende Musik. "Nie wieder" stimmt leider nicht, es hat immer wieder Genozid und Massenvernichtung gegeben, und so lange die Weltordnung eine kapitalistische ist wird es auch so weitergehen. Make Capitalism History!


Der Literaturtipp:

http://www.assoziation-a.de/gesamt/Revolte_gegen_die_Vernichtung.htm


Und die Musik dazu:

http://www.youtube.com/watch?v=LMM086baXps

http://www.youtube.com/watch?v=lwR_1tzUZrA

http://www.youtube.com/watch?v=ej8Aat7btfo

http://www.youtube.com/watch?v=g5RNLn1MhxU

http://www.youtube.com/watch?v=1ft9iuZu0AI

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Montag, 15. April 2013
Von Pässen und Menschen
Joseph Roth sagte einmal: „Und was ist der Mensch ohne Papiere? Weniger als ein Papier ohne einen Menschen!“

Oder Bertolt Brecht in “Flüchtlingsgespräche“ 1940/41

„Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustande wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustande kommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Pass niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.“

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Samstag, 13. April 2013
Zur Identität
LesenswerterBeitrag bei Dean:


http://www.blogger.com/comment.g?blogID=16104842&postID=6585825340863431828

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Dienstag, 9. April 2013
Zum Tod von Maggie Thatcher eine Würdigung: Eat the Rich!
http://de.video.search.yahoo.com/search/video?p=Youtube+Eat+the+Rich

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Dienstag, 9. April 2013
Link ins Off mit tollem Kommentarthread
Ich hole diesen KOmmentar mal rüber, da zentral:


http://netbitch1.twoday.net/stories/342793720/#342795069

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Eine feministische Synopse in Kurzform
und ein erfrischend anderer Beitrag zum Gender-BloggerInnen-Gezänk findet sich bei der Netbitch:


http://netbitch1.twoday.net/stories/342793720/#342794622

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Freitag, 5. April 2013
8. April - Internationaler Tag der Roma!
8 April 2013 for World Wide Roma Movement "Let thousands of balloons fly in the sky!"


Presseerklärung

Am 8. April wird weltweit der Internationale Tag der Roma gefeiert. 1971, vor 42 Jahren, fand an diesem Tag der erste Welt-Roma-Kongress in London statt, bei dem sich Roma-Vertreter_innen aus 25 Ländern trafen. Von diesem Tag an wurde begonnen, diskriminierende Fremdbezeichnungen mit der Selbstbezeichnung „Roma“ (Mensch) zu ersetzen. An diesem Tag einigte man sich ebenfalls auf eine gemeinsame Fahne (oben blau für den Himmel, unten grün in für die Erde und in der Mitte ein rotes Rad).

Auch heute gibt es noch viel zu tun! Immer noch grassieren rassistische Vorurteile gegen Roma in allen Ländern Europas. Besonders kann man dies in Frankreich, Italien und Ungarn beobachten, wo Roma systematisch vertrieben werden und mit einer breiten öffentlichen Zustimmung Hetze gegen sie betrieben wird. Aber auch Deutschland behandelt hier lebende Roma oft wie Rechtlose. Besonders getroffen werden hiervon Roma, die nach der Bombardierung Ex-Jugoslawiens durch die NATO 1999 nach Deutschland flüchteten. Jahrelang wurden sie nur geduldet, unterlagen der Residenzpflicht und durften nicht arbeiten. Ihnen und ihren hier aufgewachsenen Kindern droht nach dem Rücknahmeabkommen zwischen Deutschland und Kosovo die Abschiebung in ein Land, in dem sie massiv diskriminiert werden und in dem ihre grundlegendsten Menschenrechte gefährdet sind. Mit dem 31. März endet der Wintererlass und viele Familien werden erneut akut von Abschiebung bedroht sein! Bereits für den 10. April ist eine Abschiebung in den Kosovo geplant! Wir wollen das nicht hinnehmen und unsere Solidarität mit den Betroffenen zeigen! Viel zu wenige Menschen konnten von den bestehenden Bleiberechtsregelungen profitieren.

Als Akt der Solidarität und um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen, werden Aktivist_innen in 20 Städten Deutschlands und in vielen Ländern weltweit am 8. April Luftballons in den Farben der Roma-Fahne in den Himmel steigen lassen. In über 50 Ländern auf der Welt setzen Menschen ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und für die Rechte und Selbstermächtigung von Roma.

Wir fordern, dass sich Öffentlichkeit und Politik gegen die Ausgrenzung von Roma einsetzen und ihre Verantwortung für die jahrelange Isolation und Marginalisierung geduldeter Flüchtlinge übernehmen: Wir fordern ein bedingungsloses Bleiberecht sowie Bewegungsfreiheit für alle Menschen, die über Jahre hinweg unter den unmenschlichen Bedingungen der Duldung leben mussten!

Wir fordern ein Ende der Ausgrenzung und Isolation von Flüchtlingen in Lagern – Solidarität mit der Break Isolation Bewegung!

Gegen Zwangsräumungen – Save Dale Farm!

alle bleiben!

2013sind vom Düsseldorfer Flughafen aus folgende Sammelabschiebungen terminiert :
23.04. Serbien
07.05. Kosovo
18.06. Serbien/Mazedonien
16.07. Serbien
24.09. Serbien
08.10. Kosovo
19.11. Serbien

Kontakt: news@alle-bleiben.info

http://europeanromamovement.org/detail_t.php?ID=56&Lang=eng

http://romanationday.org/en/updates.html

http://www.alle-bleiben.info/termine/termine67.htm

http://www.roma-center.de/termine/termine13.htm

Motivation video https://vimeo.com/60460838

www.facebook.com

Weltweite Events zum 8.April 2013 for World Wide Roma Movement

Tirana/Albania * Buenos Aires/Argentina* Perth/Australia* Vienna/Austria * Belarus* Saint Niklas&Brussels/Belgium * Sarajevo/Bosnia* Rio de Janeiro/Brazil * Sofia/Bulgaria * Toronto/Canada * Chile * Bogota/Colombia * Zagreb/Croatia * Cyprus * Prague/Czech Republic * Denmark * Ecuador * London/England * Estonia * Helsinki/Finland * Paris&Cagliari(Sardinia)/France * Georgia * Greece * Germany25 cities*Budapest/Hungary * Chandigarh/India * Iran * Dublin/Ireland * Genoa&Lombardy&Marche&Campania/Italy * Jerusalem/Israel * Jordan* Gnjilane&Haxi&Prizren&Pristina&Mitrovica/Kosovo * Latvia * Luxembourg * Skopje&Kumanovo/Macedonia * Mexico * Moldova* Podgorica/Montenegro * Netherlands * New Zealand * Norway * Bialystock/Poland* Portugal * Sibiu&Cluj(Rata Pata)&Bucarest/Romania * Ekaterinberg/Russia * Glasgow/Scotland * Belgrade&Beocin/Serbia * Bratislava/Slovakia* Ljubljana/Slovenia * South Africa * Barcelona&Valencia/Spain * Sweden * Bern/Switzerland * Istanbul&Edirne/Turkey * Odessa/Ukraine * New York&Houston&San Francisco/USA *

Bundesweite Luftballonaktionen:

Stadt


Ort/Adresse


Uhrzeit


Organisation

Magdeburg


vor dem Hundertwasserhaus am Breiten Weg


16.00 Uhr


Romano Drom

Wiesbaden


Bahnhofstraße am Mahnmal für Sinti und Roma


18:30


Die Linke

Hamburg


voraussichtlich: Zentrum Billstedt


voraussichtlich: 16 Uhr


AK Roma Flüchtlingsrat HH, Roma, Flüchtlingskinder Gruppe an der Schule Arnkielstraße

Freiburg


roma büro freiburg
79110 freiburg
ensisheimerstr. 20


Fest 17-22 h
Ballonaufstieg: 19:30 h


Roma Büro Freiburg

Münster


vor dem Stadthaus 1


14:30 Uhr


Private Organisatorin

Kassel


Vor dem Rathaus vor der Gedenktafel für die Ermordeten Sinti und Roma


17 Uhr


Antirassistische Aktion Kassel

Hannover


Landtag: Treffen mit SPD, FDP und Grünen
Veranstaltung: Lebenslagen von Roma-Familien in Rumänien,Tagungshaus St. Clemens


14 Uhr

18:30 Uhr


Romane Anglonipe,

Hannover


Jugendgästehaus


Jugendgästehaus

Bremen


Kundgebung neben dem Roland auf dem Marktplatz


16-18:30h


Roma.Soli.Bremen

Essen/Mühlhausen


Private OrganisatorInnen

Stuttgart/Ludwigsburg ?


Campus


Private Organisatorin

Erfurt


Erfurter Anger, Kundgebung und Ballonaktion (vor dem Anger 1)


14 Uhr


Gruppe f.r.a.i.

Köln


Veranstaltung: Vielfalt der Sinti-, und Roma- Frauen (mit Anmeldung)

Luftballonaktion: Park der Religionen der Caritas


ab10 Uhr

ab13:30 Uhr


Romane Romnja NRW

Bonn


Stadtzentrum


Romane Romnja NRW

Wuppertal


Stadtzentrum


Romane Romnja NRW

Heinsberg


Stadtzentrum


Romane Romnja NRW

Gronau


Stadtzentrum


Romane Romnja NRW

Berlin


Luftballonaktion: Refugeecamp Oranienplatz
Demo und Gedenkkundgebung: Ungarische Botschaft


ab 12 Uhr

15 Uhr


Refugeecamp Oranienplatz, „Fight Racism Now,“ IniRromnja, Rroma Informations Centrum, Rroma Aether Club Theater u.a.

Gera


Heinrichstraße 38, vor dem Frauenkommunikationszentrum des Demokratischen Frauenbundes


15-16 Uhr


Diakonie Freundeskreis für Flüchtlinge, Netzwerk Integration und Roma-Flüchtlinge

Chemnitz


Am Markt
(vor dem Rathaus)


13 Uhr


Landtagsabgeordnete Annekathrin Giegengack, Chemnitzer Grünen

Jena/Thüringen


The Voice Refugee Forum

Frankfurt ?


KAV?

Recklinghausen


Stadtmitte, Gastkirche


13 Uhr


verschiedene Organisationen

Göttingen


Mensa Foyer
Antirassistischer Stadtrundgang (Beginn: Neues Rathaus)


ab 12Uhr

15:30 Uhr


AK Asyl, Amnesty International,
Roma Center

Dresden


Altmarkt


13-14:30 Uhr


Bündnis 90/Die Grünen ?

Emden


Marktplatz


Initiative in Emden und Krummhörn "Bleiberecht für Roma" / Amnesty International

Waltershausen


Marktplatz


ab 16 Uhr


KoWa

Leipzig


Augustusplatz, am Mendebrunnen


13 Uhr


Bündnis 90/Die Grünen Leipzig

Lörrach


Piratenpartei

Hesepe


No Lager Gruppe Osnabrück

Osnabrück


No Lager Gruppe Osnabrück

Bramsche


No Lager Gruppe Osnabrück

Lingen


No Lager Gruppe Osnabrück

München


Karlsplatz / Stachus


ab 14:30 Uhr Ballonbefüllung,
Aufstieg 16 Uhr





Roma Center Göttingen e.V.
Postfach 30 05
37020 Göttingen
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