Samstag, 20. April 2013
Revolte gegen die Vernichtung
Zum heutigen Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto, dem Aufbegehren gegen die absoluteste Form der Unmenschlichkeit habe ich einen Literaturtipp und die passende Musik. "Nie wieder" stimmt leider nicht, es hat immer wieder Genozid und Massenvernichtung gegeben, und so lange die Weltordnung eine kapitalistische ist wird es auch so weitergehen. Make Capitalism History!


Der Literaturtipp:

http://www.assoziation-a.de/gesamt/Revolte_gegen_die_Vernichtung.htm


Und die Musik dazu:

http://www.youtube.com/watch?v=LMM086baXps

http://www.youtube.com/watch?v=lwR_1tzUZrA

http://www.youtube.com/watch?v=ej8Aat7btfo

http://www.youtube.com/watch?v=g5RNLn1MhxU

http://www.youtube.com/watch?v=1ft9iuZu0AI

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Naja.

Einerseits gibt es einen Haufen von Kriegen und Gräueltaten, die letztlich nichts oder fast nichts mit Verwertungsinteressen zu tun haben. Hass oder das Streben nach Macht sind - leider - ausreichend für so etwas, und sie verschwinden gewiss auch nicht, wenn es eine (welche?) nicht-kapitalistische Weltordnung gäbe. Andererseits gibt es auch nicht "den" Kapitalismus, sondern auch gemäßigtere, zivilisiertere und kooperativere Varianten, sowie solche, bei denen sich das staatliche, außenpolitische Handeln nicht oder nur in geringen Maßen von wirtschaftlichen Interessen bestimmen lässt.

Die Überwindung von Völkermord und Krieg durch "Abschaffung des Kapitalismus" halte ich für eine gleichermaßen verständliche wie unbegründete Hoffnung.

Ich erinnere einfach mal an den Judenhass unter Stalin. Oder an die diversen nationalistischen Varianten unter den sozialistischen Regierungssystemen/staatlichen Experimenten.

Davon abgesehen halte ich schon die Idee einer vollständig anti-kapitalistischen Ordnung (Was soll das eigentlich genau sein? Ein Wirtschaftssystem ohne Märkte, ohne Eigeninteressen, ohne Gruppeninteressen, ohne größere Betriebe?), vorsichtig formuliert, für zunächst erörterungswert - bevor mensch seine größten politischen Hoffnungen daran knüpft.

Ganz ehrlich: Ich sehe einige tausend Varianten, "den" Kapitalismus menschlicher und lebenswerter zu gestalten (was mich in Augen von "Liberalen" ganz zweifelsfrei zu einem Sozialisten macht), aber keine einzige Idee für ein vollständig anti-kapitalistisches Staatssystem, das wirklich in allen Feldern nur Hoffnungen auslöst.

Kuba?

Abgesehen davon (sehr erfreulich natürlich), dass Kuba so gut wie überhaupt nicht militaristisch ist, ist Kubas System zum Kotzen.

Wo liegt der Wert davon, von der "Weltrevolution" zu fabulieren, wenn wirklich niemand eine Idee davon hat, was das genau darstellen soll?

Anfreunden kann ich mich dann eher mit Slogans wie:

"Kapitalistische Macht zerschlagen - weltweit!"

oder

"Der Mensch ist das Maß aller Dinge - nicht Banken oder Konzerne"

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