Vor Jahren schrieb der damalige niedersächsische Ministerpräsident Albrecht ein Buch, in dem er unter schrecklichen Verrenkungen darlegte, daß es Situationen geben kann - zum Beispiel lebensbedrohende Erpressung durch gefasste Terroristen - in denen die Folter gerechtfertigt sein kann. Dieser Denkfehler ist gefährlich. Zu rechtfertigen ist Folter nie, selbst dann nicht wenn sie in EXTREMIS nötig scheint.
Manchmal, ganz selten, muß das nicht zu Rechtfertigende getan werden; es bleibt indes immer ungerechtfertigt. Die Begrenzung der Zuwanderung gehört in dieses Kapitel. Im Prinzip müssen freie Gesellschaften für alle offen sein. In der Praxis ist das nicht durchhaltbar. Aber daß es nicht durchhaltbar ist, zeigt die Unvollkommenheiten noch der freiesten Gesellschaft in einer Welt mit Grenzen. Solange diese bestehen ist die Freiheit gestört, daran gibt es gar nichts zu deuteln."
Da stellt sich die Frage, ob der neoliberal inspirierte Umbau der Gesellschaft bereits in einem Maße konsensfähig ist, daß er die Nicht-Begründbarkeit seiner Position zur Begründung seiner Politik heranziehen kann.
Dies eingedenk gehe ich weiter und sage, daß die Einschränkung der Freiheit und Freizügigkeit für die Flüchtlinge immer auch ein Testfeld dafür ist, was anderen marginalisierten Gruppen, die dem "eigenen" Staatsvolk angehören, an Restriktionen zugemutet werden kann. In einem Deutschland, in dem der mit den Hartz-Gesetzen eingeleitete tiefgreifende Umbau von Staat und Gesellschaft, bei dem die völlige Demontage des Sozialstaats von zentraler Bedeutung erscheint möglicherweise noch lange nicht abgeschlossen ist, sollte der behördliche Umgang mit Flüchtlingen und Asylsuchenden daher die deutsche Bevölkerung alarmieren. Dies gar nicht unbedingt aus hehren humanitären Motiven heraus: Sie könnten die nächsten sein, die von der Beschädigung ihrer elementaren Rechte betroffen sind!
Die prekär beschäftigten Naziglatzen die vor dem Flüchtlingswohnheim randalieren und die sich sozial abgehängt fühlenden Pegidisten können sehr bald den gleichen staatlichen Zugriffen ausgesetzt sein denen die Geflüchteten unterworfen sind. Insofern sind ihre Aktionen ein Tritt in die eigene Fresse.
Das passende Lied hierzu:
https://www.youtube.com/watch?v=GKB2DrCjTgk
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https://www.spektrum.de/news/teilchenanomalie-in-der-antarktis-wird-noch-raetselhafter/1698808
https://www.spektrum.de/news/neutrino-aus-schwarzem-loch/1577448
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BTW Hannover wird dann eine Hafenstadt an der Atlantikküste, und zwischen Deister und Ardennen erstreckt sich der flämisch-westfälische Golf.
Der Harz wird mit Dattelpalmen und Schirmakazien beforstet.
Der Brexit ist dann endgültig, man könnte auch down under dazu sagen.
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1. Schweden ist das moralischste und politisch korrekteste Land der Welt.
2. In Schweden ist die sexuelle Befreiung am weitesten gegangen und herrscht ein Höchstmaß an sexueller Aufgeklärtheit.
Beides beißt sich mitunter miteinander bzw. zeigt eine gewissen Widersprüchlichkeit.
Zur politischen Korrektheit gehören Sprachregelungen und Schönreden von Missständen, das allerdings ist nichts spezifisch schwedisches oder deutsches sondern weltweit verbreitet. So, wie man in Deutschland nicht Elendsviertel sagt sondern sozialer Brennpunkt (in der Umgangssprache aber Asiviertel), so heißt es in den USA nicht Slum sondern Project. Und in Schweden werden Konflikte in der medialen Darstellung perfekt hinwegharmonisiert, egal ob das Rockerkriege oder kriminelle Banden im Flüchtlingsmilieu sind.
Die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Julian Assange haben soweit ich das weiss nur in Schweden strafrechtliche Konsequenzen im Sinne des Tatvorwurfs Vergewaltigung da die Definitionsmacht des Opfers was Vergewaltigung sei im schwedischen Recht weiter gefasst sei als in anderen Ländern. Mit Sexualstraftätern werde, so heisst es, härter umgegangen als in anderen liberalen Demokratien, und das im Gegensatz zum sonst sehr milden Strafrecht in Schweden.
Und auf der anderen Seite seien offene Beziehungen mit erlaubten Seitensprüngen in Schweden akzeptierter und normaler als anderswo. Meine Schwestern meinten früher, wenn ich Sex im Urlaub haben wollte sollte ich nach Skandinavien, besonders Schweden reisen, da wäre das sehr leicht.
Nun war ich tatsächlich nie in Schweden, aber die Schwedinnen (und Däninnen) die ich im Urlaub, in Frankreich, Spanien und Italien kennenlernte bestätigen diesen Eindruck. Frauen mit einem unkomplizierten Flirtverhalten die es normal finden wenn frau die Initiative ergreift. Also eine Matrosin die in verschiedenen Häfen ihren jeweiligen Lover sitzen hat oder eine Bergsteigerin die mir nach einem wortlosen Blickflirt auf der Hütte entgegentritt und sagt "I Need a Lover!", das ist mir wirklich nur mit Schwedinnen passiert.
Und da stellt sich mir die Frage: Was ist dran an diesen beiden Schwedenklischees?
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https://www.glanzundelend.de/Artikel/abc/s/sarrazin.htm
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https://t3n.de/news/neuer-mac-pro-erste-eindruecke-1232555/
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Hmmm. Als ich Kind war es Meinung nicht nur meiner Eltern sondern Mehrheitsmeinung von Eltern, Ärzten und Lehrern, dass Kinder diese klassischen Kinderkrankheiten durchlaufen müssten um ein vernünftiges Immunsystem aufzubauen. Entsprechend hatte ich Masern, Windpocken und Röteln. Ich fand es als Kind schön krank zu sein, denn dann lag ich im Bett, wurde verwöhnt und bekam irgendein Buch geschenkt mit dem ich mir solange ich krank war die Zeit vertrieb. Wir spielten im Dreck und Schlamm, aßen auch mal Erde, Regenwürmer essen gehörte zu den Mutproben, und wir waren, glaube ich, die letzte Generation bei der Allergiker in der Minderheit sind.
Als Kind bekam ich ab 8 Jahren Sonntags zum Mittagessen mein Glas Weißwein, und wenn wir krank waren gab es Rotwein mit Ei als Medizin.
Dementsprechend gab es bei meiner 35-Jahre-Abi-Party ein Menü bei dem nicht nach Nahrungsmittelallergien oder Veganismus gefragt wurde und es wurde gesoffen und geraucht was das Angebot hergab.
Ich joggte kürzlich mit drei jungen Frauen, jung heißt "um die 30". Da erzählte eine dass sie wohl eine Lactoseintoleranz hätte wie ja die meisten heute, wenn sie zwei Twix gegessen hätte wüsste sie dass nun Schluß sein müsste. Sie bräuchte das Gefühl gesund in den Tag zu starten und das ginge am besten wenn sie Porridge statt Brot äße.
Da erwiderte ich gesund in den Tag starten hieße für mich eine thailändische oder vietnamesische Tom-Yum-Suppe mit extra Knoblauchhäckseln und Habaneros, um die Rotwein- oder Haschischbirne innerhalb weniger Minuten wegzukriegen. Natürlich nicht jeden Tag, aber das käme öfter vor. Gefragt ob ich denn irgendeinen Ernährungsplan hätte sagte ich, ja, Rumpsteak mit Pommes und Kräuterbutter. Aus ökologisch-politischen Gründen hielte ich es durchaus für richtig, da umzustellen, aber jedenfalls nicht aus Gründen die etwas mit meinem Körperfeeling zu tun hätten. Aber da würde ich mich doch völlig kaputt machen, wurde mir geantwortet. "Für 400 Meter Steilwandklettern reicht es", erwiderte ich, wobei ich "und das könnt ihr nicht" nicht aussprach.
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BTW Der Gewöhnungseffekt ist ja erstaunlich. Vor einem Jahr habe ich einen bestimmten Teil des Kräftigungstrainings - Liegestütz, dann in Liegestützhaltung auf der Stelle laufen, dann Liegestütz, Beine in den Spagat und schnell zusammenschlagen, Kniebeuge, Froschhüpfen, Liegestütz und der ganze Ablauf von neuem etwa 10 Minuten lang - nicht durchgehalten, später verursachte es einen furchtbaren Muskelkater, inzwischen macht es mir überhaupt nichts mehr aus.
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Und wie das Schicksal so spielt ließ ihn seine Berufung auch im Skiurlaub nicht unberührt, vielmehr hat er sogar einen einigermaßen spektakulären Rettungseinsatz organisiert, als zwei Skiläufer, Vater und Sohn, einander rammten.
Für manche ist eine Tätigkeit ein Job, ein Ehrenamt, ein Hobby oder ein Sport, mitunter aber auch schlicht und ergreifend Karma.
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Mehr als 100.000 zivile Opfer in den letzten zehn Jahren
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