Dienstag, 25. August 2020
Absolut großartige Tour bei strahlendem Sonnenschein oder der Berg verzeiht nichts
Heute völlig auf unsere Kosten gekommen, eine ultraschöne Tour.





























Was die fröhlichen Kletterbilder nicht erkennen lassen sind die Schwierigkeiten zwischendurch. Da wo es hart auf hart kommt wird nicht fotografiert, weil da nicht fotografiert werden kann. Ich wollte einen kleinen Überhang überklettern als dessen Spitze sich als wackelig erwies und in die Tíefe zu stürzen drohte. Da bleibt dem Bergsteiger nichts übrig als auch zu stürzen, zum Glück nur eine paar Meter ins Seil, und mich ein paar Meter nebenan in einem Kamin hochzuarbeiten - mit Griffen und Tritten, die teils nur halb so groß wie ein kleiner Zehennagel sind oder Kanten von einem Zentimeter Breite. Da funktionieren dann nur Reibungsklettern und Schwung nehmen.














Ich habe zahlreiche Schürfwunden, Prellungen und zwei verstauchte Finger davongetragen, aber das gehört dazu. Ich weiß noch nicht ob mein Gesamtkörpermuskelkater morgen schnurren, miauen, oder fauchen wird. Insgesamt eine rundum gelungene Tour.

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Sonntag, 23. August 2020
Hauptklettertag
Übermorgen ist es so weit. 1 Berg, 2 Männer, 50 m Seil, 900 Höhenmeter Kletterei.

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Corona und kein Ende?
Das Coronavirus wird "für immer" bleiben und die Menschen werden wahrscheinlich regelmäßig geimpft werden müssen, warnte ein Mitglied der wissenschaftlichen Beratergruppe für Notfälle der britischen Regierung ("Sage"). Das berichtet der "Daily Star" am Samstag.
Sars-CoV-2 aktuell: Corona kann nicht wie Pocken ausgerottet werden

Sir Mark Walport, ein ehemaliger wissenschaftlicher Berater der britischen Regierung, erklärte gegenüber der Sendung "Today" des "BBC Radio 4", die Pandemie würde durch "globale Impfungen" kontrolliert, aber es werde keine "Krankheit wie Pocken sein, die durch Impfungen ausgerottet werden könnte". Stattdessen werde der Umgang mit Corona eines Tages dem Umgang mit der jährlich wiederkehrenden Influenza ähneln - noch ist Sars-CoV-2 allerdings weitaus gefährlicher als das Influenza-Virus.

Jährliche Corona-Impfungen wie bei der Grippe werden nötig sein

Walport fort: "Dies ist ein Virus, das in irgendeiner Form für immer bei uns sein wird und mit ziemlicher Sicherheit wiederholte Impfungen erfordern wird." Er erklärt weiter: "Ein bisschen wie bei der Grippe müssen die Menschen in regelmäßigen Abständen erneut geimpft werden."

Wissenschaftler auf der ganzen Welt kämpfen seit Monaten darum, einen wirksamen Coronavirus-Impfstoff für den Massengebrauch zu entwickeln und vorzubereiten. Die vielversprechendsten Ergebnisse wurden bisher von der Universität Oxford erzielt. Dort befindet sich ein Impfstoff bereits in der letzten Testphase, bevor er für die öffentliche Verbreitung zugelassen wird.
In Teilen Englands mussten Maßnahmen gegen Corona wieder verschärft werden

Walports ernüchternde Warnung vor den überhöhten Erwartungen an einen Impfstoff rührt daher, dass im Norden Englands erneut erhöhte Sperrbeschränkungen nötig geworden waren. Um Mitternacht traten strengere Maßnahmen für Gebiete in Greater Manchester und Lancashire in Kraft. Den Bewohnern wurde empfohlen, sich mit niemandem außerhalb ihres Haushalts zu treffen. Veranstaltungen wie Beerdigungen und Hochzeiten wurden auf 20 Personen beschränkt.
Coronavirus-Pandemie aktuell: Schon bald könnte zweiter Lockdown drohen

Laut britischen Medienberichten könne ein zweiter landesweiter Lockdown in Großbritannien drohen, da der R-Wert über den Schwellenwert von 1 gestiegen sei. Das bedeutet, dass im Durchschnitt jeder Infizierte mehr als einen weiteren Menschen ansteckt, was rasch ein exponentielles Wachstum der Infizierten-Zahlen zur Folge haben kann - wie im Frühjahr in den meisten europäischen Ländern gesehen. Breitet sich das Virus erst einmal exponentiell aus, helfen fast nur noch strikte Eindämmungsmaßnahmen.
Virus zunächst lokal eindämmen - um nationalem Lockdown vorzubeugen

Walport sagte dazu, lokalisierte Sperren seien im Moment der beste Weg, aber man könnte die Möglichkeit einer zweiten nationalen Sperre später in diesem Jahr nicht ausschließen. "Niemals ist ein sehr starkes Wort", sagte er in der "Today"-Sendung. "Nun, das ist natürlich möglich und deshalb ist es so wichtig, dass wir zusammenarbeiten. Die Leute verstehen, dass dies ein Risiko ist." Dann warnte Walport deutlich: "Wenn wir zulassen, dass es außer Kontrolle gerät, könnte es viel drakonischere Maßnahmen geben." Also einen zweiten Lockdown.
WHO warnt vor schneller Verbreitung des Coronavirus



Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass das neuartige Coronavirus uns noch länger erhalten bleiben wird, da es sich nur schwer eindämmen lässt. Im Vergleich zur verheerenden Pandemie der Spanischen Grippe zeigt "dieses Virus kein ähnliches wellenartiges Muster", sagte Dr. Michael Ryan von der WHO. "Wenn das Virus nicht unter Kontrolle ist, springt es direkt wieder hoch." Ryan fügt hinzu, dass sich Pandemieviren häufig in einem saisonalen Muster ansiedeln, was beim jedoch Coronavirus anscheinend nicht der Fall war.
Eindämmung von Coronavirus durch Impfstoffe wird wichtiges Werkzeug sein

Deshalb wird die Eindämmung des Virus durch Impfstoffe in Zukunft von hoher Bedeutung sein. Mit seiner vielfältigen, langfristigen und noch unerforschten Symptomatik stellt das Coronavirus eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar. Je effektiver es eingedämmt werden kann, desto besser.

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Alpine Flora und Fauna















Das Diagramm unten bezeichnet die Flügelspannweiten der wichtigsten Greifvögel hier. Von außen nach innen: Bartgeier, Steinadler, Mäusebussard, Habicht, Turmfalke.

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Zum aktuellen Stand der Impfstoff-Entwicklung in Russland
Da scheinen sich Propaganda und tatsächlicher Entwicklungsstand im Wege zu stehen, und um das zu überdecken wird die Geheimhaltung dazwischengeschaltet.

https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/wo-ist-impfstoff-sputnik-v-die-geheimniskraemer-im-kreml-16909853.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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Sonntag, 23. August 2020
Trump gibt US-Behörden Schuld für Nichtverfügbarkeit von Covid19-Impfstoff
https://web.de/magazine/politik/wahlen/us-wahl/trump-greift-behoerde-tiefer-staat-verhindere-zulassung-impfstoff-35015310

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Out of time
Wenn ich Platten höre, dann bevorzugt mit dem mechanischen Plattenspieler, vielleicht auch noch mit dem CD-Player, aber nichts gestreamtes. Seit es keinen terrestrischen Fernsehempfang mehr gibt gibt es bei mir keinen Fernsehempfang. Mein Fernseher ist mit einem DVD-Player und einem VHS-Rekorder verbunden. Als meine digitale Spiegelreflexkamera kaputt ging und ich sie wg. Reparatur ins Fotogeschäft brachte und der Fotomensch sagte die müsste man zu Nikon ins Werk schicken montierte ich sie auseinander und setzte sie wieder zusammen, e´voilá, sie funktioniert wieder!

Der IPad liegt nutzlos in der Ecke. Bei jedem Komplettupload werde ich jedesmal nach meiner AppleID gefragt die ich jedesmal vergessen habe. Technik für die Tonne. Ich habe auch überhaupt keinen Sinn für all die hippen Features von dem Ding.

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Steven Pinker über Trump
Die Präsidentschaft Trumps ist, als ob man an einen Tisch gefesselt ist und fünfmal täglich elektrische Schläge bekommt.

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Supernova für Devon/Karbon Kataklysmus verantwortlich?
https://www.spektrum.de/news/beendete-eine-supernova-das-zeitalter-der-panzerfische/1760536#Echobox=1597823690?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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Auf Wallfahrt
Nein, nicht wirklich. Aber da es für heute Abend eine Unwetterwarung gab - es wettert immer noch un - entschloss ich mich zu einer kleineren Wanderung, die mich an einer Felsenkapelle vorbeiführte. Und darüberhinaus dann in einen stillen, sonnenflirrenden Wald, wo ich mir fast wie ein Trapper vorkam (und in meinem Kopf eine Grundstory für einen noch zu schreibenden Roman über Auswanderer in Oklahoma und ihre Kontakte zu Osage entstand, aber das wäre ein anderes Thema).












Meine Auftakt- Kletterei von vor ein paar Tagen von der anderen Seite gesehen.









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Freitag, 21. August 2020
Wenn es zu heiß ist
gehen die Schafe aufs Eis, und ich wandere an einem Wasserfall aufwärts (zugegeben ziemlich weit aufwärts) und wieder zurück - allerdings nicht, ohne einen Blick auf die nächsten Tourenoptionen zu werfen und mich schön hungrig zu wandern, denn heute abend ist Barbeque angesagt.





















Zur Dimension des Ganzen: Das Stücl Holz im Wasser ist ein kompletter Baum von etwa 18 Metern Länge.













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Donnerstag, 20. August 2020
Wieder ein Tag in sonniger Höhe
Die sogenannten Matten, die oberhalb der Wiesen- und der Krummholzzone liegen, sind nicht etwa kurze Gräser oder Kräuter, sondern, neben Moosen und Sedumgewäschsen, winzige Bäume. Birken, Kiefern und Wacholder in Wuchshöhen von 1-5 Zentimetern. Pflanzen der Hocharktis. Die alpine Mattenzone ist eigentlich eine Tundra. Spezifisch alpin ist nur das Edelweiss (Mitte).



Auf den ersten Blick sieht die Mattenzone einer baumlosen Heide ähnlich. Heide auf 2400 Metern, die in Wirklichkeit aus lauter Bäumen in Moosgröße besteht.



Der Blick schweift über die geliebten Berge, ein ebenso geliebter Weggefährte mittendrin.









Der Aufstieg durch den Wald bis knapp unterhalb der Gletscher ist im Grunde eine Reise durch den borealen Nadelwald in die schottischen Highlands weiter bis Island und Grönland, allerdings ohne Tirol zu verlassen.

Blicke auf die Berge, die ich gestern und vorgestern bestiegen hatte aus neuer Perspektive.

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Donnerstag, 20. August 2020
Oruc Reis
Dass das türkische Prospektionsschiff mit dem Auftrag, seerechtlich höchst umstrittene Gas- und Ölerschließungsmaßnahmen im östlichen Mittelmeer durchzuführen ausgerechnet diesen Namen trägt finde ich äußerst passend: Der Namenspatron war ein Korsarenadmiral.

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Der vierte Tag in der Höhe
Bei diesigem Wetter losgegangen, bei fantastischem Sonnenschein oben angekommen, dort noch eine Sennerfamiliie kennenglernt, die mir ihre riesigen Schafweiden zeigten - auf der anderen Seite des Tales. Fantastischer Rundumblick auf die gesamten Dolomiten, das Rieserferner- und Arntaler Gebirge und die westlichen Hohen Tauern. Glücksgefühle. Glücksgefühle, die sich nicht nur aus dem schönen Anblick ergeben, sondern auch aus der überwundenen Anstrengung, es ist dies ja eine sportliche Leistung und sicher auch noch aus UV-Strahlung und ultraviolettem Licht.































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Dienstag, 18. August 2020
5 Auf einen Streich
Heute 5 Gipfel gemacht, einen mit Klettersteig, kurz gestürzt, aber nur ins Drahtseil, nichts passiert. Anschließend 2300 m ins Tal abgestiegen auf Blumen- und Kräuterpfaden. Mein rechter großer Zeh ist zwar jetzt unterseits gehäutet, aber mit dem richtigen Pflaster wird es morgen weiter gehen. Ein großartiger Tag!


Ich wollte testen, ob ich noch Einer bin, und in der Tat, nichts verlernt.

Fotós kommen aus technischen Gründen erst in ein paar Tagen.

edit: Mit einigen geht es doch:















Drähte, die die Welt bedeuten: Das Wesen des Klettersteigs sind die Drahtseile, die kein Fortbewegungsmittel darstellen, sondern lediglich der Selbstsicherung beim Felsklettern dienen, mit einem Klettergurt und dem zugehörigen Klettersteigset, zwei Expressschlingen und einer Seilbremse, für Ruhepunkte noch einer Standplatzschlinge. Ich habe, wenn ich alleine gehe, noch zwei Klemmkeile mit Schraubhaken zur zusätzlichen Selbstsicherung dabei.











Natürlich lässt die Bildqualität noch zu wünschen übrig, das sind Aufnahmen die mit dem Handy beim Klettern geschossen wurden. Zuhause werden die in Photoshop nachgearbeitet.

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Montag, 17. August 2020
Einlauftouren bevor es losgeht
Wobei natürlich jeder Weg schon ein Bergerlebnis für sich darstellt und natürlich ist der Weg das Ziel. Die aktuellen Temperaturen stellen überdies eine besondere Anforderung dar, gestern habe ich insgesamt 5 Liter Wasser, Limo und Eistee getrunken.














Steinmanderln stellen an sich Wegmarkierungen dar. Längst sind sie aber auch ein Stück Volkskunst, und am Wegesrand finden sich mitunter ganze Gärten davon.



Auf einer Bergwiese finden sich ebensoviele Pflanzenarten wie in einem ganzen Regenwald, eine besondere davon ist die Kardendiestel.







Bestäubt wird sie vor allem von Hummeln, anderen Wildbienen und Schmetterlingen, auf die sie einen betörenden Duft ausübt. Bis zur Quelle dieses Duftes gelangen sie allerdings nicht, da ein undurchdringlicher Wall von Stacheln sie abhält. Hindurch gelangen nur kleinere Insekten wie Ameisen und kleine Schwebfliegen. Diese allerdings sind unrettbar verloren, denn die Kardendiestel betätigt sich nebenberuflich als fleischfressende Pflanze.

Dann geht es weiter in die höheren Regionen.



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Die heutige Jugend - eine Frau meiner Generation sagt, wie es ist
https://www.spiegel.de/familie/alter-die-midlife-kolumne-nicht-kiffen-kein-sex-und-immer-schoen-die-aussenspiegel-einklappen-a-12aca9f0-3232-42d9-81f7-8dec0e591278?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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Sonntag, 16. August 2020
Wieder unterwegs
Ich bin zurück in den Bergen, und für zwei Wochen interessieren mich die Angelegenheiten der Ebene, wenn nichts welthistorisches passiert oder etwas, das mich sehr unmittelbar angeht eher peripher.

Auf der Fahrt nach Süden fand ich einen Alubommel


glaube aber nicht, dass der mir irgendwie weiterhilft.

Meine erste Wanderung führte mich bei 25 Grad und 500 Höhenmetern 6 KM durch ein schönes Tal und machte mich so durstiig wie bei Wüstentouren nicht mehr. Seltsame Begegnungen: Eine Frau, die einen Hubschrauber auf ihren Oberarm eintätowiert hat und darunter die Telefonnummer der Bergrettung, Leute, die mit Helm, Klemmkeilen, Eisgerät und Seil auf einem Mountainbike unterwegs sind, weil sie nicht mehr auf Hütten übernachten. Demnächst mehr.

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Freitag, 14. August 2020
Daily Resistance 7 ist erschienen.
Liebe Aktivist*innen, Autor*innen, Verteiler*innen, Leser*innen, Freund*innen und alle interessierten Menschen,



die siebte Ausgabe der Zeitung Daily Resistance ist da! Versammelt sind viele Berichte und Statements von Einzelpersonen und Initiativen aus Lagern in Europa, die ihren Kampf gegen Grenzen, Lager, Abschiebungen unter den Rassismus und sozialen Ausschluss verschärfenden Bedingungen der Corona-Pandemie fortsetzen. Ihre politischen Forderungen wurden nach wie vor nicht gehört und ihre Situation ist mit den ersten Lockerungen wieder völlig aus der medialen Berichterstattung verschwunden. Umso wichtiger, dass die Aktivist*innen aus Bremen, Halberstadt, München, Dölzig, Ellwangen und Lesbos weiter über ihre Lage berichten.



Daily Resistance ist eine unregelmäßig erscheinende Zeitung, die von Aktivist*innen des Refugee Movements geschrieben wird, um über Formen des Widerstands gegen das Asyl- und Lagersystem in Deutschland und Europa zu informieren und Menschen in ihrem täglichen Kampf für ihre Rechte zu unterstützen. Zusammen mit Unterstützer*innen vor Ort versuchen wir, so viele Menschen wie möglich zu erreichen und sie dazu zu ermutigen, die Isolation zu durchbrechen. Dafür brauchen wir eure Unterstützung.



Schreibt uns eine E-Mail an dailyresistance@systemli.org, wenn ihr Daily Resistance in euren Städten, Initiativen, Räumen oder Zusammenhängen verteilen möchtet. Gebt bitte eure Adresse und die Anzahl der Exemplare an. In Berlin könnt ihr die Zeitung auch direkt im Café Karanfil (Weisestraße 3, U8 Boddinstraße) abholen. Die Zeitung ist kostenlos, aber werthaltig.

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Mittwoch, 12. August 2020
„Tödliche Hitze“ – und schlecht gerüstet: Deutschland fehlt ein nationaler Aktionsplan gegen Hitzewellen
Von Ute Eppinger, medscape.

Seit Tagen ist es heiß in Deutschland und kühlt auch nachts kaum ab. Temperaturen, die ein hohes Schädigungspotenzial für Mensch und Umwelt aufweisen, schreibt das Umweltbundesamt (UBA). Hitzewellen sind deshalb problematisch, weil Menschen nicht nur tagsüber extremer Hitze ausgesetzt sind, sondern der Körper auch in der Nacht durch hohe Lufttemperatur thermophysiologisch belastet ist und sich wegen der fehlenden Nachtkühle nicht ausreichend gut erholen kann.

Während der extremen Hitzesommer in den Jahren 2003, 2015 und 2018 wurden verstärkt ‚Heiße Tage‘ (mehr als 30 Grad Celsius) und ‚Tropennächte‘ (niedrigste Temperatur nicht unter 20 Grad) in Deutschland registriert. Doch nicht nur die extreme Hitze macht dem Organismus zu schaffen: Die hohen Temperaturen fördern in Verbindung mit intensiver Sonneneinstrahlung auch die Entstehung von Ozon, das die Atemwege schädigt. Welche Gefahr von Hitzewellen ausgeht, haben US-Wissenschaftler in der 2017 erschienenen Studie „27 Wege, wie eine Hitzewelle töten kann – tödliche Hitze in Zeiten des Klimawandels“ zusammengetragen.

Es gibt kein für alle verbindliches Alarmsystem, keine Identifizierung von Gefahrenzonen und Risikogruppen, keine Hitze-Leitstellen, keine Kühlzonen. Dr. Martin Herrmann
In den heißen Sommern 2003, 2006 und 2015 starben in Deutschland insgesamt etwa 19.500 Menschen zusätzlich an den Folgen der Hitze; im Hitzesommer 2003 starben in Europa 70 000 Menschen. Modellrechnungen prognostizieren für Deutschland, dass zukünftig mit einem Anstieg hitzebedingter Mortalität von 1 bis 6% pro einem Grad Celsius Temperaturanstieg zu rechnen ist. Das entspräche über 5.000 zusätzlichen Sterbefällen pro Jahr durch Hitze.

Deutschland ist auf Hitzewellen nicht wirklich vorbereitet
Das Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der LMU München hat jetzt Tipps veröffentlicht, wie man in Pandemie-Zeiten gut durch die Hitzewelle kommt. Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), die Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“ und das Aktionsbündnis #healthforfuture sehen Deutschland dennoch für die hohen Temperaturen nicht wirklich gerüstet. Bei Hitzewellen wie in diesen Tagen würden regional „bis zu rund 60% der Bevölkerung kritischen Grenzwerten ausgesetzt“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der 3 Organisationen.

Während solcher Hitzewellen sterben 8 bis 12 Prozent mehr Menschen.
Obwohl das UBA schon 2014 Handlungsbedarf angemeldet und die Bundesregierung 2017 die Länder aufgefordert hatte, Hitze-Aktionspläne aufzustellen, sei so gut wie nichts passiert. „Es gibt kein für alle verbindliches Alarmsystem, keine Identifizierung von Gefahrenzonen und Risikogruppen, keine Hitze-Leitstellen, keine Kühlzonen und keine Fortbildung für Niedergelassene, Krankenhaus- und Pflegeheim-Angestellte, mit ganz wenigen Ausnahmen“, kritisiert Dr. Martin Herrmann, der Vorsitzende von KLUG.

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Hitze und Covid19- was kommt da auf uns zu?
Informationen von der Ludwig-Maximilians-Universität München:

http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Bildungsmodule-Aerzte/de/Co-HEAT/FAQs/index.html

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Russland führt Impfstoff ein - Scientific Community not amused
Originalbeitrag erschienen bei medscape

Moskau – Russlands Präsident Wladimir Putin hat gestern die staatliche Zulassung des weltweit ersten Coronavirus-Impfstoffes in Russland verkündet. Eine seiner Töchter sei bereits geimpft, berichtete er. Wissenschaftler weltweit monieren, dass die Zulassung zu früh erfolge, da der Vakzine noch wichtige Sicherheits- und Wirksamkeitsprüfungen fehlten.

Das Mittel, das das staatliche Moskauer Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie entwickelt hat, hat laut Putin die Freigabe des Gesundheitsministeriums erhalten. „Die russische Vakzine gegen das Coronavirus ist effektiv und bildet eine beständige Immunität“, wird Putin laut Spiegel online von der Agentur Interfax zitiert. Der Impfstoff habe alle notwendigen Checks bestanden. Zunächst sollen Gesundheitspersonal, Lehrer und Risikogruppen geimpft werden, kündigte Moskau an.

Stimmen aus der Wissenschaft: „Ein großes Experiment auf Bevölkerungsebene“

Wissenschaftler weltweit kritisieren die russische Entscheidung, einen Impfstoff ohne ausreichende klinische Prüfungen zuzulassen und breite Bevölkerungsgruppen wie Beschäftigte im Gesundheitswesen und Lehrer damit impfen zu wollen.

„Dass die Russen wichtige Schritte der Prüfungen eventuell überspringen, beunruhigt unsere Gemeinschaft der Impfstoff-Wissenschaftler. Liegen sie falsch, könnte das weltweit die Bemühungen um eine Vakzine unterminieren“, wird Prof. Dr. Peter Hotez, Wissenschaftler am Baylor College of Medicine in Houston, Texas, in Nature zitiert.

„Dies ist eine rücksichtslose und törichte Entscheidung. Eine Massenimpfung mit einem unsachgemäß getesteten Impfstoff ist unethisch. Jedes Problem mit der russischen Impfkampagne wäre katastrophal, nicht nur wegen ihrer negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Geimpften, sondern auch, weil es die Akzeptanz von Impfstoffen in der Bevölkerung weiter zurückwerfen würde“, wird Prof. Dr. Francois Balloux, Genetiker am University College London, in einer vom britischen Science Media Centre verbreiteten Erklärung noch deutlicher.

Und Dr. Ayfer Ali, Experte für Medikamentenentwicklung an der Warwick Business School, warnt ebenfalls gegenüber dem britischen Science Media Center: „Ein Problem bei schnellen Zulassungen ist, dass wir so wahrscheinlich unerwünschte Wirkungen übersehen, die zwar selten, aber schwerwiegend sind. Ein anderes Problem könnte durch ‚Antibody-Dependent Enhancement‘ (ADE) entstehen – dieses Phänomen einer potenziellen Antikörper-abhängigen Verstärkung, bei dem ein Impfstoff nicht genug Schutz bietet, um die Krankheit zu verhindern, aber es dem Virus stattdessen ermöglicht, leichter in den Körper einzudringen und die Krankheit, vor der der Impfstoff schützen soll, sogar verschlimmert, wurde bereits in Tiermodellen von Nicht-COVID-19-Coronavirus-Impfstoffen beobachtet.“

Weiter sagt er: „Stoßen wir in kleinen Studien auf dieses Phänomen, kann die Erprobung gestoppt und der Schaden begrenzt werden. Wird der Impfstoff aber bereits bevölkerungsweit eingesetzt, kann dies verheerende Auswirkungen haben. Das ist ein Grund dafür, warum ordnungsgemäße Tests von größter Bedeutung sind. Russland führt im Wesentlichen ein großes Experiment auf Bevölkerungsebene durch.“

WHO mahnt Einhaltung internationaler Richtlinien an
Unter Experten stößt Russlands Vorgehen allerdings auf Kritik. Die ersten Versuche am Menschen mit dieser Vakzine hatten erst im Juni begonnen – sehr viel später als bei anderen Impfstoff-Kandidaten. Bislang gibt es keinerlei wissenschaftliche Veröffentlichungen zu den Ergebnissen der Studien, so dass eine Bewertung durch unabhängige Wissenschaftler bislang nicht möglich ist. Die zentrale Frage, nämlich inwieweit der Impfstoff tatsächlich vor COVID-19 schützt, bleibe unbeantwortet, so die Kritik. Aber auch die Sicherheit sei noch nicht ausreichend belegt.

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Labormediziner kritisieren Massentests für Reiserückkehrer: „Corona-Testlabore teilweise schon im roten Bereich“
Von Cornelia Wanke, ALM



Die Mitglieder des Akkreditierten Labore in der Medizin e.V. (ALM) appellieren an die PoIitiker, keine weiteren Versprechungen zu Tests zu machen: „Vorhaben wie in Bayern, die Zahl der Tests pro Woche von 20.000 auf 200.000 zu steigern, sind wenig realistisch und setzen falsche Signale. Auf Kosten aller Bürgerinnen und Bürger werden hier Ressourcen versprochen, ohne die Realisierung konkret zu benennen. Für die Versorgung symptomatischer Patienten, in Krankenhäusern und Pflegeheimen und bei der so entscheidenden Aufdeckung der Infektionsketten könnten diese Ressourcen am Ende fehlen", betont Dr. Michael Müller, 1. Vorsitzender des ALM e.V.

Sowohl die Zahl der angeforderten SARS-CoV-2-PCR-Tests als auch die Zahl der positiven Befunde waren in der vergangenen Kalenderwoche (KW 32) deutlich gestiegen. Das war allgemein erwartet worden nach der Ausweitung des SARS-CoV-2-PCR-Testangebotes an Reiserückkehrer und der Einführung der Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten.

Mit 655.944 PCR-Tests und einem Anstieg von 26% im Vergleich zur Vorwoche erreichte die Zahl der vom 3. bis 9. August in den fachärztlichen Laboren durchgeführten Tests einen neuen Höchststand. Entsprechend dem Infektionsgeschehen stieg auch die Zahl der positiven Befunde – und zwar auf 6.696 (+28%)*. Dies ist das Ergebnis der wöchentlichen Datenanalyse des ALM e.V, an der bundesweit 146 Labore teilgenommen haben, davon etwa ein Drittel außerhalb des Verbands.

Auf keinen Fall sollten wir die gut etablierten flächendeckenden Strukturen der fachärztlichen Labore dauerhaft überlasten. Dr. Michael Müller
Die immense Zunahme des Testgeschehens brachte die Labore mancherorts an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit – trotz der im internationalen Vergleich sehr hohen Testkapazitäten für Deutschland. Die Lieferungen von Geräten und Testmaterialien aus der In-vitro-Diagnostika-Industrie sind jedoch begrenzt und rationiert.

So weisen die ALM-Mitglieder erneut auf einen wichtigen Aspekt hin: „Wir sollten die PCR-Tests durchführen, die prioritär medizinisch notwendig und im Sinne einer guten Prävention nützlich sind. Das ist die zentrale Aufgabe der Pandemieeindämmung. Auf keinen Fall sollten wir die gut etablierten flächendeckenden Strukturen der fachärztlichen Labore dauerhaft überlasten", mahnt Müller.

Weiter sagt er: „Auch wenn Sie mit einem Auto mit 240 in der Spitze über die Autobahn fahren könnten, halten Sie das Tempo ja nicht dauerhaft vom Start bis zum vielleicht weit entfernten Ziel, weil Sie wissen, dass dann der Motor kaputt geht, sie kurzfristig tanken müssen und außerdem viel Geld ausgeben, ohne am Ende viel effizienter gewesen zu sein. Auch wir können unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die als MTLA und Wissenschaftler die zentralen diagnostisch tätigen Personen in der COVID-19-Pandemie sind, nicht unentwegt bis zum Anschlag belasten!"

Zwar sei die Testkapazität mit zusätzlichen 2% erneut auf sehr hohem Niveau stabil geblieben und liege nun bei wöchentlich knapp über 1 Million SARS-CoV-2-PCR-Tests. Diese lange aufgebauten Testkapazitäten seien aber in erster Linie dazu gedacht, kurzfristige Anforderungsspitzen wie bei regionalen Ausbrüchen abzufedern und nicht, um sämtliche möglichen Wünsche und Vorstellungen nach freier Testung zu bedienen.

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Dienstag, 11. August 2020
Wenn eine Frau Ariane heißt
geht die dann auch ab wie eine Rakete?

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Zwischenbemerkung
Der Kommentator gelegentlich2020, der wegen wiederholter Verletzung von Diskursregeln auf diesem Blog gesperrt wurde hat nun, wie ihm von mehreren Seiten geraten wurde, sein eigenes Blog eröffnet. Trotz aller Unstimmigkeiten wünsche ich ihm damit alles Gute.

https://gegendarstellung.blogger.de/stories/2778619/

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Hohn-Honorar und Bürokratie-Monstrum: Ärzteverbände kritisieren Corona-Tests bei Reiserückkehrern
Von Ute Eppinger, medscape
INTERESSENKONFLIKTE

Reiserückkehrer können sich seit dem 1. August beim Gesundheitsamt, an Teststationen an Flughäfen und Bahnhöfen oder in einer Arztpraxis auf SARS-CoV-2 testen lassen. Für Rückkehrer aus Risikogebieten sind die Tests seit Samstag sogar verpflichtend. Die vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) beschlossene Änderung der Rechtsverordnung zur Testung auf SARS-CoV-2 trifft jedoch bei Ärzteverbänden, Labormedizinern und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) auf erhebliche Kritik.

Dr. Andreas Gassen
„Dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte den Öffentlichen Gesundheitsdienst bei seiner Aufgabe unterstützen können, die Testung von Reise-Rückkehrern auf SARS-CoV-2 vorzunehmen, ist grundsätzlich eine gute Idee. Das können die Kolleginnen und Kollegen freiwillig machen, müssen es aber nicht“, stellen dazu Dr. Andreas Gassen und Dr. Stephan Hofmeister vom Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) klar.
Gassen und Hofmeister kritisieren jedoch nicht nur die pauschale Vergütung von 15 Euro je Abstrich als „nicht wirtschaftlich“. Sie merken auch an, dass der bürokratische Aufwand durch die Vielzahl von Formularen und Verwaltungswegen hoch sei, zumal die Abwicklung der Tests sowohl in den Praxen als auch in den KVen händisch erfolge. Die Formalien zu den Tests für Reiserückkehrer hat die KBV auf ihrer Seite erläutert.

Vergütung von 15 Euro „ein Hohn“
Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes stellt in einem Rundbrief klar, dass die Hausärztinnen und Hausärzte durch ihren Einsatz den „glimpflichen“ Verlauf der Pandemie erst ermöglicht haben. „Die neuen Regelungen aber sind an Ignoranz gegenüber unserem Tun kaum zu überbieten“, sagt Weigeldt. Seit Wochen fordere der Hausärzteverband in die politischen Überlegungen zur Corona-Pandemie einbezogen zu werden.

Ulrich Weigeldt
„Die in der Rechtsverordnung festgelegte Vergütung von 15 Euro ist und bleibt ein Hohn! Umso mehr, da der erwartete Leistungsumfang (Beratung, Abstrich und ggf. Ausstellung eines ärztlichen Zeugnisses) in der Verordnung selbst klar benannt ist, inkl. der Aufwände der besonderen Hygienemaßnahmen sowie die Vorhaltekosten. Der Hausärzteverband fordert deshalb nachdrücklich eine Anhebung der Vergütung dieser Testungen auf mindestens 50 Euro“, so Weigeldt weiter. Man erwarte von der Politik Regelungen die funktionierten und für die Praxen wirtschaftlich tragfähig seien.

Die in der Rechtsverordnung festgelegte Vergütung von 15 Euro ist und bleibt ein Hohn! Ulrich Weigeldt
Während Tests auf SARS-CoV-2 bei den Niedergelassenen mit gerade mal 15 Euro vergütet werden sollen, sieht das an bayrischen Testzentren, in denen Ärzte, Freiwillige und Mitarbeiter der Gesundheitsämter Rückreisende auf das Coronavirus testen, anscheinend ganz anders aus. Ärzte erhalten dort bis zu 250 Euro pro Stunde, aber andere Helfer gehen leer aus. Der Hausarzt Jörg Schüren aus Niederbayern, der dort geholfen hat, kritisiert gegenüber der Passauer Neuen Presse dieses Arzthonorar als „unverhältnismäßig“ hoch: „Das ist eine völlige Verschwendung von Steuergeldern“, moniert er – und hat angekündigt, sein Honorar zu spenden.

Hausärztliche Versorgung gefährdet
Doch nicht nur die geplanten 15 Euro Honorar rufen Kritik hervor. Der Hessische Hausarztverband sieht durch die Regelung die hausärztliche Versorgung gefährdet und bezeichnet das Vorgehen in einer Stellungnahme als „überhastet und ohne sichtbares Konzept“.


Der Verband warnt vor einer Überlastung der hausärztlichen und kinder- und jugendärztlichen Praxen: Nach dem Lockdown müssten jetzt viele Untersuchungen bei chronisch kranken Patienten nachgeholt werden, die nicht noch weiter verschoben werden könnten. Parallel müssten sich die Praxen aber auch auf die kommende Grippesaison vorbereiten. Es sei eine große Herausforderung für die chronisch kranken Patienten sichere Terminkorridore anzubieten und gleichzeitig die Notfallversorgung von Patienten mit akuten Erkrankungen sicher zu stellen.
Hinzu komme, dass die Praxen die Indikation für einen Abstrich auf SARS-CoV-2 durch Vorlage von Flugtickets, Hotelrechnungen und Buchungen der Patienten prüfen und dokumentieren sollen. „Dabei ist völlig ungeklärt, ob diese Daten so ohne weiteres in den Praxen erhoben und gespeichert werden dürfen, da es sich hier nicht um Behandlungsdaten handelt“, kritisieren Armin Beck, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Hessen e.V. und Dr. Ralf Moebus, Vorsitzender des BVKJ Landesverbandes Hessen e.V.
Labormediziner: AHA-Regeln wichtiger als anlasslose Massentests


Auch von den Labormedizinern kommt Kritik: In ihrer Stellungnahme weisen die Fachärzte im Labor darauf hin, dass die Kapazitäten an Reagenzien und Verbrauchsmaterialien und auch die Möglichkeiten des Einsatzes von Fachkräften in den PCR-Laboren begrenzt ist. Schon die Ankündigung der neuen Verordnung vor 2 Wochen habe zu einer steigenden Zahl an Tests geführt: Nach Daten der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) liegt die Anzahl der Tests in der KW 31 mit 528.441 auf einem neuen Höchststand, in KW 30 waren es noch 493.221.
„Die lange aufgebauten SARS-CoV-2-PCR-Testkapazitäten sind eher dazu gedacht, kurzfristige Anforderungsspitzen, zum Beispiel bei regionalen Ausbrüchen wie in Gütersloh, abzufedern und nicht, um sämtliche Wünsche und Vorstellungen nach freier Testung zu bedienen“, betont Dr. Michael Müller, Vorsitzender der ALM e.V. Nach ersten groben Schätzungen der Labormediziner könnte der Mehrbedarf an Tests für Reiserückkehrer bei etwa 250.000 Tests pro Woche liegen.

Wolf Kupatt, Vorstand im ALM e.V. fürchtet, dass dadurch Testressourcen fehlen um z.B. auf steigende Infektionszahlen zu regieren oder Tests zum Schutz vulnerabler Gruppen durchzuführen. „Statt Tests für alle ohne Anlass zur fordern, sollten wir uns weiterhin daran erinnern, wie wichtig es für die erfolgreiche Pandemie-Eindämmung im März, April und Mai war und auch weiterhin ist, die AHA-Regel konsequent einzuhalten, also Abstand zu halten, die Hygieneregeln zu beachten und Alltagsmasken zu tragen“, mahnt Müller.

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Entlarvend
ist, dass einer der Chefs von Goldmann Sachs Larry Blankfein heißt. *prust*

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Montag, 10. August 2020
Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt - wie geht das?
Liebe Freund*innen der IIK, liebe Interessierte,

die Initiative für Internationalen Kulturaustausch e. V. lädt zu einem Orientierungsworkshop für Geflüchtete und Migrant*innen in Hannover ein.
Es geht um Möglichkeiten und Probleme auf dem deutschen Arbeits- und Ausbildungsmarkt.

Sie suchen eine Arbeit oder Ausbildungsstelle? Wie wichtig ist dabei Ihre eigene Lebensgeschichte?
Wo liegen Ihre Interessen, Kenntnisse und Fähigkeiten?
Wollen Sie arbeiten und sofort Geld verdienen, oder doch erst eine Berufsausbildung machen?
Wie lässt sich der Beruf mit dem Familienleben vereinbaren?

Die Teilnehmenden hören zu, fragen und diskutieren in einem gemeinsamen Gespräch mit zwei Expertinnen, die ihren beruflichen Weg in Deutschland gestaltet haben.

Austausch in gemütlicher Atmosphäre, bei leckerem Essen und Getränken.

„Mein Weg zum Beruf“
Migrant*innen berichten

Wann: Donnerstag, den 20.08.2020 von 16.30 – 19.00 Uhr
Ort: Warenannahme Faust, Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover

Das Angebot ist kostenlos. Begrenzte Plätze, Anmeldung erforderlich:
Initiative für Internationalen Kulturaustausch (IIK) e. V.
Tel. (0511) 44 04 84
E-Mail: info@iik-hannover

Die Veranstaltung zur Erwachsenenbildung findet im Rahmen von „Wir leben in Hannover – eine bunte Verbindung“ statt.
Ein Projekt in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover.

Wir freuen uns auf Sie
Ihre IIK Hannover

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Corona August 2020: Inkonsistenz und Wirrwarr
Im Moment geschehen eigenartige Dinge. Während einerseits eine höchst eigenartige Protestbewegung die Abschaffung der Sicherheitsmaßnahmen fordert oder sogar das Ende der Pandemie feiert, an die aber sowieso nicht so richtig geglaubt wird, deutet sich in Form neuer lokaler Ausbrüche so etwas wie eine mögliche zweite Welle an. Und hier verhalten sich einerseits, wenn man die Badestrände und Seen oder Biergärten und Stadtparks ansieht die Leute massenhaft sträflich unverantwortlich.

Und andererseits finde ich das Verhalten bestimmter Schulbehörden und eine Warnung, die ich heute im Radio hörte teils schrill-panisch und teils absurd: Da wird eine Schule geschlossen weil eine Lehrerin positiv getestet wurde. Die hatte in der fraglichen Zeit die Schule aber überhaupt nicht betreten gehabt sondern war auf einer außerschulischen Fortbildung.

Ein ganzes Schulzentrum macht wegen eines einzigen positiv getesteten Kindes dicht, statt sofort eine Reihenuntersuchung durchzuführen, was mir als die angesagte Reaktion erschiene. Man testet nicht, man macht dicht und wartet ab.

Im Radio wurde empfohlen, wenn Kinder eine laufende Nase haben sollten die Eltern die zu Hause lassen und mindestens 48 Stunden unter Zimmerquarantäne stellen. Alle Erwachsenen, die Schnupfen haben und nicht unter Heuschnupfen leiden sollten sich krank melden und zu Hause bleiben. Schnupfen gehört aber nicht zu den Symptomen von Covid 19. Diese sind bekanntlich Halsschmerzen, trockener Husten und Fieber.

Christian Drosden hatte in seiner Radiokolumne gesagt, wer Schnupfen und nur Schnupfen habe habe mit Sicherheit kein Covid 19. Was wird da massenmedial gerade für ein Unfug angerichtet?

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Sonntag, 9. August 2020
Brazil tropical
Wir haben ein Wetter wie in den Tropen, eine Woche bevor es ab in die Berge geht ist das Wochenende im eigenen Garten wie in einem Park in Brasilien, und zusätzlich zum Karate haben wir heute Capoeira trainiert.

Wenn ich mir angucke was im tatsächlichen Brasilien so los ist das die bessere Alternative.






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Gestern, beim Frisör oder Urlaub in Kurdistan
Ich ließ mir vor dem Urlaub noch die Haare schneiden. Der Frisör stöhnte darüber dass es so heiß sei, und ich erwiderte, in Ägypten sei es das ganze Jahr so. Daraufhin antwortete er, dass es einen Unterschied ausmach,e ob man ein ganzes Jahr in solch einem Klima lebe oder nicht, er stamme aus Syrien, da sei es auch sehr warm. Und es entspann sich ein sehr interessantes Gespräch, in dem er von seiner Migrationsgeschichte erzählte. 2013 sei er eigentlich nur für einen befristeten Job nach Deutschland gekommen, daraus sind jetzt 7 Jahre geworden. Seinen letzten Urlaub habe er in Kurdistan-Irak verbracht, Dohuk würde von Frankfurt ganz normal angeflogen. In seinem Heimatgebiet, dem Nordosten von Kurdistan-Syrien, gäbe es keinen Bürgerkrieg, nur Lieferengpässe und gelegentliche Stromausfälle.

Haare schneiden lassen bildet.

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