Donnerstag, 13. Januar 2022
Die Pest-Lüge
https://www.youtube.com/watch?v=kk89UlnfJFk

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Julian Assange
Wurde der eigentlich deswegen der Vergewaltigung bezichtigt, weil er die US-Forces gefickt hat?

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Montag, 10. Januar 2022
AHA-Regeln bremsen die Grippe aus: Influenza-Welle "dank" Corona-Regeln bisher ausgeblieben
Dr. Thomas Kron


Nach Angaben der Barmer waren in den Kalenderwochen 40 bis 47 des vergangenen Jahres (3. Oktober bis 27. November) im Schnitt 722 Barmer-Versicherte wegen Influenza krankgeschrieben. In denselben Kalenderwochen des Vorjahres waren es durchschnittlich 748 Versicherte und im Jahr 2019, also vor Corona, im Schnitt 1.383 Personen. Laut der Analyse ist die Zahl der Grippe-Kranken zuletzt zwar etwas gestiegen, jedoch liegt sie immer noch deutlich unter den Vergleichswerten aus dem Jahr vor der Pandemie.

?Die Grippe spielt in diesem Winter bisher eine geringe Rolle. Es spricht einiges dafür, dass das auch so bleibt. Denn die Abstands- und Hygieneregeln zum Schutz vor Corona senken offensichtlich auch das Influenzarisiko?, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer. Dieser positive Effekt sei umso wichtiger vor dem Hintergrund, dass viele Kliniken wegen Corona bereits am Limit arbeiteten und die hochansteckende Omikron-Variante sich rasch ausbreite. Je weniger schwere Grippe-Fälle es gebe, desto mehr Kapazitäten blieben den Krankenhäusern.

Die Grippeschutzimpfung bleibe nach wie vor ein sehr wichtiger Schutz gegen die Influenza. Sie sei auch jetzt noch sinnvoll, da sich die Grippesaison bis in den April oder Mai ziehen könne. Menschen, die täglich mit vielen Personen Kontakt haben, Ältere, chronisch Kranke und Schwangere sollten die Grippeschutzimpfung möglichst zeitnah nachholen.

Wer sich gegen die Grippe impfen lassen wolle, könne zugleich auch seinen Corona-Booster bekommen. Hier müsse man keinen 2-wöchigen Abstand einhalten. Nach der Impfung dauere es etwa 10 bis 14 Tage, bis der Grippe-Impfschutz vollständig im Körper aufgebaut sei.

Doch auch wer geimpft sei, sollte stets eine gewisse Vorsicht walten lassen. Denn obwohl der Influenza-Impfstoff jedes Jahr an die wichtigsten Influenzaviren angepasst werde, biete er keinen 100-prozentigen Schutz.

Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Univadis.de.

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Covid19 - Gute Impfergebnisse bei Kindern, schwere Verläufe eher bei Ungeimpften
Carolyn Crist, Medscape



Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC), Atlanta, haben 2 Studien zur Sicherheit von COVID-19-Impfstoffen für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren veröffentlicht. Sie betonen, wie wichtig es sei, Kinder gegen SARS-CoV-2 zu impfen, um schwere Erkrankungen und Krankenhausaufenthalte zu verhindern.

In einer Studie stellten Forscher fest, dass ernsthafte Probleme bei Kindern, die den Impfstoff von BioNTech/Pfizer erhalten hatten, selten waren.

In einer weiteren Studie untersuchten Wissenschaftler stationäre Behandlungen von Kindern mit SARS-CoV-2-Infektion zwischen Juli und August 2021. Sie fanden heraus, dass fast alle pädiatrischen Patienten, die eine schwere COVID-19-Erkrankung entwickelt hatten, nicht vollständig geimpft waren.

Diese Studie ? unterstreicht, wie wichtig die Impfung aller in Frage kommenden Kinder ist. Dr. Valentine Wanga und Kollegen
?Diese Studie zeigt, dass ungeimpfte Kinder, die wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, schwer erkranken können, und unterstreicht, wie wichtig die Impfung aller in Frage kommenden Kinder ist, um einen individuellen Schutz zu gewährleisten und diejenigen zu schützen, die noch nicht geimpft werden können?, schreiben die Autoren um Dr. Valentine Wanga.

Welche unerwünschten Ereignisse treten nach der Impfung von Kindern auf?
Nach Angaben der New York Times wurden in den USA bisher fast 9 Millionen Dosen des Vakzins von BioNTech/Pfizer an 5- bis 11-Jährige verimpft. Bis Mitte Dezember, also rund 6 Wochen, nachdem die Altersgruppe im Oktober für die Impfung zugelassen wurde, hatten die CDC nach eigenen Angaben nur sehr wenige Berichte über schwerwiegende Komplikationen erhalten.

CDC-Forscher werteten Berichte von Ärzten und von Patienten aus, einschließlich der Antworten von Eltern und Erziehungsberechtigten von etwa 43.000 Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren. Viele Kinder hatten nach der Impfung leichte Beschwerden wie Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit oder Kopfschmerzen, insbesondere nach der 2. Dosis.

Von den mehr als 4.100 Meldungen über unerwünschte Ereignisse, die im November und im Dezember 2021 eingegangen waren, betrafen 100 schwerwiegende Ereignisse, wobei Fieber oder Erbrechen am häufigsten genannt wurden.

11 bestätigte Meldungen betrafen eine Myokarditis, die als seltene Nebenwirkung des Impfstoffs bei Jungen und Männern zwischen 12 und 29 Jahren beobachtet wurde. Von ihnen hatten sich 7 bereits erholt und 4 befanden sich zum Zeitpunkt des Berichts noch in der Genesungsphase.

Die CDC erhielten auch Berichte über 2 Todesfälle, Mädchen im Alter von 5 und 6 Jahren, die jedoch chronische Krankheiten hatten und bereits vor der Impfung bei schlechter Gesundheit waren. Die Behörde erklärte, dass keine Daten auf einen ?kausalen Zusammenhang zwischen Tod und Impfung? hindeuteten.

Weitere Meldungen betrafen Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren, die eine zu hohe Impfdosis erhalten haben, sprich die Menge für ältere Kinder oder für Erwachsene. In den meisten Berichten hieß es, dass keine Probleme aufgetreten seien.

Schützen Impfungen Kinder vor schwerem COVID-19?
In einer separaten Studie über pädiatrische Krankenhausaufenthalte untersuchten CDC-Forscher mehr als 700 Kinder unter 18 Jahren, die im Juli und August 2021 in 6 Kinderkrankenhäusern in Arkansas, Florida, Illinois, Louisiana, Texas und Washington D.C. wegen COVID-19 stationär behandelt worden waren.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass nur 1 der 272 Patienten im Alter von 12 bis 17 Jahren, die für eine Impfung in Frage kamen, vollständig geimpft worden war, und 12 waren nur teilweise geimpft.

Darüber hinaus hatten etwa 2 Drittel der hospitalisierten Kinder zwischen 12 und 17 Jahren eine Grunderkrankung, wobei Adipositas am häufigsten auftrat. Etwa ein Drittel der Kinder unter 5 Jahren hatte mehr als eine virale Infektion.

Insgesamt mussten etwa 30% der Kinder auf der Intensivstation behandelt werden, und 15% benötigten eine invasive Beatmung. Fast 3% aller Patienten litten am Multisystem-Entzündungssyndrom bei Kindern (MIS-C), einer seltenen, aber schwerwiegenden Entzündungserkrankung im Zusammenhang mit COVID-19. Von allen Kindern, die mit COVID-19 ins Krankenhaus kamen, starben etwa 1,5%.

?Nur wenige der wegen COVID-19 hospitalisierten Patienten, die für eine Impfung in Frage kommen, wurden geimpft. Dies unterstreicht die Bedeutung der Impfung für Kinder ab 5 Jahren und anderer Präventionsstrategien zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor COVID-19, insbesondere bei Kindern mit Grunderkrankungen?, schreiben die Studienautoren

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Alles Öl oder was?
Kürzlich benötigte mein Auto ein besonderes Pflegemotoröl, mit 216.000 ist der alte Zossen, der demnächst ersetzt wird halt schon etwas angeschlagen. Dies brachte mich dazu, mich einmal mit der Geschichte des Motoröls auseinanderzusetzen. Da werden heute ja nur noch sehr hochwertige synthetische Öle hergestellt und verwendet.

Es gab mal eine Zeit, in der als Schmieröle für Autos ganz ummittelbare Raffinerieprodukte verwendet wurden, also Paraffinöle, die aus höheren Alkanen bestanden, so im Prinzip das, was schwerer ist als Petroleum/Diesel, was bei extremem Heißlaufen des Motors, etwa auf der Rennstrecke, durchaus auch dazu führen konnte dass das Schmieröl ins Brennen geriet. Leichtlauföle wurden ursprünglich hergestellt, indem man diese mineralischen Motoröle mit nicht genießbaren Pflanzenölen vermischte. Noch in meiner Kindheit waren synthetische Motoröle nicht an jeder Tankstelle zu haben. Man bezog diese im Autozubehörfachgeschäft. Bei uns in der Nachbarschaft gab es einen eigenen Castrol-Händler, der Vollsynthetiköle für Motorräder und PKWs führte. Wir Kinder gingen da gerne auf dem Schulweg vorbei, weil es da für uns kostenlos Ahoi-Brause und coole Rallyeaufkleber für den Schulranzen gab, und ganz in der Nähe eine dreieinhalb Meter hohe Mauer zum Runterspringen, Mutprobe.


Als ich in den Achtzigern dann mein erstes Auto bekam unterhielt ich mich mit meinem Tankwart über diese alten Geschichten und darüber, dass die synthetischen Öle sich allmählich durchsetzten und meinte, die Verwendung von Pflanzenölen als Schmierfette gehöre wohl endgültig der Vergangenheit an. Nicht ganz, erwiderte der, solche Haushaltsöle wie sie als "Nähmaschinenöl" oder für Scharniere und Türschlösser Verwendung fänden wären zum großen Teil recyclete Altöle aus der Gastronomie - durch Zentrifuge und Filter gejagtes altes Frittenfett. Weiß jemand, wie das heute ist? Im Web findet sich nichts darüber.

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Am Rande bemerkt, aber bedeutsam
Der Standard zu TKP.At (liest sich für mich immer noch wie eine Splittergruppe türkischer Kommunisten, Insiderwitz;-) ), Clemes Arvay und Co:

https://www.derstandard.de/story/2000129237378/clemens-arvay-co-die-impfangstmacher

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Montag, 10. Januar 2022
Wagnerfight
Heute nacheinander Karate, Klassisches Boxen, Muay Thai und Capoeira trainiert zu verrockten Wagnerklängen. Superlässig!

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Die kleine Kneipe in unserer Straße
Kommen ein Neuer Rechter, ein Antisemit und ein Verschwörungsgläubiger in eine Kneipe. Grüßt der Wirt: "Guten Abend, Herr Maaßen!".

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Freitag, 7. Januar 2022
Das Neue Deutschland über die schwärzesten Seiten der Querdenker - Szene
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1159760.koenigs-wusterhausen-die-psychologie-der-querdenken-szene.html

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Die Geschäfte des Herrn Reitschuster
Er ist eine der lautesten Stimmen unter den publizistischen Unterstützern der Querdenkerszene. Schrilles Gekreische liegt ihm fern, seine Beiträge kommen wie seriöser Journalismus daher, sind es aber nicht. Diese Auffassung wird zumindest seitens des Faktencheckertums vertreten.

https://www.piqd.de/medien-gesellschaft/19-beispiele-die-zeigen-wie-boris-reitschuster-manipuliert

https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/reitschuster-geimpfte-immunitaet/

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Donnerstag, 6. Januar 2022
Das Neue Deutschland über den medialen Umgang mit der Corona Krise
Da ist dann so Einiges aufzuarbeiten, was die Mainstreammedien mehrheitlich verzapft haben:

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1158554.medien-und-corona-pandemie-und-publizistik.html

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Notizen aus der Provinz: Antifas in Recklinghausen gegen rechte Querdenker
https://de.indymedia.org/node/167444

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Corona-Maßnahmen Proteste einmal anders
Nämlich von links und Ausdruck konkreter Systemkritik:

https://de.indymedia.org/node/167034

Endlich regen sich die Art von Aktionen der Linken, die angesichts der Corona-Krise angemessene Reaktionen darstellen. Vielleicht nicht in jeder Hinsicht, aber die große Richtung stimmt.

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Internationale Heimatkunde: Was ist los in Kasachstan?
In gewisser Beziehung hat der Konflikt Ähnlichkeiten mit den "Brotpreisrevolten", die in den 1980ern und 90ern mehrere Entwicklungs- und Schwellenländer erschütterten und bei denen IWF-Diktate zur Aufhebung von Lebensmittelsubventionen in Zusammenwirken mit allgemeiner Verelendung und der Empörung über Korruption und Kleptokratie der Eliten jeweils das Fass zum Überlaufen brachten.

Es sind nun heuer nicht Nahrungsmittel- sondern Energie- und Rohstoffpreise und der IWF spielt auch keine Rolle, ansonsten mutet einiges vertraut an - und teilweise auch wie ein déja vu aus den letzten Monaten der Sowjetunion, wo es u.a. in Usbekistan zu schweren Unruhen gekommen war, die nur unter Einsatz von Panzern niedergeschlagen werden konnten. Und man muss auch an die blutigen Jahre 2011/12 denken, als die Macht des damaligen Präsidenten Nasarbajew kurzfristig zu wanken drohte.

"Dem Westen" fällt es nur ein zur Mäßigung aufzufen. Eine Verdammung des Regimes oder eine Bezugnahme auf legitime Gründe für Unruhen und Proteste gibt es natürlich nicht.

https://linksunten.archive.indymedia.org/node/54370/index.html

https://www.rnd.de/politik/proteste-in-kasachstan-polizei-toetet-dutzende-demonstranten-SO5QFKXDWHWTVH3UPC6LOPJDIU.html

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Was treibt eigentlich Sucharit Bhakdi?
Seine abenteuerlichen Ansichten über das Impfen werden von Kollegen in der Luft zerrissen, und immer noch läuft gegen ihn ein Verfahren wegen Volksverhetzung. Ein paar Links zur Übersicht:

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/bhakdi-impfungen-corona-101.html


https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_87645780/corona-faktencheck-diese-covid-19-falschmeldungen-kursieren-zurzeit.html

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/ermittlungen-gegen-sucharit-bhakdi-wegen-volksverhetzung-eingestellt/


https://www.tagesschau.de/investigativ/bhakdi-antisemitismus-111.html

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Seepferdchen: Ein Film über Flucht, Integration, Schwimmen lernen und die Angst vorm Ertrinken
Die Flüchtlingshilfe Wolfsburg hat mit Hanan, einer Jesidin aus dem Irak, einen tollen Dokumentarfilm drehen lassen. Nach Rücksprache mit der Regisseurin Nele Dehnenkamp darf der vielfach preisgekrönte und inzwischen veröffentlichte Film über den mdr-Link geteilt werden. Eindrucksvoller Kurzfilm, 15 Minuten:

https://www.mdr.de/tv/programm/sendung-715988.html

aus der Filmbeschreibung:

Hanan, eine junge Jesidin aus dem Nordirak, floh 2015 mit ihrer Familie über das
Mittelmeer nach Deutschland. In einem Schlauchboot überquerte sie das Meer. Mit
dabei waren ihre Eltern, ihr kleiner Bruder Sidar und circa 50 weitere Männer,
Frauen und Kinder.

Damals konnte Hanan nicht schwimmen. Die Angst vor dem Ertrinken als die Wellen
des Wassers ins Boot schwappen, hat sich in ihr Gedächtnis gebrannt. Um die Ängste zu bezwingen, lernte Hanan schwimmen. Heute gibt sie anderen Kindern Schwimmunterricht. Doch im Wasser erwarten sie noch immer die Bilder vom Mittelmeer.

In der Alltäglichkeit eines Schwimmkurses ringt eine junge Jesidin leise mit ihren furchterregenden Erinnerungen an das Mittelmeer.

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Mittwoch, 5. Januar 2022
Oliver Tolmein: "Die DIVI liegt falsch!" Welche Kriterien Behinderte bei einer Triage gefährden. Ärzte sollten nicht allein entscheiden
Interview, das Christian Beneker für Medscape mit meinem alten Genossen Oliver Tolmein geführt hat
Christian Beneker



Prof. Dr. Oliver Tolmein, Mitbegründer der Kanzlei ?Menschen und Rechte? in Hamburg, ist Spezialist für Fragen der Inklusion und des Krankenversicherungsrechts. Er unterstützt Mandantinnen und Mandanten, die sich gegen Diskriminierung wehren wollen. Mit ihm sprach Medscape anlässlich der Bundesverfassungsgerichtsentscheidung zur potentiellen Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen bei möglichen Triage-Entscheidungen bei Corona-Patienten.

In dem Beschluss vom 16. Dezember hatte das Bundeverfassungsgericht entschieden ( Medscape berichtete ), dass der Gesetzgeber im Fall einer Triage Vorkehrungen zum Schutz behinderter Menschen treffen muss. Solche Vorkehrungen seien bisher nicht getroffen worden und er sei ?gehalten, dieser Handlungspflicht unverzüglich durch geeignete Vorkehrungen nachzukommen.?

Medscape : Herr Professor Tolmein, wie bewerten Sie die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts?


Prof. Dr. Oliver Tolmein

Tolmein: Die Entscheidung ist für uns ein großer Erfolg. Aber eine gute Umsetzung wird nicht einfach.

Medscape : Warum nicht?

Tolmein: Ein Punkt an dem Schwierigkeiten vorgezeichnet sind, ist die Frage nach der möglichen Bedeutung der ?klinischen Erfolgsaussicht?. Für die DIVI ist das das zentrale Kriterium bei einer Triage. Wir halten es für ein bedenkliches utilitaristisches Kriterium. Das Bundesverfassungsgericht sagt in seinem Beschluss, das ?Kriterium der klinischen Erfolgsaussicht im Sinne des Überlebens der aktuellen Erkrankung? sei für sich genommen verfassungsrechtlich unbedenklich. Das versteht die DIVI anders als wir.

Medscape : Die DIVI hat gefordert, dass keine Richter am Krankenbett sitzen sollen, sondern Ärztinnen und Ärzte. Dass also die Medizin und die Mediziner entscheiden. Was sollte daran problematisch sein?

?Die DIVI liegt falsch!?
Tolmein: Die DIVI fühlt sich durch diese Formulierung mit Blick auf den von ihr favorisierten medizinischen Kriterienkatalog bei einer Triage bestärkt. Damit liegt sie aus meiner Sicht falsch. Denn das Bundesverfassungsgericht hat sehr klar gemacht, dass Erfolgsaussichten ?im Sinne des Überlebens der aktuellen? Krankheit ein Unterscheidungsmerkmal sein können. Es hat auch deutlich gesagt, dass die von der DIVI als Indikatoren gesehenen Kriterien Komorbidität und Fragilität dazu führen können, dass Menschen mit Behinderungen bei einer Triage strukturell benachteiligt werden.

Medscape : Welche Kriterien wären denn fair?


Tolmein: Ich möchte im Augenblick keinen alternativen Kriterienkatalog aufstellen. Klar ist nur: Menschen mit Behinderungen dürfen nicht benachteiligt werden. Und das Kriterium der klinischen Erfolgsaussicht lässt eine Benachteiligung befürchten. Es ist darüber hinaus auch kein besonders taugliches Kriterium ? wie sollen die Berechnungen bei verschiedenen Kriterien entscheidungsrelevant laufen? Und wie hoch muss die Erfolgsaussicht sein, um behandelt zu werden?

Menschen mit Behinderungen dürfen nicht benachteiligt werden. Und das Kriterium der klinischen Erfolgsaussicht lässt eine Benachteiligung befürchten. Prof. Dr. Oliver Tolmein
Muss es eine 80-prozentige Erfolgsaussicht sein oder reichen 20%? Existieren eigentlich die Daten, um hier zuverlässige Prognosen zu treffen? Wie viele Studien oder Fallbeschreibungen über die Behandlung von Menschen mit zum Beispiel spinaler Muskelatrophie oder Glasknochenkrankheit gibt es, die zuverlässige Daten als Grundlage für so eine weit reichende Entscheidung generiert haben?

Ich halte es für eine große Gefahr, dass Kliniker hier letzten Endes Zufallsentscheidung treffen, die durch Scores wissenschaftlich verbrämt werden. Schließlich müssen die Patienten nicht nur gute Erfolgsaussichten haben, sondern diese müssen auch als solche erkannt werden. Ich werfe dabei den Ärztinnen und Ärzte gar nichts vor. Aber es kann ja durchaus sein, dass sie sich irren oder eine falsche Perspektive einnehmen.

Medscape : Also wollen Sie letztlich doch lieber die Juristen ans Krankenbett setzen!

?Intensivstationen sind kein rechtsfreier Raum!?
Tolmein: Ich bin als Jurist schon von Behandlungsteams und Angehörigen gebeten worden ans Krankenbett zu kommen, um bei Entscheidungen zu helfen. Ich sage ja als Jurist nicht: Werft die Ärzte hinaus aus der Intensivstation! Aber Intensivstationen sind kein rechtsfreier Raum! Und die Ärztinnen und Ärzte arbeiten in einem öffentlich mit viel Geld finanziertem Sektor, sie sind Dienstleister. Sie können nicht einfach sagen: ?Hier ist nur richtig, was ich entscheide.? Im Gericht sitzen übrigens in der Regel auch Schöffen als Laienrichter.

Medscape : Inwieweit werden Menschen mit Behinderungen allgemein im Gesundheitssystem diskriminiert?

Aber Intensivstationen sind kein rechtsfreier Raum! ? Ärzte können nicht einfach sagen: Hier ist nur richtig, was ich entscheide. Prof. Dr. Oliver Tolmein
Tolmein: Patientinnen und Patienten mit Behinderungen haben im Krankenhaus und der Arztpraxis oft Probleme. Es ist in Krankenhäusern längst nicht die Regel, dass für gehörlose Menschen stets Gebärdensprachdolmetscher zur Verfügung stehen. Und wer beherrscht im Krankenhaus die einfache Sprache für Menschen mit kognitiven Einschränkungen? Wer nimmt sich die Zeit, ihnen alles Wesentliche zu erklären?

Vor Jahren musste darum prozessiert werden, ob ein Orthopäde einen Menschen mit Blindenführhund durch seine Praxis gehen lassen kann. Der Orthopäde hatte es dem Behinderten verwehrt. Der Arzt hatte nicht verstanden, dass der Hund eine Unterstützung und keine Störung ist. Der Arzt wollte nicht diskriminieren, hat es aber getan.

Das Gesundheitssystem ist nicht barrierefrei und schlecht zugänglich, es ist auch nicht diskriminierungsfrei.

Medscape : Was können Ärztinnen und Ärzte für die Behinderten in die Kliniken und Praxen tun?

Tolmein: Es wäre gut, wenn sie sich stärker klar machten, dass Menschen mit Behinderungen Menschen mit umfassenden Teilhaberechten sind und nicht in erster Linie Menschen mit medizinischen Defekten. Manche Rollstuhlfahrerin ist gesünder und fitter als ein Fußgänger. In Kliniken gilt es zum Beispiel, Behindertenverbände einzubeziehen und mit ihnen nach einem Weg zu suchen, zum Beispiel diskriminierungsfrei Anamnesen zu erstellen. Oder zu klären: Wie sollte und könnte man mit Behinderten im Krankenhaus kommunizieren?

?Ich kann verstehen, dass die Alten bitter reagieren.?
Medscape : Jetzt haben sich auch die Seniorenverbände zu Wort gemeldet und fordern diskriminierungsfreie medizinische Behandlung.

Tolmein: Alte Menschen haben ein Recht auf Gleichbehandlung aus Artikel 3 Absatz 1 Grundgesetz. Das Benachteiligungsverbot für Menschen mit Behinderungen reicht weiter. Allerdings haben auch viele alte Menschen Behinderungen ? zumindest im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention. Ich kann versehen, dass die Alten bitter reagieren.

Medscape : Was muss der Gesetzgeber jetzt nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts tun?

Tolmein: Er muss eine ?geeignete Vorkehrung? treffen, also vermutlich ein Gesetz entwerfen. Er sollte dafür Menschen mit Behinderungen frühzeitig in den Gesetzgebungsprozess mit einbinden. Menschen mit Behinderungen haben diese wichtige und klärende Verfassungsbeschwerde schließlich auf den Weg gebracht. Sie sind Experten in dieser Frage.

Die UN-Behindertenkonvention verlangt auch, die Behinderten aktiv an allen sie gesellschaftlich betreffenden Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Dass auch die Triage dazu gehört, ist nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts völlig klar.

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Südafrika: Hinweise auf eine niedrigere Morbidität und Mortalität durch Omikron " doch einige Fragen bleiben offen"
Michael van den Heuvel, Medscape



Am 24. November 2021 wurde in Südafrika Omikron (B.1.1.529) als neue, besorgniserregende Variante (variant of concern, VOC) identifiziert. Die hohe Anzahl von Spike-Mutationen hat bald darauf zur Vermutung geführt, Omikron könnte zu einer Immunevasion ? und womöglich zu schwereren Krankheitsverläufen ? führen. Doch stimmt das wirklich?

Um offene Fragen zu klären, haben Forschende um Dr. Caroline Maslo von Netcare Ltd South Africa, Johannesburg, hospitalisierte Patienten mit positivem SARS-CoV-2-Testergebnis untersucht [1]. Netcare ist ein privater Gesundheitskonzern, der 49 Akutkrankenhäuser mit mehr als 10.000 Betten in ganz Südafrika betreibt.

Maslo und ihre Kollegen fanden heraus, dass zu Beginn der 4. Welle in Südafrika vor allem jüngere Patienten mit weniger Komorbiditäten stationär aufgenommen worden sind. Verglichen mit früheren Wellen gab es jedoch weniger Krankenhausaufenthalte, weniger respiratorische Komplikationen und insgesamt eine niedrigere Morbidität beziehungsweise Mortalität.

Daten aus 4 COVID-19-Wellen in Südafrika
Zum Hintergrund: Südafrika hat vor Omikron insgesamt 3 COVID-19-Wellen erlebt:

Juni bis August 2020 durch die ursprüngliche Variante,

November 2020 bis Januar 2021 durch Beta,

Mai bis September 2021 durch Delta.

Ab dem 15. November 2021, zeitgleich mit der Identifizierung von Omikron, begann die Zahl an Neuinfektionen zum 4. Mal anzusteigen.

Netcare testet alle stationär neu aufgenommenen Patienten auf COVID-19 via PCR oder, ab Welle 2, mit einem Antigen-Schnelltest. Alle stationären Patienten mit positivem COVID-19-Test wurden in die Studie einbezogen. Die Patientencharakteristika, der Bedarf an Sauerstoff, die mechanische Beatmung, die Aufnahme auf der Intensivstation, die Aufenthaltsdauer und die Sterblichkeitsrate wurden elektronischen Verwaltungssystemen von Netcare entnommen. Die Nachbeobachtung endete am 20. Dezember 2021.

Die 4. COVID-19-Welle schien schwächer zu verlaufen
Die Zahl der Patienten, die in Krankenhäusern während früherer SARS-CoV-2-Wellen behandelt wurden, war unterschiedlich:

Welle 1: 3.875 Patienten,

Welle 2: 4.632 Patienten,

Welle 3: 6.342 Patienten,

Welle 4: 2.351 Patienten.

Allerdings wurden in den ersten 3 Wellen 68% bis 69% der Patienten, die mit einem positiven COVID-19-Ergebnis in die Notaufnahme kamen, stationär behandelt, während es in Welle 4 nur 41,3% waren.

Patienten, die in Welle 4 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, waren jünger (mittleres Alter 36 Jahre gegenüber maximal 59 Jahren in Welle 3; p<0,001) und häufiger weiblich.

In Welle 4 wurden deutlich weniger Patienten mit Komorbiditäten aufgenommen (23,3% versus 52,5% in Welle 3, p<0,001). Der Anteil der Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen war geringer (31,6% in Welle 4 gegenüber 91,2% in Welle 3, p<0,001).

Von 971 in Welle 4 aufgenommenen Patienten waren 24,2% geimpft, 66,4 % ungeimpft, und bei 9,4% war der Impfstatus unbekannt. In früheren Wellen gab es entweder noch kein Vakzin oder keine Daten dazu. 44,3% der erwachsenen südafrikanischen Bevölkerung war im Dezember 2021 geimpft, und mehr als 50% hatte sich bereits früher mit SARS-CoV-26 infiziert.

Der Anteil der Patienten, die eine Sauerstofftherapie benötigten, ging deutlich zurück (17,6% in Welle 4 gegenüber 74% in Welle 3, p<0,001), ebenso der Anteil der Patienten, die mechanisch beatmet wurden (1,6% in Welle 4 gegenüber 12,4% in Welle 3, p<0,001). Auf der Intensivstation wurden 18,5% der Patienten in Welle 4 gegenüber 29,9% in Welle 3 behandelt (p<0,001).

Die mediane stationäre Verweildauer (zwischen 7 und 8 Tagen in den vorangegangenen Wellen) sank in Welle 4 auf 3 Tage. Die Sterberate lag zwischen 19,7% in Welle 1 und 29,1% in Welle 3 und sank in Welle 4 auf 2,7%.

Methodische Einschränkungen der Studie
Die Studie weist mehrere Limitationen auf. Daten einer Genotypisierung von SARS-CoV-2 waren nicht verfügbar. Zahlen aus anderen Studien zeigen, dass diese Mutation in Südafrika 81% aller bis November isolierten Varianten und 95% aller bis Dezember 2021 isolierten Varianten ausmacht. Auch waren 7% der Patienten am 20. Dezember 2021, also zum Zeitpunkt der Auswertung, noch im Krankenhaus. Hier fehlen Angaben zum Follow-up.

Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um festzustellen, ob die Unterschiede zwischen den Wellen durch eine bereits bestehende ? Immunität beeinflusst werden (?) oder ob Omikron möglicherweise weniger pathogen ist als frühere Varianten. Dr. Caroline Maslo

Unterschiedliche Verhaltensweisen durch gesetzliche Maßnahmen könnten ebenfalls zu einer Verzerrung der Daten geführt haben. Das gilt auch für Patienten, die sich wegen diverser Erkrankungen vorgestellt haben und deren Test auf SARS-CoV-2 dann positiv ausgefallen ist.

?Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um festzustellen, ob die Unterschiede zwischen den Wellen durch eine bereits bestehende erworbene oder natürliche Immunität beeinflusst werden (?) oder ob Omikron möglicherweise weniger pathogen ist als frühere Varianten?, resümieren die Autoren.

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Dienstag, 4. Januar 2022
Servus-TV auf dem Weg zum österreichischen Fox News
Dieses Thema hatte ich ja schon einmal beim Wickel. GMX hat nun nachgelegt:



ttps://www.gmx.net/magazine/panorama/alternative-fakten-servus-tv-oesterreichischen-fox-news-36484192

https://web.de/magazine/panorama/alternative-fakten-servustv-sender-oesterreichischen-fox-news-36484192

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Tichy muss blechen: Sawsan Chebli steht Schadenersatz zu
Text: Deutsche Presse-Agentur

Publizist Roland Tichy unterlag in einem Rechtsstreit und muss 10.000 Euro an die SPD-Politikerin Sawsan Chebli zahlen. In seinem Blatt "Tichys Einblick" äußerte sich ein Autor sexistisch über Chebli. Das hat jetzt Konsequenzen.



4. Januar 2022
Bis Ende des Jahres war Chebli Staatssekretärin in Berlin. Nach der Wahl von Franziska Giffey wurde sie nicht wieder ernannt.


Nach frauenfeindlichen Äußerungen über sie in einem Magazin hat die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli ein Schmerzensgeld erstritten. Das Landgericht Berlin entschied, dass der Publizist Roland Tichy der 43-Jährigen 10.000 Euro zahlen muss, wie Cheblis Anwalt Christian Schertz und ein Gerichtssprecher am Dienstag übereinstimmend der Deutschen Presse-Agentur sagten (Az 27 O 195/21).

Tichys Verlag äußerte sich auf schriftliche dpa-Anfrage zunächst nicht zu dem Urteil und zum möglichen weiteren Vorgehen.

In einer Kolumne in der Monatsschrift "Tichys Einblick" hatte ein Autor über Cheblis Kandidatur für den Bundestag geschrieben und dabei eine sexistische Formulierung benutzt. Der im September 2020 veröffentlichte Beitrag hatte wegen dieser Wortwahl bundesweit für Wirbel gesorgt. Diverse Persönlichkeiten solidarisierten sich öffentlich mit Chebli, die bis Dezember 2021 Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement und Internationales in der Berliner Senatskanzlei war.

Die damalige Staatsministerin für Digitales in der Bundesregierung, Dorothee Bär (CSU), kündigte aus Protest gegen Tichy ihre Mitgliedschaft in der Ludwig-Erhard-Stiftung. Wenig später gab Tichy den Vorsitz der Stiftung ab.

In einem früheren Verfahren hatte Chebli bereits eine Unterlassungserklärung Tichys erwirkt. "Es war mir wichtig, auch hier ein Zeichen zu setzen und zu zeigen, dass Sexismus niemals Normalität sein darf und er nicht ohne Konsequenzen bleibt", sagte sie zu dem neuen, am 16. Dezember ergangenen Urteil des Landgerichts der dpa.

Ihr Anwalt Schertz sagte: "Es ist zu begrüßen, dass die deutsche Justiz deutlich macht, dass sie Verrohung, Hass und Diffamierung nicht nur Unterlassungsurteile entgegensetzt, sondern auch eine Geldentschädigung." Das Gericht habe betont, dass es sich bei den Äußerungen in dem Beitrag um eine Verletzung der Menschenwürde und eine schwere Persönlichkeitsrechtsverletzung handele.

Der Gerichtssprecher nannte keine weiteren Einzelheiten. Die schriftlichen Urteilsgründe lägen noch nicht vor. Gegen das Urteil sei Berufung beim Kammergericht möglich.

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Montag, 3. Januar 2022
Maaßen ein Verschwörungsspinner?
Gerade hatte ich ja das Thema beim Wickel, dass Geheimdienstler selber sehr stark dazu neigen Verschwörungsmythen zu glauben. Èt voilá bzw. QED:

https://www.gmx.net/magazine/politik/maassen-geraet-verschwoerungserzaehlungen-cdu-druck-36481900

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Sonntag, 2. Januar 2022
Karate-Ballett
Heute Katas zu flotter Musik GETANZT. Ganz neue Art des Tanzes ins neue Jahr;-)

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Ein paar Basisbanalitäten zu Verschwörungstheorien
"Einer der Defekte der indo-europäischen Grammatiksysteme ist ihre Neigung zu Generalisierungen. Wir sagen <<Die Blätter>> und verwischen damit automatisch die Differenz, die Tatsache, dass es große Unterschiede zwischen einzelnen Blättern, zwischen <<Blatt1>>, <<Blatt2>> und <<Blatt3>> gibt. Hätten wir eine andere Sprachstruktur, könnten wir auf diese Weise gar nicht denken - wir hätten dann keinen Begriff für <<die Blätter>>. Einige Sprachen der amerikanischen Indianer kommen dem nahe, sie benutzen weniger Generalisierungen und mehr Spezifizierungen. Und auch eine andere Zeitstruktur. Deshalb lässt sich auch die Einsteinsche Relativität, wie Benjamin Lee Whorf einmal ausgeführt hat, leichter in der Sprache der Hopi diskutieren als in irgendeiner anderen Sprache. Die Verallgemeinerungen unserer Grammatik werden der wahren Natur der Dinge nicht gerecht." ......

"Könnte man dann die Tatsache, dass das Verschwörungsdenken in den letzten Jahrzehnten mehr in den Mainstream gerückt ist, so interpretieren, dass die Bevölkerung auf eine globalisierende, immer komplexer werdende Welt, die immer schwerer zu begreifen ist, mit immer gröberen Abstraktionen und Verallgemeinerungen reagiert?"


"Das ist ja überhaupt einer der Grundzüge des Verschwörungsdenkens: Dass die Leute nach Erklärungen suchen für Dinge, die sie nicht verstehen. ....Viele Erwachsene behalten diesen kindischen Geist - und damit auch den Hang, immer nach möglichst simplen Erklärungen zu suchen, nach jemandem, den sie für irgendein Übel verantwortlich machen können. Und das macht Verschwörungstheorien für diese Geister so attraktiv. Um eine etwas objektivere Erklärung dafür zu finden, warum die Dinge nicht so richtig laufen, braucht man ein gewisses technisches, politisches, sozialwissenschaftliches Verständnis, aber über das verfügen die Leute normalerweise nicht - sie suchen einen Schuldigen. .... Jeder im Business verschwört sich gegen die Konkurrenz, was zur üblichen Industriespionage führt, und jeder versucht, die rivalisierenden Firmen in die Irre zu führen und zu täuschen. Das gilt noch verstärkt für die internationalen Beziehungen und die konkurrierenden Geheimdienste, die sich darin überbieten, Desinformationen zu produzieren, Lügen, die fast wie die Wahrheit aussehen und vielleicht einiges von ihr enthalten, aber doch Lügen sind, um andere zu täuschen. Deshalb bleibt denen, die bei den Geheimdiensten beschäftigt sind, letztlich nichts anderes übrig, als paranoid zu werden - und im Business sieht es kaum anders aus. Gerade hat sich das europäische Parlament darüber beschwert, dass der amerikanische Geheimdienst NSA europäische Unternehmen ausspioniert. So etwas geschieht dauernd - Lügen und Spionieren ist tägliches Geschäft in Wirtschaft und Politik, insofern ist das Verschwörerische dem Kapitalismus eingeboren. Nicht dass er von der Spitze, von einer supergeheimen Gruppe regiert würde, wie einige Verschwörungstheoretiker glauben, sondern im Prinzip verhält sich jedes einzelne Individuum als Verschwörer, wie beim Poker."

"Was an vielen Verschwörungstheorien auffällt, ist, dass sie nicht nur einen Schuldigen für ein Problem, sondern gleich für sämtliche Weltübel präsentieren..."

"Der Feind ist immer eine Reflexion des inneren Schattens, der unterdrückten Teile des Selbst - und er wird allgemein beschrieben als sexuell besessen und abseitig und mit allen Tabus behaftet, die die Gesellschaft aufgestellt hat. Außerdem ist er diabolisch clever - weil sich die meisten Leute gern für diabolisch clever halten, obwohl sie es wahrlich nicht sind. Auch die meisten Verschwörer in der wirklichen Welt sind meiner Meinung nach ziemlich dumme Leute, so wie ja auch die meisten Kriminellen ziemlich dumm sind, aber sie müssen auch nicht sonderlich schlau sein, weil ja auch die Polizisten ziemlich dumm sind."


Robert Anton Wilson, Das Lexikon der Verschwörungstheorien, 1999.

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Sonntag, 2. Januar 2022
Isengard bei Nacht

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26 Jahre
Und das wäre auf Menschenjahre übertragen 104. Sie ist immer noch munter und bei bestem Appetit.

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Zum Jahreswechsel noch einmal ein Rückblick auf die Corona-Krise
Dieser Beitrag ist aus bereits geschriebenen Texten neu zusammengestellt, aber immer noch aktuell.


Als die von einem neuartigen Virus bzw. eigentlich nicht gar so neuartigen, sondern einer speziellen SARS-Variante verursachte Krankheit Covid 19 erstmals ausbrach war zunächst nicht klar, mit was wir zu rechnen hätten, auch nicht, als die WHO, wohl vorbereitet auf solch ein Geschehen, für das man gerade erst in einer Art Stabsrahmenübung den Notfall geprobt hatte den Pandemiefall ausrief. Zwischen Killervirus und einer Art neuen Pest und einer Art Grippe mit Nicht-Influenza-Virus schwankten die Annahmen/Voraussagen/Befürchtungen. In meinem eigenen beruflichen Umfeld, in dem u.a. Krankenversicherungen eine Rolle spielen wurde vermutet, es würde sich um eine der Spanischen Grippe vergleichbare Pandemie handeln.

Ganz so schlimm kam es nicht, es handelt sich um eine Erkältungskrankheit mit einer Sterblichkeitsrate von ca. 2,3%, die weltweit allerdings extrem schwankt (Mexiko fast 9, Türkei unter 1 Prozent) mit einigen manchmal auftretenden sehr besonderen Merkmalen, wie einer atypischen Lungenentzündung, Ausfall von Geschmacks- und Geruchssinn und einer möglichen chronischen Verlaufsform. Innerhalb verschiedener Risikogruppen kann sie einen oft tödlichen Cytokinsturm auslösen. D.h., die Letalität ist maximal fünfmal höher als die einer Grippe, während die Spanische Grippe zehn- bis zwanzigmal so tödlich war wie eine heutige Grippeepidemie. Aktuell, mit der Omikron-Variante, sieht es so aus, als ob zwar die Infektiosität steigt, die Letalität aber sinkt.

Bundesregierung, Länderregierungen und Institutionen gingen mit der Pandemie zunächst dilettantisch um. Es gab eine Sitzung von Merkels Kabinett (oder sollte man zu dem Zeitpunkt Kabarett sagen?), in der Spahn sagte, dass Herdenimmunität erst ab 70%er Durchseuchung der Bevölkerung bestehen würde und man sich also durchseuchen lassen müsste. Auf der gleichen Sitzung wurde gesagt, um Ansteckungen zu vermeiden dürfte sich niemand mit den Fingern ins Gesicht fassen, niemals, so viel Disziplin sei nun aufzubringen. Wer mit im Saal saß und das fassungslos verfolgte war der Virologe Christian Drosten.

Als Erfinder des SARS CoV 2 PCR-Tests (neben Olfert Landt) war er von der Bundesregierung als Topp-Experte hinzugezogen worden; seine Rolle als Virologe der Nation mit täglichem Podcast und regelmäßigen Fernsehauftritten Seit an Seit mit Wielert und Spahn verdankt sich aber erst seiner Intervention bei Merkel, wo er höchst alarmistisch strenge Sicherheitsmaßnahmen und einen Pandemieplan einforderte.

Ansonsten erschien der Experte Drosten in seinem Podcast teilweise als Plauderer, der heute etwas anderes sagte als gestern oder morgen. Etwa eine Woche vor dem ersten Lockdown plauderte er, man könne ja durchaus in die Kneipe gehen und Bier trinken, sollte das aber nur aus der Flasche trinken und nicht gezapft, weil die Maßkrüge nicht steril gereinigt würden. Etwa eine Woche vor Einführung der Maskenpflicht erklärte er, so etwas sei in Deutschland nicht durchsetzbar, im Gegensatz zu Ostasien, wo Maskentragen in der Öffentlichkeit kulturell verwurzelt sei. Überhaupt, die Masken: Ihre Effizienz wurde von der Politik solange bestritten, wie sie nicht in ausreichender Menge in Deutschland zur Verfügung standen. Nachdem sich das geändert hatte wurden sie Pflicht. Erinnert ein wenig an Per Anhalter durch die Galaxis, wo es Problem-anderer-Leute-Schalter gibt.

In der Folge sorgten dann das Panikpapier des Inneministeriums und diverse begrenzte Lockdowns der Länder, endlich die bundesweiten Ladenschließungen und Umstellung von Büroarbeit auf Homeoffice für eine harte Gangart. Weniger hart allerdings als in Frankreich und Italien, wo unter Lockdowns echte Ausgangssperren verstanden wurden, die außerhalb von Arbeitswegen und notwendigen Einkäufen de facto Hausarreste bedeuteten mit Militär auf den Straßen.


Regelungen allerdings wie Sitzverbote auf Parkbänken oder Verbote im Wald zu wandern muten im Nachhinein und muteten auch schon damals als sinnlose Schikanen an. Besonders tat sich hier die bayerische Polizei hervor. Dem Durchgreifen bei der Durchsetzung des Lockdowns war ein gewisser behördlicher Sadismus eigen.

Ich kritisierte zu dieser Zeit auf diesem Blog einige Maßnahmen als zu weitgehend, befürchtete, dass die Kollateralschäden des Lockdowns mehr Opfer fordern könnten als der Virus, dass die Maßnahmen auf eine Hygienediktatur hinauslaufen könnten und wurde dafür heftig kritisiert, teilweise in scharf moralisierender Weise. Bei diesen Auseinandersetzungen, die ich u.a. mit dem Kommentator H.Z. hatte geriet für mich ins Hintertreffen, dass ein anderer, ebenfalls maßnahmenkritischer Kommentator verschwörungsmythologisches Gedankengut vertrat und sehr bald Leute, die wie ich eigentlich system- und regierungskritische Positionen vertraten zu "Propagandisten" und "Wadenbeißern" der Regierungspolitik erklärte. Die Auseinandersetzung mit dem Chronisten, der sich damals noch gelegentlich2020 nannte und unter dieser Identität schließlich von Dirk Olbertz gesperrt wurde eskalierte so sehr, dass sie das gesamte Blog dominierte, das ja keinen Corona-Schwerpunkt hat. Seine Weigerung sich an Diskursregeln zu halten führte schließlich zum endgültigen Rauswurf.

Mein Optimismus, die Coronakrise sei zumindest in Deutschland noch 2020 ausgestanden erwies sich als verfrüht. Dennoch waren die Maßnahmen zur Abstandseinhaltung äußerst erfolgreich: Das Jahr 2020 wies keine signifikante Übersterblichkeit auf, zumal die Maßnahmen auch die übliche Herbstgrippe verhindert hatten. Im internationalen Vergleich konnten die deutschen Coronamaßnahmen zum damaligen Zeitpunkt als erfolgreich bezeichnet werden.

Auf der anderen Seite sind die Lockdowns aber auch bezeichnend für den Klassencharakter dieser Gesellschaft, und der fehlende Protest dagegen von links ein Zeichen für das völlige Versagen der Linken.

Hätte der Lockdown sich ausschließich nach seuchenhygienischen Maßstäben gerichtet wären die Fabriken dichtzumachen und nicht private Kontakte zu reduzieren gewesen. Wenn wir ein Fitnesscenter sagen wir mit VW vergleichen werden die Unterschiede recht deutlich. Zweimal die Woche anderthalb Stunden trainieren mit 3 Meter Abstand zum Sportsfreund versus fünfmal die Woche acht Stunden am Tag mit anderthalb Metern Abstand am Fließband schwitzen - oder in bestimmten Montagegruppen noch enger zusammen - da ist klar, wo am meisten gespreadet wird.

Gastronomiebetriebe müssen schließen, Theater und Kinos auch, aber die Industrieproduktion muss weitergehen, obwohl die Großkonzerne gigantische staatliche Hilfen bekommen haben, für die sie nicht wie KMUs und Einzelselbstständige Antragsformulare ausfüllen mussten. Nirgendwo wird deutlicher, wer die herrschende Klasse im Lande ist.

Einen befristeten Totalausfall der industriellen Produktion würde allerdings eine Gesellschaft am Ehesten verkraften in der die Produktionsmittel der Gesamtheit gehören.
Diesen Zusammenhang nicht thematisiert zu haben, das war das Versagen der Linken in einer historischen Situation, in der sie eine Chance hätte wahrnehmen können: Sich an die Spitze der Proteste stellen, verbündet mit den Kleingewerbetreibenden und zugleich diejenigen isolierend oder wegdrängend, die stattdessen die Coronaproteste auf den Straßen monopolisierten: Das krude Spektrum von "Querdenkern" bis hin zu rechtsextremen Ubooten.



https://che2001.blogger.de/stories/2785494/

https://che2001.blogger.de/stories/2775032/#2775101


Nun, diese Chance ist verpasst und vertan. Mitlerweile wird kräftig geimpft, und es scheint sich ein Ende der Pandemie spätestens 2023 abzuzeichnen. In der Biotechnologiewelt herrscht Aufbruchstimmung; MRNA-Therapien könnten die Medizin der Zukunft sein, mit der sich bald schon gegen Malaria, Parkinson, Krebs und MS "impfen" lässt. Andererseits sind langfristige Nebenwirkungen und Spätfolgen der Gentherapien nicht ausgeschlossen. Wir wissen also nicht, ob das Tor zu einer leuchtenden Zukunft aufgestoßen oder die Büchse der Pandora geöffnet wurde.


In ökonomischer Hinsicht wirkt Corona als ein Turbo-Booster um die Digitalisierung voranzutreiben, außerdem werden ganze Branchen durchrationalisiert und neu zusammengesetzt. Sei es die Gastronomie, wo die Verdrängung der kleinen Wirtschaften durch die großen Ketten, eine McDonaldisierung - Starbuckisierung, vorangetrieben wird, seien es Flugverkehr, Eventmanagement oder der Sektor der beruflichen Bildung.

Ich mache das mal an zwei Bereichen deutlich, die mein persönliches Leben betreffen und wo ich daher zu einer besonders plastischen Darstellung befähigt bin.

In meiner Branche war es vor der Corona-Krise üblich, dass Außendiensttagungen und überregionale Meetings in einem sehr aufwendigen Rahmen stattfanden. Da wurden Marriot- Hyatt- oder Sheraton-Hotels gemietet, dazu Kongresszentren, und zusätzlich zum fachlichen Austausch einiger Hundert FirmenvertreterInnen bzw. angeschlossener Selbstständiger gab es ein Bespaßungsprogramm. Da bekochte uns dann ein Jamie Oliver, aufspielen taten Leute wie Helene Fischer, Adel Tawil oder Grönemeyer, Motivationscoachings machten Michaela May oder Alexander Huber. Für fachliche Seminare wurden spezielle Seminarhotels gebucht. Ich genoß das sehr als hedonistischer Spesenritter, tanzte nach der Tagung ab bis ins Morgengrauen.

Gibts nicht mehr, wird soooo wohl auch nicht wiederkommen. Alles nur noch online per Zoom oder Teams, es zeichnet sich langsam ab dass das nicht so bleiben muss, dafür wird es aber auf die Kundenbeziehungen übertragen.

Und das heißt dann, dass Hotelgesellschaften Pleite gehen, Coaches entlassen und Airlines ihre Businessklassen reduzieren werden. Der große Besen, nach dem Ende der Pandemie mit Klimaargumenten legitimiert.


Wahrscheinlich wird im Bereich der Fitnesscenter ein Massensterben einsetzen, das hauptsächlich die kleineren und mittleren Unternehmen, nicht die großen Ketten betreffen wird. Parallel, und wirklich nur unter Corona-Bedingungen, konnte sich Peloton etablieren - die online moderierte weltweite Hometrainer-Community, deren Toptrainer schon die Popularität der weltweit erfolgreichsten DJs besitzen. Hätte ich nicht schon einen Heimtrainer und diverse Hanteln, Expander usw. und sehnte ich mich nicht so sehr nach den der Gesellschaft meiner Trainingstruppe wäre ich wahrscheinlich auch schon Peloton-Kunde geworden.


Dies lässt sich auf viele andere Branchen und Gesellschaftsbereiche übertragen. Es wird kräftig durchrationalisiert, wieder einmal, auf eine Art und Weise und mit einer Rabiatät, die nur durch die Coronakrise möglich wurde.

Dass allerdings die Pandemie DESWEGEN stattfindet halte ich für einen ebensolchen Trugschluss wie vor zwanzig Jahren die Verschwörungserzählungen um den 11. 09., wo ja auch nach dem Attentat auf die Twin Towers die Turbophase des Neoliberalismus eingeleitet wurde - von der Umorientierung des Flugverkehrs auf vor allem Billigairlines bis zu den Hartz-Gesetzen aktuellen bzw. aktuell erwartbaren Entwicklungen verdammt ähnlich. Verschwörungsmythen verwechseln die Landkarte mit dem Territorium, sie dringen in ihrer Fixierung auf voluntaristische "Schuldige" und Machenschaften bestimmter Unternehmen oder Regierungen nie zu einer Strukturanalyse des Kapitalismus durch.

Bestimmte Probleme mit der Messgenauigkeit des PCR-Tests etwa bestehen durchaus, aber anzunehmen, diese seien bewusst eingebaut worden um gezielt falsch-positive Ergebnisse vorzugaukeln um damit eine Grundlage für Notstandsmaßnahmen zu haben ist absurd.

Dass die WHO relativ kurze Zeit vor dem Auftreten von Covid 19 eine Pandemie-Stabsrahmenübung durchgeführt hatte oder dass das zunächst geheim gehaltene Papier des Bundesinnenmisteriums zur PR-technischen Bearbeitung der Bevölkerung in Richtung Panikstimmung aufrief (übrigens kein sehr starker Tobak: Ein mir vorliegendes NATO-Papier zum Umgang mit radikalen PazifistInnen aus der Zeit des Kalten Krieges ist betitelt mit: "Panikpersonen sofort elimieren!") dahingehend zu interpretieren dass die Pandemie eine "gemachte" oder "aufgebauschte" Pandemie sei halte ich für ebenso absurd.


Dass die Krise benutzt wird um eine Modernisierung und Rationalisierung gewaltsam durchzupeitschen über deren Sinn keine gesellschaftliche Debatte stattfindet ist einerseits ein Skandal, andererseits entspricht es dem Wesen des Kapitalismus. Insofern ist die personalisierte bzw. an bestimmten Akteuren festgemachte Pseudokritik der Pandemieskeptiker eigentlich eine Verharmlosung des kapitalistischen Systems. Widerstand hätte sich eigentlich gegen die Produktionsverhältnisse und nicht gegen Hygienemaßnahmen oder deren Durchpeitscher zu richten.

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Freitag, 31. Dezember 2021
Ein kleiner Jahresrückblick
Das Jahr 2021 begann für mich mit einer Schockmeldung: Diagnose Krebs, sehr bösartiger Tumor, aber noch in situ.

Unverzagt begab ich mich sofort in klinische Behandlung, 3 OPs im Abstand von jeweils drei Wochen, eine kurze Chemo, dann war das Ganze ausgestanden. Und ich denke, es wird auch nichts wiederkommen, ein abgeschlossenes Kapitel, wie ein behandelter Knochenbruch. Ich habe alles sehr gut durchgestanden, meiner panikaffinen Schwester, die mir nicht glauben wollte dass ich ausgeglichener Stimmung war sagte ich, ich hätte nicht vor, mir von einem Krebs die gute Laune verderben zu lassen, und man müsse Sinn für Tumor haben.

Eigentlich war die Krankheitserfahrung etwas sehr Positives, sie zeigte mir nämlich meine eigene Vitalität, etwa, als ich mich nach einigen Stunden auf der Intensivstation selber extubierte und dann sofort ohne Hilfe aufstehen konnte. Meine sportliche Fitness hatte ich fast sofort als ich wieder trainieren durfte zurück.

Da ich mir in Folge der Krankheit das Rauchen abgewöhnt hatte hatte ich dann auch im Sommer in den Bergen mehr Puste als früher. Alles Easy.

Entsprechend ist mein Blick auf Covid 19, im Gegensatz zu meinen Schwestern, auch nicht von persönlichen Ängsten geprägt.

Allerdings frage ich mich, was aufmerksamkeitstechnisch im Jahr 2021 alles von dieser Pandemie überlagert wurde. Libyen- und Syrien-Konflikt, Bürgerkrieg im Jemen, Unterdrückung der Uiguren, Konflikt um die Spratly-Inseln, die Nutzung der Covidkrise zur Modernisierung des Kapitalismus im Sinne von Digitalisierung, Rationalisierung, Abbau unwirtschaftlicher Branchen, Zentralisierung, Rückbau des Bargeldverkehrs, ökonomischer Kurswechsel in den USA, das alles sind Dinge die zu wenig beachtet und kaum inhaltlich diskutiert werden.

Blicken wir auf die Jahre 1968-72 zurück würde niemand die Hongkonggrippe in den Mittelpunkt stellen.


Angesichts der heutigen Fixierung auf Covid 19 müsste man fragen: Warum eigentlich nicht?

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Überlegungen eines Sylvesteraners
Was hat eigentlich Eis mit Rap zu tun?

Drei Rapper haben Eis im Künstlernamen: Vanilla Ice, Ice Cube und Ice T. Wo gibt es denn eine Verbindung zwischen Eis und Rap?

Was ich auch nicht verstehe ist diese Rumgeloope mit verzerrten Stimmen. Kommt in verschiedenen aktuellen Songs meist weiblicher Popstars vor, z.B. bei Miley Cyrus. Da singt die Interpretin den eigentlichen Song, und anschließend wird der im Rap-Stakkato ultraschnell von einer Männerstimme wiederholt, die sich anhört wie durch ein Knebeltuch gesprochen. Was soll das?


Lustig finde ich immer die Besonderheiten regionaler Sprachgewohnheiten. Ein niedersächsischer Scheuerlappen heißt in Bayern Putzlumpen, an der Waterkant Feudel und in Osnabrück und Münster Aufnehmer. In Berlin heißt ein Brötchen Schrippe, In Braunschweig Knifte, während eine Knifte in Nordhessen eine Zigarette (=Zichte oder Zippe) ist. In Bayern ist ein Brötchen eine Semmel, während Semmel in Niedersachsen die Bezeichung für ein Rosinenweißbrot ist, so eine Art Stollen aus Baguetteteig. Es gab mal in großes Hallo und viel Spaß, als ich in Bayern sechs Semmeln mitbringen sollte und das auch tat;-).


In Gesellschaft sehr alter Leute, d.h. Generation meiner Eltern fallen mir mitunter so spezielle Ausdrücke auf. Zum Beispiel "dunkelblond": Das bezeichnet jede Haarfarbe dunkler als normales blond, solange es nicht rot oder schwarz ist. Also das, was ich brünett nennen würde. Hintergrund ist der, dass es im Blut-und-Boden-Deutschland eine Positivnorm vom blonden Arier gab, also wurde von den Leuten alles Mögliche was dazu nicht passte "aufgeblondet". Leute mit z.B. kastanienbraunem Haar sind dann "dunkelblond". Und schwarzhaarig nur Leute, deren Haare so dunkel sind wie bei Ostasiaten.


Und wieso wird in den Wettervorhersagen eigentlich die Maßeinheit für Windstärke, Beaufort, französisch ausgesprochen? Die Windstärke wurde nach Admiral Sir Beaufort benannt, die Beaufort-See wird dementsprechend englisch ausgesprochen, also Bjuford und nicht Bofohr. Man spricht Bertrand Russell ja auch nicht Betrond Rüssell aus und spricht bei der Automarke Renault nicht auf deutsch aul.

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Donnerstag, 30. Dezember 2021
Vorbereitung auf die Omikron-Welle; Schutz durch BioNTech-Vakzin; Schnelltests bei Omikron wenig zuverlässig
Michael van den Heuvel, Medscape


Heute meldet das Robert Koch-Institut 42.770 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 44.927 positive Tests. Die 7-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 207,4 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Am Vortag lag der Wert bei 205,5. Weitere 383 Menschen sind in Zusammenhang mit COVID-19 gestorben (Vorwoche: 425).

Als 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz nennt das RKI 3,18 Fälle pro 100.000 Einwohner, Stand 29. Dezember. Am Tag zuvor lag der Wert bei 3,25.


Die Politik gerät einmal mehr unter Zugzwang. Ein Ziel ist, kritische Infrastrukturen aufrechtzuerhalten ? z.B. durch verkürzte und veränderte Quarantäne-Regeln. ?Natürlich müssen wir die derzeitigen Quarantäne-Regeln überprüfen?, erklärt dazu Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). ?Wir können bei einer rasant wachsenden Epidemie nicht einfach das ganze Land von einem Tag auf den anderen lahmlegen.? Das gelte nicht nur für die kritische Infrastruktur, sondern für alle Bürger. Söder erwartet vom RKI und von der Bundesregierung rasch Vorschläge.

Die Regierung sieht aber dazu ? noch ? keinen Anlass. Andere Länder haben bereits auf Omikron reagiert. Beispielsweise empfehlen die US Centers for Disease Control and Prevention (CDC), bei Corona-Infizierten ohne Symptome die Quarantänezeit zu halbieren ? auf 5 Tage. Zuvor waren es 10 Tage. Bei den Erwägungen spielen auch wirtschaftliche Folgen von Omikron in den USA eine Rolle. Dies sei ein ?Kompromiss? zwischen der Kontrolle des Infektionsgeschehens und wirtschaftlichen Überlegungen, sagte der WHO-Notfallbeauftragte Michael Ryan. Er rechne dadurch nur mit einer ?relativ kleinen Zahl? zusätzlicher Fälle.

Eine wichtige Strategie der deutschen Politik ist auch, wie berichtet, möglichst viele Menschen in Deutschland zu impfen. Darauf haben Dänemark, Spanien und Portugal ebenfalls gesetzt. In den Ländern ist es zwar zu einem sprunghaften Anstieg der 7-Tage-Inzidenzen gekommen. Die Zahl an Krankenhauseinweisungen blieb jedoch bislang niedrig ? oft niedriger als von Experten prognostiziert.

Die Bundesregierung setzt zudem auf Paxlovid® von Pfizer, eine Kombination mit den Proteinase-Inhibitoren Nirmatrelvir und Ritonavir. Sie hat bereits 1 Million Packungen bestellt. ?Das Medikament ist extrem vielversprechend, weil es in der frühen Gabe den schweren Verlauf von COVID-19 deutlich abschwächen kann. Ich rechne damit, dass wir damit zahlreiche schwere Verläufe auf den Intensivstationen verhindern können?, erklärte Lauterbach. Zielgruppe sind Patienten ab 12 mit einem hohen Progressionsrisiko, etwa durch Vorerkrankungen.

FDA: Schnelltests erkennen Omikron nicht immer zuverlässig
Antigen-Tests gelten neben Impfungen und nicht-pharmakologischen Maßnahmen als wichtige Strategie der Pandemie-Kontrolle. Das könnte sich vielleicht schon bald ändern.

?Erste Daten deuten darauf hin, dass Antigen-Tests die Omikron-Variante zwar erkennen, aber möglicherweise eine geringere Empfindlichkeit aufweisen?, warnt die US Food and Drug Administration (FDA) in einer Stellungnahme. Grundlage seien Tests mit biologisch aktiven Viren, so die FDA. Zuvor habe man bei inaktiviertem Omikron keine Unterschiede gesehen. Wer trotz negativem Schnelltest Symptome habe, solle einen PCR-Test machen. Generell rät die US-Behörde jedoch nicht von Antigen-basierten Untersuchungen ab.

Daten aus Südafrika: Robuste Immunantwort nach Omikron-Infektion
Alex Sigal vom Africa Health Research Institute in Durban, Südafrika, und dem Max-Plank-Institut für Infektionsbiologie, Berlin, berichtet zusammen mit Kollegen in einem Preprint über neue interessante immunologische Daten zur Omikron-Variante.

Die Forscher haben Blutproben von geimpften und ungeimpften Personen aus Südafrika vor und nach einer Omikron-Infektion untersucht. Im Labor wurde nachgeprüft, ob Immunzellen Delta beziehungsweise Omikron neutralisieren.

?Die neutralisierende Aktivität gegen Omikron stieg um das 14-Fache an, was auf eine sich entwickelnde Antikörperreaktion gegen die Variante hinweist?, berichten Sigal und Kollegen. ?Wichtig ist auch, dass ebenfalls die Neutralisierung des Delta-Virus um im Mittel das 4,4-Fache zunahm.? Dies könne zu verminderten Risiken einer Delta-Infektion nach einer Omikron-Infektion und ? damit verbunden ? auch zu weniger schweren COVID-19-Verläufen führen.

?Wichtige Daten aus Südafrika (?): Infektion mit der Omikron-Variante verstärkt (=boostert) neutralisierende Antikörper gegen Omikron & Delta?, kommentiert der deutsche Impfexperte Sander dies auf Twitter. ?D.h. die Immunantwort verbreitert und verbessert sich gegen verschiedene Varianten.? Sander ergänzt: ?Geimpfte entwickeln nach Omikron-Durchbruchinfektion sehr gute Immunität gegen Omikron UND Delta, während Ungeimpfte nach Omikron-Infektion schlechte Immunität gegen Delta aufwiesen.?

USA: Mehr Kinder durch Omikron hospitalisiert ? doch die Gründe sind vielfältig
Doch wie gefährlich ist Omikron, vor allem für Kinder? Die New York Times berichtet von Trends aus den USA. Mehrere Bundesstaaten meldeten im Dezember einen Anstieg der Einweisungen von Kindern wegen COVID-19 um etwa 50%. Am dramatischsten war der Anstieg in New York City, wo in der vergangenen Woche 68 Kinder ins Krankenhaus eingeliefert wurden, was einer Vervierfachung gegenüber der Zahl vor 2 Wochen entspricht.

Doch trotz der Besorgnis über den deutlichen Anstieg der Krankenhauseinweisungen bei Kindern, ein Anstieg, der mehr als doppelt so hoch ist wie bei Erwachsenen, sagen die Forscher, dass sie bislang keine Beweise dafür haben, dass Omikron für Kinder bedrohlicher sei. Wie kann das sein?

Kleinere Kinder können auch in den USA noch nicht geimpft werden, und nur Kinder ab 16 Jahren kommen für Auffrischungsimpfungen infrage. Damit seien Kinder insgesamt schlechter vor dem Virus geschützt als Erwachsene, heißt es im NYT-Artikel. Die Wahrscheinlichkeit, dass infizierte Kinder erkrankten, sei im Vergleich zu Erwachsenen nach wie vor weitaus geringer. Auch handele es sich bei den jüngeren Patienten meist um COVID-19 mit leichterem Verlauf ? und eher präventive Hospitalisierungen.

Dennoch machen sich die US-Behörden Sorgen, wenn die Kinder nach dem 1. Januar wieder in die Schulen zurückkehren ? und es womöglich zu rapide steigenden Raten an Infektionen sowie an Hospitalisierungen kommen könnte.

Wirksamkeit des BioNTech-Vakzins gegen Omikron in Südafrika bei rund 70%
In einem aktuellen Artikel im NEJM versuchen Wissenschaftler, die Effektivität von 2 Dosen des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer während der vermehrten Zirkulation von Omikron abzuschätzen. Als Endpunkt definierten sie eine stationäre Behandlung wegen COVID-19. Grundlage ihrer Arbeit waren Daten von Discovery Health, einer südafrikanischen Managed-Care-Organisation. Hier wurde auch der Impfstatus erfasst.


Die Forscher analysierten 133.437 PCR-Testergebnisse, die während einer früheren Vergleichsperiode erhalten wurden. 38.155 der Tests (28,6%) wurden mindestens 14 Tage nach der 2. Impfdosis durchgeführt. Hinzu kamen 78.173 PCR-Testergebnisse aus dem Omikron-Zeitintervall, von denen 32.325 (41,4%) mindestens 14 Tage nach der 2. Dosis erhalten wurden. In der Vergleichsphase waren 6,4% der Tests positiv, verglichen mit 24,4% während der Omikron-Periode. Die Hospitalisierungsrate, angegeben als Prozentsatz aus der Gesamtheit der positiven PCR-Testergebnisse, lag bei 10,8% bzw. 2,2%.

Während der Omikron-Periode fanden die Wissenschaftler eine Impfstoffwirksamkeit von 70% (95%-Konfidenzintervall: 62% bis 76%). In der Vergleichsperiode waren es 93% (95%-KI: 90% bis 94%), jeweils bezogen auf Hospitalisierungen wegen COVID-19. Das zeige eine ?Aufrechterhaltung der Wirksamkeit des BNT162b2-Impfstoffs (wenn auch auf einem reduzierten Niveau)?, resümieren die Autoren.

Schweres COVID-19: Welche Rolle spielen T-Zellen?
Eine schwere COVID-19-Erkrankung ist sowohl mit einer gestörten Immunantwort als auch mit einer unkontrollierten Immunpathologie verbunden; dies gilt als gesichert. Inwieweit T-Zellen zur Pathologie der Krankheit beitragen, war jedoch unklar.

Sander und Kollegen zeigen jetzt, dass T-Zellen bei schwerem COVID-19 durch Signale des angeborenen Immunsystems aktiviert werden und die Lunge beziehungsweise Gefäße schädigen. Sie haben Einzelzell-Transkriptomik und Einzelzell-Proteomik mit mechanistischen Studien kombiniert, um pathogene T-Zell-Funktionen und auslösende Signale zu bewerten. Die Forschenden verglichen Proben von Patienten mit schwerem oder leichtem COVID-19 und mit anderen viralen Infekten.

Bei Patienten mit schwerem COVID-19 fanden sie T-Zellen, die auf ihrer Oberfläche CD16 trugen: eine Überraschung, denn dieser Marker ist eigentlich auf Zellen des angeborenen Immunsystems zu finden, jedoch nicht auf T-Zellen, die zum erworbenen Immunsystem gehören.

In Laborexperimenten beobachteten die Wissenschaftler, dass CD16-positive T-Zellen bei Kontakt mit Antikörpern zytotoxische Moleküle freisetzten und Lungengefäßzellen schädigten. Auch in den Lungen von COVID-19-Toten fanden sich CD16-positive T-Zellen. Die Ursache sehen Sander und Kollegen im Komplementsystem, das im Verlaufe der Immunantwort aktiviert wird. Hierzu sind weitere Untersuchungen geplant.

?Die Studie ist wichtig, sie zeigt erneut und klar, dass schweres COVID-19 auch eine Gefäßkrankheit ist?, kommentiert Lauterbach auf Twitter. ?Bisher kann man nur hoffen, dass die schweren Verläufe bei der Omikron-Variante deutlich seltener sind. Gewissheit haben wir noch nicht. Im Zweifel muss man vorsichtig sein.?

Patienten mit AML oder MDS werden von COVID-19-Vakzinen ausreichend geschützt
Bei der 63. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) haben Wissenschaftler Daten zur Immunreaktion hämatologischer Patienten auf COVID-19-Vakzine vorgestellt. Sie schlossen 30 Personen mit akuten myeloischen Leukämien (AML) und 16 mit myelodysplastischen Syndromen (MDS) in ihre Studie ein.

33% aller Teilnehmer erhielten zum Zeitpunkt der 1. Impfung eine Therapie der hämatologischen Erkrankung. Bei den restlichen 67% lag die Behandlung einige Monate zurück. 87% waren in Remission. Geimpft wurde mit dem Moderna-Vakzin. Insgesamt waren 69,6% der Patienten an Tag 29 (nach der 1. Impfdosis) und 95,7% am Tag 57 (nach 2 Impfdosen) seropositiv. Die durchschnittlichen Antikörpertiter lagen nach der 1. Impfung bei 315 und nach der 2. Dosis bei 3.806.

Alter, Geschlecht, Ethnie, Krankheitsstatus, die Zeit bis zur Impfung ab Diagnose der Krankheit, die Anzahl der vorherigen Therapien, Laborparameter oder eine allogene Stammzelltransplantation in der Vorgeschichte hatten keinen signifikanten Einfluss. Aufgrund der kleinen Stichprobe seien weitere Studien an größeren Patientenkollektiven erforderlich, schreiben die AutorInnen.

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) kritisiert, gerade die Dynamik der neuen Coronavirus-Variante Omikron sei ?in den offiziellen Zahlen nicht zutreffend abgebildet wegen der Testausfälle und Meldeverzögerungen?. Er verschaffe sich gerade ?mit dem RKI und zahlreichen Datenquellen aus ganz Deutschland ein Gesamtbild zur Lage?. RKI-Präsident Prof. Dr. Lothar H. Wieler hatte bereits vor Weihnachten angekündigt, dass die Corona-Lage über die Feiertage unvollständig abgebildet werde.

Laut DIVI-Intensivregister waren am 29. Dezember 4.010 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, sprich 119 weniger als am Vortag. Aktuell sind bundesweit 948 Betten im Low-Care- und 2.004 im High-Care-Bereich frei. Hinzu kommen 258 freie ECMO-Behandlungsplätze.

Omikron: Deutschland ringt um eine Strategie

FDA: Schnelltests erkennen Omikron nicht immer zuverlässig

Daten aus Südafrika: Robuste Immunantwort nach Omikron-Infektion

USA: Mehr Kinder durch Omikron hospitalisiert ? doch die Gründe sind vielfältig

Wirksamkeit des BioNTech-Vakzins gegen Omikron in Südafrika bei rund 70%

Schweres COVID-19: Welche Rolle spielen T-Zellen?

Patienten mit AML oder MDS werden von COVID-19-Vakzinen ausreichend geschützt

Omikron: Deutschland ringt um eine Strategie
Auch in Deutschland breitet sich Omikron weiter aus. Das RKI ordnet 10.443 COVID-19-Fälle der neuen Variante zu, Stand 28. Dezember. In Schleswig-Holstein ist Omikron längst zur dominierenden Variante geworden. Prof. Dr. Leif Erik Sander von der Charité-Universitätsmedizin, Berlin, sagt voraus, in den nächsten Tagen werde Omikron in ganz Deutschland dominieren, die Inzidenz werde wieder steigen.

Auf Twitter macht Dr. Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation die Problematik solcher Vorhersagen deutlich: ?Das schwierigste in der aktuellen Situation (und wie so oft vorher) ist, das Verhalten der Menschen einzuschätzen. Wenn wir sehr stark warnen, sind viele Menschen vorsichtig, und im besten Fall wird die Welle deutlich ausgebremst.? Und weiter: ?Warnen wir nicht, dann kommt Omikron ungebremst, und eine Kontaktreduktion kommt dann so spät, dass die Überlastung der KH wahrscheinlich nicht vermieden werden kann.? Ihr Fazit: ?Egal, was wir vorhersagen, wir werden also mit unseren Szenarien falsch liegen.?

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Dienstag, 28. Dezember 2021
Vom Vorteil, im November Geburtstag zu haben
Das ganze Lindor- Hachez.- und Ferrero-Gedöns war so frisch, dass ich es zu Weihnachten locker weiterverschenken konnte. Selber habe ich zu selbigem Fest nichts mehr von der Sorte bekommen, die Eichhörnchen und Mäuse im Garten gehen also leer aus.

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Freitag, 24. Dezember 2021
Frohe Weihnachten!

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