Dienstag, 8. Februar 2022
Familienbande
Vater sprach das Thema Erbengemeinschaft in Bezug auf sein Haus an. Meine große Schwester meinte, mit über 70 sei sie zu alt um sich um ein Haus zu kümmern.

Worauf Vater versetzte, er kümmere sich mit 93 um die Hausverwaltung. Darauf erwiderte meine Schwester, sie habe Lungenkrebs und sei in 5 Jahren tot (was nicht stimmt, sie hatte vor 5 Jahren Lungenkrebs gehabt und muss lebenslang ein sauteures gentechnisches Mittel nehmen damit der Krebs nicht wiederkommt).

Später meinte Vater, schade, dass er nicht schlagfertig genug gewesen sei zu antworten: "Schade, eigentlich wollte ich Dich zu meinem Hundertsten Geburtstag einladen!".

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Scharfe Kritik an RKI-Chef Wieler
Medscape berichtet über Kritik am schwer nachvollziehbaren Verhalten des RKI-Chefs.

"Der RKI-Präsident hatte selbst zur Überraschung von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) den Genesenenstatus kurzfristig von 6 Monaten auf 3 Monate verringert.

Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai fordert jetzt Wielers Ablösung. Er habe zwar Respekt vor den Leistungen des RKI-Präsidenten, so Djir-Sarai. Allerdings könne er sich des Vertrauens der FDP aufgrund der neuerlichen Verfehlung nicht mehr sicher sein.

Rückendeckung für Wielers Vorgehen kommt von den Grünen-Politikern Katrin Göring-Eckardt und Janosch Dahmen. Auch Bundeskanzler Scholz (SPD) bestätigte, Vertrauen in den RKI-Chef zu haben. Der nächste Streit in Koalitionskreisen scheint vorprogrammiert zu sein.

Doch was sagt die Wissenschaft? Studien zeigen, dass 3 Kontakte zum viralen Antigen einen vergleichbar starken Schutz induzieren, unabhängig davon, ob es sich um Impfungen oder Infektionen respektive Durchbruchsinfektionen handelt. Am Zeitraum scheiden sich die Geister.

Die Verkürzung des Genesenenstatus sei aus immunologischer Sichtweise der Entwicklung und Abnahme der Immunantwort nachvollziehbar, sagt Prof. Dr. Martina Prelog von der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. Wissenschaftliche Gewissheit dazu werde aber erst noch aufgebaut. Und die Frankfurter Virologin Prof. Dr. Sandra Ciesek gibt zu bedenken, es sei schwierig, den Genesenenstatus einheitlich zu definieren. Dies sei von mehreren Faktoren abhängig wie dem Alter, der Virusvariante und dem Zeitpunkt der letzten Impfung.

?Eine klar dokumentierte Infektion sollte für jeden Betroffenen mit einer einzelnen Impfdosis gleichgestellt werden?, fordert Prof. Dr. Carsten Watzl, Immunologe aus Dortmund. Dass Geimpfte nach einer Infektion nicht als geboostert eingestuft würden, sei wissenschaftlich nicht haltbar."

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910824?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=4001679&src=WNL_mdplsfeat_220207_mscpedit_de#vp_2

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Sonntag, 6. Februar 2022
Happy 60, Axl Rose!
https://www.youtube.com/watch?v=HlEuo9aR7Qo

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Donnerstag, 3. Februar 2022
Weltkrebstag 2022 BioNTech-Booster für "lebende Medikamente": So können CAR-T-Zelltherapien effizienter und billiger werden
Maren Schenk, Medscape


Das Immunsystem bei Krebspatienten ist oft weniger effektiv, da Tumoren Umgehungsstrategien entwickeln oder sich vor dem Immunsystem "verstecken". Eine der derzeit effektiven Gegenstrategien gegen Immuntoleranz bei Krebs sind Checkpoint-Inhibitoren, die "Bremsen" im Immunsystem wieder lösen. Zahlreiche Medikamente aus dieser Gruppe sind inzwischen in der Krebstherapie etabliert.

Eine weitere Strategie, in die große Hoffnungen gesteckt werden, ist die CAR-T-Zelltherapie. Man verabreicht Patienten eigene Immunzellen, die außerhalb des Körpers mit Genen für therapeutisch wichtige Rezeptormoleküle ausgestattet wurden, sogenannte adoptive zelluläre Immuntherapien. Ein Beispiel für solche Immuntherapien ist die CAR-T-Zelltherapie, bei der T-Zellen verwendet werden. Diese Gen- und Zelltherapie ist allerdings sehr aufwändig und teuer.

Wie sich CAR-T-Zellen effizienter und kostengünstiger produzieren lassen und effektiver wirken könnten, erklärte Dr. Patrick Schmidt bei einer Veranstaltung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg im Vorfeld des Weltkrebstages am 4. Februar [1]. Der Immunologe von der Abteilung Medizinische Onkologie des Universitätsklinikums Heidelberg leitet am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) die Arbeitsgruppe CAR Development.

"Lebende Medikamente"
Bei einer CAR-T-Zelltherapie werden T-Zellen aus dem Blut des Patienten isoliert und außerhalb des Körpers gentechnisch modifiziert. "Wir bringen ein neues Gen in die T-Zellen hinein, so dass diese Immunzellen dann einen chimären Antigen-Rezeptor (CAR) auf ihrer Oberfläche exprimieren", erklärte Schmidt. "Die CAR-T-Zellen werden im Labor massiv expandiert und dem Patienten wieder infundiert. Diese attackieren im besten Fall zu gezielt die Tumorzellen. Die führt dann zum Tod der Tumorzellen", so Schmidt. Denn die neu programmierten CAR-T-Zellen erkennen und bekämpfen Tumorzellen, die vorher für das Immunsystem "unsichtbar" waren.

Entwicklung der CAR-T-Zelltherapie
"1989 wurde das Prinzip der CAR-T-Zelltherapie entwickelt, 2011 wurden die ersten klinischen Studien in den USA durchgeführt, 2017 wurde die erste CAR-T-Zelltherapie von der FDA zugelassen", berichtete Schmidt. Seit 2018 sind die ersten kommerziellen Präparate auch in Deutschland erhältlich. "Inzwischen sind CAR-T-Zellen klinisch etabliert und die 3. Generation von CAR-Ts auf dem Markt."


Mit dieser Immuntherapie werden aber bisher nur Patienten behandelt, bei denen andere Therapieoptionen versagt haben. Eingesetzt werden CAR-T-Zellen bei Leukämien, Lymphomen und multiplem Myelom. Zugelassen sind bisher 5 kommerzielle Produkte.

"Es handelt sich bei der CAR-T-Zelltherapie um eine neue Medikamentenklasse, lebende Medikamente", erklärte Schmidt. Denn wenn eine CAR-T-Zelle an eine Tumorzelle bindet, induziert dies die Aktivierung der CAR-T-Zelle und die zytotoxische Abtötung der gebundenen Tumorzelle, aber auch die Proliferation der CAR-T-Zelle. "So können aus einer CAR-T-Zelle im Patienten sehr viele CAR-T-Zellen werden."

CAR-T-Zelltherapie bei soliden Tumoren?
Mittlerweile zeigt sich: Die Real-World-Daten spiegeln die Ergebnisse von Zulassungsstudien wider. So können bei Leukämien bei bis zu 85% komplette Remissionen erreicht werden, bei Lymphomen immerhin rund 40%.

Bisher gibt es jedoch noch keine guten klinischen Ergebnisse mit der CAR-T-Zelltherapie bei soliden Tumoren, sagte Schmidt. Ein möglicher Grund: Der Tumor schaffe sich ein Mikromilieu, in dem er sich verstecke vor T-Zellen und auch CAR-T-Zellen ? und unbeschäftigte CAR-T-Zellen verschwinden irgendwann, Stichwort Zelltod. Außerdem konnten für solide Tumore bisher noch nicht viele Zielstrukturen, die nur auf Krebszellen, aber nicht auch auf gesunden Zellen vorkommen, für eine CAR-T-Zelltherapie identifiziert werden.

"Aber es gibt einen Silberstreif am Horizont", so Schmidt. So entwickelt derzeit BioNTech eine "CAR-T-Zelltherapie plus Boosterung der CAR-T-Zellen". Ende 2021 startete eine Phase-1/2-Studie mit deren CAR-T-Zelltherapie-Kandidaten BNT211, allein und in Kombination mit einem mRNA-Impfstoff (CARVac), der die Vermehrung und Lebensdauer sowie die Wirksamkeit von CAR-T-Zellen in vivo unterstützt, ?die CAR-T-Zellen also boostert?, erklärte Schmidt.

Zielmolekül für die CAR-T-Zelltherapie ist das tumorspezifische Antigen Claudin-6 (CLDN6), das in mehreren soliden Tumoren exprimiert wird, z.B. Ovarial- und Uteruskarzinom, Hoden- und Lungenkrebs. CARVac könnte als CAR-T-Zell-amplifizierender RNA-Impfstoff breit eingesetzt werden, um die therapeutische Wirksamkeit von CAR-T-Zellen zu verbessern, schreibt BioNTech.

Schmidt berichtete, dass Zwischenergebnisse aus der Phase-1/2-Studie ?partielle Remissionen zeigten bei Tumoren, die bisher gegen CAR-T-Zellen blind waren?. Die Erhöhung der Persistenz durch konstantes Triggering der CAR-T-Zellen in Lymphknoten durch den mRNA-Impfstoff habe dazu geführt, dass die CAR-T-Zellen länger im Körper zirkulieren und damit effizienter den Tumor bekämpfen könnten.

Warum noch keine flächendeckende Anwendung?
Auch in Heidelberg werden CAR-T-Zelltherapien durchgeführt ? ?allerdings nur bei einer schwach 2-stelligen Patientenzahl pro Jahr?, so Schmidt. ?Das sind deutlich weniger als Patienten, die tatsächlich für CAR-T-Therapien in Frage kämen.? Ein Grund dafür: CAR-T-Zellen sind extrem aufwendig herzustellen.

Derzeit beträgt die Vene-zu-Vene-Zeit ca. 4 Wochen, teilweise länger. Dr. Patrick Schmidt
Der Herstellungsprozess muss den GMP-Regeln folgen (good manufacturing practice). Es sind z.B. große Reinräume nötig, die nur wenige Personen betreten dürfen, die gut geschult sein müssen. So sei keine Produktion in Masse möglich, erklärte Schmidt. Auch die großen Firmen, die CAR-T-Zelltherapien anbieten, haben nur wenige Herstellzentren. Dies führt dazu, dass T-Zellen, die Patienten in Heidelberg entnommen und gefroren in die USA geschickt werden, dort genetisch modifiziert und wieder gefroren zurückgeschickt werden.

?Derzeit beträgt die Vene-zu-Vene-Zeit ca. 4 Wochen, teilweise länger?, sagte Schmidt. Dies sei für manche Patienten, die sich im Endstadium einer Tumorerkrankung befinden, zu lang. Die komplizierte Logistik, das mehrmalig Einfrieren und Auftauen der Zellen, lange Wartelisten bei den Herstellzentren ? all dies mache diese Therapieform aufwendig ? und dadurch auch teuer.

?Große Herstellzentren haben mittlerweile schon Niederlassungen in Frankreich oder Spanien, möglicherweise auch demnächst in Deutschland?, berichtete Schmidt. Aber weiterhin sei bei einem Transportweg über 1 Stunde ein Einfrieren nötig. Ein zweimal eingefrorenes und aufgetautes Zellprodukt sei aber nicht so gut wie frisches Zellmaterial.


Demnächst dezentralisierte Herstellung von CAR-T-Zellen?
?Wir wollen deshalb in nächsten Jahren eine dezentralisierte Herstellung aufbauen?, sagte Schmidt. ?Dort, wo appliziert wird, sollte auch hergestellt werden ? optimalerweise an den großen Unikliniken hierzulande.? Ziel sei, dort ?Frischprodukte? herzustellen und zu verabreichen, GMP-gerecht, nahe am Patientenbett.

?Das führt dann automatisch auch zu einer Kostenreduktion, da die komplizierte Logistik nicht mehr nötig ist?, so Schmidt. Außerdem könne die Behandlung/CAR-T-Zelltherapie dann schon nach rund 2 Wochen stattfinden, da die Transportzeiten in die/aus den USA wegfallen.

Es gäbe inzwischen Geräte, die CAR-T-Zellen komplett in einem geschlossenen Beutelsystem vollautomatisiert produzieren. Ein solches soll auch in Heidelberg zum Einsatz kommen. ?Schon bald sollen Frischprodukte für Patienten in Heidelberg hergestellt werden und in einer kleinen Phase-1-Studien getestet werden.?

Alternative Vektoren ? schneller und effektiver?
Eine CAR-T-Zelltherapie von einem pharmazeutischen Unternehmen kostet 300.000 bis 340.000 ? pro Patient. ?Den größten Teil der Kosten, rund 2 Drittel, macht dabei der virale Vektor aus, der für die genetische Manipulation der T-Zellen genutzt wird, meist ein Lentivirus?, berichtete Schmidt.

Es gebe mehrere Ansätze, um Kosten zu sparen und die Herstellung sicherer, einfacher und schneller zu machen: Beispielsweise wird derzeit der Einsatz von Nukleasen, mRNA und CRISPR/Cas statt eines Virus als Vektor zur Genübertragung in klinischen Studien getestet. ?Unser Ansatz ist komplett anders: Wir haben am DKFZ einen neuen Vektor entwickelt, der komplett nur auf kleinen DNA-Sequenzen basiert und ohne virale Bestandteile auskommt?, sagte Schmidt. ?Für diesen Vektor haben wir rund ein Zehntel der bisherigen Kosten taxiert.?

Dieser neuartige Nano-Vektor, ein Plasmid, integriert nicht ins Erbgut und löst so keine Mutationen aus ? eine Gefahr bei den sonst als Vektor benutzten Retroviren. Die Forscher entwickelten das DNA-Konstrukt so, dass es sich im Zellkern autonom vermehrt und bei der Zellteilung auf die Tochterzellen übertragen wird. Sie entfernten problematische DNA-Komponenten, die Immunreaktionen in T-Zellen auslösen können, so dass das Plasmid nicht sofort abgebaut wird, und steigerten die Effizienz, mit der das übertragene Gen in der T-Zelle abgelesen wird.

Eine CAR-T-Zelltherapie von einem pharmazeutischen Unternehmen kostet 300.000 bis 340.000 ? pro Patient. Dr. Patrick Schmidt
Mit einem halbautomatischen Produktionssystem konnten innerhalb von einer Woche genügend CAR-T-Zellen generiert werden, die das synthetische Rezeptorprotein exprimieren, um Patienten zu behandeln. Bei einem Virus-basierten Verfahren müsse man dagegen mit einer Herstellungszeit von etwa 2 bis 3 Wochen rechnen, so Schmidt.

?Das Nano-S/MARt-Vektor-Konstrukt mit therapeutischem CAR-Gen kann mit Elektroporation schnell und einfach auf T-Zellen übertragen werden?, berichtete Schmidt. ?Die T-Zellen nehmen unseren neuen Vektor auf und exprimieren dann CARs an ihrer Oberfläche "effizienter und besser als virale Vektoren."

Die mit dem Nano-S/MARt-Vektor produzierten CAR-T-Zellen bekämpfen Tumorzellen effektiver als die mit einem Lentivirus generierten Vergleichs-CAR-T-Zellen. Das zeigten Experimente in der Kulturschale und in Mäusen. "Die Ergebnisse wurden veröffentlicht. Jetzt sind wir dabei, patientenkompatible CAR-T-Zellen herzustellen, die wir an Krebspatienten testen werden", sagte Schmidt. Die Heidelberger Wissenschaftler wolle mehrere CAR-T-Produkte herstellen, je nachdem, was der Patient für seine spezifische Erkrankung benötigt. Dabei seien sie nicht festgelegt auf einen CD-19-CAR.

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Aktuelle Healthscienceinfos von Medscape
STIKO: Empfehlungen zu Novavax und zur 2. Auffrischungsimpfung
Von Michael van den Heuvel

Die STIKO hat erneut ihre Empfehlungen zur COVID-19-Impfung aktualisiert. Sie empfiehlt Nuvaxovid® von Novavax zur Grundimmunisierung von Personen ab 18 Jahren. Dabei werden 2 Dosen im Abstand von mindestens 3 Wochen verimpft. Schwangere und Stillende sollten das Vakzin zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekommen. ?Nuvaxovid führt häufig zu lokalen und systemischen Impfreaktionen, die über wenige Tage anhalten können und ähnlich stark sind wie nach Impfung mit den anderen COVID-19-Impfstoffen?, schreibt die STIKO. Aussagen zur Wirksamkeit gegen Omikron seien noch nicht möglich.

In ihrer Mitteilung schreibt die STIKO auch, wer die 2. Auffrischungsdosis bekommen sollte: Menschen ab 70 Jahren, Personen in Einrichtungen der Pflege, Patieten mit Immunschwäche ab 5 Jahren sowie Angestellte in medizinischen Einrichtungen oder in der Pflege.

?Die 2. Auffrischimpfung soll bei gesundheitlich gefährdeten Personengruppen frühestens 3 Monate nach der 1. Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen?, so die STIKO. ?Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen soll die 2. Auffrischimpfung frühestens nach 6 Monaten erhalten.? Wer nach dem 1. Booster Shot einen Impfdurchbruch durchgemacht habe, solle keine 2. Auffrischungsimpfung erhalten. Alles in allem sei die Datenlage zur Effektivität und zur Sicherheit einer 2. Auffrischimpfung noch limitiert, so die Kommission weiter.

Deutschland: Neue Debatte um Exit-Strategien
Noch richten sich alle Augenmerke auf Omikron und auf die weitere Pandemie-Lage in Deutschland. Doch der Druck, auch über Exit-Strategien nachzudenken, wird immer stärker.

?Wir sollten konsequente Öffnungsschritte jetzt angehen?, so Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Und Bijan Djir-Sarai (FDP) mach sich dafür stark, jetzt über mögliche Szenarien zu sprechen. Diese müssten bereits vorliegen, sollten die Infektionszahlen wie von Experten prognostiziert Ende Februar wieder sinken, so der FDP-Generalsekretär.

Auch Justizminister Marco Buschmann (FDP) bestätigt, man müsse ?jetzt mit den Vorarbeiten beginnen und schauen, welche Maßnahmen dann in welcher Reihenfolge aufgehoben werden können, wenn die Gefahrenlage sich entspannt?. Das nächste Bund-Länder-Treffen findet am 16. Februar statt.

Experten warnen vor vermeintlich sicherem ?Doping?: Auch Nahrungsergänzungsmittel können dem Herzen massiv schaden
Von Nadine Eckert


Nicht nur Athleten, die mit verbotenen Substanzen dopen, auch Sportler, die frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um ihre Leistung zu steigern, setzen ihr Herz möglicherweise erheblichen Gefahren aus. Davor warnt die European Association of Preventive Cardiology in einem kürzlich veröffentlichten Positionspapier [1].

In der Zusammenstellung kardiovaskulärer Gefahren leistungssteigernder Substanzen im Freizeit- und Profisport schreibt die Autorengruppe um Dr. Paolo Emilio Adami vom Health and Science Department bei World Athletics in Monaco: ?Supplemente werden von vielen Menschen als risikofreie Möglichkeit zur Leistungsverbesserung angesehen. Doch einige Supplemente, auch pflanzliche und ?natürliche? Extrakte, können ein ernsthaftes Risiko für die Gesundheit darstellen, und die Athleten riskieren sogar, gegen Anti-Doping-Regeln zu verstoßen.?

Für Sportkardiologen, Sportmediziner und Allgemeinmediziner sei diese Zusammenstellung von großem Interesse, schreibt Prof. Dr. Martin Halle zusammen mit Kollegen in einem Editorial zum Positionspapier [2]. Der Ärztliche Direktor der Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin an der TU München betont: ?Doping ist nicht auf den Elitesport beschränkt, sondern hat längst auch den Freizeitsport, Fitnessstudios und Schulen erreicht. Es wird von Jugendlichen ebenso wie von Spitzensportlern und Senioren genutzt, und dies unabhängig von den sportlichen Ambitionen.?

Koffein sicher? Missbrauch ist gefährlich
?Koffein ist ein sehr gutes Beispiel für eine natürliche Substanz, die als sicher gilt?, erklärt Erstautor Adami. ?Während Koffein die Leistung steigern kann, speziell die aerobe Kapazität bei Ausdauersportlern, kann der Missbrauch zu Tachykardien, Arrhythmien, Bluthochdruck und in einigen Fällen plötzlichem Herztod führen.?

Legale, von der World Anti-Doping Agency (WADA) erlaubte, Supplemente, die die Leistung steigern und einen Wettbewerbsvorteil verschaffen sollen, sind neben Koffein auch noch Kreatinin, Energy-Drinks/-Gele/-Riegel, Rote-Beete-Saft aufgrund seines Nitratgehalts, B-Alanin, Bicarbonat und Proteine.

Kardiovaskuläre Nebenwirkungen oft unbekannt
Das Problem: Mögliche kardiovaskuläre Nebenwirkungen dieser erlaubten, aber auch anderer Nahrungsergänzungsmittel seien bislang oft gänzlich unbekannt, wie Prof. Dr. Hans-Georg Predel vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln im Gespräch mit Medscape erklärt. ?Hier zeigt sich klar der essenzielle Forschungsbedarf im Bereich der Nahrungsergänzung.?

Auch pflanzliche und ?natürliche? Extrakte, können ein ernsthaftes Risiko für die Gesundheit darstellen", so Dr. Paolo Emilio Adami
?Und selbst wenn es zu einzelnen Substanzen Forschungsergebnisse zu kardiovaskulären Endpunkten gibt, ist oft unklar, welche Dosierungen jeweils gemeint sind?, ergänzt er. Wobei Dosierungsempfehlungen das Problem nicht unbedingt lösen würden, denn ?unter Sportlern ist es leider üblich, die Dosierungsempfehlungen zu ignorieren und mehrere Substanzen gleichzeitig einzunehmen?, konstatieren Adami und seine Koautoren.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910815?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=3992570&src=WNL_mdplsfeat_220203_mscpedit_de#vp_1

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Dienstag, 1. Februar 2022
Faktencheck zu Reitschuster & Co.
https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/impfstatus-lange-daten-covid-19-intensivpatienten-36453254

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Ein Brief an das Auswärtige Amt
Sehr geehrte Damen und Herren

*Das Auswärtige Amt hat alle Namen von gefährdeten Personen, aber trotzdem passiert nichts. Es wurde so lange gewartet, bis es für einen Teil der Familie N. zu spät war. Das darf den anderen Familienmitgliedern nicht auch passieren! Es muss jetzt etwas getan
werden! *

*Holen Sie die Familie SOFORT aus Afghanistan raus!*


*Afghanistan: statt Evakuierung ermordet, verschleppt, verschollen*

Im August 2021 wurde die Familie von Shoaib beim Auswärtigen Amt als gefährdete Personen gemeldet. Das Resultat: 1 Bruder musste nach massiven Drohungen seitens der Taliban fliehen, seine Frau wurde ermordet und sein kleiner Sohn (6 Jahre alt) ist schwer verletzt gestorben, 1 Bruder wurde von den Taliban verschleppt und ist seitdem vermisst, 1 Bruder ist seit der Flucht verschollen, die Eltern und die
jüngste Tochter leben weiter versteckt in Afghanistan, 1 Bruder floh mit seiner Familie in den Iran. Eine Familie wurde zerstört, weil das Auswärtige Amt einfach untätig zusieht, wie die Taliban Menschen ermorden.

*WANN TUN SIE ENDLICH ETWAS???*

Farzad hatte (wie sein Bruder Shirzad) von 2017 ? 2021 für die afghanische Regierung im Sicherheitsbereich gearbeitet; zuvor hatte er
auch schon für die Amerikaner gearbeitet. Nach der Machtübernahme der Taliban lebte er mit seinem Bruder in der Gegend von Herat in verschiedenen Verstecken und schloss sich dem lokalen Widerstand gegen die Taliban an. Die Taliban suchten ihn. Sie brachen mehrmals in sein Haus ein, bedrohten und schlugen seine Frau, um ihn ausfindig zu machen.
Als er im Oktober 2021 für nur einen Tag seine Familie sehen wollte, überfielen ihn die Taliban und *verschleppten*ihn. Sie hatten sein Haus
beobachtet. Seitdem *fehlt jede Spur*von ihm. Seine Frau Zarghona und ihr kleiner Sohn leben nun in permanenter Angst vor weiteren
Vergeltungsschlägen der Taliban und sind voller Sorge um ihren Ehemann und Vater.

Sein Bruder Shirzad hatte von 2017 bis 2021 ebenfalls für die afghanische Regierung gearbeitet. Gemeinsam mit Farzad lebte er versteckt und schloss sich dem lokalen Widerstand an. Nachdem sein Bruder von den Taliban verschleppt worden war, floh er auf Drängen der Familie mit seinem jüngeren Bruder Idris im Dezember aus Afghanistan.

Seine Frau und sein kleiner Sohn blieben in Herat. Anfang Januar spielte sein kleiner Sohn im Hof vor der Wohnung, seine Mutter wusch im Hof Wäsche. Das Tor zum Hof wurde aufgerissen und eine Handgranateauf die beiden geworfen. Die Mutter *starb sofort*, der kleine Sohn wurde *schwer verletzt*und starb wenig später an den Verletzungen im Krankenhaus.

Shirzad und Idris flohen zunächst in den Iran. Da die Situation im Iran auch sehr prekär und unsicher ist (viele afghanische Geflüchtete werden direkt wieder nach Afghanistan abgeschoben) wollten beide weiter in die Türkei fliehen. Shirzad gelang die Flucht in die Türkei. Idris wurde unterwegs von ihm getrennt und ist seitdem *vermisst*.

Shirzad ist jetzt in Istanbul und weiß nicht, wie es weitergehen soll.
Er weiß noch nichts vom Tod seiner Frau und seines Sohnes, das würde ihn umbringen. Auch die Türkei schiebt Geflüchtete wieder nach Afghanistan
zurück. Doch dort droht ihm mit Sicherheit der Tod.

Der Vater von Farzad und Shirzad, Ghulam Yahya, arbeitete *30 Jahre lang*für das Internationale Rote Kreuz, bis zum Januar 2022. Auch er wurde beim AA als gefährdet gemeldet. Außerdem wurde das IRK
angeschrieben mit der Bitte um Hilfe. Die Antwort war: Wir können leider nichts tun, aber ?wir möchten gerne mit unseren ehemaligen Mitarbeitern in Kontakt bleiben, die sich unter den aktuellen Umständen bedroht fühlen?. Das ist einfach nur zynisch. Sie leben jetzt mit der jüngsten Schwester (unverheiratet) ebenfalls versteckt. Jeden Tag wird es schwieriger. Auch Ghulam hat schon Drohnachrichten von den Taliban bekommen.

Shoaib, der mittlere Sohn, gelangte 2015 nach Deutschland. Er hatte die Formulare für seine Familie im August 2021 an das Auswärtige Amt geschickt. Er hat auch *mehrmals*dort angerufen. Einmal hatte er sogar jemanden am Telefon: Sie müssen warten, wurde ihm gesagt, und ?jetzt sind gerade Wahlen, das müssen wir erstmal abwarten?. Das ist einfach
nur beschämend!

*Sie haben so lange gewartet, bis es für einen Teil der Familie zu spät
war. Das darf den anderen Familienmitgliedern nicht auch passieren! Es muss jetzt etwas getan werden! Holen Sie die Familie SOFORT aus
Afghanistan raus!*

Alle haben Pässe und Tazkiras, auch wenn die Pässe inzwischen abgelaufen sind. Es sollte also kein Problem sein, ihnen ein Visum zu erteilen.
Warten Sie nicht, bis noch mehr Familienmitglieder von den Taliban ermordet werden. Wir wissen (!), dass die Taliban sich an ganzen Familien rächen, warum ignorieren Sie das immer noch?! Helfen sie BITTE
den übriggebliebenen Angehörigen. Sie brauchen den Schutz in einem sicheren Ort in Deutschland. In Afghanistan sind sie alle in großer Gefahr. Das ist nur eine kleine Entschädigung für die Familie.

*Wir erwarten umgehend Aufnahmezusagen und Vorschläge, wie die Familie
evakuiert werden kann.*



Hochachtungsvoll

Arbeitskreis Asyl Göttingen

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Schwere Covid-Verläufe bei Kindern: Eine Übersichtsstudie
https://www.coliquio.de/wissen/paediatrie-kompakt-100/schwere-verlaeufe-kinder-100

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Nocebo-Effekt erklärt Nebenwirkungen bei Impfungen
Von Michael van den Heuvel, Medscape


Letzten Freitag informierten Prof. Dr. Christian Karagiannidis, wissenschaftlicher Leiter des DIVI-Intensivregisters, Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach und RKI-Präsident Prof. Dr. Lothar H. Wieler Journalisten über die aktuelle Lage.



Karagiannidis bezeichnete SARS-CoV-2 als das ?schlimmste Virus der Lungenheilkunde der vergangenen 20 Jahre?. Auf Intensivstationen sehe man mittlerweile einen ?Omikron-Effekt?: Delta werde zunehmend durch Omikron verdrängt. Zwar sei die Hospitalisierungsrate noch ?akzeptabel?. Hohe Inzidenzen belasteten nun aber vermehrt Krankenhäuser. Auch der DIVI-Experte betonte, wie wichtig Impfungen seien. In Frankreich etwa habe nur 1% aller COVID-19-Patienten auf Intensivstationen einen Booster Shot bekommen.

Beim strittigen Genesenenstatus bemühten sich Lauterbach und Wieler, Harmonie zu zeigen. Zuvor hatte der Minister kritisiert, das RKI habe den Genesenenstatus ?über Nacht? auf 3 Monate verkürzt, ohne ihn zu informieren. Jetzt sprach Lauterbach nur noch von einem ?Kommunikationsproblem? ohne inhaltlichen Dissens und betonte: ?Bei Omikron haben wir das Problem, dass derjenige, der sich an der Delta-Variante infiziert hatte, sich schon nach 3 Monaten an Omikron infizieren kann.? In anderen EU-Staaten gilt der Genesenenstatus nach wie vor 6 Monate lang. Antworten auf die Frage, auf welche Studien sich sein Ministerium beziehe, blieb Lauterbach schuldig.

Impfungen: Der Nocebo-Effekt könnte 3 Viertel aller Nebenwirkungen erklären
Forscher haben in zahlreichen Studien Nebenwirkungen von COVID-19-Impfungen beschrieben. Eine Metaanalyse in JAMA kommt jetzt zu dem Ergebnis, dass rund drei Viertel aller unerwünschten Effekte eine Folge des Nocebo-Effekts sein könnten, speziell leichte, häufige Beschwerden.

Insgesamt erhielten 22.578 Probanden eine Placebo-Impfung; weitere 22.802 Personen bekamen zugelassene COVID-19-Vakzine.

Nach der 1. Dosis traten bei 35,2% (95%-KI 26,7%-43,7%) der Placebo-Empfänger unerwünschte Effekte auf, oft Kopfschmerzen (19,3%; 95%-KI 13,6 %-25,1 %) bzw. Müdigkeit (16,7%; 95%-KI 9,8%-23,6%). Nach der 2. Dosis berichteten 31,8% (95%-KI 28,7%-35,0%) der Placebo-Empfänger über solche Beschwerden. ?Das Verhältnis zwischen Placebo- und Impfstoffarmen zeigte, dass Nocebo-Effekte 76,0% der systemischen unerwünschten Effekte nach der 1. COVID-19-Impfstoffdosis und 51,8% nach der 2. Dosis ausmachten?, fassen die Forscher zusammen.

?Die Studie ist der Beleg, dass die Erwartung der frisch Geimpften, Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Müdigkeit zu spüren, zu einem starken Auftreten ebendieser Nebenwirkungen führt?, sagt Prof. Dr. Ulrike Bingel von der Universitätsmedizin Essen sowie vom Sonderforschungsbereich 289 ?Treatment Expectation?. Und Prof. Dr. Winfried Rief von der Universität Marburg ergänzt, der Noceboeffekt sei gerade bei COVID-19-Impfungen besonders ungünstig. ?Wenn wir diese Nocebo-Reaktionen nachweisen und erklären, hoffen wir, die Sorgen vieler rund um die Impfung zu zerstreuen.? Denn gerade die Angst vor Nebenwirkungen werde häufig als Grund angegeben, sich nicht impfen zu lassen.

Wie ist Omikron entstanden? Mäuse unter Verdacht
Weltweit stellen sich zahlreiche Forscher die Frage, wie sich Omikron entwickelt hat. Sie wissen mittlerweile, dass diese Variante aus der B.1.1-Linie stammt, aber Mutationen aufweist, die in Alpha, Beta, Delta oder Gamma nicht vorkommen. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass die 27 Mutationen der Spike-Region innerhalb von nur 18 Monaten aufgetreten sind, d. h. 3,3-mal schneller als andere Varianten. Darüber hat Medscape Español berichtet.

Obwohl es mehrere Hypothesen gibt, ist eine mögliche Erklärung, dass das Virus einen tierischen Wirt hatte und auf Menschen zurück übertragen worden ist; das hat kürzlich von einer Gruppe von Wissenschaftlern in Peking untersucht.

Mutationen des Omikron-Spike-Proteins ähneln Mutationen, von denen bekannt ist, dass sie die Anpassung des Virus an Mäuse fördern. Sie zeigen eine erhöhte Affinität zum Angiotensin-Converting-Enzyme-2-Rezeptor der Maus. Das macht einen neuen Evolutionspfad recht wahrscheinlich.

Die Übertragung von SARS-CoV-2 vom Menschen auf Tiere ist ein Ereignis, das Virologen seit Beginn der Pandemie immer wieder befürchten, weil es zu neuen Mutationen und Varianten führt. Im März 2021 wurde in den Niederlanden ein Ausbruch von SARS-CoV-2 in mehreren Nerzfarmen gemeldet; mindestens ein Arbeiter hatte vor dem Ausbruch COVID-19-assoziierte Symptome.

Der Nachweis viraler RNA und viraler Genomvariationen in inhalierbarem Staub auf den Nerzfarmen deutete darauf hin, dass Staub oder Tröpfchen ein Mittel zur Virusübertragung zwischen Nerzen und dem beruflichen Expositionsrisiko für die Arbeiter auf den Farmen waren, was darauf hindeutet, dass ein Arbeiter das Virus von Nerzen aufnahm. Aufgrund des Risikos der SARS-CoV-2-Übertragung zwischen Tieren und Menschen wurde mehrfach beschlossen, infizierte Tiere zu keulen, jüngst 2.000 Hamster und andere kleine Säugetiere in 34 Geschäften in Hongkong.

COVID-19-Vakzin als Nasenspray: Klinische Studien ab Ende des Jahres
Ein nasaler Impfstoffkandidat könnte bereits Ende 2022 klinisch getestet werden, wie Medscape Édition Française schreibt. Er unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von bereits zugelassenen Vakzinen.

"Die intranasale Anwendung ermöglicht es, eine Immunantwort im Bereich der Nasenhöhle zu induzieren. Das Virus könnte frühzeitig gestoppt werden, da es sich nicht mehr vermehren kann, wodurch eine Infektion anderer Personen vermieden wird", erklärte Prof. Isabelle Dimier-Poisson von der Universität Tours. "Mit den intramuskulären Impfstoffen sind wir vor den schweren Formen von COVID-19 geschützt, aber wenn wir infiziert sind, können wir die Menschen in unserer Umgebung anstecken".

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Hohes Risiko der Covid-Impfungen?
Dieser Beitrag hier, federführend immerhin eine Professorin am MIT, legt nahe, dass man mit dem Impfen sofort aufhören sollte:


https://www.researchgate.net/publication/357994624_Innate_Immune_Suppression_by_SARS-CoV-2_mRNA_Vaccinations_The_role_of_G-quadruplexes_exosomes_and_microRNAs

"In diesem Artikel stellen wir die Beweise vor, dass die Impfung im Gegensatz zu einer natürlichen Infektion eine tiefgreifende Beeinträchtigung der Typ-I-Interferonsignalisierung induziert, die vielfältige nachteilige Folgen für die menschliche Gesundheit hat. Wir erklären den Mechanismus, durch den Immunzellen große Mengen an Exosomen, die Spike-Protein enthalten, zusammen mit kritischen microRNAs, die eine Signalantwort in Empfängerzellen an entfernten Stellen induzieren, in den Kreislauf freisetzen. Wir identifizieren auch potenzielle tiefgreifende Störungen in der regulatorischen Kontrolle der Proteinsynthese und der Krebsüberwachung. Es wird gezeigt, dass diese Störungen einen potenziell direkten kausalen Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen, Myokarditis, Immunthrombozytopenie, Bell-Lähmung, Lebererkrankungen, beeinträchtigter adaptiver Immunität, erhöhter Tumorgenese und DNA-Schäden aufweisen.

Wir zeigen Beweise aus Berichten über unerwünschte Ereignisse in der VAERS-Datenbank, die unsere Hypothese unterstützen. Wir glauben, dass eine umfassende Risiko-Nutzen-Bewertung der mRNA-Impfstoffe sie als positive Beiträge zur öffentlichen Gesundheit ausschließt, selbst im Kontext der Covid-19-Pandemie.

Schlüsse
Es ist zwingend erforderlich, dass die weltweite Verabreichung der mRNA-Impfungen sofort gestoppt wird, bis weitere Studien durchgeführt werden, um das Ausmaß der skizzierten möglichen pathologischen Folgen zu bestimmen

Es ist nicht möglich, dass diese Impfungen als Teil einer Kampagne im Bereich der öffentlichen Gesundheit betrachtet werden ohne eine detaillierte Analyse der menschlichen Auswirkungen der möglichen Kollateralschäden. Am Ende übertreiben wir nicht, wenn wir sagen, dass Milliarden von Menschenleben auf dem Spiel stehen. Wir appellieren an Institutionen für die öffentliche Gesundheit, um nachzuweisen, ob die in diesem Papier diskutierten Themen für die öffentliche Gesundheit nicht relevant sind, oder anzuerkennen, dass sie es sind und entsprechend zu handeln."

Beschäftigen wir uns allerdings mit der Person Stephanie Seneff so fällt auf, dass es sich hier um eine schräge Querulantin handelt, die im Zusammemhang mit der Glyphosat-Debatte die wissenschaftlich unhaltbare These aufstellte, dass das Herbizid für einen Großteil der Fälle von Autismus verantwortlich sei. Sie ist Informatikerin, die seit einem knappen Jahrzehnt zu biologischen Themen mit statistischen Studien dilettetiert. Also offenbar nichts als eine Hörnerquelle.

https://de.wikibrief.org/wiki/Stephanie_Seneff

https://faktencheck.afp.com/http%253A%252F%252Fdoc.afp.com%252F9KZ9WM-1


Köstlich: Verwandlung in "Hulk" als Impf-Nebenwirkung.

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Sonntag, 30. Januar 2022
Schweinepriester
Während die katholische Kirche offiziell gegen Abtreibung ist, müssen die Ministranten jeden Abend den Abt reiben.


Es wird ihnen verziehen werden, weil sie geistlich behindert sind.

Wie meinte meine Mutter schon, wenn sie einen Bischoff sah: "Da kommt der Schlimmste, der Obermuckel! Wenn ich diesen heiligen Blick schon sehe!".

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Not amused
Ich glaube, die Racker von Fridays for future wären nicht begeistert, wenn man von ihnen mit moralischem Impetus verlangen würde, aus Gründen der CO2 Minimierung das Handy nur noch für absolut notwendige Anrufe wie Verabredungen und Notrufe zu benützen und statt der täglichen Dusche sich mit Seife und Waschlappen am Waschbecken zu reinigen.

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Samstag, 29. Januar 2022
Wände
Die größte Wand, die ich aus eigenem Erleben kenne ist die Nordwand der Großen Zinne.




Sie ist 600 Meter hoch.

Die Eiger-Nordwand ist dreimal so hoch.

Die Rupal-Wand am Nanga Parbat ist zweieinhalb mal so hoch wie die Eiger-Nordwand.

Die Wand aller Wände, die Mount-Everest-Südwestwand bedeutet 5500 Meter steiler Fels mit Eis.

Von den Männern, die sie bestiegen, hat einer, Jozef Just, den Gipfel erreicht. Niemand hat überlebt.

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Reinhold Messner
ist in hohem Maße größenwahnsinnig.
Da ihm alles gelungen ist, was er sich vorgenommen hat, sieht die Welt nur die Größe, nicht den Wahn.

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Freitag, 28. Januar 2022
Intensivmediziner leidet unter Hasskommentaren aus der Spardenkerszene
https://www.doccheck.com/de/detail/articles/37043-corona-leugner-ich-kanns-nicht-mehr-hoeren?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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Donnerstag, 27. Januar 2022
Medikamentöse Therapie bei Covid19 - Welche Medikamente helfen wirklich?
Auf den heutigen Tag ist es exakt 2 Jahre her, dass in Deutschland der erste Patient mit Covid 19 in ein Krankemhaus eingeliefert wurde, ein Webasto-Mitarbeiter, der sich bei einer chinesischen Kollegin infiziert hatte. Damals wussten die Ärzte nicht, wie dieser Virus bekämpft werden sollte. In der Folge wurde mit verschiedensten bereits vorhandenen Medikamenten experimentiert, die im Off-Label-Gebrauch möglicherweise wirksam gegen den neuartigen Virus sein könnten.

In Rekordzeit wurden seither zahlreiche Vakzine entwickelt die auch wirksam sind, aber nicht im Sinne eines zuverlässigen Schutzes und einer sterilen Immunität, sondern nur insoweit, dass sie für einen bestimmten Zeitraum, bis zum Auftreten der nächsten Mutation die statistische Wahrscheinlichkeit verringern schwer zu erkranken, oder, in zweiter Linie, überhaupt zu erkranken. Die Suche nach einem hochwirksamen Therapeutikum zur Behandlung bereits erkrankter Personen tut also Not.

Ute Eppinger von Medscape beschreibt die Erfahrungen mit den bekanntesten Medikamenten wie folgt:

"Das Virostatikum Remdesivir
Als 1. Arzneistoff gegen COVID-19 erhielt das von Gilead hergestellte Virostatikum Remdesivir eine Notfallzulassung der FDA. Am 3. Juli 2020 erteilte die EU-Kommission eine bedingte Marktzulassung für Patienten mit schwerem COVID-19.

Das Virostatikum wurde ursprünglich gegen Infektionen mit dem Ebola- oder Marburg-Virus entwickelt; gegen Ebola erwies es sich aber weniger effektiv als die Vergleichstherapie mit monoklonalen Antikörpern. Das Molekül hemmt die Replikation viraler RNA. Remdesivir wirkt zwar gegen Viren in Zellschalen, doch die klinischen Versuche lieferten nur mäßige Ergebnisse.

Die im Oktober 2020 veröffentlichten Daten der SOLIDARITY-Studie führten schließlich dazu, dass sich die WHO offiziell gegen Remdesivir bei hospitalisierten COVID-19-Patienten aussprach. SOLIDARITY schloss Remdesivir, Hydroxychloroquin, Lopinavir (eine Fixdosis-Kombination mit Ritonavir) und Interferon-β1a ein. Im Remdesivir-Arm der Studie (n=2.750) zeigte das Virostatikum keinen signifikanten Einfluss auf die Sterblichkeit und konnte auch den Klinikaufenthalt nicht signifikant verkürzen.

Die aktuelle S3-Leitlinie zur stationären Behandlung von COVID-19-Patienten verzichtet derzeit auf eine Empfehlung für oder gegen den Einsatz von Remdesivir. Die Anwendungsempfehlung nach Einzelfallentscheidung ist beschränkt auf die Low-Flow-O2-Pflichtigkeit. Diese Subgruppe profitierte in der ACTT-1 Studie von der frühzeitigen Behandlung mit Remdesivir. Nach Einschätzung der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) ist aktuell der Einsatz von Remdesivir allenfalls bei COVID-19-Patienten mit Low-Flow-Sauerstoffbedarf gerechtfertigt, nicht aber bei Patienten mit High-Flow-Sauerstofftherapie, nicht-invasiver oder invasiver Beatmung einschließlich ECMO.

In einer Ende Dezember 2021 erschienenen Studie mit 562 Risikopatienten konnte gezeigt werden, dass die Gabe von Remdesivir innerhalb von 7 Tagen nach Symptombeginn das Risiko für Hospitalisation und Tod deutlich reduzieren konnte. Die Ergebnisse eines Preprint legen nahe, dass Remdesivir auch gegen Omikron wirksam ist.

Die Virustatika Molnupiravir und Paxlovid

Frühe Ergebnisse zum Virostatikum Molnupiravir waren sehr eindrucksvoll und zeigten eine Risikoreduktion um die Hälfte: 7,3% der Patienten mit Molnupiravir mussten wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingewiesen werden versus 14,1% in der Placebogruppe. Noch deutlicher war der Unterschied bei den Todesfällen: 8 Patienten in der Placebogruppe starben bis Tag 29, in der Molnupiravir-Gruppe kein einziger. Anfang November hat die britische Arzneimittelbehörde MHRA den Transkriptase-Hemmer zugelassen. Am 19. November hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) die Zulassung empfohlen; die EMA-Zulassung steht noch aus.

Ende November folgte dann der Wermutstropfen: Merck konnte bei der kompletten Datenauswertung frühe Resultate nicht bestätigen. Die relative Risikoreduktion für Krankenhauseinweisung oder Tod lag demnach bei 30% (6,8% der Patienten in der Molnupiravir-Gruppe, 9,7% unter Placebo). In den USA steht die Merck-Pille kurz vor der Zulassung. Ein Beraterkreis der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich nach stundenlangen Debatten für eine Notfallzulassung ausgesprochen. Die Abstimmung ist zwar nicht bindend. Normalerweise folgt die Behörde aber dem Votum. Ob sich Molnupiravir zur Post-Expositionsprophylaxe eignet, wird in der MOVe-AHEAD-Studie untersucht.

Seit 3. Januar 2022 ist Molnupiravir auch in Deutschland verfügbar. Es wird direkt über das BMG beschafft. Entsprechend können niedergelassene Ärzte das Medikament verordnen. Die KBV weist darauf hin, dass das Präparat zur Therapie von nicht hospitalisierten Patienten mit COVID-19 ohne zusätzlichen Sauerstoffbedarf, aber mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf eingesetzt werden soll. Die Ergebnisse eines kürzlich erschienenen Preprint zeigen, dass Molnupiravir in vitro auch gegen Omikron wirksam ist.

Anders als Molnupiravir, das eigentlich als Grippe- und/oder RSV-Medikament gedacht war, wurde der Protease-Hemmer PF-07321332 speziell für COVID-19 entwickelt. Im November gab Pfizer bekannt, dass Paxlovid (PF-07321332 plus Ritonavir) das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder eines Todesfalls um 89% senkt, wenn es innerhalb von 3 Tagen nach Beginn der Symptome verabreicht wird. Die besondere Herausforderung bei Paxlovid ist, dass die Therapie sehr früh beginnen sollte.

Die FDA hatte der Tablette am 22. Dezember eine Notfallzulassung für Risikopatienten ab 12 Jahren erteilt. Die EMA prüft die Marktzulassung für Paxlovid und hat den EU-Mitgliedsstaaten grünes Licht für eine nationale Notfallzulassung signalisiert. Am 16.12 2021 hatte sie eine Handreichung zum Einsatz von Paxlovid herausgegeben, die den Einsatz des Mittels erleichtern soll, bevor es offiziell zugelassen ist.

Monoklonale Antikörper

Monoklonale Antikörper wurden gegen SARS-CoV-2-Infektionen ebenfalls früh untersucht. Es handelt sich um Immunglobuline, die spezifisch gegen das Spike-Protein von SARS-CoV-2 gerichtet sind. Sie docken an und blockieren so die Bindung von SARS-CoV-2 an zellulären Rezeptoren.

Regdanvimab und die Kombination von Casirivimab und Imdevimab erhielten am 12. November 2021 von der EMA die Zulassung. Sotrovimab wurde am 17. Dezember von der EMA zugelassen und die Kombination Tixgevimab und Cilgavimab (AZD7442) befindet sich aktuell im Rolling-Review-Verfahren der EMA. Laut Hersteller GSK soll Sotrovmimab auch gegen Omikron wirksam sein."

Keine Erwähnung findet bei Eppinger die andernorts beschriebene Wirksamkeit von Camostase Mesilat, die bei Variante Alpha zu einem sehr spezifischen Zeitpunkt - bei Ausbreitung der Viren vom Rachenraum in die inneren Atemwege- die Ausbildung schwerer Entzündungen verhinderte, sich aufgrund dieser punktuellen Wirkung aber nicht im großen Stil therapeutisch handeln ließ. Bei Omikron scheint dieses Mittel nach aktuellen Beobachtungen hingegen eine Breitenwirkung zu entwickeln, zumindest in Kombination mit anderen Medikamenten.

Als wenig bekannte Alternative zu den verschiedenen neuentwickelten Impfstoffen erscheint die Behandlung mit monoklonalen Antikörpern in der Prophylaxe, die bisher gute Erfolge zeitigte, aber nicht in die großen Impfkampagnen Eingang fand, sondern über Netzwerke einzelner Apotheken organisiert wurde und in der Flächenwirkung auf bislang unüberwindbare Hindernisse stieß.

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Brauchen wir einen Omikron-Impfstoff?
Warum Experten auch ohne ihn einen Ausweg aus der Pandemie sehen
Nadine Eckert, Medscape


Die Pharmaindustrie arbeitet bereits an einem an die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 angepassten Impfstoff. Aktuell haben BioNTech/Pfizer und auch Moderna den Start einer entsprechenden Studie angekündigt. Wie dringend brauchen wir diese Vakzine? Experten sehen durchaus auch einen Ausweg aus der Pandemie mit den bereits verfügbaren Vakzinen ? vorausgesetzt, es kommt zum 3-maligen Kontakt mit dem Antigen.

Neutralisationsassays mit dem Serum von Geimpften und Infizierten aus früheren Wellen zeigen nämlich: ?Hatte man mehrfach Kontakt zum Antigen, zum Beispiel nach 3 Impfungen oder nach 2 Impfungen und einer Durchbruchinfektion, dann wird die Immunantwort immer breiter und ist in der Lage, auch neuere Varianten wie Omikron zu erkennen?, erklärte die Virologin Prof. Dr. Ulrike Protzer bei einer Veranstaltung des Science Media Centers.

Die T-Zell-Antwort nicht vergessen!

Die Direktorin des Instituts für Virologie an der Technischen Universität München und am Helmholtz Zentrum München erinnerte außerdem daran, dass Infektion und Impfung nicht nur eine Antikörperantwort auslösen: ?Schaut man sich die T-Zell-Antworten an, ist festzustellen, dass diese zwischen den verschiedenen Virusvarianten deutlich besser konserviert sind als die Antikörper-Antworten.?

Nach dem 3. Kontakt mit dem Antigen war eine deutlich erhöhte Avidität der Antikörper zu beobachten.
In einer kürzlich als Preprint erschienenen Studie zeigte die Arbeitsgruppe um Protzer außerdem, dass es nicht nur zu einer Verbreiterung der Antikörper-Antwort kommt, sondern auch zu qualitativ hochwertigeren Antikörpern. ?Nach dem 3. Kontakt mit dem Antigen war eine deutlich erhöhte Avidität der Antikörper zu beobachten?, so Protzer.

Schutz vor schweren Verläufen trotz Immun-Escape

Dennoch: Omikron weist Mutationen auf, die dem Virus einen Immun-Escape ermöglichen "es kann Geimpfte und Ungeimpfte infizieren. Allerdings schützen 3 Impfungen weiterhin sehr, sehr gut vor schweren Krankheitsverläufen, die zur Krankenhauseinweisung oder gar zum Tod führen" wie Prof. Dr. Leif Erik Sander, Leiter der Forschungsgruppe Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung, Charité Universitätsmedizin Berlin, betonte.

Dass sich die Antikörperantwort nach dreimaligem Kontakt mit dem Antigen verbreitere, sei für den weiteren Verlauf der Pandemie eine "sehr, sehr gute Nachricht", so Sander, denn immunologisch gesehen hätte das nicht unbedingt so sein müssen.

Keine "Antigen-Erbsünde" beim wiederholten Boostern

"Es gibt ein logisches Konzept, dass sich die Antigen-Erbsünde nenn"?, erklärt der Berliner Infektionsimmunologe. Demnach kann der wiederholte Kontakt mit einem Antigen auch dazu führen, dass das Immunsystem immer besser darin wird, genau diese Antigenstruktur zu adressieren. Es bildet nur noch Antikörper, die exakt dieses Antigen besonders gut binden, aber keine leicht veränderten Antigene.

Natürliche Boosterung möglicherweise ausreichend

Sander dagegen geht davon aus, dass nach der Drittimpfung weitere Boosterungen auf natürlichem Weg erfolgen werden: "Wir werden uns durch wiederholten natürlichen Antigenkontakt mit zirkulierenden Viren boostern."

Ob dieser Booster-Effekt durch eine Durchbruchinfektion mit geringen Symptomen allerdings auch für ältere Menschen ausreichen werde, müsse genau im Auge behalten werden, betonte Sander. Bei ihnen kann sich auch Sander regelmäßige Auffrischungsimpfungen, vielleicht auch mit multivalenten oder angepassten Impfstoffen vorstellen.

Aktuelle Immunitätslücke "ist das größere Problem"
Auch Sander will nicht völlig ausschließen, dass auch in der Allgemeinbevölkerung noch eine weitere Runde Auffrischungsimpfungen notwendig werden könnte; dafür reichten die Daten bislang nicht aus.

Er lenkte die Aufmerksamkeit aber auf die ?aktuell noch immer viel zu hohe Immunitätslücke in der Bevölkerung?. Bei vielen Menschen müsse das Stadium der Grundimmunität mit 3 Impfungen erst noch erreicht werden, "das ist das größere Problem".

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Debatte über Impfpflicht im Bundestag: Kein Konsens ? aber 3 Strömungen
Michael van den Heuvel,
Medscape

"Gestern debattierten Abgeordnete im Bundestag ausführlich über die geplante Impfpflicht. Die Ampel-Koalition war sich selbst nicht einig, welcher Weg denn einzuschlagen sei. In mehr als 2 Dutzend Redebeiträgen zeichnete sich der fehlende Konsens ab. Befürworter sehen eine Impfpflicht für Erwachsene generell oder für Über-50-Jährige als mögliches Modell. Mehrere Abgeordnete sagten, sie hätten sich noch nicht entschieden.

?Eine Impfpflicht wirft fachlich schwierige und rechtlich wie ethisch kontroverse Fragen auf?, so Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD). ?Bedenken wir dabei, dass die Menschen in dieser angespannten Zeit von uns vor allem Orientierung erwarten.? Ihre Fraktionskollegin Dagmar Schmidt machte sich für eine allgemeine Impfpflicht stark und forderte, bei Bußgeldern die Verhältnismäßigkeit zu wahren. Heike Baehrens (SPD) wiederrum hält eine allgemeine, aber zeitlich befristete Impfpflicht für erstrebenswert.

Auch Dr. Kirsten Kappert-Gonther (Bündnis 90/Die Grünen) steht hinter dem Vorhaben der Regierung. ?Uns eint, dass wir die Pandemie überwinden wollen?, so ihr Statement. Impfen sei der Schlüssel dafür, die Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Dafür müsse die Impfquote aber höher werden. ?Jetzt stehen wir in der Verantwortung, die bestehenden Impflücken zu schließen.?

Kritik kam von der Opposition. Tino Sorge (CDU) warf der Regierung ? und speziell Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ? vor, selbst keinen Vorschlag zu präsentieren. Er machte klar, dass neben verfassungsrechtlichen Aspekten auch wissenschaftliche Bedenken zu berücksichtigen seien. Mehr Daten seien erforderlich. ?Boostern ohne Ende kann nicht die Option sein?, stellte Sorge klar. Lauterbach selbst sprach nur in seiner Funktion als Bundestagsabgeordneter ? und machte sich für die allgemeine Impfpflicht stark.

Neben der AfD lehnen vor allem Teile der FDP um Wolfgang Kubicki gesetzliche Regelungen dieser Art ab. Die geplante Impfpflicht überzeuge ihn nicht, so Kubicki, zumal als Argument auf eine noch nicht existierende, mögliche Mutante verwiesen werde, die mit einem noch nicht verfügbaren Impfstoff bekämpft werden solle. Unterstützung kommt auch von der Linken. Matthias W. Birkwald betonte, er halte selbstbestimmte Impfungen nach individuellen Chancen und Risiken für den richtigen Weg. Und bei Bußgeldern wären Reiche wieder im Vorteil.

Mehrere Gruppen von Abgeordneten wollen bald Anträge zum Thema vorlegen. Dabei zeichnen sich 3 Strömungen ab. Es gibt Befürworter einer allgemeinen Impfpflicht, einer Impfpflicht ab 50 ? und Gegner solcher Regelungen. Die 1. Lesung wird voraussichtlich Mitte Februar stattfinden. Mit einer Entscheidung ist frühestens im März zu rechnen."

ttps://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910791?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=3975950&src=WNL_mdplsfeat_220127_mscpedit_de#vp_2

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Mittwoch, 26. Januar 2022
Da ist jemand richtig sauer
Nicht allem, was Paul Nielsen hier über Artur Aschmoneit und sein Corodok-Blog schreibt würde ich zustimmen. Man hat eher den Eindruck, da hat jemand schnittfesten Schaum vor dem Mund.

Bei diesem Autor nicht das erste Mal.

Dennoch, die Grundaussage ist so falsch nicht:

http://www.scharf-links.de/48.0.html?&tx_ttnews[swords]=aschmoneit&tx_ttnews[tt_news]=79048&tx_ttnews[backPid]=65&cHash=58e57f38ae

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Umfrage zur Impfpflicht: Viele Befürworter in Deutschland ? die Angst vor einer Spaltung der Gesellschaft bleibt
Dr. Thomas Kron


Fast zwei Drittel der Menschen in Deutschland unterstützen eine allgemeine Impfpflicht gegen COVID-19 für Erwachsene. Für eine Impfpflicht für alle Altersgruppen mit bereits zugelassenem Impfstoff ? auch Kinder und Jugendliche ? sprechen sich 60% aus. Eine Impfpflicht für bestimmte Gruppen wie medizinisches Personal, den öffentlichen Dienst oder Menschen mit Vorerkrankungen und Ältere jeweils rund 70% als Zustimmung. Das hat die aktuelle Befragung der repräsentativen European COvid Survey ergeben: ein Projekt des Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg.

?Die Unterstützung einer Impfpflicht scheint daher eher eine generelle Entscheidung der Menschen zu sein. Für wen diese letztendlich gilt, spielt nur eine untergeordnete Rolle?, so Prof. Dr. Jonas Schreyögg, wissenschaftlicher Direktor des HCHE in der Mitteilung.

Die Unterstützung einer Impfpflicht scheint ... eher eine generelle Entscheidung der Menschen zu sein. Prof. Dr. Jonas Schreyögg
Steigende Zustimmung ? regionale Unterschiede
Grundsätzlich zeige sich: Je älter die Menschen sind, umso mehr befürworten sie die Impfpflicht. Außerdem ist die Zustimmung im Norden und Westen Deutschlands am größten. Ungefähr jeder Sechste hat sich aber aktuell noch keine eindeutige Meinung für oder gegen eine Impfpflicht gemacht.

Obwohl nur jeder Zweite derzeit mit dem Management der Impfkampagne zufrieden ist, stieg die Impfbereitschaft in Deutschland auf 86 Prozent, vier Prozentpunkte mehr als im September 2021. Im Westen und Süden Deutschlands kletterte die Impfbereitschaft auf 90%, die östlichen Bundesländer liegen mit 77% deutlich niedriger. ?Geringe Werte bei der Impfbereitschaft finden wir vor allem bei den Menschen, die nur geringes Vertrauen in die Regierung haben?, so Schreyögg. In dieser Gruppe liege die Impfbereitschaft bei nur 65%.

Geringe Werte bei der Impfbereitschaft finden wir vor allem bei den Menschen, die nur geringes Vertrauen in die Regierung haben.

Ein Blick auf Booster Shots
Von den bereits Geimpften sind 79% bereit, sich auch boostern zu lassen, am höchsten ist der Wert im Westen Deutschlands mit 84%. Im Osten ist dagegen mehr als jeder 5. Geimpfte gegen eine Booster-Impfung. Unter den befragten Eltern gaben 56% an, ihre Kinder impfen zu lassen: 4 Prozentpunkte weniger als im September. Gegen eine Impfung ihrer Kinder sind demnach 27%.

In anderen europäischen Ländern zeigen sich hier große Unterschiede: So gaben in Spanien und Portugal nur 6 beziehungsweise 7% der Eltern an, ihre Kinder nicht impfen zu lassen, in Frankreich sagten dies 30%.

Droht eine Spaltung der Gesellschaft?
Ungeachtet der aktuellen Diskussion über eine mögliche Impfpflicht machen sich 81% der Befragten in Deutschland Sorgen über eine Spaltung zwischen Geimpften und Ungeimpften. In Dänemark liegt dieser Wert mit 68% am geringsten unter den acht befragten europäischen Ländern, gefolgt von Großbritannien mit 71%.

Details zur Studie
Für die European COvid Survey (ECOS) werden seit April 2020 rund alle 2 Monate 7.000 Menschen in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Portugal befragt. Ziel ist es, die Einstellungen und Sorgen der Menschen in Europa über den Verlauf der Pandemie zu messen.

Einen Schwerpunkt bildet dabei das Thema Impfen. Rund die Hälfte aller Befragten nahm bereits mehrfach teil. Mehrere Fragen bleiben immer gleich und bilden somit über den Zeitverlauf die Veränderung ab. Es kommen auch neue Fragen hinzu, die das aktuelle Geschehen aufgreifen.

Inzwischen wurden 8 Befragungen durchgeführt. In der Befragung im Juli 2020 kam mit Spanien ein weiteres Land hinzu. Somit erhöhte sich die Zahl der Teilnehmer auf 8.000. Die aktuelle Befragung fand vom 23. Dezember 2021 bis 11. Januar 2022 statt.

Dieser Artikel ist im Original erschienen auf Univadis.de

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Warum Omikron weniger schwere Verläufe zeigt
Da zeichnet sich allmählich ein klareres Bild. An der Interferon-Antwort schreint es zu liegen Und es zeigt sich auch, welche Medikamente hier wirksam sind - unter anderem das in der Anfangszeit von Covid 19 als Kandidat für ein hochwirksames Heilmittel gehandelte, dann aber völlig in der Versenkung verschwundene Camostase-Mesilat.
Hierzu Medscape:

"Mehr und mehr Daten sprechen für eine hohe Infektiosität von Omikron, aber für einen milderen Verlauf der Erkrankung. Wissenschaftler der Universität Frankfurt und Kollegen fanden heraus, dass die Omikron-Variante weniger effektiv zelluläre Abwehrmechanismen gegen Viren blockieren kann als die Delta-Variante. Dabei handelt es sich um die sogenannte Interferon-Antwort. Das geht aus Experimenten mit Zellkulturen hervor.

Interferone werden nach viralen Infekten als unspezifische Reaktion gebildet. Diesen Mechanismus hat beispielsweise Delta durch das Abfangen von Signalmolekülen erfolgreich ausgehebelt. Omikron scheint aufgrund seiner Mutationen solche Eigenschaften verloren zu haben.

Die In-vitro-Experimente haben auch gezeigt, dass 8 bekannte, teils zugelassene Pharmaka gegen Omikron wirksam sind: EIDD-1931 (ein Metabolit von Molnupiravir), Ribavirin, Remdesivir, Favipravir, PF-07321332 (Nirmatrelvir, ein Paxlovid-Bestandteil) sowie Nafamostat, Camostat und Aprotinin."

Vorläufiges Fazit scheint zu sein, dass Covid 19 mit der neuen Mutante sich allmählich von einer mittelschweren bis schweren, langandauernden Atemwegsinfektion mit letalem Risiko bei vulnerablen Gruppen zu einer gewöhnlichen Erkältungskrankheit mit überdurchschnittlichem Infektionsrisiko wandelt, die zunehmend auch behandelbar wird. Zeit zur Beruhigung?

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4910787?uac=389796AZ&faf=1&sso=true&impID=3973509&src=WNL_mdplsfeat_220126_mscpedit_de

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Sonntag, 23. Januar 2022
Goebbels unplugged
https://www.youtube.com/watch?v=QrqVFd8lXhI

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Farewell, Meat Loaf!
https://www.youtube.com/watch?v=9X_ViIPA-Gc

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Samstag, 22. Januar 2022
Schlagzeile des Tages
"Vizeadmiral Schönbach rudert zurück"

Sind wir jetzt so weit, dass die Bundesmarine auf Galeeren zurückgreifen muss?

Immerhin ist das der Schiffstyp, der eigentlich gemeint ist, wenn wieder einmal gesagt wird "Wir sitzen alle in einem Boot."

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Mittwoch, 19. Januar 2022
Drohungen gegen Impfärzte nehmen zu
Grablichter vor Hausarztpraxen,Grabsteine vor den Türen, Beschimpfungen, anonyme Drohungen - die Hetze gegen Impfärzte nimmt zu.

Dr. Christian Lübbers, HNO-Arzt aus Weilheim und Sprecher des Informationsnetzwerks Homöopathie (INH) etwa gehörte zu den ersten niedergelassenen Ärzten in Bayern die eine Zulassung zur Impfung gegen Covid 19 bekommen hatten (April 2021).

Zum Jahreswechsel bekam er etwas über 40 Emails, in denen er beleidgt und beschimpft wurde.


Die Kriminalpolizei Weilheim hatte Medscape zufolge den Arzt darauf aufmerksam gemacht, dass seine Beiträge und sein Name in Benutzergruppen der Plattform Telegram kursieren. "Wie lange müssen Impfärzt:innen noch ertragen, als "Nazi", "Dr. Mengele" oder "Kindermörder" bezeichnet zu werden? Es kann nicht sein, dass dies oft nur als Beleidigung angesehen wird und nur eine Geldstrafe droht. Wir sollen (mund)tot gemacht werden. Es braucht härtere Strafen!", twitterte Lübbers vor wenigen Tagen.


Damit steht Lübbers nicht alleine: Bundesweit werden ÄrztInnen mit Hasstweeds und - mails bedroht, einschließlich Todesdrohungen. Auch Geschmacklosigkeiten wie Grablichter in den Fensterbänken der Praxen oder Grabsteine vor den Praxistüren kommen so häufig vor, dass von einem überregionalen Phänomen gesprochen werden kann. Und es ist zu vermuten, dass hier koordiniert vorgegangen wird.

Ein Hausarzt in Osnabrück, der einer Patientin, die entschiedene Impfgegnerin ist nahegelegt hatte, sich eine andere Praxis zu suchen erntete daraufhin so viel Drohungen, dass die Polizei inzwischen in 40 Fällen ermittelt.

Ute Eppinger von Medscape: "Im Gespräch mit der FAZ berichtete der Arzt, was ihn so alles erreicht: "Es gibt Menschen, die ,Arschloch, verrecke" schreiben, andere vergleichen mich mit dem NS-Kriegsverbrecher und Arzt Josef Mengele oder nennen mich "Auschwitz-Selektierer", sagte er. "Es kommt aber auch zu Androhungen von Gewalt und Mord. In einer einschlägigen Zuschrift schrieb jemand, dass er in meine Praxis kommen werde, meine Praxismitarbeiter und mich fixieren und möglichst lange quälen wolle, bevor wir unter Schmerzen sterben. Es klingt nach einem Drehbuch für einen Horrorfilm."

"So langsam kommt es in den Fokus, was bei Telegram für Drohungen laufen", twittert Dr. Christian Kröner, Hausarzt in Baden-Württemberg. "Ich bin bereits seit Juli mit Morddrohungen im Rennen, so ziemlich jeder öffentlich impfende Arzt sofort auch. Darf eine Demokratie das tolerieren? Ich sage klar Nein!"


Seit Mitte November 2021 gab es in deutsschsprachigen Chaträumen von telegram ca. 250 Tötungsaufrufe gegen Ärzte und medizinisches Personal im Zusammenhang mit Covid 19.

Tagesschau.de: " Impfgegner schrecken immer seltener vor verbaler oder körperlicher Gewalt auch gegen Ärzte zurück. Das Bundeskriminalamt schätzt daher "Impfgegner oder Corona-Leugner" als "relevantes Risiko" im Zusammenhang mit Angriffen auf Impfzentren oder Arztpraxen ein.

Für das "dort tätige Personal besteht die Gefahr, zumindest verbalen Anfeindungen bis hin zu Straftaten" wie etwa Körperverletzung ausgesetzt zu sein, teilte das Bundeskriminalamt der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) mit. Genaue Zahlen gibt es zwar noch nicht. In vielen Fällen ermittelt aber der Staatsschutz.

Gewalttätige Attacken sind für viele Beschäftigte in Kliniken Alltag.

Dem Zeitungsbericht zufolge reichen die Angriffe auf Medizinerinnen und Mediziner von verleumderischen Einträgen auf Bewertungsportalen über Beschimpfungen per E-Mail und Telefon bis hin zu Morddrohungen. Als Grund werde dabei genannt, dass die Ärzte Menschen gegen Corona impfen."

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/drohungen-impfung-aerzte-101.html

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Mal wieder ein paar Bemerkungen zum Jargon meiner Kindheit und Jugend
Als ich noch ein Bube war bezeichnete man ein Muttermal in Gestalt eines gewölbten, rötlich gefärbten Pickels als "Putte". Tatsächlich dachte ich an Pickel, als ich zum ersten Mal von Putten las, was ein Putto ist wusste ich damals nicht. Wer Vanille mit weichem L sprach outete sich als Hartproll, es musste selbstverständlich Vanillje oder Vanijje ausgesprochen werden, Französisch halt. Vanille in der heutigen Aussprache war so, wie Renault mit a, u, l und t auszusprechen. Jaja, die Musik!

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Montag, 17. Januar 2022
2 Drittel Ungeimpfte auf Intensivstationen; Drosten zum Pandemie-Ende; Novavax-Vakzin bald verfügbar
Michael van den Heuvel, Medscape



Heute meldet das Robert Koch-Institut mit 528,2 Fällen pro 100.000 Einwohner den 4. Tag in Folge einen Höchstwert bei der 7-Tage-Inzidenz. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert noch bei 515,7 und vor einer Woche bei 375,5 gelegen.

Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI innerhalb der letzten 24 Stunden 34.145 Neuinfektionen. Vor einem Tag waren es 39.600 und vor einer Woche 25.255. Verzerrungen durch das Wochenende sind möglich.

Weitere 30 Menschen sind in Zusammenhang mit COVID-19 gestorben. Vor einer Woche waren es 52 zusätzliche Todesfälle.

Als 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz nennt das RKI 3,23 Fälle pro 100.000 Einwohner, Stand 14. Januar, verglichen mit 3,09 am 3. Januar.

Laut DIVI-Intensivregister waren am 16. Januar 2.741 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, sprich 58 weniger als am Vortag. Aktuell sind 1.089 Betten im Low-Care- und 2.541 im High-Care-Bereich bundesweit frei. Hinzu kommen 338 freie ECMO-Behandlungsplätze.

Drosten: Von der pandemischen zur endemischen Phase ? im Laufe des Jahres

Neue Vorgaben für Impfnachweise und Quarantäneregeln

Novavax-Vakzin ante portas

Wendtner fordert zügige Viertimpfung ? und kein Warten auf das Omikron-Vakzin

Intensivregister: Auf Intensivstationen 2 Drittel ohne Impfung

USA: Steigende Hospitalisierungsrate ? Übertragbarkeit auf Deutschland unklar

COVID-19-Impfung schützt Schwangere und ungeborene Kinder

Übersterblichkeit in Deutschland korreliert mit Impfquote gegen COVID-19

USA: Hohe Kosten für Ivermectin bei privaten Krankenversicherungen

Drosten: Von der pandemischen zur endemischen Phase im Laufe des Jahres ?

In einem Gespräch mit dem Tagesspiegel und in einer Pressekonferenz äußerte sich Prof. Dr. Christian Drosten von der Charité-Universitätsmedizin Berlin mit Prognosen zum weiteren Verlauf der Pandemie. "Das Änderungspotenzial von SARS-CoV-2 ist grundsätzlich begrenzt", informierte der Virologe. "Das Virus kann nicht das Spike-Protein strukturell so stark verändern, dass es gar nicht mehr wiederzuerkennen ist."


Durch die Infektionen baue die Bevölkerung Immunität auf und behalte diese auch. Trotzdem seien um von der pandemischen in die endemische Phase überzugehen, jetzt Impfungen wichtig. "Über natürliche Infektionen würden viel zu viele Menschen sterben", warnte Drosten. Perspektivisch rechne er aber mit einer Durchseuchung der Bevölkerung: "Das Virus muss sich verbreiten, aber eben auf Basis eines in der breiten Bevölkerung verankerten Impfschutzes. (?) Wir können nicht auf Dauer alle paar Monate über eine Booster-Impfung den Immunschutz der ganzen Bevölkerung erhalten."

Sein Fazit: "Wir haben jetzt schon ein ganzes Stück dieses Weges geschafft über Impfungen. Den müssen wir jetzt zu Ende gehen, damit wir im Laufe des Jahres 2022 in die endemische Phase kommen und den pandemischen Zustand für beendet erklären können."

Neue Vorgaben für Impfnachweise und Quarantäneregeln
Am Freitag hat der Bundesrat einer Änderungsverordnung der Bundesregierung für Impf- und Genesenen-Nachweise zugestimmt. Ziel ist es, neue wissenschaftliche Erkenntnisse bei der Immunität und bei der Infektiosität zu berücksichtigen.

Der Impfnachweis muss künftig immer den Vorgaben des Paul-Ehrlich-Instituts entsprechen. Dazu zählen neben Angaben zu Vakzinen auch Einträge zu Auffrischungsimpfungen inklusive möglicher Wartezeiten bis zum vollständigen Schutz oder Abstände zwischen Einzelimpfungen.

Änderungen gibt es auch beim Genesenen-Nachweis: Er greift künftig nach 14 Tagen ab dem Zeitpunkt der bestätigten Infektion. Die Geltungsdauer wird im Zuge einer europäischen Vereinheitlichung von 6 Monaten auf 180 Tage (leicht) verringert.

Bund und Länder haben vereinbart, dass Kontaktpersonen, die einen vollständigen Impfschutz durch die Auffrischungsimpfung haben, von der Quarantäne ausgenommen werden. Außerdem enden Isolation oder Quarantäne nach 10 Tagen bzw. mit negativem Testnachweis nach 7 Tagen. Für Schüler oder Kita-Kinder kann die Quarantäne als Kontaktperson bereits nach 5 Tagen durch einen PCR-Test oder Antigen-Schnelltest beendet werden.

Novavax-Vakzin ante portas
Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) hat bei einer Pressekonferenz informiert, dass am 21. Februar die ersten 1,75 Millionen Dosen Nuvaxovid® von Novavax geliefert werden. ?Ich gehe davon aus, dass er auch bei Omikron gut helfen wird?, sagte er, wies aber darauf hin, dass die Studienergebnisse nicht bei dieser Variante gewonnen wurden. Trotzdem: ?Der Impfstoff wird uns weiterhelfen, wir werden ihn auch empfehlen.?

Lauterbach rechnet damit, dass das Vakzin ab der 3. Februarwoche in Impfzentren zur Verfügung stehe. Ärzte verimpfen 2 Dosen im Abstand von etwa 3 Wochen.

Nuvaxovid® wird von einigen Impf-Skeptikern erwartet. Denn er enthält ähnlich wie klassische Influenza-Impfstoffe Proteine und Wirkverstärker, aber keine mRNAs oder Vektorviren. Deshalb hofft die Regierung, so manchen Skeptiker zu überzeugen. Studiendaten zur Effektivität gegen Omikron gibt es aber bislang nicht. Novavax-Chef Stanley Erck kündigte auf der JP-Morgan-Gesundheitskonferenz an, diese Fragestellung zu untersuchen.

Wendtner fordert zügige Viertimpfung ? und kein Warten auf das Omikron-Vakzin
Israel hat Anfang Januar damit begonnen, Gesundheitsfachkräften und vulnerablen Patienten die 4. Impfung anzubieten. Auch in Deutschland melden sich jetzt Experten zu Wort. ?Für mich wäre eine Viertimpfung 4 bis 6 Monate nach der dritten Impfung eine adäquate Maßnahme?, sagte Prof. Dr. Clemens Wendtner der dpa . Er ist Chefarzt der Infektiologie und Tropenmedizin sowie Leiter der Spezialeinheit für hochansteckende lebensbedrohliche Infektionen an der München Klinik Schwabing.

Wendtner warnt davor, zunächst auf ein Omikron-Vakzin zu warten. ?Ich fürchte, das wird zu lange dauern?, sagte er. Vor April sei nicht mit neuen Impfstoffen zu rechnen. Die Omikron-Welle rolle aber jetzt heran. ?Man muss eine Viertimpfungs-Kampagne jetzt schon vorbereiten, auch von der Verfügbarkeit der derzeit zugelassenen Impfstoffe her. Da dürfen wir nicht erst daran denken, wenn wir März oder April haben.?

Intensivregister: Auf Intensivstationen 2 Drittel ohne Impfung
Ungeimpfte machen momentan den überwiegenden Anteil aller COVID-19-Aufnahmen auf Intensivstationen aus, so das Ergebnis von Analysen des Intensivregister von RKI und DIVI.

Zwischen 14. Dezember 2021 und 12. Januar 2022 lagen den Forschern Angaben zum Impfstatus für 8.912 ITS-Aufnahmen wegen COVID-19 vor, das entspricht etwa 90% aller im Register während dieser Spanne erfassten Fälle.

62% (5.521 Fälle) aller Patienten mit bekanntem Impfstatus waren ungeimpft.

9,6% (856 Fälle) wiesen einen unvollständigen Immunschutz auf (Genesen ohne Impfung bzw. Teil-Immunisierung).

28,4% (2.535 Fälle) hatte einen vollständigen Impfschutz (Grundimmunisierung oder Booster), der Anteil mit Boosterimpfung lag bei ca. 5,8% (520 Fälle).

USA: Steigende Hospitalisierungsrate ? Übertragbarkeit auf Deutschland unklar
Der US-Kardiologe und Editor-in-Chief von Medscape Dr. Eric Topol berichtet auf Twitter vom Anstieg der Zahl der Krankenhausaufenthalte und der intensivmedizinischen Behandlungen in den USA. Die Financial Times nennt als gleitenden 7-Tage-Durchschnitt für COVID-19-Hospitalisierungen für die USA 155.677 Patienten. Der bisherige Höchststand von 139.279 Patienten vom Januar 2021 sei damit übertroffen worden, heißt es online.

Während Fälle und Krankenhausaufenthalte in den letzten 3 Wochen um 320% bzw. 116% zugenommen hätten, sei die Zahl der COVID-19-Patienten auf der Intensivstation allerdings nur um 51% angewachsen.

Topol sagte der FT, niedrige Impf- und Auffrischungsraten in den USA bedeuteten, dass die Hospitalisierungsrate weiter steigen werde und die Nation möglicherweise nicht die Art der Entkopplung von Fällen und schweren Krankheiten sehe, die einige europäische Nationen wie Portugal, Norwegen und Dänemark mit Omikron erlebt hätten. ?Bei Boostern hinken wir weit hinterher (?), und das ist die Hauptsache, um die Menschen vor Krankenhauseinweisungen zu schützen?, warnte Topol.

Auf Twitter kommentiert Lauterbach die Zahlen: ?In den USA steigt die Zahl der Intensivpatienten jetzt relativ deutlich. Im Gegensatz zu der Lage in UK. Die deutlich höhere Impfquote in UK, besonders bei den Geboosterten, ist der wahrscheinlichste Grund. Omikron ist nicht harmlos, kein Grund zur Entwarnung.?

COVID-19-Impfung schützt Schwangere und ungeborene Kinder
In Nature Medicine stellen Wissenschaftler neue Daten zu COVID-19-Impfungen während der Schwangerschaft vor. Zwischen dem Beginn eines COVID-19-Impfprogramms in Schottland am 8. Dezember 2020 und dem 31. Oktober 2021 haben 18.457 schwangere Frauen Impfungen erhalten. Die Durchimpfungsrate war bei werdenden Müttern deutlich niedriger als in der allgemeinen weiblichen Bevölkerung; 32,3% der Frauen, die im Oktober 2021 ein Kind zur Welt brachten, hatten 2 Impfdosen erhalten, verglichen mit 77,4% bei allen Frauen zwischen 18 und 44 Jahren in der Bevölkerung.

Die erweiterte perinatale Sterblichkeitsrate für Frauen, die innerhalb von 28 Tagen nach einer COVID-19-Diagnose entbunden haben, lag bei 22,6 Fällen pro 1.000 Geburten (95%-Konfidenzintervall: 12,9-38,5), verglichen mit einer Pandemie-Hintergrundrate von 5,6 Fällen pro 1.000 Geburten (452 von 80.456; 95%-KI: 5,1-6,2).

Bei ungeimpften Frauen traten 77,4% (3.833 von 4.950; 95%-KI: 76,2%-78,6%) der SARS-CoV-2-Infektionen, 90,9% (748 von 823; 95 %-KI: 88,7-92,7) der SARS-CoV-2-Infektionen mit Hospitalisierung, 98% (102 von 104; 95%-KI: 92,5%-99,7%) der SARS-CoV-2-Infektionen mit intensivmedizinischer Behandlung und alle Todesfälle durch COVID-19 auf. Die Grundgesamtheit umfasst 145.424 Schwangerschaften bei 131.751 Frauen aus einem Register.

14 von 620 Kindern, die innerhalb von 28 Tagen nach der mütterlichen SARS-CoV-2-Infektion geboren wurden, kamen tot zur Welt oder starben kurz nach der Geburt. Alle diese Frauen waren ungeimpft.

Daraus leiten die Autoren als Empfehlung ab, Schwangeren auf jeden Fall einen Impfschutz anzubieten, falls noch nicht früher geschehen.

Übersterblichkeit in Deutschland korreliert mit Impfquote gegen COVID-19
Am 11. Januar 2022 hatte das Statistische Bundesamt (DESATIS) bekanntgegeben, dass erstmals seit 1946 mehr als 1 Million Menschen pro Jahr in Deutschland pro Jahr gestorben waren. Als genaue Zahl wurden 1.016.899 Tote genannt. Diese Übersterblichkeit haben Forschende an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena jetzt genauer untersucht.

Laut ihrer Analyse schwankte die Übersterblichkeit zwischen einzelnen Bundesländern stark. Die Wissenschaftler fanden, wie sie schreiben, eine ?hochsignifikante Korrelation? zum Impfstatus. Eine hohe Impfquote in einem Bundesland ging mit einer vergleichsweise niedrigen Übersterblichkeit einher. Dazu 2 Beispiele: Das Bundesland Bremen hatte mit der höchsten Impfquote von 80,9% eine Übersterblichkeit von 1,44%, während in Sachsen mit der niedrigsten Impfquote von 58,7% die Übersterblichkeit bei 14,67% lag.

?Die Untersuchung legt nahe, dass die Übersterblichkeit zumindest teilweise durch COVID-19 Fälle zu erklären ist und dass durch Impfungen Infektionen verhindert oder ein milderer Verlauf bewirkt wurde?, heißt es in einer Meldung der Hochschule. Aussagen zu Omikron könne man daraus nicht ableiten.

USA: Hohe Kosten für Ivermectin bei privaten Krankenversicherungen
Trotz fehlender wissenschaftlicher Evidenz galt das Wurmmittel Ivermectin einige Zeit als mögliche COVID-19-Therapie. Grund dafür waren In-vitro-Studien, die sich jedoch nicht auf die In-vivo-Situation bei COVID-19 übertragen ließen. Anhand einer Datenbank-Analyse zeigen Forscher nun, welche Kosten das Medikament in den USA durch falsche Verordnungen verursacht hat.

Ihre Zufallsstichprobe umfasst 5 Millionen Privatversicherte und 1,2 Millionen Medicare Advantage-Patienten in den USA. Medicare Advantage bietet ebenfalls Leistungen einer privaten Krankenversicherung an. Patienten mit dem US-Diagnosecode für eine parasitäre Infektionen wurden ausgeschlossen. Ivermectin ist ein Antihelmetikum.

?Wir nahmen an, dass die verbleibenden Verschreibungen für COVID-19 bestimmt waren?, schreiben die Autoren. ?Dieser Ansatz maximierte die Sensitivität, da er Verschreibungen erfasste, die bei Arztbesuchen ausgestellt wurden, bei denen COVID-19 nicht kodiert war, sowie bei Besuchen, die nicht mit der Versicherung abgerechnet wurden.?

Bei Ivermectin-Verordnungen betrug der durchschnittliche Eigenanteil 22,48 US-Dollar (19,69 Euro) für privat versicherte Patienten und 13,78 US-Dollar (12,07 Euro) für Medicare Advantage-Patienten. Versicherungen erstatteten 35,75 US-Dollar (31,32 Euro) bzw. 39,13 US-Dollar (34,28 Euro) pro Verordnung. Die Gesamtausgaben beliefen sich bei privat versicherten Patienten auf 273.681 US-Dollar (239.732 Euro) und bei Medicare Advantage-Patienten auf 47.142,81 US-Dollar (41.294 Euro). Als Erstattungsanteile nennen die Autoren 61,4% bzw. 74,0%.

In der Woche vom 9. bis zum 13. August 2021 zahlten PKVen und Medicare Plan schätzungsweise 1.568.996 US-Dollar (1.374.369 Euro) bzw. 924.720 Euro (810.013 Euro) für Ivermectin-Verordnungen in Zusammenhang mit COVID-19. Der wöchentliche Gesamtbetrag von 2.493.716 US-Dollar (2.184.383 Euro) wurde auf 129.673.240 US-Dollar (113.587.922 Euro) jährlich hochgerechnet.

"Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Versicherer die Verschreibung von Ivermectin für COVID-19 stark subventioniert haben, obwohl sie laut Wirtschaftlichkeitsgebot unwirksame Behandlungen nicht übernehmen sollten", so die Autoren. "Die verschwenderischen Ausgaben der Versicherer für diese Verschreibungen, die in der Woche bis 13. August 2021 auf 2,5 Millionen Dollar geschätzt wurden, würden sich auf 129,7 Millionen Dollar jährlich hochrechnen." Diese Summe übersteige sogar die geschätzten jährlichen Medicare-Ausgaben für unnötige bildgebende Verfahren bei Rückenschmerzen.

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COVID-19-Impfung: Schutz vor Infektionen nimmt rasch ab, schwere Erkrankungen werden weiterhin verhindert
Nadine Eckert, Bild der Wissenschaft/Geo


Neue Daten aus den USA und dem Vereinigten Königreich bestätigen: Der Schutz der verfügbaren COVID-19-Impfstoffe vor Infektionen mit SARS-CoV-2 nimmt im Laufe der Zeit merklich ab. Doch der Schutz vor schweren Erkrankungen, die eine Hospitalisierung erfordern oder gar zum Tod führen, bleibt deutlich länger bestehen als der Infektionsschutz.

In den USA wurde die Schutzwirkung der dort zugelassenen COVID-19-Impfstoffe über einen 9-Monats-Zeitraum (Dezember 2020 bis September 2021) im US-Bundesstaat North Carolina untersucht.

Die Autoren um Dr. Dan‑Yu Lin von der Gillings School of Global Public Health, University of North Carolina, Chapel Hill, berichten im New England Journal of Medicine, dass die beiden mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna 2 Monate nach der jeweils ersten Impfdosis eine Wirksamkeit von 94,5% und 95,9% erreichten [1]. 7 Monate nach der ersten Impfdosis war davon noch eine Schutzwirkung von 66,6% (BioNTech/Pfizer) bzw. 80,3% (Moderna) übrig.

Delta ließ die Schutzdauer schrumpfen
Bei Menschen, die frühzeitig gegen COVID-19 geimpft worden waren (vor März 2021), nahm die Wirksamkeit der mRNA-Impfstoffe von Mitte Juni bis Mitte Juli 2021, als Delta die dominierende Variante wurde, um 15 (BioNTech/Pfizer) bzw. 10 Prozentpunkte (Moderna) ab.

Die Einmalimpfung mit dem COVID-19-Vakzin von Johnson & Johnson zeigte nach einem Monat eine Schutzwirkung von 74,8%, die nach 5 Monaten auf 59,4% abgesunken war.

Auch der Schutz vor einer schweren COVID-19-Erkrankung, die eine Behandlung in einem Krankenhaus erforderte, nahm im Laufe der Zeit ab, allerdings weniger stark: Das Vakzin von BioNTech/Pfizer verhinderte Hospitalisierungen nach 7 Monaten noch zu 88,7%, das Vakzin von Moderna sogar zu 94,1%. Für den Impfstoff von AstraZeneca geben die Autoren eine Schutzwirkung nach 6 Monaten von mehr als 80% an.

mRNA-Vakzine schneiden besser ab als Einmalimpfung
Lin und seine Kollegen schlussfolgern, dass ?alle 3 COVID-19-Impfstoffe im Zeitverlauf besser vor Hospitalisierung und Tod schützen als vor einer Infektion mit SARS-CoV-2?. Sie ergänzen, dass die beiden mRNA-Vakzine hier allerdings immer noch besser abgeschnitten hätten als der Impfstoff von Johnson & Johnson.


Der mit der Zeit nachlassende Schutz vor Infektionen war den Autoren zufolge sowohl einer abnehmenden Immunität als auch dem Aufkommen der Delta-Variante von SARS-CoV-2 geschuldet.

Vergleichbare Daten aus dem Vereinigten Königreich
Eine ebenfalls im New England Journal of Medicine publizierte Studie aus dem Vereinigten Königreich kommt zu vergleichbaren Ergebnissen für die dort verimpften Vakzine von AstraZeneca und BioNTech/Pfizer.

?Die Schutzwirkung der Impfstoffe gegen eine symptomatische Infektion mit der Delta-Variante von SARS-CoV-2 erreichte in den ersten Wochen nach der zweiten Impfdosis ihr Maximum und nahm danach ab?, berichten Dr. Nick Andrews von der United Kingdom Health Security Agency und seine Koautoren. Nach 20 Wochen habe die Impfwirkung noch 44,3% (AstraZeneca) bzw. 66,3% (BioNTech/Pfizer) betragen.

Bei älteren Menschen nimmt der Schutz schneller ab
Bei älteren Menschen über 65 Jahren nahm die Wirksamkeit der Impfstoffe schneller ab als bei jüngeren Menschen zwischen 40 und 64 Jahren.

Der Schutz vor Hospitalisierung und Tod zeigte dagegen eine deutlich geringere Reduktion: Auch 20 Wochen nach der Impfung schützten die Vakzine noch zu 80,0% (AstraZeneca) bzw. 91,7% (BioNTech/Pfizer) vor einer Hospitalisierung. Das Sterberisiko war nach diesem Zeitraum noch immer um 84,8% (AstraZeneca) bzw. 91,9% (BioNTech/Pfizer) reduziert.

Menschen mit Grunderkrankungen weniger lange geschützt
Etwas stärker nahm der Schutz vor einer Hospitalisierung bei Menschen über 65 Jahren in einer klinisch extrem vulnerablen Gruppe sowie bei 40- bis 64-Jährigen mit Grunderkrankungen ab.

Ebenso wie ihre US-amerikanischen Kollegen betonen die Wissenschaftler um Andrews, dass der Schutz vor COVID-19-bedingten Hospitalisierungen und Todesfällen im Zeitverlauf nur begrenzt zurückgegangen sei. Nur bei älteren Menschen und bestimmten Risikogruppen sei von einer stärkeren Abnahme der Schutzwirkung auszugehen.

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Kein Risikofaktor ist annähernd so stark mit Multipler Sklerose assoziiert wie EBV Wäre eine Impfung die Lösung?
Dr. Bianca Bach, Medscape



Ließe sich einer Multiplen Sklerose (MS) wirksam vorbeugen, wenn es gelänge, Infektionen mit dem weit verbreiteten Epstein-Barr-Virus (EBV) vorzubeugen? Diese Frage ergibt sich aus den Erkenntnissen einer neuen Studie [1]. Ihr zufolge ist eine EBV-Infektion wahrscheinlich die Hauptursache für die chronisch-entzündliche demyelinisierende Erkrankung des zentralen Nervensystems.

Ein Forscher-Team um Dr. Kjetil Bjornevik, Ernährungsmedizin, Harvard T. H. Chan School of Public Health, Boston, USA, hat in Science 20-Jahres-Daten einer Kohorte von mehr als 10 Millionen jungen Erwachsenen im US-Militärdienst vorgelegt. Demnach ist das MS-Risiko nach EBV-Infektion um das 32-fache erhöht.

Methodisch robuste Ergebnisse
?So ein hohes Risiko kennt man zum Beispiel für Rauchen und Lungenkrebs?, so Prof. Dr. Henri-Jacques Delecluse. Der Leiter der Arbeitsgruppe Pathogenese infektionsbedingter Tumoren, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, hält die Untersuchung für ?die bis jetzt überzeugendste Studie auf dem Gebiet?.

Auch Prof. Dr. Wolfgang Hammerschmidt, den Leiter der Gruppe Genvektoren, Helmholtz Zentrum München ? Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, München, und Mitglied des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), überzeugt die Qualität der Studie: ?Meiner Einschätzung nach ist das eine epidemiologische Studie mit idealer Kohorte, sehr guter Datenlage der Studienteilnehmer und bester Methodik. Die Zahl der Studienteilnehmer ist extrem hoch, was die statistischen Aussagen stützt und sehr robust macht.?

Über 10 Millionen Rekruten eingeschlossen
Um die Daten zum EBV-Status zu gewinnen, machten sich die Forscher zunutze, dass das US-Militär jeden zu Beginn des aktiven Dienstes auf HIV screent, und dass auch Serum-Proben, die im Verlauf entnommen werden, aufbewahrt werden. Das ermöglichte nachträgliche Analysen.

Die meisten der über 10 Millionen Teilnehmer waren bei der ersten Blutentnahme jünger als 20 Jahre. Insgesamt entwickelten 955 der zwischen 1993 und 2013 aktiven Rekruten in dieser Zeit eine MS ? im Median 10 Jahre nach der ersten Blutentnahme.


Bei jedem Teilnehmer mit MS wurden bis zu drei Blutproben herangezogen: die älteste vorhandene, die letzte vor Beginn der MS und eine dazwischen.

Die Befunde wurden mit denen von jeweils 2 Kontroll-Teilnehmern mit ähnlichen Charakteristika verglichen. Berücksichtigt wurden Alter, Geschlecht, Ethnizität, Beschäftigungszweig im Militärdienst und Zeitpunkt der Blutabnahme. Ausreichend Proben für den Vergleich hatte man für 801 an MS Erkrankte und 1566 Kontrollen.

MS-Manifestation im Median 7,5 Jahre nach EBV-Serokonversion
Zu Studienbeginn waren 35 der späteren MS-Patienten und 107 Kontrollen noch EBV-negativ. Bis auf einen einzigen der 35 anfangs seronegativen MS-Patienten infizierten sich im Verlauf alle, und alle Infizierten serokonvertierten vor Beginn der MS.

Menschen, die später eine MS entwickelten, hatten mit 97% im Vergleich zu 57% eine deutlich höhere Serokonversionsrate als die, die keine MS bekamen. Nach dem ersten positiven EBV-Test vergingen bis zu 10, im Median 5 Jahre, bis zur Manifestation der MS. Der Zeitpunkt der Serokonversion wurde geschätzt, als Zeitpunkt in der Mitte zwischen dem letzten negativen und ersten positiven Test. So vergingen 2 bis 15 und im Median 7,5 Jahre zwischen Serokonversion und Manifestation der MS.

Biomarker für Nervenschaden steigt erst nach Serokonversion
?Eine interessante neue Erkenntnis der Studie ist, dass die Blutspiegel des Neurofilament-light-chain-Proteins, einem Biomarker für neuroaxonalen Schaden, bei Personen, die im Anschluss an eine EBV-Infektion eine MS entwickeln, vor dem ersten klinischem Ausbruch der MS steigen?, sagt Prof. Dr. Klemens Ruprecht, Oberarzt, Leiter der Multiple Sklerose Ambulanz, Neurologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin.

Dabei stiegen die Neurofilament-Leichtketten, deren Nachweis im Serum einer MS um bis zu 6 Jahre vorausgehen kann, erst nach der EBV-Serokonversion an. Bis dahin unterschieden sich die Werte bei später an MS-Erkrankten nicht von gesunden Kontrollen.

Laut Ruprecht ?bedeuten diese neuen Befunde, dass eine EBV-Infektion nicht nur dem klinischen Ausbruch, sondern auch den ersten pathologischen Veränderungen einer sich entwickelnden MS vorangeht.?

Kausalzusammenhang gesichert?
Das EB-Virus galt schon länger als Top-Verdächtiger unter möglichen MS-Triggern. Ein erhöhtes MS-Risiko nach infektiöser Mononukleose war bekannt. Auch wurden bei MS-Patienten erhöhte Antikörper gegen EBV-Kernantigene (EBNA) nachgewiesen und mitunter EBV in Demyelinisierungsherden.

Die aktuelle Arbeit liefert weitere überzeugende Argumente dafür, dass der Zusammenhang zwischen EBV und MS tatsächlich kausal ist. Prof. Dr. Klemens Ruprecht
?Die aktuelle Arbeit liefert weitere überzeugende Argumente dafür, dass der Zusammenhang zwischen EBV und MS tatsächlich kausal ist, das heißt, dass eine MS praktisch nie ohne eine vorherige EBV-Infektion entsteht?, so Ruprecht. Die Infektion erscheint gewissermaßen als notwendige Voraussetzung für die Entstehung einer MS.

Doch bekommt längst nicht jeder EBV-Infizierte eine MS: Während die EBV-Durchseuchung bei Erwachsenen bei etwa 95% liegt, ist MS eher selten. Hammerschmid verweist darauf, dass die Studie auf EBV-Serokonversion beruhe, aber nicht zwischen klinisch stummer Infektion und manifestem Pfeiffer´schen Drüsenfieber unterscheide. ?Es ist bekannt, dass eine infektiöse Mononukleose das Risiko, an MS zu erkranken, weiter erhöht.?

Zusammenspiel multipler Risikofaktoren
Prof. Dr. Roland Martin, Gruppenleiter Neuroimmunologie und Multiple Sklerose, Universitätsspital Zürich, Schweiz, geht die Schlussfolgerung, EBV als Hauptursache für MS anzusehen, ?etwas zu weit?. Er verweist auf die komplexe genetische Prädisposition, an der außer einem HLA-DR15-Haplotyp über 230 andere Gene beteiligt sein könnten, sowie auf weitere Umweltfaktoren wie niedriges Vitamin D, Rauchen, Fettleibigkeit im späten Kindes- beziehungsweise frühen Erwachsenenalter, Schichtarbeit beziehungsweise ein gestörter Tag-Nacht-Rhythmus in diesem Alter sowie bestimmte Darmbakterien. ?Ob nun das EBV der wichtigste Umweltfaktor ist oder einer unter mehreren, kann die Studie meines Erachtens nicht abschließend klären.?

klären. Prof. Dr. Roland Martint
?Diese Ergebnisse können nicht durch irgendeinen bekannten MS-Risikofaktor erklärt werden?, schreiben hingegen die Autoren. ?Um ein um das 32-fache erhöhtes MS-Risiko zu erklären, müsste jeglicher Störfaktor ein über 60-fach erhöhtes Risiko einer EBV-Serokonversion und ein über 60-fach erhöhtes MS-Risiko mit sich bringen. Keiner der bekannten oder verdächtigten MS-Risikofaktoren hat solch starke Assoziationen.?

Diese Ergebnisse können nicht durch irgendeinen bekannten MS-Risikofaktor erklärt werden. Dr. Kjetil Bjornevik und Kollegen
Selbst ein homozygotes HLA-DR15-Allel ? der sonst stärkste bekannte MS-Risikofaktor ? erhöhe das MS-Risiko nur 3-fach. Und mit dem Nachweis von Antikörpern gegen EBV ist er nicht assoziiert.

MS-Prophylaxe durch Vermeidung von EBV-Infektionen?
?Die Studie zeigt, dass sich ohne EBV MS fast nicht entwickeln kann?, so Delecluse. ?Wenn es gelänge, einer EBV-Infektion komplett vorzubeugen, sollte entsprechend die Frequenz von MS fallen.?

Wäre also etwa eine Impfung gegen EBV die Lösung? Entsprechende zugelassene Vakzine gibt es bisher nicht. Viele Wissenschaftler, auch Hammerschmidt, halten es derzeit für unwahrscheinlich, einen ?EBV-Impfstoff mit solchen überragenden Eigenschaften? zu entwickeln. ?Realistisch ist es, einen Impfstoff mit der Indikation ?infektiöse Mononukleose? zu entwickeln, der das zusätzliche Risiko einer infektiösen Mononukleose-Erkrankung bei der Entstehung von MS ausschaltet.?

Entscheidend wäre der Impf-Zeitpunkt. ?Eine Impfung gegen EBV im frühen Kindesalter oder auch später, das heißt solange man EBV negativ ist, wäre sehr sinnvoll, solange sie die Infektion wirksam verhindert?, so Martin.

Ist man erst infiziert, persistiert das Virus lebenslang latent in B-Lymphozyten. ?Interessanterweise haben sich Behandlungen, welche die Anzahl von B-Zellen im Blut verringern, als sehr wirksame Therapien bei der MS erwiesen?, bemerkt Ruprecht. ?Es ist also denkbar, dass die Wirksamkeit dieser Therapien mit der Tatsache in Verbindung steht, dass EBV spezifisch B-Zellen infiziert.?

Die zentrale Frage lautet somit nicht ob, sondern wie EBV an der Entwicklung einer MS beteiligt ist. Prof. Dr. Klemens Ruprecht
Delecluse spricht sich dafür aus, zu erforschen, ob man solche Antikörpertherapien womöglich so modifizieren könnte, dass nicht alle, sondern nur EBV-infizierte B-Zellen beseitigt werden.

Ruprecht sieht jetzt vor allem Forschungsbedarf im Hinblick auf die genauen Pathomechanismen: ?Die zentrale Frage lautet somit nicht ob, sondern wie EBV an der Entwicklung einer MS beteiligt ist.?

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Oxfam: Corona-Pandemie verschärft soziale Ungleichheiten
dpa 17.01.2022, 15:49 Uhr

Die Corona-Pandemie verschärft soziale Ungleichheiten.
Das Vermögen der zehn reichsten Milliardäre habe sich verdoppelt, über 160 Millionen Menschen lebten dafür zusätzlich in Armut.
Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht von Oxfam.

Mehr aktuelle Informationen zum Coronavirus finden Sie hier

Die Corona-Pandemie hat aus Sicht der Organisation Oxfam soziale Ungleichheiten verschärft. Während sich das Vermögen der zehn reichsten Milliardäre verdoppelt habe, lebten über 160 Millionen Menschen zusätzlich in Armut, heißt es in einem Bericht, den Oxfam kurz vor Beginn einer digitalen Konferenz des Weltwirtschaftsforums vorstellte. Auch in Deutschland habe die Konzentration der Vermögen weiter zugenommen.

Oxfam forderte von den Regierungen weltweit, Konzerne und Superreiche zur Finanzierung sozialer Grunddienste stärker zu besteuern, für globale Impfgerechtigkeit zu sorgen und die Wirtschaft am Gemeinwohl auszurichten.

Mittlerweile seien über drei Milliarden Menschen zweifach gegen COVID-19 geimpft, doch nur rund neun Prozent der Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen habe mindestens eine Impfdosis erhalten, so Oxfam: "Millionen Menschen, die hätten gerettet werden können, sind wegen der ungerechten Impfstoffverteilung an der Pandemie und ihren Folgen gestorben." Die Impfstoffe müssten als öffentliches Gut behandelt werden, auch weil Regierungen ihre Entwicklung mit viel Steuergeld gefördert hätten.
"Für Milliardäre gleicht die Pandemie einem Goldrausch"

Manuel Schmitt, Referent für soziale Ungleichheit bei Oxfam Deutschland, kommentierte: "Für Milliardäre gleicht die Pandemie einem Goldrausch. Regierungen haben Milliarden in die Wirtschaft gepumpt, doch ein Großteil ist bei Menschen hängengeblieben, die von steigenden Aktienkursen besonders profitieren. Während ihr Vermögen so schnell wächst wie nie zuvor und Einige Ausflüge ins All unternehmen, hat die weltweite Armut drastisch zugenommen."

Von der Bundesregierung forderte Oxfam Deutschland, Konzerne und sehr Vermögende stärker in die Verantwortung zu nehmen. So müsse die Vermögensteuer wieder eingeführt werden und es brauche eine einmalige Abgabe auf sehr hohe Vermögen. Der Patentschutz für COVID-19-Impfstoffe müsse ausgesetzt werden.
Treffen in Davos war wegen Corona-Lage verschoben worden

Die für diese Woche geplante Jahreskonferenz des Weltwirtschaftsforums in Davos war wegen der Corona-Lage verschoben worden. Stattdessen bringt die Stiftung digital Spitzenpolitiker zusammen, so will Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch eine Rede halten.

Oxfam ist nach eigenen Angaben eine internationale "Nothilfe- und Entwicklungsorganisation", die weltweit Menschen mobilisiere, um Armut aus eigener Kraft zu überwinden. Dafür arbeiteten in einem Verbund 21 Oxfam-Organisationen Seite an Seite mit rund 4100 lokalen Partnern in 90 Ländern.

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Beeinflusst ein Vitamin D - Mangel Corona?
Dass ein langfristig bestehender Vitamin-D-Mangel zu einer Vielzahl von Beschwerden sowie Krankheitsbildern führen kann, ist heutzutage in den meisten medizinischen Fachrichtungen eine anerkannte Tatsache. Doch gerade die Corona-Pandemie scheint eine neue Diskussion in dieser Richtung auszulösen, die folgende Frage in den Raum wirft: Hängt ein Vitamin-D-Mangel womöglich mit einem schweren Covid-19-Verlauf zusammen oder begünstigt diesen? Grundsätzlich ist diese Frage laut neuester Studien mit einem klaren Nein zu beantworten, zumindest was den direkten Einfluss von Vitamin D auf einen schweren Verlauf von Covid-19 betrifft. Doch ganz so einfach ist es nicht.



Der Einfluss von Vitamin D auf den Corona Krankheitsverlauf


Ein Vitamin-D-Mangel schwächt den Körper an vielerlei Stellen, macht ihn anfälliger für jegliche Art von Krankheiten und sorgt dafür, dass das Immunsystem gedämpft wird. Mehrere Studien fanden außerdem Zusammenhänge zwischen einem bestehenden Vitamin-D-Mangel und Krankheitsbildern wie Rheuma, Diabetes oder Depression. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass ein Mangel an Vitamin D im Blut auch andere, wichtige Prozesse im Körper verlangsamt oder anderweitig negativ beeinflusst. Vor allem bei älteren Menschen fanden Studien Beweise dafür, dass eine optimale Versorgung mit Vitamin D vor einem vorzeitigen Tod schützt sowie altersbedingte Gebrechen minimiert.
Studienergebnisse zu Vitamin D und Corona

Natürlich beschäftigt sich die Wissenschaft mit Hilfe modernster Forschung mit aufkommenden Fragen. Eine der Fragen, die regelmäßig gestellt werden ist, ob die Möglichkeit besteht, sich zum Beispiel durch Vitamin-D-Präparate gegen einen schweren Verlauf oder gar einer Corona-Infektion zu schützen. Eine neue U.S-Studie verneint dies allerdings deutlich. Insgesamt wurden 18.148 Menschen zwischen den Jahren 2019 und 2020 durch Screenings in die Studie mit einbezogen und der genaue Zusammenhang zwischen Vitamin D und Corona geprüft. Es scheine zwar eine gewisse Verbindung zwischen Corona und einem Mangel an Vitamin D zu geben, doch stehe dieser Mangel nicht in direkter Verbindung zu einer Corona-Infektion. Allerdings dürfe man wichtige Faktoren wie Geschlecht, Alter, Gewicht, Körperfettanteil, Raucherstatus, Wohnort und Blutdruck keinesfalls vernachlässigen. Beziehe man sämtliche Faktoren mit ein, bestünde für Menschen mit einem vergleichbar niedrigen Vitamin-D-Spiegel kein erhöhtes Risiko, an Corona zu erkranken oder einen schweren Verlauf zu durchleben.
Wo also besteht die Verbindung mit Corona?

Wie bereits geklärt, besteht laut aktuellen Studien kein direkter Zusammenhang des Vitamin-D-Spiegels im Blut mit einem schweren Covid-19-Verlauf. Allerdings liegt die Betonung hier auf dem unauffälligen Wörtchen ?direkt?. Indirekt kann sich ein langfristiger, bestehender Mangel an Vitamin D jedoch sehr wohl auf den Verlauf von Covid-19 auswirken. Es darf nicht vergessen werden, dass auch eine gesteigerte Infektanfälligkeit mit einem Vitamin-D-Mangel einhergeht. Des Weiteren leidet das Immunsystem im Laufe der Zeit massiv unter dem vorhandenen Mangel, was einen zusätzlichen Risikofaktor darstellt. Nicht selten besteht eine Verbindung zwischen einem ungesunden Lebensstil und einem Vitamin-D-Mangel.

Genau dieser Faktor ist es, der einen langfristig bestehenden Mangel so gefährlich macht. Die generell steigende Anfälligkeit für verschiedene Infekte, erhöht natürlich auch das Risiko für eine Covid-19-Erkrankung. Ist das Immunsystem zu diesem Zeitpunkt zusätzlich geschwächt oder der Zustand des Körpers durch einen ungesunden Lebensstil sowieso angeschlagen, nimmt das Risiko für einen entsprechend schweren Krankheitsverlauf natürlich ebenso zu. Als Hauptrisiko für einen schweren Verlauf gelten nach aktuellen Erkenntnissen Grundkrankheiten wie Herzerkrankungen, Adipositas, Diabetes und Bluthochdruck. Vor allem diese Krankheitsbilder sind allerdings mit einem Vitamin-D-Mangel verbunden. Des Weiteren sorgt ein Vitamin-D-Mangel dafür, dass entzündliche Prozesse im Körper zunehmen, was eine massive Komplikation von Covid-19 begünstigt: dem "Akuten Atemnotsyndrom".

Es lässt sich also ableiten, dass ein optimal eingestellter Vitamin-D-Spiegel im Blut zu einem gesünderen Lebensstil beitragen kann und somit indirekt vor einem schweren Verlauf schützen kann. Natürlich besteht auch hier kein Schutz von 100 %, das darf nicht vergessen werden. Nichtsdestotrotz sind ein gesundes Immunsystem und ein dementsprechend gesunder Körper stets ein Vorteil, der gesundheitliches Übel abwenden kann.
Was tun, bei einer akuten Corona-Infektion?

Zuallererst sei gesagt: Mit Vitamin D allein kann keine Prävention einer Corona-Erkrankung erfolgen. Die Studien sagen deutlich aus, dass kein direkter Zusammenhang zwischen einem Mangel an Vitamin D und Corona oder einem schweren Verlauf von Covid-19 besteht. Hier sollte also nach wie vor keinesfalls verantwortungslos mit der eigenen sowie der Gesundheit von Mitmenschen umgegangen werden. Vitamin-D-Präparate sind weder Schutz noch Heilmittel vor bzw. während einer Infektion mit dem Coronavirus. In Bezug auf Vitamin D kann, im Falle einer Infektion mit Corona oder Erkrankung an Covid-19, stets eine Prüfung des körpereigenen Vitamin D in Kombination mit weiteren gesundheitlichen Werten durchgeführt werden, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und dementsprechend minimieren zu können. Dies sollte allerdings im Optimalfall bereits vor der Erkrankung im Rahmen eines grundsätzlichen Check-Ups geschehen sein, um generelle Risikofaktoren für einen schweren Verlauf vorzeitig zu erkennen und wenn möglich zu minimieren. Vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie hält sich ein Großteil der Menschen innerhalb ihrer eigenen vier Wände auf, was durch Home-Office und Quarantänen bzw. Ausgangssperren begünstigt wird. Ein prüfender Blick auf den Vitamin-D-Status, vor allem aber auf den eigenen Lebensstil, schadet keinesfalls.


Originaltext auf pflegeportal.org

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Sonntag, 16. Januar 2022
Leise schnurrt der Muskelkater
Heute habe ich mit einer neuen Partnerin trainiert. Sie trägt keine Handschuhe, sondern umwickelt die Fäuste wie die Athleten der alten Griechen mit Bandagen.

War etwas härter als sonst, die hat mich echt gefordert. Und ich vermute, dass ich morgen zum ersten Mal seit den Bergen wieder einen Muskelkater haben werde.

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Ist das Universum flach?
https://www.spektrum.de/video/probleme-der-urknall-theorie-und-das-flachheitsproblem/1964836?utm_source=browser&utm_medium=push-notifications&utm_campaign=cleverpush-1642356011


Wahrscheinlich wird die Biene, also Sabine Hossenfelder, wieder ihre Einwände haben.

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