Sonntag, 22. Februar 2009
Wahre Worte beim Don
Und statt angstvoll wie das Kaninchen auf die Schlange zu starren, müsste sich bei denen, die durch die Krise arbeitslos werden eigentlich der Hass türmen und Wut sich in Energie wandeln. Es wird so getan, als sei die Finanzkrise eine Naturgewalt, für die es keine Schuldigen , Verursacher oder Akteure gäbe. Und so geht man eben auch falsch mit ihr um. Dieses Abwarten, dieses Bravsein, dieses Nichtagieren ist eine ebenso falsche Handlung, wie das Beschwören der tatsächlichen Naturgewalten durch Magie und Opfer in Zeiten des Animismus. Situationsbezogenes politisches Handeln sieht anders aus.

http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1343760

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Wo steht das denn? Ich kann den Text nicht finden.

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Klick noch mal neu, dann müsste es gehen!

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Schön,
aber frag Dich doch mal selber, machst Du Randale und organisierst Generalstreiks, um durch den Druck der Straße die Verhältnisse zu ändern - oder theoretisierst und analysierst Du letztlich auch nur rum?

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mit allem Respekt, Che: Nein, eben nicht "wahr".

In der Krise macht der Mensch keine Revolte. In der Krise starrt der Mensch angstvoll um sich und hofft, dass es ihn nicht trifft. Nicht sehr edel, aber so ist der Mensch derzeit leider noch.

Die Aufforderung zur Desolidarisierung, aus der das neoliberale Denken ja immer bestand, hat auf eine fürchterliche Art Erfolg gehabt...

@ mark: einige tun schon ein bißchen mehr.

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che featuring Michail Alexandrowitch Bakunin...
Vorweg kann ich dem Text vom Don bezüglich der Tränen für Schäffler nur zustimmen.

Bedeutet aber noch lange nicht, dass wg. der Finanzkrise eine revolutionäre Situation entstanden wäre.
Komplexe Systeme können halt brechen und sich in selbst verstärkenden Feeback Schleifen nach unten ziehen.
Oder ein kleiner Fehler (ein paar Amis können ihre Hypotheken-Kredite nicht zurückzahlen) kann katastrophale Auswirkungen haben.
Natürlich gabs warnende Stimmen. Nur vorhergesehen, hat das im Grunde genommen keiner. Komplexe Systeme sind halt schwer vorhersehbar.
Das bedeutet natürlich eine Schwächung der Legitimation unserer Banker und Eliten insgesamt. Ich bin für Regulationen Galore des Internationalen Finanzsystems, um da Komplexität herauszunehmen. Und auch für eine transparente Debatte, wer eigentlich die Kosten dieser Krise zu tragen hat.
Für ein alles-kaputt-schlagen gibts bisher keinen Grund.
Wünschenswert wär eine bessere Aufklärung und eine technischere Diskussion der Ursachen und Folgen dieser Krise. Ich träume von einer Welt, in der mehr Menschen Paul Robin Krugman, "The Return of Depression Economics" lesen. Bin schockiert über das technische Niveau der Debatte in der deutschen Blogosphere. So sind marginalrevolution.com auf der Freimarkt-Seite und Krugmans Blog und Huffington Post auf der pro-Regulierungsseite technisch unendlich informierter und auch in ihren Einschätzungen weniger antagonistisch wie bissige-liberale, ateam und die einschlägigen Linksblogger hier (Ausnahme: rayson und möglicherweise don).

Das ist noch keine Grundlage für eine revolutionäre Situation.
Meine Großeltern-Generation hat 2 solcher Finanzkrisen erlebt.
In Chile hat die Generation im Alter meiner Eltern 2 solcher Krisen erlebt.
In Argentinien hat die Generation unseres Alters 2.5 solcher Krisen erlebt.
In Süd-Korea, Thailand, Indonesien hat die Generation unseres Alters 1 solcher Krisen erlebt.
Nun sind wir halt mal dran.
Es gab eine Menge Vorläufer dieser Krise.
In Lateinamerika und Asien (letzteres inklusive Japan). Nur in Extremfällen ist es dort zu einer revolutionären Situation gekommen. In Indonesien hat sich der Volkszorn eine Richtung geschlagen, die sicher keiner will.

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Na ja, vorausgesehen hat diese Krise Robert Kurz z.B. seit den 80ern. Ich habe auch nicht geschrieben "Schlagt alles kaputt!", sondern festgestellt, dass anderswo, nämlich in Griechenland und Guadeloupe, die Krise bereits zu sozialen Aufständen geführt hat, und überlegt, ob und wann dies auch hier der Fall sein wird. Und außerdem beklagt, dass es keine linke Strategie, kein Verhalten zu dieser Krise gibt, sondern dass die Angst regiert.

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Na ja, vorausgesehen hat diese Krise Robert Kurz z.B. seit den 80ern.
Warum nicht direkt Thomas Morus 1505.
In den 80ern existierten die Voraussetzungen für diese Krise noch gar nicht, d.h. ein internationales Finanzsystem, in dem eine Menge an Sicherheitsbeschränkungen ausgehebelt worden sind.

Vorher aber bitte die genauen Ursachen für die Unruhen in Griechenland und den Kleinen Antillen untersuchen und auch die Krise.
Beispielsweise schreibt The Economist zu den Antillen, dass dort Forderungen nach Unabhängigkeit vom Mutterland nie besonders beliebt waren, einfach weil man nicht auf die Transferzahlungen verzichten wollte, die aus dem Kolonie-Status resultierten.
http://tinyurl.com/bcpa3f
Nun wirds vielleicht ein bischen mehr Geld aus Frankreich geben sowie Initiativen zu einer stärkeren Partizipation von Inländern in Führungspositionen. Wenn überhaupt. Von einem Umsturz kann jedenfalls nicht die Rede sein.

Gab seit 1995 eine Menge Finanzkrisen (Mexiko, Asien, Rußland, Japan, Argentinien). In keinem dieser Fälle hat das zu einem Umbruch geführt. Vielleicht in Rußland, Südkorea, Argentinien für gewisse graduelle Richtungswechsel und auf Indonesien zu Gewaltexzessen.

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Um mal Missverständnisse zu vermeiden
Ich vertrete nicht die These - und habe sie nie vertreten - dass ein Umsturz hierzulande oder anderswo unmittelbar bevorstünde, sondern dass soziale Aufstände in der Art der Brotpreisrevolten der 80er (die fast sonders blutig niedergeschlagen wurden) als Folge der Finanzkrise auch in der Peripherie von EU-Europa sich ereignen und die Öffentlichkeit davor die Augen verschließt.

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Brotpreisrevolte?
Lieber Che,
aber wo denn, an der Peripherie von EUrotopia?

Griechenland? Beim Aufstand der Beamten und Studenten und sonstiger, an den Titten des dort traditionell jede Pressure-Group versorgenden "Staates" saugender Gestalten?
Afrika? da ist Hunger traditionell eine Waffe, also Brauchtumspflege, so wie ein Massai-Speer zum Fotomotiv "Massai-Krieger, wie gesehen im Pauschalurlaub" gehört. Kritik daran ist, mit Verlaub, das Geschäft der Rassisten zu besorgen.


Papst sind wir ja nicht mehr, aber sind wir nicht alle ein wenig Wunschdenken?

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Voraussetzungen der Krise
@saltoftheearth: Das Robert Kurz in den 80ern die heutige Krise nicht vorausgesagt haben kann, weil deren Voraussetzungen damals noch nicht existierten, engt die Analyse der Krisenursachen auf die aktuell herrschende Ansicht von der mangelnden Kontrolle der Finanzmärkte ein.

Kurz, aber das ist eigentlichlich marxistischer Standard, das hat er nur übernommen, hat aber auch damit recht, das der Crash der Finanzmärkte nicht Ausgangspunkt, sondern Resultat der Krise der Produktionsweise ist.

Allerdings würde ich auch nicht sagen, dass Robert Kurz die Krise seit den 80ern vorausgesagt hat. Vielmehr hat er die ersten Formen ihres auftretens, der Zusammenbruch des Realsozialismus, weitgehend zutreffend analysiert. Einfach mal in "Der Kollaps der Modernisierung" hineinschauen, da steht allerlei erhellendes drin.

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Ja ist das denn so schwer zu verstehen?
Die Brotpreisrevolten der 80er Jahre ereigneten sich in Mexiko, Tunesien, Philippinen, Ägypten und Pakistan als Folge von IWF-Auflagen. Es waren ungezielte, planlose Aufstände, die mit Emeuten des Vormärz mehr Ähnlichkeit hatten als mit gezielten Umsturzversuchen und bei denen es um den verzweifelten Kampf um die unmittelbaren Existenzgrundlagen ging. Und die Ereignisse von Griechenland und Guadeloupe interpretiere ich genau so. Abgesehen davon, dass ein Großteil der Träger der Proteste in Griechenland nicht Studenten und Beamte sind, sondern Leute, die man Generation 400 Euro" nennt (oder waren es 500? Irgendetwas in der Größe), weil sie ihr Leben lang nicht mehr verdienen werden, trotz 12 oder 14 Stunden Arbeit am Tag, und auf Guadeloupe sind es die Kreolen.

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@doesn´t mind: Kurz hat noch mehr getan. 1988 las ich in konkret einen Artikel von ihm, in dem er anlässlich eines heute längst vergessenen, damals aber als katastrophal wahrgenommenen Börsencrashs langfristig, d.h. über Jahrzehnte gesehen einen zweiten Black Friday voraussagte.

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Grenzen des Verständnisses.
Ah, sorry!

Mir war bisher nicht so klar das die EU an
Mexiko,
die Philippinen,
Ägypten
und Pakistan

grenzt, aber Deutschland wird ja auch am Hindukusch verteidigt, wie ein Staatsmann so sagte. Insofern muss das selbstverständlich auch, irgendwie, stimmen.

Ja, die Gereration 400 Euro - in Griechenland kommt sie aber eher daher, das man es seit den späten 70ern konkret vermieden eine zukunftsfähige Basis der Volkswirtschaft aufzubauen und auf Stimmenkauf per Transfergeldversprechen setzte. Man reflektiere wer dort alles ab wann und wofür Renten erhält - erhellend.

Aber auch - oder gerade - in Greichenland malocht keiner 14 Stunden am tag, ausser dem Zimmermädchen im Pauschalhotel. Und die geht nicht "auf die Strasse" wie die Studis, die die Anspruchs-Resultate ihrer privilegierten Bildungsversprechungen davonschwimmen sehen, die jedoch vom Zimmermädchen bezahlt werden sollen. Keine Beamtenstellen? Keine Jobs in subventionierten Bereichen? Malochen? Quel Horreur - allons macher la Revolution, siempre !


Auf in den Endkampf! man nimmt uns unsere Privilegien, Genosse!

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Unverständliche Grenzen
Stell Dich doch nicht dumm, das ist doch wirklich nicht schwer zu verstehen. Ich habe gesagt, dass an den Grenzen der EU (Griechenland, mit Einschränkungen und Besonderheiten Island, Guadeloupe, und ich ha´s im Gespür, dass in der Ukraine bald Ähnliches passieren könnte) es jetzt zu sozialen Erhebungen kommt, die in Charakter, sozialer Zusammensetzung, Motivation usw. Ähnlichkeiten mit den Brotpreisrevolten in Mexiko, Ägypten etc. in den Achtzigern besitzen. Auf dem Höhepunkt der Unruhen waren in Griechenland sehr wohl Zimmermädchen, Hilfskellner, Krankenpflegepersonal und Bauarbeiter auf den Barrikaden.

Übrigens hat es dort auch einen Generalstreik gegeben, und der wurde nicht von Studierenden und Rentnern getragen.

@Niemand malocht dort 14 Stunden: Also ich kenne das so, das bis rauf zum Richter Beamte in ihrer Freizeit noch im Tourismus arbeiten und bei Onkel Pawlos auch noch auf dem Bauernhof mithelfen oder nebenher einen Kiosk betreiben, und wenn man dann die Gesamtarbeitszeit zusammenrechnet ergibt das ein anderes Bild, auch wenn man sich in Job 1 Büroschlaf und später kommen-früher gehen leistet.

Ist übrigens im ganzen Mittelmeerraum mit Ausnahme Kataloniens, Südfrankreichs und Oberitaliens nicht anders.

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Das sind dann keine einfachen Erhebungen mehr, das wäre nahe einem Bürgerkrieg.

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@doesn t mind: Da dieser blog nicht mit einem "explicit"-tag gekennzeichnet ist, verzichte ich auf rants über "marxistische Standpunkte".
Untersucht man die Empirie dieser Krise gerät man recht schnell an ein komplexes Gestrüpp an "Finanzmarkt-Innovationen", das über eine gewaltige Hebelwirkungen aus kleinen Problemen große Probleme machte.
Eine Abstraktionsstufe drüber könnt ihr gerne marxistisch oder libertär sinnieren.
Ich bin halt Techniker und schaue mir auch diese "niederen" Mechanismen an, bevor ich mir ein Urteil bilde.

Ging es in Griechenland um Brotpreise?
Im übrigen hat der IWF seine Politik angepaßt, die früher zu diesen Brotpreisrevolten führten.
Die Kredite, die an Ukraine u.a. gingen waren ohne die Konditionalitäten der 80er und 90er. Im IWF hat ein gewisser Wandel stattgefunden, der sich auch in den Publikationen dieser Institution äußerte. Marktwirtschaft ist eben lernfähig.

@che: Selbst sehr neoliberale Leute widersprechen nicht der Vorhersage eines Black Friday. Hernan Büchi äußerte sich letztens in einem La Tercera Interview, das aufgrund der Komplexität der Finanzmärkte wohl alle 50 Jahre mit einem Crash im Zentrum zu rechnen ist.

Da hat ja auch die libertäre Seite ihren Nostradamus. Das ist nicht so schwierig.
Weil der pöse Klinton die Vergabe von Hauskrediten erleichtert hat und nun 6% dieser Kredite nicht zurückgezahlt werden können bricht alles zusammen. Ha Ha Ha.
Das nächste mal, wenn mal wieder eins der IT-Systeme die Grätsche macht, erklär ich das auch mit einem temporären CPU-Verlust für meine Anwendung, weil jemand es gewagt hat, auf dem Server eine RDBMS GUI zu starten oder so.

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@che
"Das sind dann keine einfachen Erhebungen mehr, das wäre nahe einem Bürgerkrieg."

http://autismuskritik.twoday.net/stories/notiz-krisennews-und-gedanken-25/

(besonders die leap-prognose), und noch ein drauf:

http://autismuskritik.twoday.net/stories/notiz-krisennews-spezial-wie-gross-ist-das-zerstoerungspotenzial/

will sagen: wir werden nicht nur in china dinge sehen müssen, bei deren anblick sich dann die schönfärber hübsch in ihre löcher verziehen werden.

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Ich bin erschüttert.

Da hat man lange Zeit an den Histomat geglaubt und jetzt wird noch nicht einmal mehr analysiert, aus welchen Klassengegensätzen denn eine Revolution entstehen soll.

Die fiesen Renegaten Rabehl und Schmitt-Exeget Maschke mögen mittlerweile Rechtsabbieger sein aber sie haben den Finger auf die *68*er-Wunde gelegt, indem sie erklärten, daß die Sozialismus-aficionados im Westen idR Kinder aus (gut)bürgerlichem Hause waren.

Die hatten vor allem zwei Ziele:
1. Revolution
2. Einen schönen Posten im Ö-D und seinen artverwandten Bereichen.

Frage: Wer soll mit welchem Ziel gegen wen revolutionieren ?

Sobald ché den Migranten-Büchner mimt "Friede den Stadtvierteln mit hohem Anteil von Bewohnern mit Migrationshintergrund, Krieg den weißen Doppelhaushälften", dürfte ganz neue Straftatbestände anzuwenden sein. ;-)

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Och, die Straftatbestände Landfriedensbruch, Hausfriedensbruch, schwerer Raub, Brandstiftung und Hochverrat gibt es schon. Hier war aber auch nicht von einer Revolution die Rede, sondern von temporären Unruhen im Sinne von Emeuten.


Und Du kannst noch so oft auf den 68ern und deren Epigonen herumreiten, damit habe ich nichts zu tun. Die Linke, zu der ich gehöre, ist jünger, sozial z.T. woanders verortet und zu einem sehr geringen Teil im Öffentlichen Dienst. Da sind Buch- und Ökoladenbetreiber und sonstige kleine Selbstständige, Dauerarbeitslose und Leute mit so exotischen Jobs wie Huskiezucht oder schwarz Autos schrauben, aber auch Sozialarbeiter bei Selbsthilfeorganisationen oder NGOs typischer als Öffentlicher Dienst. Und ich habe den weitaus größten Teil meiner Arbeitszeit in den letzten Jahren ebenfalls in der Privatwirtschaft verbracht, wenn auch in einem gut bezahlten Segment.

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niedere Mechanismen
@saltoftheearth: Dann nenn mir doch einmal einen dieser niederen Mechanismen, die aus kleinen Problemen große machen? Solange du dich auf der Ebene der Zirkulation befindest (und was anderes sind die Finanzmärkte nicht) wirst du immer feststellen, dass eine der der dortigen Ereignisketten zwar einzelne Kapitalisten in den Ruin treiben können, weil die Verluste zu hoch sind, aber diese Verluste sind immer Gewinne von jemand anders. Gesamtgesellschaftlich bleibt dort immer alles gleich. Die Verhältnisse mögen so verwickelt sein wie sie wollen, die Krise entsteht in der Zirkulation genauso wenig wie der Profit. Wenn gesamtgesellschaftlich Wertverlust zu beklagen ist, muss die Entwertung ihren Ausgang woanders genommen haben.

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Da schmunzelt der Salonmarxologe
Genau so, dtm.
Witzig ist das: Erst pumpt die Überakkumulation der Realwirtschaft die Blase auf, weil die Gewinne der Realwirtschaft in ihr selbst nicht mehr investierbar sind, was vermittels des Anlagedrucks das fatale Konzept einer imaginierten "Wertschöpfungs"möglichkeit in der Zirkulation bewirkt.
Und dann, wenn dieses System kollabiert, erklärt man abermals die Zirkulation zum Maß aller Dinge, indem die Krisenursache "technisch" in der Zirkulation gesucht wird.

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Lieber doesn t mind,
Wenn gesamtgesellschaftlich Wertverlust zu beklagen ist, muss die Entwertung ihren Ausgang woanders genommen haben.
Ich seh das so:
Das Problem besteht darin, dass die Zinssätze im Interbankenmarkt einfach prohibitiv hoch sind. Für viele der nun geplatzten Risiko-Geschäfte benötigen die aber sehr viel Liquidität.
Vorher haben die Banken mit Finanzpapieren mit einer sehr hohen Hebelwirkung herumgezockt, für die sie keine Sicherheitsrücklagen hielten (weil mit Rücklagen kann man nicht rumzocken sprich Geld verdienen).


Gewinne beruhen eben nicht nur auf Verlusten des anderen. Wenn ich beispielsweise sehr viel Geld verdiene, gebe ich auch viel Geld für teures Essen, seltsame Auslandsreisen, etc. aus. Das ermöglicht anderen Leuten, Gewinne zu machen.
Wirtschaft ist sicher kein Null-Summenspiel.
Wirtschaft beruht auch oft auf Erwartungen. Viele der Verzocker können nun gar nicht mehr das Geld zurückzahlen, dass sie verspielt haben. Dafür soll nun der Steuerzahler aufkommen. Die fiktiven Erwartungen der zukünftigen Erträge müssen massiv nach unten korrigiert werden.

Das ganze ist nun auf die Realwirtschaft übergeschwappt. Die Erwartungen der Unternehmen bezüglich zukünftiger Erträge sind massiv nach unten gefahren worden. Dieser externe Schock der zukünftigen Etragserwartungen führt dazu, dass sie Investitionsprojekte einfrieren und Arbeitnehmer entlassen. Dies wiederum senkt die Nachfrage. Und deshalb sinken die Erwartungen der Unternehmen bezüglich zukünftiger Erträge weiter. Ein sich selbst verstärkender Prozess namens Depression.

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Saltos "lets drink to the hard-working people" August-Bebel Lösung sähe so aus:
Wir müssen die Konsumentennachfrage der USA dadurch ersetzen, dass global in Schwellenländern härtere Sozialstandards eingeführt werden, so dass die ärmeren Schichten dort schneller mehr Kaufkraft erhalten. Ärmere Schichten haben eine höhere Konsumquote. Von deren Spargeld fliesst nämlich zu viel an den Hütchenspieler-Finanzmarkt unserer 25% Gewinn muß sein Banking-Experten

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Sozusagen ein Marshall-Plan für Mexiko, Brasilien, den Maghreb, Ägypten, Pakistan etc. ?

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Nein. Ein Marschall-Plan gab denen ja nur Geld in die Hand.

Mein Plan setzt an der Einkommensverteilung in den Ländern selbst an... Die bekommen kein Geld, sondern sollen ihre INTERNE Einkommensverteilung so ändern, dass die Armen mehr Leistungen für ihre Arbeit bekommen.
Ist ziemlich schwierig, da dadurch ein paar konkurrenzfähige Weltmarkt-Arbeitsplätze drauf gehen.
Und wenn wir schon mal dabei sind, können wir hier direkt auch Steuern auf Reiche (Erbschaften, Sozialverischerungsbeiträge, Einkommenssteuern, Kapitalverkehrssteuern, etc.) erhöhen. Präsident Obama macht das ja auch.

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"Wir müssen die Konsumentennachfrage der USA dadurch ersetzen, dass global in Schwellenländern härtere Sozialstandards eingeführt werden, so dass die ärmeren Schichten dort schneller mehr Kaufkraft erhalten. Ärmere Schichten haben eine höhere Konsumquote."

Ich würde dies einfach ersetzen, und schreiben: Die Menschen müssen einfach gut sein und miteinander teilen. ;-)

Das würde ich das nächste Mal vorschlagen:
Deutschland ist reich genug. Jetzt gibt es in den nächsten 10 Jahren keine Lohn- und Rentenerhöhungen mehr, stattdessen steigende Steuern und das transferieren wir nach Afrika.

Die "interne Einkommensverteilung" ändern.
Gott erhalte Dir Deinen Idealismus. Da läuft gar nichts. Es war schon Anfang der 90iger common sense unter Fachleuten, daß im Konflikt zu den jeweils herrschenden Eliten der Gestaltungsspielraum gegen Null geht.

Legendäres Interview mit einem US-Entwicklungshelfer über Mobuto/Zaire. Auf die Frage, ob dieser nicht längst aufgrund von Missetaten abgelöst werden sollte, antwortete er wie bei einer *Frage an Radio Eriwan*: "Im Prinzip ja. Aber Mobuto hat sich zusammen mit den ihn stützenden Cliquen so sehr bereichert,daß man hoffen darf, daß in Zukunft mehr für den Rest der Bevölkerung übrigbleibt. Wenn er abgelöst wird, werden sich seine Nachfolger zunächst einmal selbst die Taschen vollstopfen." (sinngemäß).

@ché, Du mußt Dir nicht jeden Schuh selbst anziehen.
Ich sehe keinen "revolutionstragende Schicht". Die liberale Mittelschicht, deren Tolernaz und Unterstützung "Revolutionäre" haben keinerlei Interesse, daß sich in einer groß angegten Umverteilung polit. materalisieren könnte. Man ist sich zwar einig im "Kampf gegen rechts" und daß "ein bißchen prügeln von links" nicht skandalisiert werden sollte aber das kostet ja auch nichts.

Seit 1998 erleben wir eine einzige Ent-Solidarisierung.

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An der ein gewisser Gazpromlobbyist ganz entscheidend mitgestrickt hat.

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"An der ein gewisser Gazpromlobbyist ganz entscheidend mitgestrickt hat."

Richtig.
Und die *Neue Mitte* war begeistert.Nicht nur in Deutschland.

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Die "interne Einkommensverteilung" ändern.
Gott erhalte Dir Deinen Idealismus. Da läuft gar nichts. Es war schon Anfang der 90iger common sense unter Fachleuten, daß im Konflikt zu den jeweils herrschenden Eliten der Gestaltungsspielraum gegen Null geht.
Lula da Silva hat da einige Erfolge erzielt.
An sowas wie Mobutu würd ich kein Geld geben.
Nicht alle Schwellenland/Entwicklungsland Diktatoren sind wie Mobutu.

@ziwo: Diese übermässigen Kapitalflüsse verleiten einfach zu Hütchen-Spielanlagen im Anleger-Land.
War so in:
- Latam Schuldenkrise 82
- Japan vor Ausbruch der schleichenden Krise Anfang der 90er
- Tequila-Effekt Mexiko 95
- Asien-Krise 97
- US-Krise 2007/9

Sozialstandards in China würden den internen Konsum und damit deren Importe erhöhen, das Wachstum ein wenig bremsen und zugegeben die Integration der Leute vom Land in die Weltwirtschaft ein wenig bremsen.

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Nullsummenspiel
@saltoftheearth: Ich habe nicht sagen wollen, dass Wirtschaft ein Nullsummenspiel ist. Was ich habe sagen wollen ist, dass es innerhalb der Zirkulation eines ist und die Änderung der dort zirkulierenden Wertgrößen einen ausserhalb der Zirkulation liegenden Grund haben müssen, der sich in ihr realisiert. Sowohl, wenn sie zunehmen (Mehrwert bzw auf der Oberfläche Profit) als auch wenn sie abnehmen (Fall der Profitrate, Krise).

Mit deinem "Mechanismus" habe ich gar nichts anfangen können. Wenn alle ihre Rücklagen verzockt haben (scheint mir der Ausgangspunkt zu sein): Wer hat dann, lange Hebel hin oder her, den Gewinn gemacht? Und warum hat das Zocken bei allen nicht geklappt, wenn deiner Theorie nach doch mehr Geld im Umlauf war, als es hätte sein dürfen?

Genau das sind Erklärungen, die für einzelne Pleiten als Erklärung gelten können, nie aber für eine gesellschaftliche Krise.

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@Herold, ich hatte da 1998 eine aufschlussreiche Diskussion bei den Grünen erlebt. Da erläuterte ein Wiwi-Prof, wieso Migrationsarbeit für den deutschen Arbeitsmarkt keine Rolle mehr spiele, und entwarf ein schön klingendes Szenario, demzufolge alternative Energien und sonstige Umwelttechnologien ein gewaltiges und nachhaltiges Wirtschaftswachstum erzeugen würden. Das wäre die "Friedensdividende", die nach dem Ende des Kalten Krieges ausgeschüttet würde. Ich nahm seine ganze Argumentation auseinander, indem ich darauf hinwies, dass die Arbeitsmigranten heute illegal nach Deutschland kämen und zu Löhnen zwischen 5 und 10 DM schwarz arbeiten würden, dass Ernte, Gastwirtschaften und Pizzaservices ohne diese Leute überhaupt nicht mehr funktionieren würden, untermauerte das mit Statistiken und wies darauf hin, dass die Wertschöpfungsraten des Miliärisch-Industriellen Komplexes mit garantierter Abnahme, garantierter Hochwertigkeit und garantierter vorzeitiger Verschrottung und Neubeschaffung der Waffensysteme über die damit verbundenen Branchen wie Stahl, Werften usw. für eine Konjunktur gesorgt hätten, wie wir sie nie wieder bekommen würden. Man widersprach mir nicht, sondern brach die Diskussion ab, weil man darüber nicht reden wollte.

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Eben, ché, die Zustimmung zu "alternativen Energien" & Co. ist im Zusammenhang mit der Vorstellung verbunden, daß man selbst (immer) mehr verdient. Die "Wachstum ist fies"-Einstellung der Grünen hatte sich nach der Regierungsteilnahme deutlich gewandelt (ich habe ja lange geglaubt, Sager und Göring-Eckardt seien hardcore-Liberale der FDP).

Eine Verbesserung der Lebenssituation für Arme, Bekämpfung von Hunger und Analphabetismus ist wichtig und sollte Lula in Brasilien große Fortschritte erzielt haben, so ist das begrüßen.

Allerdings ... scheint der wiki-Eintrag zu Lula einen Rechenfehler gemacht zu haben. Die Armut hat sich seit 2002 nicht halbiert, sondern um 20% abgenommen, wobei man wohl auf ein bestimmtes Einkommen abstellt. Und "Die Banken erzielten unter Lulas Regierung Rekordgewinne, die Börsenkurse in São Paulo vervierfachten sich ..." (SpOn)

Wenn das stimmt, dann sind die Einkommen der Reichen noch schneller und höher gestiegen ... was wiederum meine These stützt.

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@saltoftheearth: Ich habe nicht sagen wollen, dass Wirtschaft ein Nullsummenspiel ist. Was ich habe sagen wollen ist, dass es innerhalb der Zirkulation eines ist und die Änderung der dort zirkulierenden Wertgrößen einen ausserhalb der Zirkulation liegenden Grund haben müssen, der sich in ihr realisiert. Sowohl, wenn sie zunehmen (Mehrwert bzw auf der Oberfläche Profit) als auch wenn sie abnehmen (Fall der Profitrate, Krise).
Schön. In der realen Welt wird aber der Wert von Aktiva durch die Einschätzung der Marktteilnehmer bestimmt. Wenn diese Einschätzung rapide sinkt, verringert sich halt auch der Gesamtwert. Wert ist höchst fiktiv und schwankend. Er hängt von den Erwartungen der Marktteilnehmer ab. Wenn sich diese Erwartungen eintrüben, sinkt der Wert.
Wer hat dann, lange Hebel hin oder her, den Gewinn gemacht?
Wer hat 1930-32 Gewinn gemacht?
Und warum hat das Zocken bei allen nicht geklappt, wenn deiner Theorie nach doch mehr Geld im Umlauf war, als es hätte sein dürfen?
Es ist n.i.c.h.t. zu viel Geld im Umlauf als eigentlich sein müßte. Geld wird v.a. durch die Geschäftsbanken geschöpft. Die leihen sich aber kein Geld mehr.
Genau das sind Erklärungen, die für einzelne Pleiten als Erklärung gelten können, nie aber für eine gesellschaftliche Krise.
Viele einzelne Pleiten ohne einen Aufbau von substituierenden Produktionsstätten erzeugen eine gesellschaftliche Krise.
die strategie von china ist und war:"export-led-growth"
Deshalb ja meine Idee, dass die selbst über eine höhere Konsumquote mehr importieren und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit senken durch mehr Geld für ihre Arbeiter.

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@Herold: Der hat eine Menge Sozialprogramme angeschoben. U.a. Steigerung des Mindestlohnes.
http://preview.tinyurl.com/bbza46
Die Ergebnisse sind deutlich messbar. Nach Angaben
des Forschungsinstituts IPEA hat sich die
Ungleichheit in der Einkommensverteilung seit 2002
um 7 Prozent verringert. Die deutlich über der
Inflationsrate liegende Steigerung des Mindestlohn
(von R$ 200 im Jahre 2002 auf R$ 415 im Jahre
2008) trägt laut IPEA entscheidend zum
überproportionalen Anstieg der Einkommen der
unteren Lohngruppen bei. Dies führte auch zu einer
Verbesserung des Gini-Koeffizienten, der die
Einkommenskonzentration misst. In den Großstädten
Brasiliens fiel er von 0,54 auf 0,52. Laut IPEAPräsident
Marcio Pochmann dürfte Brasilien zum
Ende der Regierung Lula auf einen Gini-Koeffizienten
von 0,49 kommen, der geringste seit 1960 (Wert für
Deutschland: 0,29). Für Pochmann sind diese
Verbesserungen allerdings kein Grund zum Jubeln.
Jeder Index über 0,45 ist für ihn „wild und primitiv“:

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"Dies führte auch zu einer
Verbesserung des Gini-Koeffizienten, der die
Einkommenskonzentration misst. In den Großstädten
Brasiliens fiel er von 0,54 auf 0,52."
Wow !

Geht es so weiter oder könnte man von der Zugmaschine USA+easy money profitiert haben ?

Für 2008 sagt die gleiche Quelle ein Bilanz-Defizit von 22 Mrd. $ nach vorherigem Überschuß voraus. Steigende Bedeutung des "Agro-Business" und starke Abhängigkeit von Sektoren niedriger Technologie.

*Warenkorb für Grundnahrungsmittel* innerhalb eines Jahre in den großstädten um 30 bis 45% gestiegen, was alle Sozialmaßnahmen auffressen könnte.

Originellerweise argumentiert die Heinrich Böll-Stiftung, daß Inflation die Armen träfe, wünschenswerte Zinserhöhungen aber die Mittelschicht. Für die Stiftung der personifizierten Mittelschicht, die bisher mit "Teilen" irgendwie nicht so viel anfangen konnte, eine merkwürdige Einstellung. Man behilft sich dabei, indem man erklärt, der Konsum der Mittelschicht sei ja kreditfinanziert, was ein wenig arg konstruiert wirkt.

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herold,

natürlich ist das nicht einfach. Viele Dinge lassen sich auch nicht von heute auf morgen lösen, da sie von langfristigen Faktoren abhängt wie z.B. die nicht so tolle Schulbildung der öffentlichen Schulen. Kann da für Brasilien nicht sprechen, aber in Chile geht die sehr lebhafte und kompetente Schuldebatte gerade um öffentliche Schulen. U.a. auch durch PISA, an dem beide Länder teilnehmen.
Die Inflation ist natürlich ein Problem, sinkt aber nun wieder aufgrund der globalen Krise.

Und das gilt auch für Asien.
Wir haben in entwickelten Länder zunehmende Differenzen zwischen Arm und Reich. Das wird dann u.a. mit der Integration weiterer Länder in den Weltmarkt erklärt, die dann tendentiell weniger wissensbasierte Tätigkeiten absorbieren.
Nun nehmen aber auch in diesen Ländern, wo das hinabsorbiert, die sozialen Unterschiede zu.

Weiterhin das Geld einer immer reicheren Schicht über einen völlig hypertrophierten Finanzmarkt zu lenken, kanns jedenfalls nicht sein.

Konsum- bis Ausbildungskredite sind wirklich sehr stark verbreitet.

Sektoren mit niedriger Technologie kann ja auch bedeuten: Viel Arbeitskräfte.

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@"Originellerweise argumentiert die Heinrich Böll-Stiftung, daß Inflation die Armen träfe, wünschenswerte Zinserhöhungen aber die Mittelschicht. Für die Stiftung der personifizierten Mittelschicht, die bisher mit "Teilen" irgendwie nicht so viel anfangen konnte, eine merkwürdige Einstellung. Man behilft sich dabei, indem man erklärt, der Konsum der Mittelschicht sei ja kreditfinanziert, was ein wenig arg konstruiert wirkt." --- Wie argumentiert denn da die ja eher auf "Teilen" fixierte Rosa-Luxemburg-Stiftung (ich weiß es wirklich nicht)? Der Konsum der Mittelschicht ist bislang primär Einkommens- sekundär Kreditkarten-finanziert, was noch etwas Anderes ist als echte Kreditfinanzierung, weil man kalkuliert, bis zu einer bestimmten Grenze laufend überziehen zu können, aber nicht eine fixe Gesamtschuld abzustottern, was ja bedeuten würde, neue Ausgaben nicht mehr zu tätigen.

@"Sektoren mit niedriger Technologie kann ja auch bedeuten: Viel Arbeitskräfte." --- Das wäre, grob vereinfacht, die Option der früheren grünen Fundis gewesen: Entschleuningung der Wirtschaft, partiell sogar Industrierückbau, Forcierung der unmittelbaren Handarbeit. Denkbar allerdings nur im Rahmen regionaler Abschottung mit z.T. Autarkiestrukturen, also der Traum mancher Globalisierungsgegner. In den Achtzigern wurde das von Alternativökonomen ernsthaft verfochten (Ökotopia meets Marktwirtschaft meets Dritter Weg), heute erscheint es undenkbar. Fragt sich: Für immer oder eher wie lange noch?

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ist bislang primär Einkommens- sekundär Kreditkarten-finanziert
... auch eine z.T schwer zu durchschauende Ratenkauffinanzierung von Waschmaschine, Fernseher, Stereoanlage bis zum Staubsauger bei Kaufhäusern.

Die grüne Lösung existiert ja heute. Bei einem insgesamt deutlich niederen Preisniveau von Wohnraum. Aber auf die Dauer davon leben, will eigentlich keiner.
Inoffizielle Werkstatt für Motorräder, Schmuck zusammenbasteln, nachts Plätzchen backen und mit dem Sohn auf dem Lenker tagsüber durch die Stadt radeln zum Vertrieb.
Vor allem bedeutet das null Absicherung.
Auf die Dauer erfolgreich sind da nur die Leute mit einer vernünftigen Ausbildung (Mechaniker werden Besitzer von Autohäuser oder kenn einen studierten u.a. Web Designer, der nun recht erfolgreich ist, aber eine lange Durststrecke hatte)
Im Januar war in Chile oft als Grafiti-Slogan zu lesen "Esta crisis la pagarán los ricos". (Diese Krise werden die Reichen zahlen). Das find ich z.Zt. gar nicht so dumm.
Familie Scheffler - um auf das Eingangsposting zurückzukommen - scheint da gewisse Konsequenzen zu ziehen (http://tinyurl.com/ctnhgr).
Die Eliten haben erst einmal versagt. Und was ich da wieder von AIG lese...
Krugman sagt ja, dass nach der Weltwirtschaftskrise eine lange Phase Angleichung der Einkommensverhältnisse der US-Amerikaner einsetzte. Gestützt auch durch sehr progressive Einkommenssteuern. Das ganze wurd aber erst angeschoben durch ein Konjunkturprogramm namens WK2.
Man hätte aus den Krisen in Asien, Japan, Mexiko, Argentinien lernen können. Die fanden alle in eh schon marktwirtschaftlichen Ländern oder in solchen, die sich glaubwürdig der Marktwirtschaft zugewandt haben. Aber beim weißen Mann passiert sowas ja nicht...

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