Samstag, 20. Februar 2010
Dekadenz? Aber immer her damit!
Ich hätte ja gar kein Problem damit, wenn die HartzIVer sich dergestalt beschäftigen würden:











Weiterarbeiten am Freizeitpark Deutschland!

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Jaja. Diese versauten HartzIVer.

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Das
sieht aber aegyptisch aus, nicht spaetroemisch.

Spaetroemisch, war das nicht auch Nero mit der Heissrenovierung der Hauptstadt?

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Das IST ägyptisch. Westerwelle bezog sich auf die Spätantike, eine Zeit, für die Wohlleben und Orgien untypisch waren, man hatte da eher Probleme mit Inflation und der territorialen Überdehnung des Imperiums. Deshalb dachte man sich auch das Kolonensystem aus, das zur Keimzelle der Leibeigenschaft wurde: Nicht mehr teure Sklaven, die von ihrem Herrn ernährt werden mussten schufteten auf den Landgütern, sondern diese bewirtschafteten das Gut komplett selbst, ernährten sich auch selbst und führten die Überschüsse als Abgaben ab. Grundstrukturen der mittelalterlichen Gesellschaft entstanden in dieser Zeit. Die Spätantike, hinsichtlich des Verfalls früherer imperialer Größe in der Tat eine Zeit der Dekadenz (aber eben nicht im Sinne von Wohlleben, Luxus und Verschwendung), diese spätrömische Zeit war zwischen 286 und 476. Nero lebte zu Beginn der hohen Kaiserzeit, noch vor dem Höhepunkt römischer Machtentfaltung, und der Brand der Stadt war nicht seine Schuld, sondern wirklich ein Unfall. Wobei christliche Fanatiker die Brände beschleunigten, weil sie meinten, so das Eschaton herbeizuführen. Das anschließende Verbrennen von Christen war die übliche Strafe für Brandstifter.

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mir fällt dazu folgendes ein, Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gladiator#Das_Ende_der_Gladiatorenk.C3.A4mpfe

Dennoch blieben Gladiatorenkämpfe (munera) im ganzen 4. Jahrhundert sehr beliebt und boten Kaisern und Würdenträgern wichtige Möglichkeiten zur Repräsentation. Allerdings wurde es immer schwieriger, Gladiatoren zu finden, seitdem 365 der Einsatz von Christen verboten worden war. Auch der Einsatz von Soldaten und Veteranen wurde untersagt. Damit stiegen auch die Kosten für die Spiele. Anfang des 5. Jahrhunderts n. Chr. wurden die Gladiatorenspiele von Kaiser Honorius zwar endgültig verboten – die bei Theodoret überlieferte Geschichte, dass diesem Verbot der Tod eines Mönches vorangegangen sei, der in die Arena gesprungen sei, um die Kämpfe zu unterbinden, ist allerdings wenig glaubwürdig – sie sind aber noch bis in die Mitte des 5. Jahrhunderts bezeugt. Tierhetzen (venationes), gegen die von christlicher Seite weitaus weniger Vorbehalte bestanden, wurden noch mindestens bis zum Ausgang der Spätantike im 6. Jahrhundert veranstaltet und blieben zusammen mit Wagenrennen höchst beliebte Veranstaltungen.

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Ganz recht, und die rauschenden Bacchanale, Symposien und Orgien waren wirklich kernantik, in Ägypten ja auch noch älter, insofern man die Hochkulturen der Bronzezeit ja zumeist nicht der Antike zuordnet, sondern vor ihr ansetzt. Auf den römischen, griechischen und ägyptischen Festlichkeiten dieser Art, die zumeist auch noch religiösen Charakter hatten, wurde, wie auch beim phrygischen Fest der Großen Mutter Kybele nicht nur miteinander gepoppt, sondern soviel getrunken, gekifft, gekaut und geschnupft, bis die Leute ihre Götter wirklich erscheinen sahen. Übrigens waren Griechen, Römer und Ägypter sich darüber einig, dass die Feste der Babylonier wirklich versaut seien;-)

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a propos rauschende Bachanale
Wir hatten in Dons Wohnzimmer darüber gesprochen: boooosterätgmxde... ich würde mich freuen :-)
Booooster

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In den nächsten Tagen;-)

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wobei immer nur die anderen versaut sind: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/id=13044&type=rezbuecher&sort=datum&order=down&search=Tempelprostitution ... oder wie Richard Hofstadter - http://www.kenrahn.com/jfk/conspiracy_theory/the_paranoid_mentality/the_paranoid_style.html - schrieb:

"Anti-Catholicism has always been the pornography of the Puritan. Whereas the anti-Masons had envisaged drinking bouts and had entertained themselves with sado-masochistic fantasies about the actual enforcement of grisly Masonic oaths, the anti-Catholics invented an immense lore about libertine priests, the confessional as an opportunity for seduction, licentious convents and monasteries."

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