Freitag, 3. Februar 2012
Bersarin und der alte Fritz
Mir aus dem Herzen gesprochen ist dieser Beitrag, der die unerträgliche Inanspruchnahme eines feudalen Militärherrschers und Gemütszertrümmerers durch die aktuelle Bundesrepublik Deutschland, diese absurde Identitätspflege via Barockzeitalter, die auch im Zusammenhang mit dem geplanten Wiederaufbau des Berliner und dem bereits erfolgten des Braunschweiger Schlosses und dem Wiederaufleben des Neohistorismus in der Architektur sich staatstragend bemerkbar macht, der also dieses Fritzgefasel im Kontext eines Metadiskurses in wie bei Bersarin üblich trefflicher Sprache thematisiert.


http://bersarin.wordpress.com/2012/01/24/zum-300-geburtstag-friedrich-ii/#respond

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Die aktuellen städtebaulichen reaktionären Tendenzen sind so, aber die Protagonisten können sich nur geschichtsklitternd auf Friedrich II. berufen, wenn sie mit ihm die Schlosswiederaufbauten begründen wollen. Er und Knobelsdorff hatten jedenfalls nicht im Sinn, irgendwelchen alten Krempel wieder aufzubauen. Der oft hergestellte Bezug der Reaktion auf Schinkel ist genauso hanebüchen. Heute wäre das ein Fortschrittlicher, den als erster den Sprengsatz unters neue Berliner Schloss legte. Es ist ärgerlich, dass die städtebaulichen Deppen von heute sich so locker und ohne Widerspruch in der Geschichte bedienen können.

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So ist das, Genova. Und in der Literatur und in der Musik ist es ganz genauso. Schade, dass Du es außerhalb der Architektur nicht verstehst.

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Huch, seit wann so milde, noergler? Ich sage jetzt nichts zu dem Thema, aber durch Konfrontationen lernt man ja auch was, ich zumindest.

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