Für Dimitroff war der Faschismus die unmittelbar terroristische Herrschaft der reaktionärsten und am meisten chauvinistischen Kräfte des Finanzkapitals, womit er zwar Recht hatte, aber eine sehr allgemeine Schablone lieferte, für Gramsci war entscheidend, dass die Bourgeoisie die Macht behalten, die kulturelle Hegemonie aber verloren hatte. Durch Herausbildung einer proletarischen Gegenkultur einerseits und die weitgehende Auflösung der traditionellen bürgerlichen Kultur durch die künstlerischen Avantgarden andererseits sowie die Infragestellung bürgerlicher Herrschaft durch eine freie Presse erschien die Kapitalherrschaft nicht mehr legitimierbar, weswegen eine die Ästhetik eines Teils der künstlerischen Avantgarden einbindende radikal-reaktionäre Massenbewegung die bürgerliche Demokratie wegfegte und durch eine Diktatur, die nicht nur repressiv herrschte, sondern frenetische Massenzustimmung verlangte und auch hatte ersetzte. Diese sehr richtige Beschreibung traf vor allem auf spezifisch italienische Verhältnisse zu.
Trotzki analysierte den Faschismus als modernere Form des Bonapartismus.
Später verbanden Bauer und Thalheimer die Ansätze Marxens, Trotzkis und Dimitroffs und beschrieben den Faschismus insgesamt, also italienischen Faschismus, Nationalsozialismus, Austrofaschismus und Franquismus als Post-Bonapartismus.
Nicos Poulantzas schließlich war es, der unter Einbeziehung Gramscis und der Erfahrung der Obristen-Diktatur in Griechenland den Faschismus als bürgerlichen Ausnahmestaat begriff: Der bürgerliche Staat hat mehrere besondere autoritäre Herrschaftsformen für den besonderen Krisenfall zur Verfügung: Bonapartismus, Faschismus und Militärdiktatur.
Der Kollege (Kollege in dem Sinne, dass wir beide promovierte Hiostoriker sind) Artur Aschmoneit nun scheint davon auszugehen, dass die aktuelle weltweite Impfkampagne eine neue Form von autoritärem Staatswesen begründet, den Vakzinismus.
https://www.corodok.de/vakzinismus-gesellschaftsmodell-beliebigkeit/
So sehr ich selber den kapitalismusforcierenden Charakter der Covid-Politik kritisiere - an der Art und Weise der Sperrmaßnahmen wurde sehr deutlich, wer die herrschende Klasse ist, kleine und mittlere Unternehmen wurden in den Ruin getrieben, die Weltmarktfabriken aber nicht angetastet, im Windschatten der Krise werden Ausbau des Überwachungsstaats, Digitalisierung, Wegrationalisierung unrentabler Jobs, Bargeldabschaffung usw. dermaßen forciert, wie es ohne die Krise nicht möglich gewesen wäre - so zweifelhaft finde ich es doch, dass die Krise insgesamt heraufbeschworen oder herbeigeführt wurde, um diese Prozesse, die in der Kapitallogik liegen und aus historischer Notwendigkeit ohnehin, aber langsamer und später gekommen wären in Gang zu bringen. Das ist dann schon Verschwörungsmythologie. Dennoch finde ich die Gedanken Aschmoneits sehr lesenswert; mitdiskutieren lässt sich dort aber nicht.
Sehr umfänglich legt er dar, in welchem Umfang bei dem ganzen Diskussionsthema mißbräuchliche Faschismusvergleiche von mehreren Seiten gebraucht werden, nur um zu erleben, dass seine Kommentarkurve sich gerade diese Spielwiese nicht nehmen lassen will. Seine Mitdiskutanten sind nicht wie er vom Marxismus inspirierte Leute, sondern überwiegend Alubommel und Vollhörner.
Hier fühle ich mich an Statler und Waldorf erinnert, jene wirtschaftsliberalen Ökonomen, die einst ein Blog betrieben, auf dem sie anspruchsvolle politische Diskussionen führen wollten, als Diskutanten aber überwiegend Stammtisch-Neoliberale unterster Schublade vorfanden und Leute, die heute bei AfD oder Pegida wären. Entsprechend unerfreulich verliefen die Diskussionen.
Die ich rief, die Geister....
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Das ist dann aber kein bürgerlicher Staat mehr. Ein bürgerlicher Staat kann, wenn dieser nicht gefestigt genug ist, wie das etwa die Weimarer Republik zeigte und wenn er nicht, wie in jenem sogenannten Böckenförde-Diktum formuliert, aus sich heraus seine Kraft mobilisiert, um Gegnern zu trotzen, in den Faschismus wie auch eine Militärdiktatur oder überhaupt in den Totalitarismus (auch von links) umkippen. Meist geschah oder geschieht dies in Staaten mit einer relativ kurzen bürgerlich-demokratischen Tradition - hier ist auch ein Blick auf Polen und Ungarn interessant. Böckenförde schrieb:
"Nun stellt sich die Frage nach den bindenen Kräften von neuem und in ihrem eigentlichen Kern: Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist. Als freiheitlicher Staat kann er einerseits nur bestehen, wenn sich die Freiheit, die er seinen Bürgern gewährt, von innen her, aus der moralischen Substanz des einzelnen und der Homogenität der Gesellschaft, reguliert. Andererseits kann er diese inneren Regulierungskräfte nicht von sich aus, das heißt mit den Mitteln des Rechtszwanges und autoritativen Gebots, zu garantieren suchen, ohne seine Freiheitlichkeit aufzugeben und - auf säkularisierter Ebene - in jenen Totalitätsanspruch zurückzufallen, aus dem er in den konfessionellen Bürgerkriegen herausgeführt hat. Die verordnete Staatsideologie ebenso wie die Wiederbelebung aristotelischer Polis-Tradition oder die Proklamierung eines 'objektiven Wertsystems' heben gerade jene Entzweiung auf, aus der sich die staatliche Freiheit konstituiert. Es führt kein Weg über die Schwelle von 1789 zurück, ohne den Staat als die Ordnung der Freiheit zu zerstören." (Böckenförde, Die Entstehung des Staates)
[Im gut hegelianisch-ritterschen Sinne hier auch das Stichwort der Entzweiung.]
"Auflösung der traditionellen bürgerlichen Kultur durch die künstlerischen Avantgarden"
Das würde ich fürs Deutsche Kaiserreich und für Frankreich nur bedingt ansetzen, wenngleich jene Bohème und jene Kunst durchaus gegen jene bürgerliche Kultur protestierte, aber eben, List der Vernunft und Geschichte, diese bürgerliche Kultur dadurch gerade erweiterte und ergänzte. Insofern: Erweiterung der bürgerlichen Kultur durch die künstlerische Avantgarden, die ja beileibe nicht alle nur politisch waren, wenn man unter Avantgarde auch die Frage nach dem Avancierten in der Kunst mitschreibt.
Mussolini übrigens kam aus vom Sozialismus her. Italien ist da nochmal spezifisch, wenn man die Futuristen und den heldenhaft großartigen und zugleich arschlochhaften Gabriele D'Annunzio nimmt. Eine Art faschistische Hippie-Kommune entstand im übrigen 1919 in Fiume/Rijeka. Dazu auch das instruktive Buch von Kersten Knipp "Die Kommune der Faschisten. Gabriele D'Annunzio, die Republik von Fiume und die Extreme des 20. Jahrhunderts"
(https://www.dw.com/de/fiume-gabriele-dannunzio-und-die-kommune-der-faschisten/a-50391359)
Ohne daß man sogleich der Hufeisentheorie frönen muß, zeigt sich hier doch eine Nähe der Extreme in den ästhetischen Avantgarden: Umsturz und Transformation des Lebens qua Kunst, die Souveränität der Kunst stand plötzlich gegen ihre Autonmie. So auf der anderen, der linken Seite auch, wenn man den Surrealismus um Breton nimmt oder auch die russischen Konstruktivisten.
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Der NS IST bürgerlich gewesen, so antibürgerlich er sich für Teile seiner Klientel auch gab.
Woher ich das weiß? ich entstamme dem deutschen Bildungsbürgertum. Daher..
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"Die Demokratie muss von Zeit zu Zeit in Blut gebadet werden" Augusto Pinochet Ugarte
"Wer vom Faschismus spricht darf vom Kapitalismus nicht schweigen" Max Horkheimer
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Das Bürgertum ist zudem eine heterogene Gruppe: Es gab Mitläufer, es gab Begeisterte und es gab solche, die das widerlich fanden, aber schwiegen, weil sie nicht, die der Bürger Thomas Mann und verständlicherweise, die Möglichkeiten hatten, auszureisen. Große Teile des Bürgertums taten mit, große Teile der Arbeiterschaft ebenfalls.
Wer übrigens vom Faschismus redet, sollte von Kommunismus nicht schweigen. Stichwort KPD. Die (schwache) Weimarer Republik wurde von rechts wie von links angegriffen.
Pinochets Satz im übrigen zeigt genau die Gefährungslage für einen bürgerlichen Staat, weshalb dieser nach allen Seiten wehrhaft sein muß - leider war es die BRD gegen rechts nicht immer und auf diesem Auge vielfach blind. Pinochets Satz könnte im übrigen auch von kommunistischen Revolutionären stammen.
Und was das Böckenförde-Diktum betrifft, so gibt es, sogar im Grundgesetz verankert, ein Recht auf Widerstand, wenn das demokratische Procedere des bürgerlichen Staats und sein Prinzip der Gewaltenteilung ausgehebelt wird.
@che: richtig, wer damals Faschismus sagte, muß auch Kapitalismus sagen. Wobei dieser nicht der einzige Faktor ist. Wie sehr auch das Bewußtsein des deutschen Arbeiters beschädigt war, zeigte bereits Erich Fromms Untersuchung "Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches: Eine sozialpsychologische Untersuchung" Gerade 2019 erst wieder beim Psychosozialverlag erschienen. Es sind also auch Fragen der Mentalität und des Zugeneigtseins. Die USA und England sind hochkapitalistische Länder, trotzdem hatten faschistische Bewegungen dort nur mäßigen Erfolg - obgleich es sie auch dort gab, aber die Bevölkerung war anscheinend, wenn man die Wahlen nimmt, dafür weniger anfällig.
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Könnte er nicht. Kommunisten trachteten normalerweise danach, auf Dauer eine sozialistische Gesellschaft zu etablieren, bzw. zunächst eine Diktatur des Proletiats.
Hinter Pinochets Satz steckt ein Staatsverständnis, demzufolge in der historischen Situation, in der eine linke Machtübernahme und somit ein Angriff auf kapitalistische Eigentumsverhältnisse bevorsteht durch Putsch eine Diktatur zu etablieren sei die durch Mord und Verschleppung der Linken in Folterlager die Linke im Lande auslöscht. Nach einer gewissen Übergangszeit könne dann zur Demokratie zurückgekehrt werden, sobald das Privateigentum an Produktionsmitteln auf Dauer nicht mehr gefährdet sei. Demokratie und Militärdiktatur figurieren hier als zwei austauschbare Staatsformen. So sah das auch die CIA, die in den 1960ern und 70ern fast nach Belieben Militärputsche anzettelte, für Kenan Evren war das sogar offizielles Regierungsprogramm. Und ich kann mich daran erinnern dass das auch in der westdeutschen Bürgerpresse so verkauft wurde. Man müsse sich über bestimmte Putsche nicht aufregen, da ja zur Demokratie zurückgekehrt würde, sobald die "kommunistische Gefahr" gebannt sei.
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Dass ein Faschismus in den USA keine Chance hatte lag daran, dass Roosevelt ihm mit dem kapitalrevolutionären Projekt des New Deal zuvorkam.
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Die die faschistischen Organisationen verbot.
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"The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants."
Thomas Jefferson
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Das Jefferson-Zitat ist insofern im Blick auf die Dialektik von Gewalt und Gesellschaft interessant. Wobei man bei Jefferson eben den Zeithorizont und die Lage in den ehemaligen britischen Kolonien, die gerade mal seit 1776 unabhängig waren, im Blick haben muß und auch den Kontext dieser Äußerung beachten muß. Jefferson steht in der Tradition einer zunächst freiheitlichen bzw. vom Koloniejoch befreienden Revolution und dieser Satz ließe sich fast auch als eine Illustration der etwas später einsetzenden französischen Revolution lesen ? und dazu auch ihrer blutigen Dialektik, die Hegel sah und dennoch nicht komplett verwarf und die Goethe und Schiller schockierte und anwiderte.
"Die Studien zum autoritären Charakter von Adorno, Levinson, Frenkel Brunswik und anderen zeigten, ..."
Sie zeigen vor allem, daß es die Kunst eines demokratischen Staates ist (von einem bürgerlichen würde ich in den USA nur bedingt sprechen), solche Kräfte zu mäßigen und einzuhegen. Faschismus bzw. eher noch totalitäres Denken und den autoritären Charakter, um dieses etwas dogmatische Schlagwort so stehen zu lassen, entdeckt man in vielfältigen Formen und in vielen Ländern. Selbst bei Linken bzw Linksliberalen, wenn man das Setting der Studie entsprechend appliziert, und wie sich anhand von Hollywood zeigt. Diese Tendenzen hätte man im übrigen auch in der sozialistischen DDR ausmachen können. Nur eben: in den USA und in Großbritannien gab es realiter keine faschistischen Regime und in Frankreich auch erst nach dem deutschen Überfall. Das ist der zentrale Unterschied. Das lag an unterschiedlichen Faktoren und nicht nur an Roosevelts New Deal, sondern an einer anderen Gesellschaftsstruktur und unter anderem auch an einer Demokratietradition, die bis ins 18. Jahrhundert reicht - anders als Italien, Japan und das Deutsche Reich und auch Spanien. In diesen Ländern hatten faschistische Tendenzen weniger Chance, auch wenn solche totalitär-autoritären Tendenzen in fast allen Ländern mit einer irgendwie kapitalistischen (und es steht zu vermuten auch mit einer sozialistischen) Wirtschaftsstruktur vorlagen. Dieser Autoritätsstudie (Sanford wäre da im übrigen auch noch zu nennen) ist insofern auch bedeutsam, weil sie auf ein generelles Problem auch für linke Bewegungen weist.
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"Did Thomas Jefferson Say the Tree of Liberty Must Be Refreshed ?With the Blood of Patriots and Tyrants??
A famous quote from Thomas Jefferson has been shared in support of several different opinions."
https://www.snopes.com/fact-check/thomas-jefferson-tree-of-liberty/
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https://che2001.blogger.de/stories/1117082/
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Da ist der Rahmen derart weit gespannt, daß darunter alles und nichts fällt. Davon einmal abgesehen, daß eine Kampagne doch wohl was anderes ist als ein "Impfzwang" - auch wenn es für letzeren seuchenpolitisch zahlreiche Gründe gibt. Nur eben: in einem Rechtsstaat müssen solche Gesetze auch gerichtsfest sein. Sonst kippen sie nämlich spätestens vorm BVerfG -Stichwort Mietendeckel.
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was nun Corona betrifft, das sehe ich im Wesentlichen wie Che: Natürlich ist es linke Pflicht, jene Interessen zu demaskieren, die unter dem erlauchten Deckmantel der Pandemiebekämpfung durchgesetzt werden...das sollte nur nie in nachdenkseiten-Irrsinn enden.
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Bürgerlicher Staat: Dieser Staat mißt sich an seiner eigenen Begrifflichkeit - wie auch ein sozialistischer Staat. Und aus diesem Grunde ist die DDR im emphatischen Sinne auch kein sozialistischer Staat, mag sie sich auch selbst so nennen. Während die Bundesrepublik, bei allen Problemen und Tücken, dennoch ein weitgehend funktionierender bürgerlicher Staat bzw. ein Rechtsstaaat ist. Und ein Blick auf die BRD zeigt ja nun gerade, daß diese Diagnose alles andere als empiriebefreit ist. Allerdings sollte man sich beim Blick in die Empirie bitte auch vor Nirwana-Fehlschlüssen hüten.
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Zur DDR: Doch, genau das war er, ein sozialistischer Staat, gebildet von Akteuren, die sich als Sozialisten verstanden, aus sozialistisch-kommunistischen Zusammenhängen kamen. Kein sehr verlockender Staat, wie ich zufällig recht genau weiß. Auch hier gilt: Cherry-Picking geht nicht, auch linkes Cherry-Picking ist falsch.
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Mir ging es um diesen Satz:
"Der bürgerliche Staat hat mehrere besondere autoritäre Herrschaftsformen für den besonderen Krisenfall zur Verfügung: Bonapartismus, Faschismus und Militärdiktatur."
Und der ist mir in seiner Ableitung zu einfach. Allein schon, weil das nach einem Automatismus klingt.
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@che: Richtig, Kershaw nennt auch diese Faschismustheorie. Eben auch jenen Ansatz von August Thalheimer. Ich hingegen sehe da von der Struktur und auch im Empirischen eine Kombination von Ansätzen und halte diese These aus den oben genannten Gründen für nicht besonders zielführend.
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PS: Franco war aber schon ein Putsch - der in den Bürgerkrieg überging, weil er auf Widerstand traf.
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Wenn wir hingegen die Genese der Obristendiktatur in Griechenland, von Pinochet, Videla, Aubuisson und Evren betrachtet entspricht das ganz modellhaft dem Ansatz von Poulantzas. Und ich als alter Menschenrechtsaktivist und EX-Amnesty-Aktivist denke beim Begriff Faschismus immer auch an die neueren Faschismen, nicht nur und nicht in erster Linie an die klassischen.
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Bei Franco war es ein Putsch - richtig. Aber auch nicht ein Kapital oder ein militärisch-industrieller Komplex, der da saß und sprach: nun schalten wir auf autoritär um. Das waren dieses Militärs schon per se. Bei Mussolini mit seinem Marsch auf Rom, der freilich gar nicht so zentral war, wie es zuweilen dargestellt wurde, eher eine Staffelstabübergabe, da der Staat bereits ausgehöhlt war.
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Wirtschaftstheoretisch finde ich da freilch Karl Polanyis "The Great Transformation" interessanter.
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Naja, ich erinnere mich. Wirtschaftsliberal waren sie wohl, aber gerade Statler war nicht gerade "liberal", was andere Meiningen betraf. Dabei gab es nicht nur unterste Schublade.
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"Denn es wird deutlich, daß mit den ?Maßnahmen? vor allem die weniger begüterten Teile der Bevölkerung getroffen werden und getroffen werden sollen."
Das liegt wohl in der Natur der Sache, aber warum sollte dem Staat an einer mutwilligen Verarmung seiner Bevölkerung liegen?
In der Frage der verweigerten Lohnfortzahlung im Falle einer Quarantäne deutet sich Widerstand der Gewerkschaften an. Schließlich droht die Offenlegung des vollständigen Gesundheitszustandes.
Das ist Quatsch. Offengelegt wird lediglich die Impfung, kein Gesundheitszustand. Ob man geimpft ist oder nicht halte ich für eine das Privat- bzw. Intimleben kaum tangierende Frage.
Zudem wird offenkundig, daß anders als versprochen, es mit ein, zwei "Pieksen" nicht getan sein wird. Freiheit im herkömmlichen Sinne soll nur bei immerwährender "Impfung" gewährt werden bei permanenter Kontrolle dieses Status.
Mal angesehen davon, dass niemand je versprochen hat, dass nach zwei Pieksen alles vorbei sei, wäre eine jährliche Auffrischungsimpfung kaum der Weg in die Tyrannei. Wie sich das Ganze entwickeln wird, hängt ohnehin vom Verhalten des Virus ab und von der künftigen Effizienz der Impfstoffe. Man sollte doch bitte nicht so tun, als wäre die Viertelstunde Impfen pro Jahr mit Sklavenarbeit auf der Galeere gleichzusetzen. Etwas weniger Drama bitte.
Ein Drittel der Bevölkerung wird auf Dauer nicht folgenlos aus dem gesellschaftlichen Leben auszuschließen sein. Selbst mit 20 Prozent kann das nicht gelingen.
Diese 20 bis 30 Prozent Impfunwilligen werden sich binnen eines Jahres mit größter Mehrheit infizieren und dadurch ihren Status erhalten. Zumindest die Überlebenden.
Der damit einher gehende Kontrollwille, der sich über Gesundheitspässe und überbordende "Digitalisierung" äußert, wird uns allerdings weiterhin begleiten und entschiedenen Widerstand erfordern.
Diesem Kontrollwillen gilt es selbstverständlich entgegenzutreten, aber ein Impf-QR-Code scheint mir eine recht harmlose Manifestation zu sein.
Amazon und Google wissen über uns längst mehr als der Staat.
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Insbesondere diese Textpassage hier:
"Anders als im historischen Faschismus kommt es nicht zu Masseninternierungen. Staatliche Strukturen müssen nicht beseitigt werden, sie unterwerfen sich überwiegend freiwillig den Vorgaben der Pharmalobby. Regiert wird seit Monaten über ein Notstandsrecht; eine Junta-gleiche MinisterpräsidentInnenkonferenz bestimmt über Wohl und Wehe der Menschen, von einer unabhängigen Justiz kann weniger denn je die Rede sein.
Es gibt keine staatliche Zensurbehörde. Dieses Unterdrückungsinstrument wurde ganz neoliberal privatisiert und outgesourct. Doch auch öffentlich-rechtliche Massenmedien bedienen sich der Zensur, etwa in den Kommentar- und Leserbriefbereichen, in Talkshows und der Berichterstattung.
Ein ausschließlich ökonomistischer Blick auf die Entwicklung verstellt den Weg zu weiteren Erkenntnissen. Gewiß geht es um gigantische Profite der Pharmakonzerne, das Anwerfen einer Gelddruckmaschine für die Ewigkeit. Doch ist der Kontext umfassender.
Die Thinktanks der wirtschaftlich Mächtigen, allen voran das World Economic Forum und die ?philanthropischen? Stiftungen, offenbaren eine weit ausführlichere Agenda. Dabei geht es darum, die vielfältigen Krisen des Kapitalismus (Klima, Hunger, Krankheiten bei gleichzeitiger Überproduktion?) mit einem umfassenden Kontrollsystem zu managen. Nicht umsonst waren bei den Planspielen zu Pandemien Militärs und Hightech-Konzerne vertreten. Im Gefolge von Corona rollt eine enorme Digitalisierungswelle auf uns zu. Sie wird nicht nur zur Zerstörung von Arbeitsplätzen führen.
In Gestalt digitaler Impfzertifikate als Ausweis für die Inanspruchnahme von Freiheitsrechten, aber auch von Arbeitsplätzen, scheint eine Dystopie hervor, in der sämtliche Lebensbereiche erfaßt, verwertet und reglementiert werden sollen. Daß es dabei nicht um vorgeblich neutrale Algorithmen geht, liegt auf der Hand, wenn man sich die Zensurpolitik von Facebook & Co. ansieht. Über deren Einsatz bestimmen diejenigen, denen sie gehören.
?Vertraut der Wissenschaft??
Der offene Terror, der den historischen Faschismus auszeichnet, weicht im Vakzinismus einer oszillierenden Bewegung zwischen bürgerlicher Demokratie und Repression. Ein Mittel, mit dem man, inzwischen immer weniger erfolgreich, Akzeptanz gewinnen will, ist der Bezug auf die Wissenschaft.
Hier macht man sich die gut gemeinte, aber naive Parole der FFF-Bewegung ?Vertraut der Wissenschaft!? zu Nutze. Die Beobachtung, daß in der Klimadiskussion eine überwältigende Mehrheit von WissenschaftlerInnen auf ihrer Seite zu stehen scheint, hat bei vielen zu einem blinden Vertrauen in "Wissenschaft" geführt. Fragen nach Interessen, nach Finanzierungen, nach Einbindung in staatliche und transnationale Strukturen und Abhängigkeiten von Finanziers werden kaum gestellt. Stattdessen wirkt die Analogie: Wenn diejenigen, die den menschengemachten Anteil an der Umweltzerstörung negieren, Reaktionäre sind, muß es sich bei der auch von ihnen vorgebrachten Kritik am Corona-Management ebenso um eine ?Leugnung wissenschaftlicher Erkenntnisse? handeln." ------
Nichts davon finde ich richtig, es enthält aber zumindest Fragmente die ich für ganz interessant halte.
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Der Ansatz Gramscis macht nur Sinn in Anbetracht der Verhältnisse in Italien, wo der Futurismus so etwas wie Staatskunst wurde und es eine Kampagne gegen "entartete Kunst" ebensowenig gab wie eine Bevorzugung bieder-spießiger Kunstauffassungen, Poulantzas wird auch nur erklärlich in Kenntnis seines Machtkonzepts, das Foucault mit dem Marxismus eurokommunistischer Prägung verband und der Beschäftigung mit der Obristendiktatur in Griechenland.
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ich steh vor gericht
Lieber Herr Olbertz,
könnten Sie eventuell den User blauermond als Kommentator in meinem Blog sperren? Ich komme mit dem Löschen des Geschwurbels nicht mehr hinterher, und ich bin noch recht entspannt, möchte ihn aber meinen Kommentaror*innen gerne ersparen. Würde mich freuen.
Vielen Dank!
herzbruch, 22. Nov 2021, 23:01 | link
das will ich aber auch meinen
er hat frech gesprochen
und überhaupt isses doch der zitterwolf
es ist doch so langsam an der zeit
immer diese übertreibungen
war nur ein kommentar der sich vermutlich gedanklich verdoppelt
befreie diese arme frau von dieser gruseligen gestalt!
im übrigen hab ich ja sowieso hausverbot
schon seid angedenkens
das kommt strafverschärfend hinzu
hohes gericht
ich bin mir keiner schuld bewusst
ich war immer so
und die maskenfreiheit in schulen in nrw
wird sie damit auch nicht tilgen
wir sind ein freies land!
schüler mit ffp 2 maske sind ein skandal!
das würde die löschung des blauenmondes auch nicht beeinflussen
es wird sie nicht geben so oder so
hohes gericht
diese frau stellte eine strafanzeige an unsere schulministerin
die ich entschieden zurückweisen musste
das mag ein verbrechen sein
aber auch durchaus verständlich
ich bin unschuldig!
blauermond, 22. Nov 2021, 23:05
https://hilfe.blogger.de/stories/2820836/#2831499
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Das hat eher etwas mit Anstand und Rücksichtnahme zu tun. Und weil Ziwo beides mit Füßen tritt, hat er auf Blogger.de schon seit Jahren Hausverbot.
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