Mittwoch, 2. August 2006
Anachronisten
sind jene, die den Lauf der Zeit offensichtlich überhaupt nicht verstanden haben. Erdwärmeanlagen, Fotovoltaik, Holzpelletheizungen, all diese Techniken, die einen Privathaushalt autark vom Strom- oder Gashnetz machen, sind im Augenblick so nachgefragt, dass die Hersteller davon sprechen, sie nur noch verteilen zu müssen. Aber nein, da will einer, dass Hund und Kinder auch im Dunkeln noch leuchten und der Rhabarber über das Hausdach wächst: http://www.statler-and-waldorf.de/?p=1476#comments

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hättest du den beitrag aufmerksam gelesen, dann wüßtest du, dass der herr weder hund noch kinder besitzt. nur eine frau. (oder einen mann. die sexuelle orientierung ist ja nicht bekannt.)

ich meine, er sollte seinen privaten reaktor gerne haben dürfen. dekorativ in der wohnzimmerecke. mit einer leistung, die gerade mal ihn und sein gschpusi wegbläst, wenn er hochgeht.

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Da würde der Herr S. dann endlich feststellen, wie teuer Atomstrom in Wirklichkeit ist.

(Er hat ne Frau, hat er erzählt im Zusammenhang mit seinem Umzug.)

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Herr W. bitte, so viel Genauigkeit musss sein.

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500 kWh/pA fuer'n Foodcenter??
Unsers zieht gerade mal 100, sonst haetten wir das Ding nicht.

edit:

LOL... checkts und schaemt sich jetzt ... kommt hin

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Ja, gut, Herr W., ich hab nicht so auf den Autor geachtet, danke für die Richtigstellung

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Was macht der da? 8000 kwh? Wir haben fast 300 qm mit Familie und benötigen "nur" 6000 kwh. Und da ist die 250 qm Scheune mit den Pferdeboxen schon dabei.

Richtig: Fotovoltaik, Holzpellets und nicht zu vergessen Solaranlage für Warmwasser. Ist alles nächstes Jahr bei uns fällig.

Aber solche Leute muss es geben: Während andere noch über den Benzinpreis jammern, gibt es hier immer mehr Leute, die auf POEL und Erdgas umstellen. Hat schon seinen Grund, warum man "Konservartive" konservativ nennt.

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Vorsicht bei den Pellets! Es gab bereits Engpässe. Wo soll der Kram herkommen, wenn Millionen von Haushalten 'pelletieren'? Ich hab's im Urin, daß das so laufen wird wie die Nummer mit dem verschenkten Öllämpchen, wo nachher das Öl für teuer Geld gekauft werden mußte. (Man erinnere sich auch an den üblen Dreh mit den Nachtspeicherheizungen.) Dazu kommen die Lagerkosten für die Pellets, die in den Modellrechnungen nie vorkommen. Das ist kalkulatorisch der gute alte Kohlenkeller.

Auch die Fotovoltaik (Strom aus Solarzellen) ist in unseren Breiten suboptimal. Der in die Solarthermie/Solarkollektoren (Warmwasser aus Solarzellen) investierte Euro ist der effizienter investierte Euro.

Derzeit am wirtschaftlichsten: Solarthermie kombiniert mit Gasbrennwerttherme. Die Kollektoren laufen immer; wenn sie (im Winter) nicht genug Warmwasser liefern, schaltet Gas automatisch sich zu. Die Gasersparnis im Jahreszyklus ist drastisch.

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Wird bei uns eher Holzschnitzel als Pellets. Die brauchen zwar mehr Platz zu Lagerung und die Förderung ist aufwändiger, aber wenn wir was haben, dann Platz. Allein wenn der 8000 Liter Öltank entfällt. Ein befreundeter Experte hat uns gesagt, dass wir sogar alles in die Scheune bauen können. Mit Fotovoltaik habe ich mich noch nicht detailiert beschäftigt, aber vom Gefühl her würde ich auch Kollektoren bevorzugen. Die Hersteller haben ja mittlerweile 20 Jahre und mehr Erfahrung damit und der Wirkungsgrad ist besser als bei Fotovoltaik.

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Was am Nachhaltigsten ist, ist Erdwärme.

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Geothermie belastet auch am nachhaltigsten die Geldbörse.

Was aber klar wird: Es gibt viele Alternativen zum "Atomkraftwerk im Garten" oder Jammern über die Schlechtigkeit der Energiewelt.

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Erdwärme ist dann teuer, wenn jeder so ein Ding im Garten hat. Bei einem gt. Kraftwerk, das eine Region versorgt, sieht es anders aus. Die DDR war auf diesem Gebiet weltweit führend. Nach der "Wende" haben die Stromkonzerne das ganz schnell plattgemacht.

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Wobei sich hier die Frage stellt, was "teuer" meint. Eine Erdwärmeanlage mit Tiefenbohrung ist ab etwa 16. 000 Euro zu haben, eine mit Flachkollektor noch darunter. Für ein nicht zu kleines Haus, d.h. Einfamilienhaus mit normaler Wohnfläche, rechnet man mit 25.000 Gesamtinvestition. Dafür, dass das System fast wartungsfrei ist und man nie im Leben mehr Heizkosten zahlen muss, ist eine solche Investition durchaus angemessen.

http://www.bau-doc.de/go.html?http://www.bau-doc.de/Presse2006/Juli/0307_wuestenrot.html

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Mit "teuer" meinte ich, daß bei den Modellrechnungen eine implizite, nicht offengelegte Voraussetzung gemacht wird, die sachlich nicht zutrifft, nämlich: keine Reparaturen.
Die Amortisationszeiten sind ohnedies schon gewaltig. Jede Reparatur, von der so getan wird, als könne es sie nie geben, verschiebt den Zeitpunkt nach hinten, das heißt: ins Ungewisse.
Zudem schließen die Zeiträume die Teilhabe am technischen Fortschritt aus. Wenn ich zwischendrin modernisiere, rechnet sich gar nichts mehr.

Nächster Punkt: Jede Wärmepumpe enthält einen elektrischen Heizstab, weil die Pumpe den Bedarf nicht immer deckt. Das heißt: Man heizt teilweise mit Strom, was die unwirtschaftlichste und umweltfeindlichste Art des Heizens überhaupt ist.

Zwar wird in den Produktbeschreibungen der Heizstab erwähnt. Aber immer, wenn ich die Frage nach dem Stromanteil stellte, wurde ich angeguckt, als hätte ich gefragt, ob man mir eine Zehnjährige für Sex vermitteln kann.

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