Sonntag, 3. Februar 2008
Oh je, die Theorie des Niedergangs der Linken, die sich selbst bewies
che2001, 18:12h
Dieser Broschüre hier lief mir gerade mal wieder über den Weg. Ihre Verfasser forderten 1990 die Autonomen, die sie als politische Bewegung unmittelbar vor dem Untergang sahen auf, sie sollten "mit den überlieferten Vorstellungen radikal brechen!", teilweise, ohne von dem, was sie da kritisierten, den richtigen Durchblick zu haben (z.B. hinsichtlich der Bedeutung von Subsistenz). Immerhin trotzdem ganz lesenswert, nur - dass aus diesem Ansatz ein das israelische Militär bejubelndes Antideutschtum werden sollte mutet denn doch bizarr an:
http://www.isf-freiburg.org/verlag/rezensionen/autostud-radikal.brechen_rez-fischer.html
http://www.isf-freiburg.org/verlag/rezensionen/autostud-radikal.brechen_rez-fischer.html
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entdinglichung,
Sonntag, 3. Februar 2008, 21:10
wobei sich im Vorwort zur Broschüre - http://www.archivtiger.de/downloads/beitraege/beitraege5.pdf - auch ganz gut über das ISF lustig gemacht wird:
Vorabkritik der Initiative Sozialistisches Forum
...
Dies gilt auch für diese Pseudo-
Autonomen-Kritik, die aufgrund ihrer immanenten Konstruktion notwendig in Affirmation
umschlagen muß. Wir können deshalb nur wieder einmal konstatieren: Die Autonome
Bewegung verhält zur Kritik sich wie Gebrauchswert zu Tauschwert.
... die ebenfalls in der Broschüre vertretene antiimp-Vorabkritik ist fast noch besser:
mit ihrem ganzen theoriegewixe können sie das schweinesystem nicht kippen. raus kommt
ganze dreck, verrat, von der staatsschutzlinken, counter. das einzige was ihnen einfällt ist
cooles fightergehabe, bürgerlicher dreck, da ist nix autentisches, lebendiges weil das -itendität
- gibts kampf - nur im bruch mit dem ganzen dreck - kollektivität. nicht der fight ist
entscheidend oder schwein, revolutionäre bestimmung, sich durchkämpfen wollen zur front."
Vorabkritik der Initiative Sozialistisches Forum
...
Dies gilt auch für diese Pseudo-
Autonomen-Kritik, die aufgrund ihrer immanenten Konstruktion notwendig in Affirmation
umschlagen muß. Wir können deshalb nur wieder einmal konstatieren: Die Autonome
Bewegung verhält zur Kritik sich wie Gebrauchswert zu Tauschwert.
... die ebenfalls in der Broschüre vertretene antiimp-Vorabkritik ist fast noch besser:
mit ihrem ganzen theoriegewixe können sie das schweinesystem nicht kippen. raus kommt
ganze dreck, verrat, von der staatsschutzlinken, counter. das einzige was ihnen einfällt ist
cooles fightergehabe, bürgerlicher dreck, da ist nix autentisches, lebendiges weil das -itendität
- gibts kampf - nur im bruch mit dem ganzen dreck - kollektivität. nicht der fight ist
entscheidend oder schwein, revolutionäre bestimmung, sich durchkämpfen wollen zur front."
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che2001,
Sonntag, 3. Februar 2008, 22:58
Klar, das ist ja alles sehr berechtigt. Diese "Zur-Front-kommen"-Sprache der Antiimps, was war das schauderhaft! Nur haben die Autonomen Studis die Autonomie-Materialien-Theoriebildung nie begriffen und daher falsch eingeeordnet. Wie aus dieser zwischen Selbstkritik autonomer Szenemerkwürdigkeiten, Wertkritik und Kritischer Theorie im Laufe eines Jahrzehnts aber ein prowestlicher affirmativ-zahalgeiler Hardcore-Identitätslogiktripp werden konnte ist mir nur äußerst schwer nachvollziehbar.
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