Sonntag, 15. November 2009
Die Hölle im Ärmelkanal
Habe gerade erschütterndes Material gesichtet über das Konzentrationslager "Sylt" auf der Kanalinsel Alderney, in dem französische Juden mit Schanzarbeiten für die Fortführung des Atlantikwalls im Kanal "beschäftigt" waren. Es lief dort keine direkte Vernichtung durch Arbeit, sondern Schwerstarbeit bei Hungerrationen (2 Teller Brühe und 3 Kanten Brot am Tag bei 12 Stunden Bunkerbau unter Peitschenhieben), die Manche überlebten und Manche nicht. Als die Alliierten die Invasion vorbereiteten, nahmen die Nazis an, es ginge um eine Landung auf Alderney und deportierten die Häftlinge nach Auschwitz, wo sie vergast wurden. Einigen Wenigen gelang die Flucht, weil ihnen französische Bahnarbeiter Meißel und eine Säge zugesteckt hatten, mit denen sie ein Loch im Holzboden des Güterwaggons schufen, in den man sie gepfercht hatte und ausstiegen - bei voller Fahrt, wobei Einer die Beine verlor. Ohne diese Überlebenden wüsste man heute wohl wenig über dieses Kapitel. Die SS-Mannschaft auf Alderney sah dann ungläubig zu, wie sich niemand um die Insel kümmerte und der D-Day stattfand. Panoramablick auf Bomberangriffe und Landung. Alderney wurde erst kurz vor Berlin befreit.

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Gar nichts zum Todestag von Conny hier?
Hm, du als alter Göttinger ;-)

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Das dauert noch zwei Tage. Man begeht ja auch Weihnachten nicht am 20 oder den 1.Mai irgendwann im April.

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Oh :-P
Wegen der Demo gestern dachte ich, dass sich das bereits gejährt hätte.

Naja, die Eventisierung des Gedenkens...

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