Mittwoch, 11. November 2009
20 Jahre Mauerfall - wo sind sie geblieben?
Die Bürgerrechtler und Intellektuellen aus der Spätphase der DDR, die auch unsere Verbündeten und Ansprechpartner waren, sag mir, wo sind die hin, wann wird man je verstehen? Califax hat darüber einen sehr interessanten Artikel geschrieben, der bei allen Widersprüchen meinerseits doch immerhin ansatzweise noch einen gewissen Erklärungswert hat - mit den Einschränkungen, dass ich die Kritik einer "verschwurbelter Sprache" unsinnig und antiintellektuell finde und dass die SED für mich nicht linksextrem ist, da sie von meinem politischen Lager aus betrachtet rechts stand und der Begriff linksextrem auch in der seriösen Politikwissenschaft zumindest damals "links vom orthodoxen Kommunismus" bedeutete. Schließlich würde ich auch noch zwischen Realsozialismus und Stalinismus unterscheiden. Also, trotz völlig anderer perspektivischer Verortung und gänzlich anderer politischer Orientierung recht lesenwert:


http://anstalt.wordpress.com/2009/11/10/das-verschwinden-der-ddr-burgerrechtler


Btw: Wobei mich angesichts der Tatsache, dass Geschichte sich nicht ereignet, sondern gemacht wird noch heute die Frage nach Alternativen beschäftigt, Leute wie Momorules oder Workingclasshero ja auch.


(edit: ursprünglich stand hier etwas von einer inhaltlichen Zustimmung zu dem Beitrag von Califax, die aber eher darauf zurückzuführen war, dass ich den Beitrag so genau nicht gelesen hatte und nur den Widerspruch zwischen den politischen Ansprüchen der Bürgerrechtler und den rein materiellen eines Großteils der "Normalossis" mitgeschnitten hatte. Hierauf aufmerksam gemacht durch den Kommentar von momorules habe ich das Eingangsposting entsprechend überarbeitet.)


edit again: Und wenn ich jetzt lese, was Califax da in seinem eigenen Kommentarbereich schreibt kriege ich allerdings das kalte Kotzen. Da waren des Nörglers Worte noch sehr gemäßigt.

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