Donnerstag, 6. Mai 2010
Einmal andersherum
In den letzten Wochen brachte die "Bild" viele unsägliche Beiträge zu Griechenland mit Schlagzeilen wie "Wir subventionieren die faulen Griechen" oder "Deutsche Steuergelder für griechische Milliardäre. Darauf reagierte jetzt das Handelsblatt folgendernmaßen: "In die Diskussion über die griechische Schuldentragödie hat sich ein überheblicher, zuweilen sogar ein nationalistischer Ton eingeschlichen. Rationalität wurde vielerorts durch Ressentiment ersetzt. Viele sagen Griechenland und zielen in Wahrheit auf Europa... Ich kaufe griechische Staatsanleihen."

Nichts, was einen vom Hocker reißt oder groß gesellschaftskritisch ist, aber doch ein Signal in eine deutlich andere Richtung als diese dumpftrüffelige Hetze.

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Die Quittung
http://video.gmx.net/watch/7522065#.00000002

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Danke für das Video!

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also das Handelsblatt ist selbst mir zu systemverteidigend...
...und wenn da ein paar honorige Herren großmütig einen kleinen Teil ihres Vermögens hergeben und leise hauche: Weiter so.
Im Grunde sollte eine Neuordnung des Weltfinanzsystems auf der Tagesordnung stehen. Nicht mehr und nicht weniger. Wie viel soll denn dieses Land zur Stützung des Systems noch zahlen?

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Da gebe ich Dir völlig Recht. Es ist das Eliteblatt pur, und ich schrub ja oben schon, dass da inhaltlich nichts ist, was mich vom Hocker reisst oder meinen politischen Intentionen entspräche. Aber hast Du mal mitgekriegt, was an Boulevard-Hetze gegen die Griechen in den letzten Wochen so durch die Medien gegangen ist? Wenn selbst das Handelsblatt in diesem Zusammenhang die Debatte zum Thema sinngemäß als rassistisch bezeichnet sieht man, wie weit das Niveau der Berichterstattung andernorts inzwischen gefallen ist.

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Das hängt vielleicht mit dem neuen Chefredakteur Steingart zusammen. Dem geht es um Aufmerksamkeit. Wieso nicht auf diese Art? Es ist ja recht simpel, sich so mal kurz als Stimme der Vernunft zu verkaufen gegen Bild und Focus.

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Der macht halt da weiter, wo er beim SPIEGEL aufgehört hat, und das heißt weg vom reinen Finanzblatt, hin zum Politmagazin mit hoher Auflage.

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Was immer wieder vergessen wird
die deutsche Exportwirtschaft profitiert wunderbar von den konsumfreudigen Griechen. Damit profitiert auch der bekloppte BLÖD-Leser. Aber sowas schreibt die BLÖD natürlich nicht.

Die Nachfrage der Griechen nach deutschen Produkten wird aber stark nachlassen - jetzt - nach dem Spardiktat. Also: Schuss ins Knie.

Der blöde Deutsche hat's nicht besser verdient.

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dahinter stecken kluge köpfe
oder: weiss frau spinger etwas mehr als andere?

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Jetzt reicht's!
Erst erfinden sie die Arschfickerei, dann ziehen sie die Wehrmacht in den Dreck, und jetzt sollen wir auch noch blechen!

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Jawoll!
Die Kriechen sind der Untergang des Abendlandes!

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Mit dem Südländer können nicht mit Geld umgehen bekomm ich nix mit, da ich weder Bild lese noch Private schaue.
Ist auch völlig albern. Brasilien ist in deren Vorstellung noch "südländischer" (was immer das ist), es regiert ein bärtiger, oft alkoholisierter Gewerkschaftler und der Staat hat kaum noch Schulden.

Sollte allerdings erlaubt sein, das PIIGS-Ding aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, ohne dass dies als Südländer-Bashing ausgelegt wird. Fakt ist etwa, dass es sich bei Griechenland, Italien, Portugal und Spanien um die Ökonomien mit der größten Schattenwirtschaft handelt. Und da tummeln sich große und kleine Fische. Damit würden wir der ihre Lustlosigkeit bei der Steuereinziehung subventionieren. Ein libertärer Traum...
http://www.marginalrevolution.com/marginalrevolution/2010/05/facts-about-europe.html

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