Sonntag, 23. Januar 2011
Nachgehakt
che2001, 16:52h
Georg Klauda sagt: " Der Anteil von Jungen mit gleichgeschlechtlichen Sexualerfahrungen ist nach 1970 übrigens eingebrochen. Laut dem Hamburger Sexualforscher Gunter Schmidt von etwa 18 auf zwei Prozent." ---- Hmm, ich kann da ja nur zu meiner eigenen Jugend sagen, das ist sicherlich unrepräsentativ, aber da war es eigentlich so, dass wir unsere allerersten sexuellen Erfahrungen zunächst mal mit unseren Kumpels hatten, bevor wir uns für Mädchen interessierten. Statistiken habe ich nicht, aber ich würde sagen "gefühlt mehrheitlich". Und selbst das erzheteronormative Phasenmodell in der Psychoanalyse geht meines Wissens von einer homoerotischen Phase in der Pubertät aus.
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momorules,
Sonntag, 23. Januar 2011, 17:51
Die Wirkungsgeschichte der "homosexuellen Phase" ist so derart fatal ...
Und ich glaub schon, dass da, wo so called "Homosexualität" offiziell enttabuisiert, zugleich aber als Modell manifest ist, gegen das man sich bis zur Bundeskanzlerin mit "das ist mir zu schwul jetzt" abgrenzt, spielerisch nicht im selben Sinne erkundbar ist wie da, wo es das offiziell nicht gibt. Schmidt ist zudem einer der wirklich vernünftigen, ja, großartigen Sexualwissenschaftler, das wird schon atimmen, ohne dass ich meine Fundamentalopposition gegen Statistik aufgeben würde - weil auch diese Statistik das noch fördert, was sie untersucht.
Und ich glaub schon, dass da, wo so called "Homosexualität" offiziell enttabuisiert, zugleich aber als Modell manifest ist, gegen das man sich bis zur Bundeskanzlerin mit "das ist mir zu schwul jetzt" abgrenzt, spielerisch nicht im selben Sinne erkundbar ist wie da, wo es das offiziell nicht gibt. Schmidt ist zudem einer der wirklich vernünftigen, ja, großartigen Sexualwissenschaftler, das wird schon atimmen, ohne dass ich meine Fundamentalopposition gegen Statistik aufgeben würde - weil auch diese Statistik das noch fördert, was sie untersucht.
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che2001,
Sonntag, 23. Januar 2011, 19:08
Die Zahlen des Schmidt habe ich auch gar nicht in Zweifel gezogen. Es ist nur erschreckend dass, als ich pubertierte, es normal war, erstmal mit Jungs rumzuprobieren ehe die große Mehrheit sich den Mädels zuwandte und eine Minderheit halt nicht und heutzutage die entsprechende Rumprobierphase gar nicht mehr stattfindet. Wobei, als ich Lehrer war fand das sehr wohl statt, und einige Jungs, die da auch im Unterricht miteinander schmusten waren muslimische Araber. Soviel zum Thema Klischees und Empirie.
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mark793,
Sonntag, 23. Januar 2011, 22:17
Diese Phase
ging kompletto an mir vorüber, muss ich gestehen. Aber ich war auch untypisch früh am anderen Geschlecht interessiert, als Mädchen für meine Altersgenossen noch völlig uninteressant waren. Ich habe mehr oder weniger im Halbschlaf mitbekommen, dass sich einige Jungs meiner Klasse im Landschulheim mal gegenseitig einen von der Palme gewedelt haben. Aber das Gefühl, da was verpasst zu haben, stellte sich nicht ein - was aber z.T. auch damit zu tun gehabt haben könnte, dass die Mathellehrerin dieses Event bei einem Patroulliengang durch die Schlafräume störte.
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