Donnerstag, 6. Oktober 2011
Lager und Isolation, eine deutsche Tradition
Flüchtlings-IsolationsLager in Gerstungen

Im Lager Gerstungen ist ein Mann gestorben. Er war wohl krank. Seine
Leiche wurde erst nach 10 Tagen entdeckt wahrscheinlich aus Liberia – das
war alles, was bei einem Treffen von the VOICE Aktivistinnen in Jena
durch Telefonate in Erfahrung gebracht werden konnte. Und das ganze ist
wohl schon vor ein paar Wochen passiert, nur zufällig ist die Information
nach Jena gelangt. Ein Schock. „If a human dies, it needs to be public. –
No one informed us, how can that be.” Sofort wird ein Besuch in Gerstungen
geplant, so schnell wie möglich, um zu sehen was in diesem Lager los ist,
wer der Mann war, wie er gestorben ist und wie es sein kann, dass niemand
davon berichtet.

Der Betonbau bröckelt innen und außen, der Zaun begrenzt das deprimierende
Gelände als wir vor dem Eingang stehen springt ein kleiner Junge aus dem
Flur „langweilig!“ schreit er uns an. „Ich musste helfen den Leichnam
herunter zu tragen.“ erzählt ein Mann, der nach unten gekommen ist „Der
Afrikaner ist noch nicht lange im Lager gewesen, so ein bis zwei Monate“,
er kannte ihn nicht, sieht besorgt aus, scheint darauf zu gewartet zu
haben, dass ihn jemand danach fragt. „Die Polizei war hier, aber sie haben
mit uns nicht gesprochen.“ Er hat gehört wie der Arzt gesagt hat, dass der
Mann wohl schon mehr als eine Woche tot in seinem Zimmer gelegen hat. Nur
wegen dem Gestank, hat jemand bei der Kontrolle das Zimmer aufgemacht.
Dann sind sie rein gegangen mit Mundschutz. „Und jetzt versuchen sie uns
davon abzulenken, damit wir nicht nachfragen, und wenn wir fragen ist die
einzige Antwort, wir wissen es nicht.“ „Dazu wurde drei Tage danach ein
Kinderfest veranstaltet“, sagt er, das kam ihm seltsam vor, „ vor drei
Tagen wurde hier noch eine Leiche runter getragen und niemand sagt uns was
genau passiert ist.“ Er war krank, aber er wurde vom Krankenhaus wieder
zurück gebracht.

Im Zimmer neben dem des Toten.
„Wir wohnen ja neben ihm. Er hat die ganze zeit Selbstgespräche geführt.
Er hat den Tag und die Nacht vertauscht. Er ist nachts auf dem Flur hin
und hergelaufen. Wir hatten keinen Kontakt, er war immer nur in seinem
Zimmer.“ Den Gestank haben sie gerochen, aber das scheint hier nicht
ungewöhnlich zu sein. Es riecht nach Müll auf den Fluren, Wasserlachen auf
dem Küchenboden der Gemeinschaftsküche, die verrosteten Rohre tropfen,
verrußte Decke und Schimmel in den Zimmern. Seit das Landratsamt die
Heimleitung übernommen hat, kommt keine Reinigungskraft mehr regelmäßig.

Nur ein Mann kann uns den Namen des Toten sagen, Michael Kelly hieß der,
aus Liberia, er kannte ihn – wie man einen Menschen kennt, der mit
niemandem wirklich redet –

He was so sick! When he came back form spain he was sick.
Why did he come from spain, he has a wife and a doughter in spain.

Er sagt, dass er es war, der zu der Heimleitung gegangen ist, um einen
Krankenschein für Michael zu beantragen. Zusammen sind sie dann zu einem
Arzt in Suhl gegangen. Der hat daraufhin angerufen und den Mann sofort ins
Krankenhaus nach Jena geschickt. Nach drei Wochen, ist er allerdings
zurückgebracht worden.

He did not allow anybody to go to his room
One day when he forgot to close the door I could see him his breast only
bones, you could count the bones, and his chest ….. (er verzieht das
Gesicht) when he saw me he covered himself quickly.

Alle dachten, dass der Tote nicht mehr im Heim ist

“He said, I have to leave this country to go to another.
For one week, I always thought he was no more in the country
I was so shocked.”

Auf unsere Frage, ob ein Arzt bei ihm gewesen ist, sagt er, „nobody came
to visit him, they gave him some tablettes. They told him, you have to
see the doctor but he refused to go.” Er hatte keine psychologische
Betreuung.

“I gave him my television and when he told me that he has to leave the
country, I said he should give me back my television again before he goes
and at the day before he was gone I found a paper under my door “come and
take it” – he put the television outside on the floor
And so I thought he was gone.”

Das Zimmer ist verschlossen, seine Kleider, seine Sachen sind in blauen
Plastiktüten, von Mitarbeitern der Ausländerbehörde wegtransportiert
worden, das Zimmer sterilisiert. Aber was ist mit dem Rest des Gebäudes,
dem Gemeinschaftsbad, den Toiletten?

Draußen, zwei Frauen mit ihren Kindern, hier ist einer gestorben, sagen
sie, der hat gehustet die ganze Zeit, alles ist schmutzig hier, sie will,
dass ich mitkomme um ihr Zimmer zu filmen, Mein Sohn hustet immer, die
Ärzte sagen das ist Astma, sie zeigt mir den ärtzlichen Bescheid darin
steht die dringende Empfehlung für subkultane Hyposensibilisierung mit
Milbenlösung, was normalerweise nur bei sehr gefährlichen
Asthmaerkrankungen verordnet wird. Die Mutter zeigt mir verzweifelt wo sie
und ihre Kinder schlafen, Schimmel, bröckelnder Putz und alte Mauern –
staubige Betten – ich habe Angst, dass mein Sohn erstickt, sagt sie.

Sie will, dass ich das Bad filme, als ich die Tür öffne mache ich schnell
die Kamera aus, eine Frau duscht hinter einem durchsichtigen Vorhang. In
keinem der Stockwerke kann man die Duschen abschließen.

Mein Sohn ist in Deutschland geboren und hat überall Ausschlag – Allergie,
sagt die andere Frau, das Kind auf ihrem arm ist übersät mit kleinen,
roten Flecken im Gesicht.

Eine andere Frau bekommt im Monat 40 euro dafür dass sie die Toiletten und
die Duschen putzt und den Müll runter bringt, aber wenn ich das nicht
mache, habe ich gar nichts, sagt sie

Als wir die Leute zu der Demonstration am 22. Oktober einladen, um gegen
genau das alles zu demonstrieren erzählen sie, dass es schwierig ist zum
Bahnhof zu gehen, vor ein paar Tagen wurde ein Junge von Nazis verprügelt,
nein, er hat das nicht angezeigt. Wir geben eine Nummer weiter, die er
anrufen kann um sich beraten zu lassen. Die Angst hat hier um sich
gegriffen, die Rechtlosigkeit und die Depression.

Beim Abschied Augen, die nach einem Ausweg aus der Angst, dem Leben, das
seit fünf, acht, fünfzehn Jahren wartet, schläft, in alten staubigen
Betten – Lebensmittel von Penny aufwärmt in einer stinkenden Küche –
jeden Morgen kontrolliert wird ob es auch anwesend ist, hinter dem Zaun
geblieben, nur sterben kann man hier unbemerkt, bis die Leiche anfängt zu
stinken, oder unbemerkt bleiben heißt sterben….Was bleibt ist die
unbedingte Forderung diese Verwahrlosung nicht mehr zu akzeptieren.


Protokoll

Vor ca. 2 Wochen wurde in Gerstungen ein Afrikaner (wahrscheinlich
Liberia) tot aufgefunden. Erst nach 10 Tagen wurde seine Leiche gefunden.
Der Verwesungsgeruch veranlasste eine Frau, die für die Registrierung und
Anwesenheitskontrolle der Flüchtlinge verantwortlich war, die Tür zu
seinem Zimmer mit dem für alle Sozialarbeiter zugänglichen
Generalschlüssel zu öffnen.


Michael Kelley


Ein Freund, Bewohner des Lagers, erklärte uns, dass er erst nach zehn
Tagen gefunden wurde. Vorgeschichte: Vor ein paar Wochen wechselte der
Betreiber des Heims. Nun ist das Landratsamt (Wartburgkreis) zuständiger
Betreiber. Mit diesem Wechsel kamen auch neue Sozialarbeiter. Das neue
„Regime“ führte unter anderem ein, dass am Wochenende keine Putzfrau mehr
kommt um die sanitären Anlagen instand zu halten. Dazu an anderer Stelle
mehr. Ebenfalls neu ist, dass nun regelmäßig Kontrollen durchgeführt
werden. Beinahe jeden Tag (da gibt es von den Heimbewohnern
unterschiedliche Angaben) wird früh am morgen an die Tür geklopft und
kontrolliert, ob man auch wirklich da ist. Ein Heimbewohner äußerte, dass
es bei „zu häufigem Fehlen“ keine Gutscheine mehr gibt, beziehungsweise,
nur Gutscheine mit einem geringeren Warenwert. Trotz dieser Neuerung ist
aber zehn Tage lang niemandem aufgefallen, dass jemand tot, verwesend in
seinem Zimmer liegt. Unser Freund und weitere der Heimbewohner halfen
dabei den in einer Schutzhülle verpackten Leichnam in den Krankenwagen zu
transportieren. Noch mal: Sie haben ihn aus dem zweiten Stock bis hinunter
in den Krankenwagen getragen. Ärzte und Sozialarbeiter rannten nur mit
Mundschutz rum, stellten fest, da ist jemand gestorben, ein Heimbewohner,
und sie ließen dann die im Heim lebenden Flüchtlinge einen Leichnam, einen
Toten, den sie kannten, aus einem nach Verwesung riechendem Raum hinaus,
durch das Heim, über die Flure, bis hinunter in den Krankenwagen
schleppen. Unser Freund erklärte uns, dass er nicht wisse, was mit dem
Leichnam passieren würde. Er vermutet, dass man ihn wohl verbrennen wird.

Eine Familienmutter erzählte uns, dass Michael direkt neben ihnen gewohnt
hätte und sie den Geruch sehr früh bemerkt hätten. Außerdem berichteten
sie, dass er chronisch krank gewesen sei. Er hätte immerzu gehustet. Zudem
war er wohl psychisch angegriffen. Er soll einen verkehrten Tagesrhythmus
gehabt haben, Selbstgespräche führend in den Fluren auf und ab gegangen
sein, kaum jemals mit jemandem anderen als einem anderen aus Afrika
stammenden Flüchtling gesprochen haben und völlig krank und abgemagert
gewesen sein. Sie hätte, wie eigentlich alle im Lager, gedacht, dass er
zurück ins Krankenhaus geschafft worden wäre. Im Gespräch erfuhren wir,
dass Michael wohl wirklich sehr krank gewesen sei. Er habe permanent
gehustet. Einmal sei sein Freund (nach dem Krankenhausaufenthalt) in
Michaels Zimmer gekommen, hat ihn überrascht. Michael lag röchelnd in
seinem Bett, den Oberkörper wohl etwas durchgebogen. Man hatte, so
erzählte der Freund, jede Rippe sehen können: „You could have counted
every bone!“ Michael sei augenblicklich zusammengeschreckt und habe sich
die Bettdecke bis unters Kinn gezogen. Jener Freund war es auch, der
einige Wochen zuvor veranlasste, dass Michael in ein Krankenhaus gebracht
wurde. Michael kam zunächst nach Suhl, von wo aus man ihn nach Jena
verlegte, wo er drei/ vier Wochen lang behandelt wurde. Nach seiner
Entlassung wurde er, nach Aussage des Freundes allerdings nicht mehr
ärztlich betreut. Er hatte Tabletten bekommen, mehr nicht. Die (neuen, von
den meisten Bewohnern gering geschätzten) Sozialarbeiter hätten ihn zwar
einige Male darauf hingewiesen, dass er nach Suhl gehen solle um sich
untersuchen zu lassen. Jedoch taten sie das offensichtlich nicht mit dem
dringend notwendig gewesenen Nachdruck. Insgesamt sei es Michael nach dem
Krankenhausaufenthalt besser gegangen, allerdings war er nach Meinung von
seinem Freund bei weitem nicht gesund.

Besonders überraschend war, dass dieser sagte, Michael habe einen
spanischen Pass gehabt, da er dort eine Familie hatte. Frau und Kind.
Mehrmals habe er nachgefragt, wieso Michael hier in einem Heim lebte, wo
er als Inhaber eines spanischen Passes bedeutend besser hätte wohnen und
leben können. Dieser sei ihm jedoch ausgewichen. Auch die gesundheitliche
Versorgung wäre vermutlich besser ausgefallen hätte Michael angegeben,
diesen Pass zu haben. Man kann dann nur vermuten, ob das strenge Schweigen
der Behörden zu diesem Fall irgendetwas damit zu tun hat, dass Michael
EU-Bürger war. Es gilt unbedingt herauszufinden welche Krankheiten (auch
psychisch) Michael hatte, welche Umstände ihn zu der Rückkehr nach
Deutschland veranlasst haben. Ebenfalls interessant war, dass Michaels
Freund erzählt hat, dass Michael Deutschland habe verlassen wollen. Er
hätte ihm einen Zettel hinterlassen, indem er darauf hinwies, dass er
seinen Fernseher und die Sattelitenschüssel vor das Zimmer stellen würde,
bevor er geht. Der Freund könne sich seine Sachen dann abholen. Das tat er
auch und nun macht er sich Vorwürfe, weil er ernsthaft angenommen hat,
dass Michael fort gegangen sei. Aus diesem Grund habe er auch nicht
bemerkt, dass er tot in seinem Bett, in seinem Zimmer liegt. Eine
Vermutung kann man ob dieser Umstände nicht vollständig ausschließen:
Suizid.

Insgesamt schienen die Bewohner des Heimes ziemlich schockiert und
traumatisiert zu sein. In viel stärkerem Ausmaß als in den bisher (von
mir) besuchten anderen Lagern hatte man hier den Eindruck, dass die
Flüchtlinge eingeschüchtert oder in sich gedrängt waren. Die Repression,
die Zustände, das strenge Regime der Zuständigen und die immerwährende
Angst vor Ausweisung und Abschiebung, die krasse Umgebung, die
Eintönigkeit und Isolation verschließen die Flüchtlinge generell, hier in
Gerstungen allerdings nach meinem Gefühl, noch stärker. Alle hatten einen
beinahe flüchtigen Blick, waren schüchtern, verhalten und viel zu
zurückhaltend.

03.10.2011

Break Isolation Netzwerk
The VOICE Refugee Forum Jena - Info Zum Flüchtlings-IsolationsLager in
Gerstungen http://thevoiceforum.org/search/node/gerstungen

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Scheint keine Sau zu interessieren, das Thema. Geht ja aber auch nur um Schwarze, gelle...

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Manueller Zeilenumbruch
Ehrlich gesagt, ich habe bisher erst höchsten einmal bei dir einen solchen Text mit diesen Zeilenümbrüchen gelesen; jetzt fiel mir aber ein, dass ich entprechende Unformatierungen beinahe schon routinemäßig auch bei größeren Text-Dukumenten durchgeführt habe, und tatsächlich das ließ sich ganz leicht auch bei mir zuhause, mit dem aus deinem blog rauskopierten Text, machen; im Folgenden beschreibe ich kleinklein, wie ich vorgegangen bin.

Um den Text etwas lesbarer zu machen, kannst du folgenderweise vorgehen:

Den Text, wie er ist, in ein Word-Text-Dokument hineinkopieren. Spätestens wenn du jetzt die Seitenränder oder den Einzug rechts veränderst (die Seite schmaler machst), hast du wieder denselben Effekt, wie hier, dass nämlich in der Mitte der Zeile der Text abbricht und in der nächsten weitergeht (Zeilenumbruch/Absatzmarke). Das kommt dadurch zustande, dass, aus welchem Grunde auch immer, der Text so formatiert ist, dass an dieser Stelle ein Zeilenumbruch vorgesehen ist. Bei diesem Text ist es, jedenfalls wenn ich ihn mir aus deinem Blog herauskopiere, ein sog. "Manueller Zeilenumbruch".

Dass es sich um einen solchen handelt, kannst du sehen, wenn du in Word in der Symbolleiste auf dieses komische Symbol klickst, das wie ein spiegelverkehrtes P (bei mir neben der Prozentangabe für "Zoom") aussieht, nur mit einem doppeltem senkrechten Strich und schwarz gefülltem ungefähr halbkreisförmigen Bommel, der da oben dranklebt, hier nur nach links; beim P geht der Bogen ja nach rechts. Bei Verweilen mit der Maus auf diesem Symbol wird: "P [spiegelverkehrt, wie beschrieben] einblenden/ausblenden". Wenn du also auf dieses Symbol klickst, dann werden diese "Formatierungszeichen", oder wie die auch immer heißen, im Text eingeblendet, eben dieses komische "P", das erscheint, wenn du "Enter" eingegeben hast; das Zeichen für Seitenumbruch; und schließlich halt das Zeichen für "Manueller Zeilenumbruch". Das erscheint, wenn du Shift+Enter gedrückt hast, wie bei diesem Beispiel. Das ist ein Pfeil nach links dessen ende im Rechten Winkel nach oben abgeknickt ist.

So, diese technischen Erklärungen klingen ja immer sehr kompliziert, die Lösung ist aber eine Sache von 6, maximal 8 Klicks, eine Tastenkombination und einmal Leertaste !!!

Du musst einfach diese abgeknickten Pfeile löschen und durch ein Lerzeichen ersetzen! Und zwar über "alle ersetzen": Strg-F (oder zwei Klicks mehr: Menuleiste -> Bearbeiten, Suchen ...), dann in diesem Such-Fenster auf "erweitern" klicken und unten auf "sonstiges". Nun werden dir viele verschiedene Vorschläge gemacht, wonach zu suchen ist, darunter auch "Manueller Zeilenumbruch". Das klickst du an, oben in der Eingabezeile "Suchen nach:" erscheint "^|" - nur dass der senkrechte Strich direkt an das Hütchen drangeklebt ist. Dann gehst du nur noch auf den Reiter "Ersetzen", gibst bei "Ersetzen durch:" ein Leerzeichen ein.

Nun (Wirbel) klickst du auf "alle ersetzen", jetzt liest du "... Es wurden 26 Ersetzungen vorgenommen" und es gibt keine Zeilenümbrüche mehr im Text, Job erledigt. Wenn du das einmal gemacht hast, ist ne Sache von weniger als eine Minute.

Dasselbe kannst du auch mit der sog. Absatzmarke machen, so heißt dieses komische "P", wie ich jetzt gerade sehe. Oder wenn du unregelmäßige Schreiweisen hast, so dass -> sodass etc.

Ich hoffe natürlich, dass du Word hast; aber gerade solcher features wegen hab mir auf irgendeine risikohafte, aber kostengünstige Weise mal Word besorgt. Einmal dran gewöhnt, nervt OpenOffice nur noch. Grüße, istflut

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Und außer den Zeilenumbrüchen fält Dir nichts dazu ein?

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Eine Reaktion
Nein, ich muss nur wieder ein weiteres Mal staunen (und fast verzweifeln), wie hier in Deutschland mit Menschen umgegangen wird, die aus wirtschaftlicher/ politischer/gesellschaftlicher Not aus ihrer nichteuropäischen Heimat geflüchtet sind und hier als nicht wirtschaftlich relevant/nützlich eingestuft einfach unmenschlich behandelt werden, dem Vergessen anheim gestellt werden. Da fehlt jegliche Form von Mitgefühl und Mitmenschlichkeit. Das ist einfach beschämend.

Sind das alles Rassisten, die für die Einrichtung und Leitung von solchen Einrichtungen zuständig sind? Oder sind das Sadisten, die Spaß daran haben, Leute, die eh schon am Boden liegen, richtig zu treten und zu drangsalieren? Oder ist es die Angst den Job zu verlieren, die einen die Arbeit in solchen Zusammenhängen ohne Widerspruch machen lässt, und man diese Missständeauch deswegen nicht öffentlich macht? Oder ist es einfach Desinteresse, ich verdiene mein Geld und gut ist?

Was kann man gegen solche Zustände machen? Öffentlichkeit herstellen?
Die zuständigen Personen direkt angehen?
Die dort Beschäftigten ermutigen, Missstände auf welche Weise auch immer an die Öffentlichkeit zu bringen?

Wie geht man vor, um die, denen solche Missstände ebenfalls missfallen, in diesen Zusammenhängen aber irgendwie ihr Brot verdienen (müssen), nicht vor den Kopf zu stoßen?

Wie geht man vor, um bei den politisch/ verwaltungstechnisch Verantwortlichen eine Änderung ihrer Politik zu erreichen?

Reicht das erst mal als Reaktion?

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Doch - aber noch nicht so viel.

Hatte ja den Text überflogen, der mich an die Geschichte mit dem Asylanten"heim" neben der stinkenden Schweinemqastbetriebs erinnerte, nur nach bekannten Wörtern sehr Lückenhaft abgescannt.

Dann hatte ich einen etwa eine Seite umfassenden Textblock nach dem Formatierungstest, den ich kurz anlas bzw überflog - und war einigermaßen geschockt. Wissen tat ich ja bereits worum es von dem Fakten her ungefähr ging.

Aber als ich sah, was da eigentlich ungefähr abging, war ich einigermaßen erschüttert, geschockt, die Leute hatten plötzlich eine Geschichte, ein Gesicht, eine ziemlich eindringliche, dichte und beängstigende Schilderung - das war mir, ehrlich gesagt, in dem Moment etwas zu viel, offensichtlich eine sehr bedrückende Geschichte, und nach dem Kleinklein und dem narrowminded Technikkram fehlte mir dazu die Luft, konnte - oder wollte, das kann man da natürlich genauso sagen - nicht so leicht umswitchen.

Vielleicht liegt es auch daran, dass man, wenn man den Text einmal selber in der Hand hatte, und sei es nur die Formatierung, die Textgestalt, die vorliegt, selber rekonstruiert hat, weniger auf Distanz gehen kann, sich irgendwie mehr identifiziert.

Auch wenn es scheiße ist, dass ich jetzt, eigentlich unanständig, nur von mir rede, das war jetzt doch ein Bedürfnis von mir, das zu sagen, mir sozusagen mutzusprechend, um es zu lesen. Werde mir´s ausdrucken und bei der nächsten U-Bahnfahrt in Ruhe durchlesen.

Zu politischen Aspekten wirst du aber von mir sicherlich kaum etwas Erhellendes zu lesen bekommen, vermute ich ... Natürlich schätze ich, dass du solche Sachen hier zur Verfügung stellst.

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Tagedieb, das reicht, wobei ich auf einen Teil der Fragen ja Antworten weiß, aber zureichende Antworten gibt es hier nie. Also z.B.: Missstände an die Öffentlichkeit bringen, z.B. auch Unregelmäßigkeiten von Wohnheimbetreibern (Gibt da ganze Korruptionssümpfe, kenne da eine Geschichte, dass ein Regierungspräsident die Vergabe von Wohnheimlizenzen in seinem Regierungsbezirk von der Prämisse "Meine Frau braucht einen Opel Omega" anhängig machte. Bei Bekanntwerden solcher Unregelmäßigjkeiten Fax/email an Presse, linke Mailverteiler, Steuerfahndung, Zoll, Polizei, Staatsanwaltschaft und Bundespolizei, und zwar an alle Gleichzeitig.

Besonders geartete Besuche in Amtsstuben mit über 100 Leuten u.v.a. mehr.

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Was schlägst du vor, alle aufnehmen, die kommen wollen und gleichzeitig den Sozialismus in ganz Afrika einführen?

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Wenn Du mir schon so kommst: Soziale Revolution weltweit.

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mindestens weltweit!

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und morgen die Galaxis.

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Es muss wohl ein anderes Universum sein,
in welchem die Leute formatierte Texte lesen wollen.

Ich lese deinen blog, Che, seit - ich schätze, und übertreibe möglw. - 2 1/2 Jahren. An Deiner moralischen Integrität gibt es für mich daher keinen Zweifel, gibt es daher keinen Zweifel, ich weiß nicht, wie oft ich das noch wiederholen muss, muss ich das überhaupt?

Solche Zweifel verschwinden hinter dem, was Du hier beschreibt/zur Verfügung stellst.

Aber irgendwo nein. Warum werde ich/meine Augen dafür bestraft, soetwas lesen zu wollen, ja, nicht nur zu wollen: zu müssen, denn hier erfahre ich das, was ich ja wissen m u s s!

So bleibt es nur bei einem flüchtigem Überfliegen, jaja, de Che hat schon recht. Die galaktische, soziale Revolution findet in einem anderen Universum statt. It´s your choice.

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Das Problem ist, dass ich Texte zugemailt bekomme, die diese Unformatierung haben, wenn man sie bloggt. Ich müsste sie Zeichen für Zeichen durchgehen, um daran etwas zu ändern.

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eben nicht zeichen für zeichen, siehe beschreibung von oben. abgesehen davon, dass ich eben erst meine alg II finanzielle Ladung bekommen habe (miete, bis zum 4. werktag, aber schon bezahlt, eben onlinerechnung), erst mal abfeiern und dann nicht mehr so ganz klar, würde ich mich gern als text-editor zur verfügung stellen. - ich sehe es ja ein, sich zu vernetzen, nichtzuletzt, weil ich die erfahrung machte, langejahreher, dass die Volxküche in dem besetzten haus, damals, wirklich schmekte, wodurch energie frei wird, dass das sinn ergibt, muss jetzt aber nochmal drüber schlafen, mal sehen, vielleicht ergibt sich was .. yrs, die flut ist da !

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Dann mal alles Gute!

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wobei ?

nur weil ich mir anfags des Monats mal ne Flasche Barcadi leisten kann?

Dein ewiges Nein geht mir auf den Sack, Du Sau!

www.youtube.com/watch?v=8A9waNwkJFE

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Bei allem. Wenn ich mal wieder so eine Mail kriege kann ich sie ja an Dich weiterleiten, mein Editor.

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