Sonntag, 8. Januar 2012
Frei in der Luft schwebend
Ist jetzt knapp ein Jahr her, dass ich in der aktuellen Konstellation selbstständig tätig bin. Eigentlich sind das 4 Jobs, von denen keiner alleine mich ernähren könnte. Ich arbeite bis 15 Stunden am Tag, ich arbeite Wochenenden und Feiertage durch, ich weiß zu Anfang des Monats nicht, ob und was ich diesen Monat verdienen werde. Das können 6000 Euro sein, es kann auch nichts sein. Luft unter den Sohlen ist am Berg ja OK, meine berufliche Existenz hingegen hatte ich mir so nicht vorgestellt.

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Ich kannte es nie anders,
sieht man mal von ein paar mehrmonatigen Projekten und Urlaubsvertretungen ab, die zumindest für einen gewissen Zeitraum Kalkulierbarkeit ins Spiel brachten.

Es lief lange ziemlich super (ohne dass ich permanent übermäßig viele Wochenstunden runtergekloppt hätte) und zwischenzeitlich auch mal überhaupt gar nicht, und wenn ich mein freiberufliches Leben zwischenbilanzieren bilanzieren würde, müsste ich sagen: sehr gemischt. Andererseits hat es auch nicht so viele feste Stellen gegeben, die mich wirklich gereizt hätten. Ich habe mich nie irgendwo beworben, sondern geguckt, was an Angeboten kam. Irgendwas hat immer nicht so recht gepasst, sei es, dass ich nicht nach München umziehen wollte oder ahnte, dass es die entsprechende Zeitschrift oder Sendereihe, für die man mich haben wollte, nicht allzu lange geben würde.

Ist für Dich der Weg zurück in die Festanstallung verbaut? Oder einfach nur im Moment nicht das richtige window of opportunity offen?

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Na ja, in unserem Alter ist es halt nicht so einfach genommen zu werden. Bewerben tue ich mich ständig, habe auch immer ein paar Bewerbungen offen. Das heißt bei mir: 60 Bewerbungen im Jahr, jedes Jahr,.

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Ich find Freiberuflichkeit langsam auch nicht mehr so komisch, obwohl ich in einem technischen Bereich mit hohem Wachstum und immer viel "Phantasie" arbeite.
Unternehmen, die einen völlig anders einsetzen als beim Interview-Prozedere abgesprochen, projekt-freie Zeiten kann ich auch nicht wirklich geniessen, tendiert zu einem langen Tutorial zur Perfektionierung technologischen Wissen genutzt, in Chile ist das ü40 völlig unmöglich wg. niedriger Bezahlung und ebenfalls harter, übrigens nicht selten exil-kubanischer Konkurrenz.
... und in der Zukunft wird das auch nicht einfacher, es sei denn mir fällt etwas ein, das mögliche Geldgeber auch gutfinden. Naja, schaun wir mal.

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