geilomat.

Ja, das ist die Welt der Geschäftsleute!
Toll!

Das ist eher die Welt der seltsamen Kunden. Ohne Witz, meine nächste Kundin kam mit einem psychisch kranken Mann.

was ist daran absurd ? - wahrscheinlich die ganzen Umstände? Da kann einem beim Lesen schon mal die Phanthasie ins Kraut schielßen. Wie schnell kriegst Du´s hin, 20 sec., 1 1/2 Minuten auf dem Schreibtisch ... ich gebe Dir großzügige 5 Minuten.

Nein, nach ner Dreiviertelstunde, sie sich an der Wand festhaltend, stöhnend, die Geschäftsbedingungen aushandeln. Ist doch eigentlich ne ganz normale Sache, oder?

Überhaupt, Du solltest ne psychotherapeutische Praxis aufmachen. AFAIK ist die Bezeichnung "Therapeut" nicht geschützt. Nicht immer nur alles so begrenzt sehen! Mit Deinem gnostisch-okkulten Wissen dürfte es Dir nicht schwerfallen, Dir irgendeine übernonseneartike Bezeichnung und "Lehre" auszudenken, für die sich eh keiner interssieren würde. Ankommen würde es nur darauf, dass alle ihren Spaß hätten. Also, nur los!

Eine versteckes Duftläpchen irgendwo, mit tiefergelegter Simme in sloterdijkscher Manier klangvoll von ungekannten Herausforderungen sprechen (Bergsteigen) im abgedunkelten Zimmer mit schweren schwarzen Möbeln, dabei aber jeder klarmachend, dass sie nicht die Erste gewesen sein wird, dennoch aber für eine halbe Stunde sich ganz vielleicht als Erwählte fühlen dürfte. Immer so fortfahren, bis schließlich nur noch diese eine Möglichkeit bleibt.

Mit etwas Glück könntest Du tatsächlich einmal Menschen mit Problemen helfen. Dass das nicht passiert, wäre sogar sehr unwahrscheinlich. Und vielleicht würdest Du auch nebenbei einfach so Leute kennenlernen, die einfach nett sind.

Ich glaube, die Frau des erwähnten Geschäftsparters wäre perfekt, um sich um die finanziellen Angelegenheiten zu kümmern.

Aber keine Musik, keine Musik! Sebstverständlich befindet sich in einem solchen großbürgerlich eingerichteten dunklen Zimmer, das immer von einer geheimnisvollen Luftbewegung durchzogen wird (die Duftkerze!), ein paar afrikanische Skulpturen sind Standart (oder sogar ein paar Menschenknochen hinter Glas im Bücherregal?), auch ein gemütliches Sofa! Mit dem von Anfang an alles klar wäre.

All das ist keineswegs absurd. Es müssen nur die Umstände passen!

Häh? Das war eine sexuelle Belästigung durch eine Demenzkranke und sonst gar nichts. Und anschließend kam das nächste Paar mit dementem Part. Übrigens bin ich so großbürgerlich, dass es bei mir Kontoauszüge nur mit Sollbeträgen gibt und ich VW-Bandarbeiter echt BENEIDE. Im Unterschied zu Loellie-Fantasien dass ich ein Beamter sei bin ich ein prekärer Selbstständiger, der nur mühsam über die Runden kommt.

ok., sorry, ich bin nur ein Hartz-IV-Empfäger, dem manchmal die Phantasie durchdreht, mit nachlassender Tendenz zu penibel genauem Kommasetzen, u. der nicht mal mehr nen Dealer kennt, welcher ihm noch Geld leihen würde (der einen dann erpressen könnte). (Hartz-IV weniger 100 € wegen Schulden, notorisch bereits am 1. pleite.) Aber vielleicht sollte ich doch noch mal beim Ullstein Verlag anrufen, um zu erkunden, ob die wieder einen Übersitzungsauftrag für mich haben, hast schon recht, ich wollte Dich auf keine Weise verhöhnen.

so also nee war das nicht gemeint. Sich als Selbstständiger durchzuschlagen, wie Du es zu tun scheinst, ist sicherlich kein Zuckerschlecken, ich habe da schon lange aufgegeben und nehme, wenn, dann nur noch die Aufträge mit der dicken Kohle an.

Also bitte nicht bösartig auffassen, wenn sich das aber nicht vermeiden lässt, einfach alles bis auf die Kommas wegdenken.

Hab mir natürlich dabei ne fesche Blondine ende 20 mit gut sitzendem, taillenbetontem Jackett vorgestellt.

Und sexuelle Belästigung, von männlicher oder weiblicher Seite, kennengelernt, aber sehr lange nicht mehr erlebt, daher mölw. etwas zu wenig Feingefühl. Vielleicht verziehst Du mir noch dieses eine Mal?

Was ich, BTW, von VW-Mitarbeitern gehört habe, ist das da auch nicht mehr so lustig. Beide befanden sich in Psychotherapie. - Und nach meiner bescheidenen Auffassungskraft mit erschreckenden Symptomen !

Aus der Überschuldungsproblematik habe ich mich mittlerweile befreit. Mein besonderer Dank geht hier an die mehr als großzügigen Mülltonnen dieser Stadt - sowie dem getränkefreudigen Teil der Jugend!

(ähem, und meiner Verzichtbereitschaft, Findigkeit, Hartnäckigkeit, meinem Restbestand an Fleiß, und vor allem dem großen Glück, dass sich meine körperliche Fitness etwas erholt hat)

Meine Hauptsorge ist - leider - immer noch meine Gesundheit. Aber immerhin: Schuldenfrei! Ein paar gesundheitliche Fortschritte gibt es auch zu vermelden.

Vorgestern habe ich mir, nachdem ich meine Finanzlage gründlich angeschaut habe, zur Feier des Tages einen leckeren 350gr.-Camenbert für 2,22 € gegönnt. Solche Luxusausgaben habe ich mir schon lange nicht mehr zugestanden.

(kleiner Tipp: Es gibt gerade bei Lidl den "Coer de Lion" - und das ist ein richtig Guter)

P.S.
Ich dachte, Ziggev könnte ein paar Mücken mit Straßenmusik machen. Da lag ich wohl daneben.

P.P.S.
In der Lage von Che hätte ich mir eventuell den Strick gegeben. Kein Witz. Prekär selbstständig ist alles andere als lustig. Ich drücke Che heftigst die Daumen, dass der Rubel wieder rollt!

Hallo Ziggev, zum Thema "Aber keine Musik, keine Musik! Sebstverständlich befindet sich in einem solchen großbürgerlich eingerichteten dunklen Zimmer, das immer von einer geheimnisvollen Luftbewegung durchzogen wird (die Duftkerze!), ein paar afrikanische Skulpturen sind Standart (oder sogar ein paar Menschenknochen hinter Glas im Bücherregal?), auch ein gemütliches Sofa! Mit dem von Anfang an alles klar wäre." ist zu sagen, dass beim Che, das darf ich wohl sagen, ein Schädel in der Schrankwand liegt und gleich nebenan die Schwerter sind und daneben ein gemütliches Sofa. Mein ja nur.

erotische Phantasien lösen hellseherische Visionen aus. da sieht mans wieder. :-)

Abgesehen davon dass das Blatt sich gerade zu wenden scheint ist die prekär selbstständige Tätigkeit nicht meine einzige Erwerbsquelle, und prekär leben tue ich gar nicht. Dazu ist die Zeit in der ich besser verdiente noch nicht lange genug her. Mein monatliches Einkommen beträgt das Vielfache eines Hartzers, ich fahre ein großes, schönes und luxuriös ausgestattetes Auto, ich wohne in einer großen und schönen Wohnung in einem Innenstadthaus mit eigenem Park zu einer Miete, für die man in Hamburg kein möbliertes Zimmer bekäme. Aber von dem Geld das ich monatlich verdiene bleibt auch nichts übrig: Büromiete, arschteure Spezialversicherungen die man in meiner Branche einfach braucht, Abgaben an die Verbände, Investitionen in die eigene Revenuequelle, die Porto- und Telefonausgaben eines Mittelständlers. Um wirklich profitabel zu wirtschaften müsste ich mindestens 5000 Euro im Monat verdienen, und davon bin ich weit entfernt. Aber 60 Stunden-Arbeitswoche.

@che

freut mich, dass sich´s gerade zu wenden scheint!

@dean

für Straßenmusik ist mein Instrument zu leise, und im Sommer sind die guten Plätze ganz schön umkämpft. auf Reeperbahn hast du dann noch die üblichen Schnorrer mit Hunden usw., sollen die nur mal machen. und seit der Ostblick offen ist, hast du es mit an Konservatorien ausgebildeter Konkurrenz zu tun. und wenn ich dann mit meiner komischen Mischung aus russ. Volklore, Rock n Roll, Skiffle und meinen mühsam herausgesuchten Fingersätzen von Standarts von Thelonious Monk im Barmusikstil oder Bossa-Melodien leise vor mich hinklimpere ohne zu singen, bleibt höchstens mal Gitarrist stehen, guckt sich meine Fingersätze an und gibt mir seine letzten Cents oder schenkt mir ein Plektrum.

Mit der lauten Rock n Roll Sache haben wir bisher immer nur in kleinen Läden "auf Hut" gespielt, also Taschengeld.

Hat nicht mehr fürn Ü-Raum gereicht, als wir für feste Gagen gut genug gewesen wären. Jetzt proben wir aber in einer Kirche umsonst. Dazu müssen wir nur ab und zu auf völkerverständigenden Kulturmix-Konzerten spielen! Wir üben also jetzt Soul und Reggae ein, und haben auch schon ein paar afrikanische Sachen angefangen zu lernen von dem Afrikaner, mit dem wir uns vorgenommen haben, uns gegenseitig zu unterstützen. könnte auch mal Kohle bei rüberkommen. ich habe sogar wieder angefangen zu üben (Optimismus)!

PS und überlege mir wieder etwas ernsthafter, Unterricht zu geben.

PPS und danke, dass Dir drüber Gedanken machst.

Unterricht wäre doch bestimmt gut. Die meisten Leute dich ich so kenne die ihr Geld mit Musik verdienen und kein festes Engagement haben machen das. Und wenn ich mir überlege dass vielleicht so ein behütetes Bürgerkind von Dir außer Musik noch etwas über die härteren Komponenten des Lebens lernt kann ich mir das richtig toff vorstellen!

:-) naja, ich dachte mehr daran, überhaupt selbstsicher vertrauenseinflößend aufzutreten, am Telefon beim Anbahnungsgespräch kompetent hochdeutsch sich ausdrücken, ist denn bei Ihnen ein Klavier vorhanden ? ... Wissen Sie, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es dem Schüler eine Sicherheit bietet, wenn (Fachsimpelei)... zeigen, dass man bereit ist, nicht nur in das Kind sondern auch in die Familie sich einzufühlen, man kommt ja schließlich aus einen guten Stall oder ist qua Künstlertum eh ein kultivierter Typ; - Mist, mit dem Kerl, der da fast schon ein großbürgerliches Auftreten hat, hab ich mich jetzt erstmal überworfen, einer von den zwei, die mich schon mal weiterpmfehlen wollten. Das läuft am besten über Empfehlung. Orgas, die ehrenamtlichen Deutschunterricht für Migrantenkinder anbieten, verlangen von jedem (auch pensionierte Beamte) ein Führungszeugnis (für mich kein Problem)!

Ich bin aber ein kinderlieber Typ, keine Frage. Nervosität ist da jedoch nicht angesagt: "die geistige Technik sollte der körperlichen angepasst sein. Die Saite sanft aber bestimmt anschlagen." Wenn er/sie es nicht hinbekommt, Meditationsphase einlegen ... ;-)

Kein Scherz, der o.g. Kerl ist hat mal bezahlt mit nem pubertierenden Mädchen für ne Viertelstunde einen Spaziergang unternommen, weil die immer kurz vorm Weinkrampf gestanden hatte. Ok., das ist extrem. Manche Eltern wollen auch, dass das Jüngelchen mal was Vernünftiges macht, anstatt immer rumzukiffen.

Da hilft dann nur Disziplin und "hartes" rannehmen, wie ichs beim Theorieunterricht erlebt habe, kein Problem ;-) ...

Oder halt: "Drogen haben in der Musik nichts zu suchen, das sind angeberische Pseudotypen. Einmal ist unserer Gitarrist mitten im Solo rückwärts ins Schlagzeug gekracht; da haben wir nie wieder einen Gig bekommen" ... ?

Da muss ich ehrlich gesagt noch dran arbeiten. Aber der Respekt und die Achtung ergeben sich eigentlich schon aus der Sache. Was das Selbstbewusstsein und die Disziplin betrifft, dies mit der nötigen Ruhe zu vermitteln, bin ich im Moment eigentlich ganz guter Dinge.

Schön;-)))