Sonntag, 4. Juli 2021
Einmal ein paar verhalten optimistische Überlegungen zur Covid-Krise
Das Schumpetersche Gesetz von der schöpferischen Zerstörung gilt natürlich auch hier. Insofern möchte ich ein paar Überlegungen, die ich auf einem anderen Blog in einem ganz anderen Zusammenhang gemacht habe hier noch einmal für sich posten.

Was seit Anfang 2020 im Zusammenhang mit dem Impfprogramm geschah war nichts Anderes, als dass in einer gewaltigen konzertierten Aktion von Regierungen, Stiftungen, Firmen, NGOs und Privatpersonen Gelder locker gemacht wurden für die größte Investition in Forschung und Entwicklung seit dem Apollo-Mondprogramm, und dass deshalb Impfstoffentwicklung, die normalerweise ein Jahrzehnt gebraucht hätte so schnell realisiert werden konnte.

Im SPIEGEL war das vor ein paar Ausgaben Titelthema. Da ging es darum, dass die Synergieeffekte so weit reichen würden, dass eine medizinische Revolution bevorstehen würde, vielleicht die größte seit Einführung des Impfwesens, vielleicht größer. Mit der MRNA-Technologie würden Malaria- und Aidsimpfungen möglich, Myokarditis, Herzinfarkt und Krebs mit wenigen Injektionen heilbar, ja, es könne gegen Krebs "geimpft" werden.

Als gebranntes Kind der NE-Blase stehe ich Hypes skeptisch gegenüber, finde aber interessant, diesen Entwicklungsstrang weiter zu verfolgen.

... comment

 
Nun ist diese "Schnelligkeit" vor allem darauf zurückzuführen, dass die Zulassungsbehörden auf die umfangreichen und jahrelang dauernden Tests verzichtet haben, um Wirksamkeit und Nebenwirkungen zu erforschen.
Sämtliche aktuellen Covid 19 Impfstoffe werden aufgrund einer "conditional marketing authorization" (CMA) verimpft, die eine Zulassung auch ohne Vorlage solcher Testergebnisse erlaubt - diese sollen dann nachgereicht werden bzw. werden parallel zur Impfung erhoben. Voraussetzung für eine CMA ist das Vorliegen eines Notfalls, der eine Verimpfung auch ohne vorherige Erforschung der Nebenwirkungen als gerechtfertigt erscheinen lässt, ein solcher Fall liegt insbesondere dann vor, wenn eine Pandemie bejaht wird.

Man kann daher durchaus von einer "Notfallzulassung" der Impfstoffe sprechen.

Umgekehrt: würde der Pandemiefall (als formaler Status) entfallen, entfiele auch die wesentliche Voraussetzung für eine CMA, womit die Impfstoffe schlagartig keine Zulassung mehr hätten, denn die ist ja eben durch die Pandemie bedingt. Falls Sie sich also wundern, warum der Pandemiefall immer noch bejaht wird vom Bundestag, die machen das, weil sie sonst nicht mehr impfen dürften.

Soweit ich das Thema verfolgt habe, wird seit vielen Jahren durchaus mit ordentlich Geld im Budget an dem Thema mRNA geforscht. Allerdings bisher eben ohne Erfolg, obwohl Sie ja - richtigerweise - eine Reihe weiterer Krankheiten nennen, die von Viren ausgelöst werden, und die übrigens sehr viel mehr Tote forderten als die vergleichsweise (!) harmlose COVID 19 Erkrankung. Eine wesentliche Erkenntnis dabei war, dass man eben bei weitem nicht genügend Informationen hat, wie sich diese Impfstoffe verhalten.

Man merkt das an den schon fast allergischen Reaktionen auf Studien, nach denen sich bei mRNA Impfungen die Spike-Proteine über den ganzen Körper verteilen sollen, und/oder Gewebeschäden beobachtet wurden. Anstatt solchen Studien mit genauester Untersuchung von geimpften und dann verstorbenen Personen zu begegnen, werden vor allem Faktenchecker bemüht - wir wissen hier alle, was von denen zu halten ist.

Viel Geld hilft also nicht automatisch viel. Und wir sollten, wie auch in der NE, immer daran denken, dass Geld nicht grundlos gegeben wird und die Geldgeber in der Regel keine Samariter sind, sondern handfeste finanzielle Interessen dahinter stehen. Gerade für den Biotech/Pharma-Markt gilt doch, dass die Investoren da durchaus Verlustrisiken in Kauf nehmen, und 8 von 10 Investments scheitern dürfen, wenn nur die verbleibenden 2 dann richtig Geld bringen. So ist es auch im COVID 19 Umfeld - mit den Impfstoffen haben sich für einige kleinere und vor allem für die größeren Unternehmen wahre Gelddruckmaschinen etabliert, die idealerweise auch nicht allzulange halten, also regelmäßig nachgeimpft werden müssen, die ohne lästige Haftung und ohne lästige Pharmakovigilanz (siehe oben, Studien, Texts) zu praktisch jedem Preis verkauft werden können, an Geldgeber, deren Taschen unermesslich tief sind, weil sie es sind die das Geld drucken.

Wer die Beteiligungen der "Wohltäter" wie die Stiftung des Herrn Gates prüft, kommt schnell darauf, dass hier vor allem Stiftungsvermögen vermehrt wurde, nicht verringert. Es ist kein Zufall, dass sich Herrn Gates Vermögen seit seinem Ausscheiden bei Microsoft 2019 trotz Corona-Krise mehr als verdoppelt hat (also vor der Scheidung), und daran haben die gut laufenden Microsoft Aktien zwar einen großen, aber eben nicht den einzigen Anteil.

Von daher spricht für mich eher einiges dafür, dass wir Zeuge eines irren Experiments am lebenden Volk sind. An dem einige wenige hervorragend verdienen, während die "Kosten" nicht nur pekuniärer Art sondern auch in Form von Nebenwirkungen sozialisiert werden.

... link  

 
Was den letzten Satz angeht würde ich "quod esset ad demonstrandum" sagen, ansonsten gebe ich Dir (wir haben auf diesem Blog das DU) Recht, allerdings eher in dem Sinne, dass dies ein Fluchtpunkt - oder Vektor - in einem offenen Betrachtungsmodell ist.

Im Unterschied zu der rein monokausalen Betrachtungsweise der Querdenker.

BTW: " Anstatt solchen Studien mit genauester Untersuchung von geimpften und dann verstorbenen Personen zu begegnen, werden vor allem Faktenchecker bemüht - wir wissen hier alle, was von denen zu halten ist." ---- Wissen wir das? Das ist schon wieder ein sehr weites Feld, und ich würde mich hüten, BR-Faktenfinder, Volksverpetzer, Psiram und May Thi, z.B., pauschalisierend in einen Topf zu werfen.

... link  

 
@greenbowlerhat
"Man merkt das an den schon fast allergischen Reaktionen.." - Das reflexartige Kleinreden und selbstverständliche In Kauf nehmen von negativen Wirkungen und Nebenwirkungen der Impfstoffe vonseiten derer, die finanzielle Vorteile daraus generieren, wäre ja nicht weiter verwunderlich. Aber was ist mit der Mehrheit, die nicht davon profitiert? Hapert es wirklich dermaßen an meiner Risikoabwägung? Texte wie Ihrer/Deiner helfen jedenfalls ganz ungemein dabei, allergische Reaktionen hinsichtlich des gesamten Themenbereichs Corona möglichst gering zu halten. Danke.

... link  

 
Sie wollen nur unser Bestes, aber sie kriegen es nicht
Das ist ja meine normale Parole zum Handeln der Herrschenden. Natürlich gibt es große strukturelle Ähnlichkeiten zwischen der New-Economy-Blase, der Finanzblase und der Covid-Krise - die immer darin bestehen, die kapitalistische Krise durch kreatives Erzeugen einer Sonderkonjunktur einschließlich Beschleunigung technologischer und ökonomischer Umstrukturierungsprozesse überwinden zu wollen. Und wer sich mit dem tendenziellen Fall der Profitratre und der strukturellen Revolution des Werts auskennt weiß auch, dass dies nachhaltig gar nicht gelingen kann.


Darüber hinaus aber finde ich die aktuelle Lage sehr unübersichtlich und tendiere eher zur Ratlosigkeit in der Frage, was richtig ist.

Dass ein Lockdown in der Großindustrie richtig gewesen wäre und warum der nicht stattfand, das hatte ich ja schon.

... link  


... comment