Sonntag, 2. Oktober 2022
Der desolate Ausrüstungsstand der russischen Reservisten
Das verspricht ja ein toller Entsatz zu werden - willige russische Reservisten kaufen sich winterfeste Tarnjacken, taktische Stiefel und Rucksäcke in Armeeshops, weil sie kein Zutrauen in die Ausrüstung haben, die sie bei der Armee bekommen. Bewaffnet werden sie zum Teil mit Uralt-Kalaschnikows aus Magazinbeständen, der Original-Ak47 mit Holzschaft- und Kolben oder auch Maschinenpistolen statt Sturmgewehren, auch die provisorische Ausrüstung mit Weltkrieg2- Karabinern oder Jagdgewehren und Handgranaten statt Kalaschnikows soll schon gesehen worden sein, ebenso 60 Jahre alte Panzer und der Abtransport zur Front mit Kettenschleppern oder LKWS statt Schützenpanzern.

Schukow lässt grüßen.
https://www.focus.de/politik/ausland/nach-teilmobilisierung-putins-reservisten-muessen-sich-ausruestung-von-eigenem-geld-kaufen_id_157062615.html

https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100057576/ukraine-krieg-russische-soldaten-sollen-mit-uraltwaffen-kaempfen.html

https://www.merkur.de/politik/ak-ak47-ausstattung-russland-rekruten-teilmobilisierung-ukraine-krieg-waffen-rost-91814302.html

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Ich frage mich, wie die russischen Soldaten angesichts des Atompilzes einer taktischen Nuklearwaffe reagieren würden. Ich erinnere mich daran, dass die Gruppe der Sowjetischen Truppen in Deutschland Spezialeinheiten hatten, die direkt nach dem Atomschlag auf den Ground Zero vorzurücken und diesen zu sichern hatten. Kernschlagsturmbataillon hießen die, oder so ähnlich. Am Ground Zero sollte dann schließlich ein groß angelegter Durchbruch durch die Front des Gegners folgen.

In der Ukraine sehe ich auf keiner Seite derart stark gesicherte Fronten, die den Einsatz von 'kleinen' taktischen Atombomben auch nur irgendwie plausibel machen könnten. Da belauern sich nicht 4 Armeen auf jeder Seite und suchen nach dem idealen Schwerpunkt für den Angriff. Außerdem wird sowas heutzutage mit Aerosolbomben erledigt, wenn man eine Bresche in die Front des Gegners schlagen will.

Einen taktischen Erfolg würde Rußland wohl kaum erringen, es fehlt das lohnende Ziel und auch der Zweck. Ein Atompilz über der Front würde die russischen Soldaten vermutlich mehr demoralisieren, als die ukrainischen. Fast nur eine Scherzfrage: Funktionieren denn wenigsten die russischen Atomwaffen? Man stelle sich nur die Blamage vor, wenn es tatsächlich nur Knisterknister pffft... macht.

Was könnte Putin sonst noch erwägen? Mal einen gucken lassen auf dem Meer vor Odessa? Eine Hohe-Luft-Detonation nahe Kiew? Welches Ausmaß hätte der EMP? Wie wäre die Reaktion der Welt, China und Indien inbesondere?

Die Sowjetische Armee galt schon als Koloss auf töneren Füßen. Im Osten nichts Neues...

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Die einberufenen Männer aus Norilsk - eine Großstadt in Sibirien und einer der dreckigsten Orte dieser Erde - campen notgedrungen nachts bei -5 C im Freien in Omsk und bestellen sich Wodka-Taxis. Sie trinken, um sich warm zu halten.

https://twitter.com/wartranslated/status/1576684474838183936

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Auf Twitter kursieren inzwischen Fotos von Listen mit den benötigten Ausrüstungsgegenständen - und von Kreditangeboten. Die Preise liegen inzwischen x-mal höher.

Nachtrag: Kugelsichere Westen kosteten Mitte Januar 7.000 Rubel, Ende September 135.000 Rubel. (Quelle)

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Im Trainingszentrum in Poroshino (Region Yekaterinburg) starben zwei Einberufene, berichtet die Novaya Gazeta. Einer bekam einen Herzinfarkt, ein 46-Jähriger aus Kurgan nahm sich das Leben und ein dritter wurde nach Hause entlassen, wo er an einer Leberzirrhose starb. Alkohol wurde inzwischen im Trainingszentrum verboten.

Ein Einberufener aus Kaliningrad berichtet Mediazona von den Zuständen in der dortigen Kaserne:

Total clusterfuck. Old guns, boots covered with moss, zero training: one Russian recruit's story of the mobilisation

Ihm zufolge wurden auch einige Männer mit Epilepsie eingezogen, einer von ihnen ist dann dort verstorben.

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portyanki
Der russische Verteidigungsminister Shoigu befahl Anfang 2013, dass die Streitkräfte die Verwendung von portyanki - Fusslappen - bis Ende des Jahres endgültig abschafft und Soldaten stattdessen Socken tragen, berichtete seinerzeit der Guardian.

Nun ja, die portyanki sind wieder da, nur wissen die jungen Soldaten nicht, wie man sie richtig benutzt. So wie in dem kurzen Video jedenfalls nicht, das gibt Blasen und Schlimmeres. Diese Stiefel sehen auch fürchterlich aus.

Vielleicht sind sie klug genug, und benutzen die weißen Fußlappen umgehend dazu, sich den ukrainischen Streitkräften zu ergeben.

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Das ist der Fortschritt
Das sind die Lappen und Stiefel, die unter Napoleon Gamaschen und Schnallenschuhe ablösten. Als Nächstes kommen wohl Caligae;-)

https://www.kaufland.de/product/423143262/?kwd&source=pla&sid=29667836&gclid=EAIaIQobChMI1f3P4ZTJ-gIVE4bVCh3TzACDEAQYAyABEgLsjfD_BwE

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Covid statt Ausrüstung
@ChrisO_wiki: 1/ When COVID meets mobilisation: newly mobilised Russian soldiers attached to the 2nd Guards Motor Rifle Division have contracted COVID-19 en masse and are now locked in a train for quarantine, without medical care or ventilation. Translation follows:

Thread mitsamt Video.

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Die Finninnen und Finnen sind coole Socken. :-)

In Lettland stricken die Leute auch schon Wollsocken für die Ukraine. Sollten sie hier auch mal besser machen statt Panik vor einem Atomkrieg zu schieben.

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