Montag, 14. November 2022
Iran braucht uns alle!
che2001, 12:12h
Seit mehr als 56 Tagen protestieren Frauen, Männer, Mädchen und Jungen auf den Straßen Irans. Bislang wurden, laut Human Rights Acitivists New Agency (HRANA), mehr als 50 Kinder und Jugendliche und 330 Erwachsene durch das Regime ermordet. Mehr als 15000 Protestierenden wurden verhaftet, die jederzeit unrechtmäßig zum Tode verurteilt und hingerichtet werden könnten. Doch die feministische Revolution im Iran hält an!
Im Anhang sende ich Ihnen einen Informationsflyer, die die Aktivistin Daniela Sepehri zusammen mit anderen Aktivist:innen erstellt hat. Der QR-Code beinhaltet Informationen über die Demos und Unterstützungsmöglichkeiten in Deutschland sowie Informationskanäle auf Social Media.
Die Brutalität des Regimes wird zunehmen, wenn keiner mehr hinschaut und es leise wird! Seien Sie die laute Stimme gegen die Verbrechen dieses Unrechtsregimes gegen Menschenrechte! Denn wenn alle Menschen weltweit frei sind, sind wir hier wirklich frei!
Jin, Jiyan, Azadi- Zan, Zendegi, Azadi- Frau, Leben, Freiheit
https://3c.gmx.net/mail/client/attachment/thumbnail/tatt0_1---tmai1727404558c95880/800/600;jsessionid=82B051321011D98F75E62FB302125ADB-n3.bs51a
Im Anhang sende ich Ihnen einen Informationsflyer, die die Aktivistin Daniela Sepehri zusammen mit anderen Aktivist:innen erstellt hat. Der QR-Code beinhaltet Informationen über die Demos und Unterstützungsmöglichkeiten in Deutschland sowie Informationskanäle auf Social Media.
Die Brutalität des Regimes wird zunehmen, wenn keiner mehr hinschaut und es leise wird! Seien Sie die laute Stimme gegen die Verbrechen dieses Unrechtsregimes gegen Menschenrechte! Denn wenn alle Menschen weltweit frei sind, sind wir hier wirklich frei!
Jin, Jiyan, Azadi- Zan, Zendegi, Azadi- Frau, Leben, Freiheit
https://3c.gmx.net/mail/client/attachment/thumbnail/tatt0_1---tmai1727404558c95880/800/600;jsessionid=82B051321011D98F75E62FB302125ADB-n3.bs51a
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noergler,
Montag, 21. November 2022, 00:03
Von Anfang an überraschte mich, wie wenig die Unterstützer-PR der iranischen Frauen deren (und das der Gesamtbevölkerung) langjähriges Leiden durch die US-Sanktionen in den Blick nahmen.
Der Iran ist ein Land mit ungeheuerem Potential. Fünf Jahre ohne Sanktionen und der Iran wäre der ökonomisch stärkste Player der Region. Eben darum gibt es die Sanktionen, um dies zu verhindern. Da die Sanktionen, der Wirtschaftskrieg, die iranische Wirtschaft verkrüppelt halten und die Entstehung einer bürgerlichen Mittelschicht/Mittelstand zuverlässig verhindern, ist die Stabilisierung der scheußlichen Mullah-Herrschaft die Folge, da die bürgerliche Mittelschicht als Demokratiedurchsetzer und -träger ausfällt.
*** Der neutrale wissenschaftliche Blick auf die ? Achtung, neuer Begriff! ? Geoökonomik©Nörgler des Spätkapitalismus ist substantiell. Als der Nörgler dies erkannte, entschied er sich für die Salonmarxologie. Die Leuchtfeuer sind Karl Heinrich Marx und Ferdinand Magellan. ***
Als in Isfahan eine kleine religionsfanatische Gruppe, moralstark wie nur ein Bersarin, den Frauen das Radfahren verbieten wollte, obzwar kein Gesetz im Iran dies tut; und als radfahrende Frauen auf den Straßen der Stadt beschimpft, überfallen und von den Rädern heruntergerissen wurden, wehrten sich die Frauen durch massenhaftes Radfahren, woraufhin die Fanatiker ihre Aktionen wegen Sinnlosigkeit einstellen mußten. Die Frauen hatten sie sozusagen einfach überfahren.
So funktioniert Widerstand im Iran. Über PR-Aktionen aus dem Ausland, wie Che sich das vorstellt, funktioniert er nicht.
Die iranischen Frauen, die sich aktiv zur Wehr setzen, sind zu einem großen Teil hochgebildete Wissenschaftlerinnen, Unternehmerinnen, Medizinerinnen, Lehrerinnen, Ingenieurinen... Sie sind selber klug. Sie haben ihr eigenes Selbstbewußtsein, ihren eigenen Stolz, ihren eigenen Widerstand und ihren eigenen Feminismus. Und sie registrieren sehr wohl, dass die westlichen Unterstützer von alledem keine Vorstellung haben, eine Erkenntnis, die dann noch zusammenfließt mit den historischen Erfahrungen des iranischen Volkes, dass aus westlicher Richtung nur selten Gutes kam.
Der Iran ist ein Land mit ungeheuerem Potential. Fünf Jahre ohne Sanktionen und der Iran wäre der ökonomisch stärkste Player der Region. Eben darum gibt es die Sanktionen, um dies zu verhindern. Da die Sanktionen, der Wirtschaftskrieg, die iranische Wirtschaft verkrüppelt halten und die Entstehung einer bürgerlichen Mittelschicht/Mittelstand zuverlässig verhindern, ist die Stabilisierung der scheußlichen Mullah-Herrschaft die Folge, da die bürgerliche Mittelschicht als Demokratiedurchsetzer und -träger ausfällt.
*** Der neutrale wissenschaftliche Blick auf die ? Achtung, neuer Begriff! ? Geoökonomik©Nörgler des Spätkapitalismus ist substantiell. Als der Nörgler dies erkannte, entschied er sich für die Salonmarxologie. Die Leuchtfeuer sind Karl Heinrich Marx und Ferdinand Magellan. ***
Als in Isfahan eine kleine religionsfanatische Gruppe, moralstark wie nur ein Bersarin, den Frauen das Radfahren verbieten wollte, obzwar kein Gesetz im Iran dies tut; und als radfahrende Frauen auf den Straßen der Stadt beschimpft, überfallen und von den Rädern heruntergerissen wurden, wehrten sich die Frauen durch massenhaftes Radfahren, woraufhin die Fanatiker ihre Aktionen wegen Sinnlosigkeit einstellen mußten. Die Frauen hatten sie sozusagen einfach überfahren.
So funktioniert Widerstand im Iran. Über PR-Aktionen aus dem Ausland, wie Che sich das vorstellt, funktioniert er nicht.
Die iranischen Frauen, die sich aktiv zur Wehr setzen, sind zu einem großen Teil hochgebildete Wissenschaftlerinnen, Unternehmerinnen, Medizinerinnen, Lehrerinnen, Ingenieurinen... Sie sind selber klug. Sie haben ihr eigenes Selbstbewußtsein, ihren eigenen Stolz, ihren eigenen Widerstand und ihren eigenen Feminismus. Und sie registrieren sehr wohl, dass die westlichen Unterstützer von alledem keine Vorstellung haben, eine Erkenntnis, die dann noch zusammenfließt mit den historischen Erfahrungen des iranischen Volkes, dass aus westlicher Richtung nur selten Gutes kam.
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willy56,
Montag, 21. November 2022, 11:00
Aus der Richtung des Iran kam für den Westen auch selten Gutes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Perserkriege
https://de.wikipedia.org/wiki/Perserkriege
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che2001,
Montag, 21. November 2022, 11:39
@"So funktioniert Widerstand im Iran. Über PR-Aktionen aus dem Ausland, wie Che sich das vorstellt, funktioniert er nicht." ------ Der Nörgler hat keine Vorstellung davon, was ich mir wie vorstelle. Ich bin vernetzt mit ExiliranerInnen, die Verbindungen ins Land unterhalten, und einen Großteil der Infos und Aufrufe die ich hier poste beziehe ich von denen. Dunnemals, zur Zeit des westlichen Embargos gegen den Irak, gehörte ich einer Gruppe an, die embargobrechend Hilfsgüter in die dortigen Kurdengebiete schmuggelte. Und heute richte ich mich in meinem Engagement nach dem, was meine iranischen GenossInnen für richtig halten.
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bersarin,
Montag, 21. November 2022, 11:55
"dass aus westlicher Richtung nur selten Gutes kam."
Übliches Nörgler-Klischee. Daß Menschen- und Freiheitsrechte sowie Demokratie etwas sind, was im Westen seinen Ursprung hat, entgeht dem Nörgler. Daß ein Großteil der Menschen im Iran an westlichem Wohlstand sich orientieren, entgeht ihm. Daß 1953 nicht 2022 ist, ebenfalls. Aber wer die Welt nur in Schwarz-weiß malt und zu jeglicher Dialektik und damit auch zum komplexen Denken nicht fähig ist, der muß weiterhin im Phrasenschmalz aus dem Jahre Anno Dutt brutzeln.
Quatsch auch was die Sanktionen betrifft: Diese gelten nämlich, das ist dem Nörgler entgangen, genau dem Mullah-Regime und sie provozieren regelmäßig auch Erhebungen des Volkes, die dieses Elend satt hat. Und in der Tat sind die USA und das freie Europa nicht wirklich daran interessiert, daß eine derartige Diktatur wie der Iran ein derartiger Global Player wird, am besten auch noch mit Atomwaffen. Daß dies dem Nörgler recht ist, ahnten wir ja schon, auch wenn er über Putins Angriffskrieg seiert:
Wer wie Nörgler an Putins Rektum leckt,
dem auch des Mullahs Anus schmeckt.
Wer sich nur halbwegs mit Politik auskennt und mit der Stabilität bzw. Instabilität von Systemen befaßt, der wird beim klerikalfaschistischen Iran schnell in den Blick bekommen, daß sich das Regime dort nicht mittels Straßenprotesten changen läßt, sondern nur mittels Logistik, Internet, Infrastruktur für Protest und am Ende auch mit Waffen - zumindest solange nicht Teile der Polizei und der Armee zu den Aufständischen überlaufen und diesen Part übernehmen.
Proteste, die mehr als nur Proteste sein wollen, Proteste, die eine Diktatur erledigen wollen, benötigen Waffen und zwar viele. Und dazu beitragen kann nur der Westen - ich glaube nicht, daß China oder Putin die Protestler unterstützen werden. Ansonsten bleibt all das ein Strohfeuer wie auch die bisherigen Proteste gegen das Regime dort. Daß das klerikalfaschistische Regime freiwillig abtritt, dürfte unwahrscheinlich sein.
Übliches Nörgler-Klischee. Daß Menschen- und Freiheitsrechte sowie Demokratie etwas sind, was im Westen seinen Ursprung hat, entgeht dem Nörgler. Daß ein Großteil der Menschen im Iran an westlichem Wohlstand sich orientieren, entgeht ihm. Daß 1953 nicht 2022 ist, ebenfalls. Aber wer die Welt nur in Schwarz-weiß malt und zu jeglicher Dialektik und damit auch zum komplexen Denken nicht fähig ist, der muß weiterhin im Phrasenschmalz aus dem Jahre Anno Dutt brutzeln.
Quatsch auch was die Sanktionen betrifft: Diese gelten nämlich, das ist dem Nörgler entgangen, genau dem Mullah-Regime und sie provozieren regelmäßig auch Erhebungen des Volkes, die dieses Elend satt hat. Und in der Tat sind die USA und das freie Europa nicht wirklich daran interessiert, daß eine derartige Diktatur wie der Iran ein derartiger Global Player wird, am besten auch noch mit Atomwaffen. Daß dies dem Nörgler recht ist, ahnten wir ja schon, auch wenn er über Putins Angriffskrieg seiert:
Wer wie Nörgler an Putins Rektum leckt,
dem auch des Mullahs Anus schmeckt.
Wer sich nur halbwegs mit Politik auskennt und mit der Stabilität bzw. Instabilität von Systemen befaßt, der wird beim klerikalfaschistischen Iran schnell in den Blick bekommen, daß sich das Regime dort nicht mittels Straßenprotesten changen läßt, sondern nur mittels Logistik, Internet, Infrastruktur für Protest und am Ende auch mit Waffen - zumindest solange nicht Teile der Polizei und der Armee zu den Aufständischen überlaufen und diesen Part übernehmen.
Proteste, die mehr als nur Proteste sein wollen, Proteste, die eine Diktatur erledigen wollen, benötigen Waffen und zwar viele. Und dazu beitragen kann nur der Westen - ich glaube nicht, daß China oder Putin die Protestler unterstützen werden. Ansonsten bleibt all das ein Strohfeuer wie auch die bisherigen Proteste gegen das Regime dort. Daß das klerikalfaschistische Regime freiwillig abtritt, dürfte unwahrscheinlich sein.
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che2001,
Montag, 21. November 2022, 13:32
Was die eigene Expertise zum Iran angeht hatte ich ja schon so Einiges gepostet:
https://che2001.blogger.de/stories/2856073/#2856291
https://che2001.blogger.de/stories/2855781/
https://che2001.blogger.de/stories/2855134/
https://che2001.blogger.de/stories/2809588/#2809904
Die meisten Informationen beziehe ich von Geflüchteten aus dem Iran und von der Gruppe Kargah in Hannover, die aus linken ExiliranerInnen besteht.
https://che2001.blogger.de/stories/2856073/#2856291
https://che2001.blogger.de/stories/2855781/
https://che2001.blogger.de/stories/2855134/
https://che2001.blogger.de/stories/2809588/#2809904
Die meisten Informationen beziehe ich von Geflüchteten aus dem Iran und von der Gruppe Kargah in Hannover, die aus linken ExiliranerInnen besteht.
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