Dienstag, 30. August 2005
Libertäre versus LibertARIER
Oder so: Eine Reihe rechter Spinner, die neoliberale Wirtschaftskonzepte mit einer antietatistischen Grundhaltung verknüpfen, zugleich aber Dinge vertreten wie eine Befürwortung der Todesstrafe für Mörder (weil Knast Freiheitsberaubung sei, es aber gar keinen Sinn gäbe, jemandem, der Anderen das Leben nimmt, Selbiges zu lassen) und einen bedingungslosen Philosemitismus und Proamerikanismus bezeichnet sich als Libertäre oder Libertarier. Also, klar und deutlich: Der Begriff Libertär ist eigentlich eine Umschreibung von Anarchismus und anarchoinspirierten politischen Richtungen. Es gibt auch nicht-sozialistische Libertäre in der Traditionslinie Max Stirners und David Henry Thoreaus. Diese Traditionslinie wird seit Neuestem von Vertretern der Neuen Rechten, denen es darum geht, durch intellektuelle Besetzung von politischen Diskursen das gesellschaftliche Klima nach rechts zu verschieben, als bloßer Deckmantel für ihre reaktionären Inhalte verwendet. Während die Stiefelnazis als Solche zu erkennen sind, tarnen sich die Neuen Rechten vermeintlich gut. Aber bei prowestlichen Heimatabenden kommt das haselnussfarbene Pack dann doch geballt zusammen und wäre vielleicht auch einmal ein Thema für die Antifa.

Gestern Bioethik und Zwillingsforschung, heute "Libertäres Denken", das Ziel ist immer gleich:

http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Rechte


Und das sagen meine Freunde dazu:

http://www.woweezowee.de/2005/08/28/klare-ansage/
http://beamtendreikampf.de/weblog/archives/archive_2005-m08.php#e318
http://holgi.twoday.net/stories/936256
http://www.spreeblick.com/2005/08/29/pro-westlicher-heimatabend/
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pro-westliche und pro-wirtschaft vor allen dingen pro-deutsche veranstaltungen sind, kurz gesagt einfach scheisse.

die frauen dort sehen aus wie von einer bdm-tagung und sind auch so gekleidet. kein wunder, das das mit der geburtenrate stetig bergab geht.

die getränke sind dort fad, meist gibt es nur bier, das ich nur in ausnahmefällen trinke.

dagegen linke veranstaltungen (egal was die da verquatschen):

die besten mädels, stets hoch emotionalisiert, was sich prima lenken lässt. einfach noch ein wenig radikaler und vor allen dingen lauter mitplappern, und es geht fast immer was,

die besseren getränke - hier schleppen sie auch manchmal wein an,

es gibt gras, und zwar ganze hecken, großzügig gerollt und geteilt, die stimmung ist stets gut.

das geblubber der einen wie der anderen ist inhaltich recht ähnlich, was den grad der allgemeinen verhohlung angeht auch, beide schreiben "toleranz" im stillen "mein wille geschehe", aber aus rein geschmacklichen gründen gehören pro-westliche veranstaltungen unter androhung der auspeitschung verboten.

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Die Auspeitschung als Veranstaltung scheint ja auch wieder im Kommen zu sein...

http://rebellmarkt.blogger.de/stories/319741/#319793

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im jahr 2000 gabs ja bei telepolis diese "libertäre ideologie"-reihe mit 10 artikeln, alle sehr lehrreich und zeigen eine andere tradition des begriffes (allerdings auch das problematische daran, das eben durchaus o. g. entwicklungen als nicht ganz unvoraussehbar erscheinen lässt, betrachtet man etwa die ayn rand-ideologie "objektivismus).

zu faul, das jetzt rauszusuchen, deshalb mal ein google-link, der da im wesentlichen hinführen müsste.

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Danke, Roland, für diesen tollen Link!

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Liberalisten
Ich möchte den Begriff Liberalisten in Anlehnung an die islamistischen Freiheitskämpfer zur Kennzeichnung dieses Abschaums vorschlagen.

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Dann tun Sie's
doch einfach...

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