Sonntag, 18. Dezember 2005
Partnership in torture reloaded
Auch wenn es erfreulich klingt, dass die USA nunmehr auch im Umgang mit Terriorverdächtigen strikt darauf achten wollen, dass diese nicht mißhandelt werden und neue Antifoltergestze verabschiedet werden sollen, zeigt sich andererseits, wie groß der Eisberg ist, dessen Spitze hier sichtbar wird: Antifoltergesetze? In einem Staat, der das Abkommen gegen Folter, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe unterzeichnet hat, über 200 Jahre nach der Proklamation der Menschenrechte? Antifoltergesetze in einem Staat, der in punkto Häufigkeit von Hinrichtungen in der gleichen Liga spielt wie der Iran. Antifoltergesetze in einem Staat, in dem Hookey Williams, der als Autor gegen Gewalt gerichteter Kinderbücher erfolgreich exemplifiziert hat, was in punkto Resolzialisierung möglich ist, in dem also dieser vollständig resolzialisierte Verbrecher 25 Jahre nach seiner Tat hingerichtet wurde und arnold Schwarzenegger nachgewiesen hat, dass er wohl auch im echten Leben ein Terminator ist.

There is a mean stream in America´s character, it will may be 500 years to till it.

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Folter ist nur das, was die anderen machen: Gähn, Gähn
Bitte, jetzt nicht auch noch hier billiger, zweckorientierter igittigitt-Anti-Gewaltamerikanismus aus der kalten Küche unserer Polit-Propagandisten, die froh um alles sind, was den Pöbel von seiner misslichen Lage ablenkt.

Schön das wir keine Probleme mit Foltern, Gewaltanwenden, Erpressung von Geständnissen und anderen HuchIgitt-Dingen haben.

Hier wird mit Asylanten und anderen Schwatten noch kernig umgegangen: wenn einer beim Abschieben verreckt, war es zumindest doch keine Folter.

Und Foltern lassen wir von anderen, wir sitzen dabei gepflegt daneben, machen uns die Nägel, und notieren dabei, was der Gefolterte so hervorwimmert. Aber selber Hand anlegen, Nee.

Aber der Deutsche an sich war ja schon immer der bessere Mensch. Solange er nicht aus Osteuropa zugewandert kam. Oder Jude ist. Oder Muslim. Oder Spätaussiedler. Oder so.

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Was ich an anderer Stelle auf diesem Blog auch sage, wie Du ja weißt. Du meinst also, dem westafrikanischen Bremenbesucher mit dem elektrischen Viehstock auf den Leib zu rücken, weil man wissen will, wo der das Koks versteckt hat, ist keine Folter? Nur Polizeifolklore, weil unpolitisch? Na denn.

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In die gleiche Breche wollte ich, wenn auch wohl mit weniger Resultat, schlagen:

WIR haben lediglich Brauchtumspflege bei den Sicherheitskräften.

ANDERE foltern.

Ein klares Weltbild, das in dieser kühlen innenpolitischen Lage gerne mal zum Feindbild zusammengeklöppelt wird. Denn nichts eint nach innen wie ein Feind von außen.

Merke: die Guten, das sind wir, und unsere weissen, äh - weisen - Führer.

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