http://www.nf-medien.de/ artikel/denkzettel_12_2003.pdf
Die Neue Freiheit ist die Mitgliederzeitschrit der Freiheitlichen Jugend. Dies wiederum ist eine Jugendorganisation, die der Jungen Freiheit nahesteht, einem Theorieorgan der Neuen Rechten, deren Ziel es ist, eine rechte Diskurshoheit über politische Diskussionen in der Bundesrepublik Deutschland herzustellen. Dies geschieht in erster Linie durch den Kampf um die Definition von Begriffen und eine Nazis-im-Schafspelz-Strategie. Bezeichnen sich hier Leute als Konservative, wird rasch klar, dass sie in Wirklichkeit etwas Anderes sind: Konservative, die erklären, dass sie nie wieder CDU wählen werden, ja, die sagen, Konservative würden insgesamt nie wieder CDU wählen behaupten damit ja implizit, die CDU wäre insgesamt nicht konservativ. Konservativ wird hier zu einem Synonym für rechtsradikal. Entsprechend heißt in diesen Kreisen das eigene Weltbild "Das realistische Weltbild des Konservativen", womit nichts Anderes gemeint ist als klassischer Sozialdarwinismus, so auch eine Umgewandung der alten NS-Rassenlehre, in der allerdings die "Höher- Minderwertigkeit" von "Menschenrassen" durch "Andersartigkeit" bei "Gleichwertigkeit" ("Ethnopluralismus") ersetzt wurde, Hauptsache, es findet keine Vermischung statt. Dabei sind die Neuen Rechten sogar beweglich genug, das Feindbild Juden durch Muslime auszutauschen und, hierin im Gegensatz zu den pro-palästinensischen Querfrontstrategien der engen Neonaziszene, was im Übrigen auch eine rein taktische Aufteilung sein kann, Israel eine positive Rolle zuzugestehen. Der antisemitische Rassismus schlägt dann eben mit voller Wucht auf die Muslime ein. So, wie nach Adorno im antisemitischen Ressentiment "der Jude" gegen einen Migranten, Zigeuner, Vagabunden, wen auch immer austauscbar geworden sei, wurde er bei diesen Neuen Rechten tatsächlich ausgetauscht. Der Text oben dokumentiert den Beginn eines Zusammengehens von Neuen Rechten wie z.B. Andreas Schneider und Anarchokapitalisten um André Lichtschlag. Diese Allianz, eine neue Querfront - verkappte oder zwischenzeitig weichgespülte Nazis verbünden sich mit Rechtslibertären - bildete sich also schon 2003. Blogs wie PI und Kewil mit der langen Blogroll von Verbündeten sind das sichtbare Ergebnis. Und insofern kann auch keine Rede davon sei, dass die sich allmählich nach rechts entwickelt hätten, im Gegenteil: da kommen sie her.
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Ich glaube aber, die Darstellung trifft die Dinge nicht einmal annähernd, denn mit Lichtschlag, Hoppe & Co. haben die von dir genannten Blogs wohl nie etwas zu tun gehabt. Ich bezweifle sogar, dass deren Autoren sich mit der libertären Bewegung auch nur ansatzweise beschäftigt hätten. Wenn doch, ist das nicht zu merken.
Das gemeinsame Band zwischen PI/Kewil und einigen bekannten liberalen Blogs war diese berühmt-berüchtigte "pro-westliche" Einstellung, die aber nun weder unter der Neuen Rechten noch unter den Libertären besonders populär war oder ist. Das Band riss mit der Mutation der beiden genannten Blogs in Muslimhasser-Portale - und spätestens da wird es auch für Lichtschlag-Libertäre weitgehend uninteressant, das ist nicht ihr Thema, oder, wenn man so will, Feindbild. Die haben ein anderes.
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im übrigen: pi als rechtsextremistisch zu bezeichnen ist sicher kein fehler. eine schande ist, dass publizisten wie ein herr broder verbindungen zu solchen gesinnungspornographen haben.
und dieser kewil. naja. ein frustrierter dr. med. aus dem schwäbischen, der seinen rassismus im web auslebt, weil er von seinen muslimischen patienten lebt... ein armseliger kerl.
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Insofern denke ich nicht, daß sich allzu viele Gemeinsamkeiten zwischen dem eifrei-Lager und dem Junge-Freiheit-Lager finden. Das wird ja auch in dem Interview deutlich, als Lichtschlag sich am Ende dagegen wehrt, für einen Haider-Kurs vereinnahmt zu werden.
Die Gemeinsamkeiten zwischen Lichtschlag (soweit sie aus seiner Redaktionspolitik abzulesen sind) und dem JF-Lager sind eher stilistischer Natur. Die Lust an der Provokation, der Spaß daran, als scheinbar kleine, verschworene Gemeinschaft Erleuchteter einen Kampf gegen das politische Establishment zu führen. Die Spaß an der Provokation verleitet dann auch Lichtschlag dazu, gelegentlich Autoren dubioser Provenienz ins Blatt zu holen. Aber wir leben in einer Zeit, in der die radikale Rechte mit dem Versprechen wirbt, daß es einen kuscheligen Wohlfahrtsstaat mit Rundumversorgung für Volksdeutsche geben kann, wenn wir nur die bösen Fremden loswerden. Der kuschelige Wohlfahrtsstaat ist allerdings nun wirklich der letzte politische Wunsch, der einem eifrei-Leser einfallen würde. Und nationalstaatliche Grenzen als Hindernis individueller Mobilität werden dort auch gerne mal kritisiert.
Also, wo sollen da die inhaltlichen Schnittmengen für eine Querfront sein? Auch die radikallibertären Blogs aus dem eifrei-Umfeld würden PI nicht einmal mit der Kneifzange anfassen. Nein, da muß man mal neidlos anerkennen, daß die radikallibertären Kollegen vor ein paar Jahren im Hinblick auf PI & Co. verglichen mit uns den besseren Riecher hatten.
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Mir kam es auf die ehemals "pro-westliche" Einstellung von PI oder FF an, die ihnen Freunde auch woanders verschaffte - zumindest unter dieser Flagge sind sie ja zunächst gesegelt. Ich bin mir übrigens gar nicht sicher, ob der Wechsel des Themenschwerpunkts dort wirklich etwas mit Ideologie zu tun hat. Bei einigen Autoren und Autorinnen vielleicht schon, bei den Machern scheinen mir aber eher die Zugriffszahlen und die öffentliche Aufmerksamkeit im Vordergrund zu stehen.
Und das Feindbild der Lichtschlag-Libertären ist das aller Libertären, also der Staat und die sog. Etatisten (vorwiegend linker Couleur), wobei die Deutungshoheit wie bei anderen Kampfbegriffen auch natürlich immer beim Nutzer liegt. Muslime und Ausländer haben die jedenfalls nicht auf dem Radar, soweit ich das bisher mitbekommen habe, trotz allen Bündnisgeschwafels eines Lichtschlag oder der reaktionären Phantasien eines Hoppe.
Verleihen wir geltungssüchtigen Bloggern doch nachträglich keine höheren ideologischen oder strategischen Weihen.
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nö. nur die demokratie. aber das ist ja nicht so wild, gelle.
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btw. Die Rolle, die Broder in dem Zusammenhang spielte, ist dann noch einmal eine spezielle.
Und dass drittens S & W und Antibürokratieteam, aber auch e pluribus unum oder freilich sich deutlich von dem PI etc. Spektrum distanziert haben macht dann ja auch klar, dass es diese prowestliche Klammer in Wirklichkeit nicht gibt. "Euch" (wenn es denn dieses "Ihr" überhaupt gibt, ich zweifle auch daran, dass "wir" "wir" sind ;-) ) bringe ich also mit disem Lager gar nicht in Verbindung. Dass eine solche Verbindung qua Verlinkung, meinetwegen irrtümlich, mal bestanden hat wird ja nun aber auch niemand abstreiten. Fehler, aus denen man lernt, sind ja auch nichts Schlimmes.
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Ich verstehe immer noch nicht, wie du Lichtschlag & Co. mit diesen Blogs in Verbindung bringen willst. Die waren nie "pro-westlich" (für Libertäre ist das Etatismus), der Islam ist denen im Grunde egal, nicht ihr Tisch, und in Rassenkategorien denken die erst recht nicht.
Die Leute, die aus der bedingungslosen Zustimmung zu israelischer und republikanischer US-Politik fast schon eine eigene Religion gemacht haben, sind eine ziemlich bunte Mischung. Neben Antideutschen findet man da eben auch die glühenden Neocon-Anhänger, aber mit der deutschen Rechten hat das alles nicht wirklich viel zu tun.
PI ist der US-Fixierung insofern treu geblieben, als man dort sozusagen die deutsche LGF-Filiale sein will. Auch hier sehe ich keine Verbindung zu dem, was in Deutschland rechts aktiv ist, denn gerade da sind die USA doch eher Feind- als Vorbild, und die Allianzen werden mit dem Islamismus und nicht gegen ihn geschmiedet.
Dass "pro-westlich" alleine nicht reicht, haben "wir" (die wir tatsächlich wohl ebenso wenig "wir" sind, wie "ihr" "ihr" seid ;-), aber nehmen wir mal die bequeme vereinfachende Außensicht ein) mittlerweile wohl gemerkt. Es kann ja nicht darum gehen, einer Regierung oder einem Präsidenten treu ergeben zuzujubeln, sondern es geht um die Werte, die für "uns" die Chiffre "Westen" ausmachen.
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Das glaub ich einer verbloedeten Kassiererin im Supermarkt, Subjekte die nur zu gerne den politischen Alleschecker raushaengen lassen machen sich mit derart lahmen Ausreden bestenfalls laecherlich.
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da scheint jemand immer noch nicht geschnallt zu haben, dass man es bei pi, ff und anderen mit einer "neuen rechten" zu tun hat, die sich gerade im netz formiert und zu deren führungsfiguren solche dubiosen figuren wie ein ulfkotte oder auch ein broder mit seinem netzwerk achgut.com als kristallisationskerne zählen. der rosenberg dieser bewegung heißt übrigens gudrun eussner und die mitläufer findet man u.a. auf sozioproktologe.de/agg...
naja, augen immer feste zugepetzt, dann muss man's nicht sehen.
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Nur ist nicht alles, was ich ablehne (darunter z.B. auch Lichtschlags mir deutlich zu simple und zu inhumane Thesen), automatisch miteinander verbündet. Diese Erkenntnis würde vielleicht manch anderem auch mal gut tun.
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Nun zu meinen Ansichten:
Die inhaltliche Schnittmenge zwischen Rechtslibertären und Neuen Rechten ist deutlich größer als es modereraten Rechtslibertären wie Rayson und Statler lieb ist. Sie besteht bei einigen dieser Vertreter übrigens auch biografisch. Stichworte: NF, Sezession, Weikersheim. Gell?
Nun, gerade sowas wie (von Rayson zutreffend formuliert)
"Lichtschlags (...) inhumane Thesen"sind ideengeschichtlich betrachtet typisch für den Rechtslibertarismus, da dieser - gerade in Unterscheidung zu den "Gutmenschen" bwz. "politisch Korrekten" eben das Primat der Menschenwürde ablehnt.
(Randbemerkung: Die Feinde der "politisch Korrekten" sind m.E. "zynisch Korrekte" - und meiner Beobachtung nach i.d.R. weitaus fundamentalistischer eingestellt als es die ach-so-furchtbaren "linken Gutmenschen")
Primat der Menschenwürde. Das ist m.E. originär links - und wird natürlich gleichermaßen von Neurechten wie von fundamentalistischen Rechtslibertären bekämpft. Folter ist hingegen eine gute Sache, wenn sie für den "prowestlichen Freiheitskampf" geschieht, also zur Durchsetzung eines bestimmten Bildes von Gesellschaft mit Gewaltmitteln - weltweit...
Die Zahl der inhaltichen Schnittmengen ist natürlich größer und geht über Militarismus, Folter und einer gewissen Fremdheit gegenüber dem Begriff der Menschenwürde hinaus.
So gibt es sowohl bei rechten Rechtslibertären wie bei Rechtsradikalen und Neurechten eine immense Abneigung gegen jede Antifa. Da gibt es eine Vorliebe für Sozialdarwinismus. Stilfragen in der politischen Auseinandersetzung (Stichwort Bashing). Gemeinsame politische Feinde. Z.B. Feindbild "die 68er". Eine ausgeprägte Abneigung gegen Demokratie, die (übrigens auch von der konservativen Revolution) als "Herrschaft des Pöbels" verunglimpft wird. Idealbild wirkungslose Demokratie und Elitenherrschaft. Allgemeine Systemfeindschaft.
Man beachte auch die Positionen der rechtsreaktionären HHH-Fraktion (Hans-Hermann Hoppe).
Und man sollte nicht vergessen, auch wenn das moderaten Rechtslibertären nicht passt, dass nicht jeder Neurechte ein "Etatist" ist. Das wäre zu einfach. Da gibt es durchaus einige, welche gerade die Schutzfunktion gegenüber sozial Schwachen ablehnen - und zwar aus einen originär faschistischen Verständnis von Gesellschaft heraus.
Es gibt, unbestreitbar, einige deutsche Neurechte, welche sich für einen originär amerikanischen Mix aus Waffennarren, Rechtsextremen und Rechtslibertären, kombiniert mit Militarismus begeistern, eine Art "Faschismus light"*.
In moderater Form wird dies z.B. vom CATO Institute und dem AEI propagiert. Wenn man so will, eine Blaupause auch für bestimmte deutsche
Sorry, aber S´isso.
Natürlich ist diese rechtslibertär-neurechte Verbindung spannungsreich, nicht allein beim Lieblingswort der Rechtslibertären (:Etatismus), sondern durchaus auch im Bereich der bürgerlichen Freiheiten.
* Solche voreiligen Fans amerikanischer "Faschismus light"-Faschisten bewundern auch Rechtsextremisten wie Daniel Pipes, teils gar vorbehaltslos. "Nuke Mekka!". Hetzer wie Fallaci. Oder gar Ann Coulter. Wobei gerade es den moderaten deutschen Rechtslibertären seit einiger Zeit dämmert, dass sich hier nur wenig Freiheitliches, dafür aber umso mehr Rechtsextremes findet, auch wenn Coulter/Pipes tatsächlich absolute Freimarktfreunde sind.
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aber: was wolltest du uns eigentlich sagen?
ps: wenn du mir nicht antorten willst, dann antorte doch @che. :-) das macht's dir vielleicht einfacher....
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DACUERDO!
lieber dean, ich wünschte du ließest dir noch mehr zeit zur ausformulierung der wahrheit.
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Ich würde mich von meinem Ufer des Flusses aus sehr wundern, wenn ich von dir in dieser Hinsicht Neues erführe. Nichtsdestotrotz bin ich natürlich neugierig.
Wir "B.L.O.G."ies sind übrigens in erster Linie Individualisten und existieren deswegen auch genau in dieser Kombination und Bandbreite. Klar, dass wir nicht einfach auf Säue draufspringen, die man an uns vorbeitreibt. Und die Meinung des einen "B.L.O.G."ers ist nie automatisch auch die der anderen. Das verwirrt manchmal "Freund" und "Feind", aber wir mögen das so, weil wir uns in den wichtigen Dingen tatsächlich einig sind.
@jr
"aber: was wolltest du uns eigentlich sagen?"
Stichwort "Transferleistung" - traust du dir Vergleichbares zu?
"originär amerikanischen Mix"
Mein Reden. Um den Unterschied geht es mir unter anderem. "Ihr" mögt das alles alles mit einem "euch" zufriedenstellenden Etikett belegen, für mich aber sind das ganz unterschiedliche Phänomene.
Nochmal: Libertär und PI, das passt definitiv nicht zusammen. ESR hin, Hoppe her.
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"Nein, da muß man mal neidlos anerkennen, daß die radikallibertären Kollegen vor ein paar Jahren im Hinblick auf PI & Co. verglichen mit uns den besseren Riecher hatten."
Na, ich muss das nicht anerkennen.
@rayson:
"Ich verstehe immer noch nicht, wie du Lichtschlag & Co. mit diesen Blogs in Verbindung bringen willst.
Ich denke, das kann ich Dir erklären. In der wilden Zeit am Anfang, als die meisten Blogs, von denen wir hier reden, noch relativ neu waren, wuchsen überall die Blogrolls rasant an. Und als man sich in unserer (erweiterten) Nachbarschaft eine Weile lang gegenseitig versicherte, wie toll man den Markt und wie schlecht man Sozialismus findet, waren eben auch die Lichtschläger der Blogosphäre ein sehr beliebter Linkpartner für die Rechtsaußen. Wer in dieser Zeit zum ersten Mal in unserem Viertel zu Besuch war, konnte eben den Eindruck bekommen, dass das eine freiheitlich-kapitalistisch-antisoziale Soße mit verschiedenen Aromen sei.
Und dann wäre da noch diese unangenehme libertär-reaktionäre Allianz, die vor allem Lichtschlag persönlich mal eine Weile lang propagiert hat. Ich nehme an, dass vielen hier gar nicht klar ist, dass ein erheblicher Teil seines eigenen Umfelds ihm damals schon den Stinkefinger dafür gezeigt hat - und er längst selbst davon abgerückt ist.
Was ist ESR? Die evangelische Schüler- und Schülerinnenarbeit im Rheinland?!?
Schöne Charakterisierung der "Bissigen" übrigens.
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Ah, merci!
@Statler
Dein "Liberaler" (so bezeichnet auf der sw-Blogroll) Freedomwatch ist in Wahrheit der Herr Andreas Schneider, welcher bekanntermaßen zum Christofaschismus neigt. Die gleiche Soße (exakt die gleiche) wie PI.
"tägliche Pflichtlektüre"?
Statlers politische Warnlampen leiden unter Strommangel.
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Ihr kauft diesen Typen ihre wirren Distanzierungen von der Sieg-Heilfraktion doch nicht etwa ab?
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http://de.wikipedia.org/wiki/Leon_de_Winter.
Seit dieser Mann von einem Islamisten bestialisch ermordet wurde, scheint er ja unkritisierbar zu sein, für mich war er nicht der politisch unkorrekte Provokateur, als der er heute dargestellt wird, sondern ein ordinärer Neonazi. Der Austausch des Juden gegen den Muslim im antisemitischen Ressentiment war im Übrigen nichts wirklich überraschend Neues: Schon in den 1980ern sagte Michael Kühnen, die Juden seien für die Neonazis kein Feind mehr, da der Krieg zuende sei, die Türken in Deutschland aber sehr wohl. So, diese Neuausrichtung gab es also (trotz weiterhin hakenkreuzschmierender Stiefelnazis), als im Sommer 2005, in der heißen Phase des Wahlkampfs, eine Reihe neuer Blogs in mein Bewusstsein trat. Ich will nicht sagen, dass es sie nicht schon vorher gab, aber zu diesem Zeitpunkt nahm ich sie erstmals wahr. Ich bin nun in der Bloggosphäre sei 2001 unterwegs und kannte bis dato die Blogs der ersten Stunde (Dotcomtod, Miagolare, Anke Gröner), die für mich zu diesem Zeitpunkt neuen Literatur- und Befindlichkeitsblogs (Melancholie Modeste, Das hermetische Café, Bandini usw.) und die "eigenen" Blogs, d.h. die, die aus dem Dotcomtod-Umfeld hervorgegangen waren, also lanu, rebellmarkt, girl, booldog, Notizen vom Abgrund, netbitch, pathologe, held der arbeit) sowie schließlich im engen Sinne politische Linksblogs wie genossetabu. Mit einem Mal waren sehr lautstarke Blogs wie PI, Fakten&Fiktionen, FDOG, Capitalismus, David Harnasch, Gegenstimme etc. da, die sich alle gegenseitig verlinkten, die fast identische Blogroll hatten, alle antilinks, proisraelisch, gegen die Thematisierung von Klimafaktoren und für die Positionen von Broder, Miersch und Maxeiner waren, außerdem auch noch Leute aus dem Fortuyn-van-Gogh-Umfeld auf der Blogroll hatten.
In diesem Gesamtzusammenhang erschienen dann auch explizite Neue Rechte vom Studienzentrum Weikersheim. Dazu kam die Tatsache, dass sie sich zwar untereinander zitierten und unterhielten, aber die bisherigen mir bekannten Blogs, die in meiner Wahrnehmung die "normale" Bloggosphäre darstellten und die praktisch alle untereinander in irgendeiner Form kommunizierten, völlig ignorierten. Inhaltliche Unterschiede habe ich damals zwischen denen gar nicht wahrgenommen. Die kamen aus meiner Warte erst, als S&W und das Antibürokratieteam begannen, sich von PI und Kewil zu distanzieren. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt nahm ich die BLOGs zum ersten Mal wahr, die ich logischerweise diesem Spannungsfeld damals nicht zugerechnet hatte.
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Die Einen sagen, dass Broder nachts Züge nach Auschwitz fahren hört und sich wirklich vor einem Wiedererstarken der Rechten in Deutschland fürchtet.
Die Anderen sagen, dass das eine Masche sei, bei der es um Leserzahlen ginge. Er sei jemand, der linke Diskurse intellektuell noch nicht einmal nachvollziehen könne. Er sei seit den frühen 90ern ein ordinärer Pöbler, der inzwischen die Planstelle von Oriana Fallaci und Ayaan Hirsi Magan ausfülle.
Was stimmt? Ich weiß es wirklich nicht. Nur, wenn der sich Arm in Arm mit Stefan Herre zeigte, scheint er in der Wahl seiner Bündnispartner jedenfalls nicht wählerisch zu sein.
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Das deckt sich ja teilweise mit dem, was Karsten so beschrieben hat. Da hatte wohl anfangs das Gefühl, gemeinsam gegen einen als übermächtig empfundenen Feind, verkörpert durch den "deutschen Mainstream", zu stehen, vieles überdeckt.
Dieses Aufeinandereingedresche im Vorfeld der Bundestagswahl 2005 empfand ich übrigens teilweise als wirklich eklig, aber das kam ja nicht nur von einer Seite...
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Jeder sieht den Mainstream eben woanders. Q.e.d. Deswegen gehöre ich auch zu denen, die nicht an einen glauben, zumindest nicht an einen inhaltlich einheitlichen. Es gibt, was insbesondere die herkömmlichen elektronischen Medien angeht, allerdings sehr, sehr ähnliche Methoden.
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Möglicherweise kennt er seinen eigenen politischen Weg auch nicht; nein, besser noch, da verwandelt sich der antisoziale "liberale" Staatsfeind und Anhänger längst widerlegter "wissenschaftlicher" rassistischer Theorien (Stichwort: Bell Curve von C. Murray) plötzlich in einen Musterdemokraten.
Der er nicht ist.
Antidemokratische Einstellung.
Auch das ist eine der von Statler erfragten "Schnittmengen" zwischen dogmatischen Rechtslibertären (z.B. Lichtschlag, Baader, David Schah) und Neurechten.
Wie Haider in Österreich und Pim Fortyn in den Niederlanden bewiesen haben, ist es oft nur ein kleiner Schritt vom Rechtsliberalen/Rechtslibertären zum Rechtsextremisten. Ein anderes Beispiel dafür ist die Person Erik Ritter von Kuehnelt-Leddihn, welcher sich selbst als Rechtsradikalen einschätzte - und der Lehrmeister zahlreicher Rechtslibertärer war (z.B. Hans Hermann Hoppe).
Eine Prise Marktfundamentalismus und ab gehts! Das funktioniert, zumal es zahlreiche gemeinsame Feindbilder gibt, beispielsweise "der Feminismus", "die Linken", Gewerkschaften, Pazifisten oder "die 68er" usw. usf., welche von Rechtslibertären wie von Neurechten als ekelhafter und wegwünschenswerter Auswurf der Demokratie angesehen werden.
Ein Beispiel für eine derartige Einstellung:
"Entweder Linkes oder Frei, - das ist die Realität, seit es eine Linke im Abendland gibt, bzw. seit diese mit Hilfe des Parlamentarismus entfesselt wurde. Dort, wo Demokratie und Parlamente abgeschafft wurden, konnte auch nie eine “Linke” gedeihen. Kein einziger freier Mensch würde Linke auf seinem Eigentum oder in seinem Verantwortungsbereich auch nur eine einzige Stunde dulden. Da gibt es nur die Alternative “Verschwinde!” oder Schrotflinte."Aber so einfach sind sie eben doch nicht festzunageln, das Zitat dürfte den meisten deutschen Rechtslibertären deutlich zu drastisch sein - bei den Rechtslibertären in Deutschland trifft es das Wort "demokratieskeptische Einstellung" besser. Auch sind nicht alle deutschen
Da sind sie empfindlich. Klassische Rechtsextreme wollen die deutschen Rechtslibertären nämlich nicht sein - und die meisten von ihnen sind es auch nicht.
Trotzdem ist es doch verwunderlich, dass die rechtsextremen bzw. neurechten Ergüsse eines Andreas Schneider von fast allen deutschen Rechtslibertären verlinkt werden.
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Che, ein jungdynamischer Managertyp mit autonomer Vergangenheit, der im Gegensatz zu den meisten Leuten mit so einer Geschichte seinen alten Idealen treu geblieben, der linken Szene aber entwachsen ist. Heute nutzt er seine Vernetzung in Politik, Wirtschaft, Presse und Wissenschaft mitunter zu recht wirksamen Interventionen.
Workingclasshero, der einen umgekehrten Weg gegangen und noch immer in der autonomen Szene verwurzelt ist, wie viele Altlinke ein Bohemien: Befristete Wiss.Mit.-Jobs an der Uni, Autos schrauben, Tagelohnjobs in der Drucke, etwas, womit man sich ganz gut durchbringt, aber nichts, was sich als festes Berufsbild bezeichnen ließe. Ehrenamtlich arbeitet er als Archivar und Dokumentator der Geschichte sozialer Bewegungen.
Don Alphonso, ein wertkonservativer sozialdemokratischer oberbayerischer Jude, wobei Sozi und Jude in der oberbayerischen Provinz soviel zählt wie in Nordwestdeutschland ein Linksradikaler.
Nörgler, ein hochgebildeter Journalist, der die griechischen Philosophen im Original liest, Geige spielt und Highland Malt im gleichen Atemzug ein Kulturgut nennt.
Ich, eine straighte Marketingchefin eines Hardwareresellers, die Männern öfter mal den Kopf verdreht, ein escadatragendes sportwagenfahrendes Yuppieleben führt, aber auch ein Jahrzehnt in Frauenzentren und auf Antifademos in ihrer Bio hat und in ihrer Denke durch diese Zeit sehr geprägt wurde. Über einen Jolly Rogers, einen Lebemann und einen Dr. Dean kann ich gar nichts sagen, ich weiß nicht, wer die sind. Und nun frage ich, ist so etwas eine unter "Ihr" oder "wir" fallende homogene Gruppe?
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Nicht gemerkt, dass ich (sehr weit) oben Ches ironisierender Verwendung der beiden Begriffe zugestimmt (s. Kommentare vom 4. April) und sie erst daraufhin auch bewusst so gemeint verwendet habe, wie man auch an den Gänsefüßchen sehen sollte?
Die Gemeinsamkeiten der Autoren unseres Blogs und der benachbarten dürften ähnlich "groß" sein.
Das sind ganz andere als z.B. Che und ich, die hier zwanghaft versuchen, sich das Feindbild einer konzertiert agierenden Truppe von Gleichdenkenden zurechtzukonstruieren...
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Tatsächlich fällt auf,
a) dass es wie oben beschrieben ideologische Gemeinsamkeiten ("Schnittmengen") zwischen Rechtslibertären und Neurechten gibt
sowie
b) dass es unter den Rechtslibertären teils einen Grad an ideologischer Gleichschaltung gab - und teils immer noch gibt (z.Zt. in der Klimadiskussion), mit geradezu cartoonesken Zügen.
Von einer "konzertiert agierenden Truppe" hat hingegegen keiner von uns gesprochen, obwohl unbestreitbar klar ist, dass Statler vom CIA gesponsert wird (bwz. von Jeff Gedmin himselfe).
;-)
Das erklärt aber immer noch nicht, warum sich so viele dieser Rechtslibertären sich mit dem Neurechten Andreas Schneider ins gemeinsame Blogbett legen. Wo fing das an? Was ist passiert? Was hat Euch bloß so ruiniert?
Rayson, hast Du vielleicht eine Idee? Nun?
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Dieses Lagerdenken in den Blogs erinnert mich heute an die Zeit des Kalten Krieges. Ähnlich wie im Kalten Krieg wurden dabei Risiken in Kauf genommen. Vielleicht erinnern sich einige noch an den Satz "es ist zwar ein Bastard, aber es ist unser Bastard". Ich möchte die Parallelen zur Blogwelt hier nicht im Detail beschreiben ...
Der Konflikt löste sich dann etwas anders als am Ende des Kalten Krieges auf. Einige Personen aus beiden Lagern haben interessante Schnittmengen entdeckt. Dazu gehören nicht nur Ausfahrten mit tollen Sportwagen und allerlei andere Genüsse des Lebens. Dazu gehören auch einige wichtige gesellschaftlich-politische Grundsätze. Diese Gemeinsamkeiten machen Personen aus den ehemals streng getrennten Lagern nicht zu Freunden, aber es ist doch ein gewisser Respekt zu spüren.
Deine Einschätzungen über die vier Personen aus "Eurem Lager" sind sehr interessant. Ich könnte so etwas über ganz wenige Leute aus "unserem Lager" schreiben und würde es wahrscheinlich trotz größter Zurückhaltung beim Verfassen niemals veröffentlichen.
Viel interessanter ist aber, dass Du über die Aktivität bestimmter Figuren aus früheren Zeiten überhaupt nichts mehr sagst und dabei sollte es auch bleiben.
Die Fastenzeit ist zu Ende und in einer Stunde öffnet das schönste Beispiel für freie Marktwirtschaft: unser Wochenmarkt. Ich habe an zwei Tagen Zeit zum Kochen und ich werde schon das Einkaufen genießen. Es wird frischer Spargel aus heimischer Produktion angeboten. Der Bio-Bauer hat die Fleischbestellung schon lange bestätigt. Der Käseladen hat seine Verkaufsfläche erweitert und im Karstadt wird es die anderen Zutaten geben.
Also: ein schönes Osterfest. Und dann geht es mit allem Respekt wieder an die Unterschiede zwischen den Ansichten beider Lager (die man sieht und die man nicht sieht) ;-)
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"Naja, Sie haben ja vorhin die unteren sozialen Schichten erwähnt, bei denen die Kinderlein kommen, weil sie mit spätestens zwei Kindern schon ohne Arbeit mehr in der Tasche haben als mit Arbeit. Insofern kann Staat grundsätzlich schon steuern. Die Frage wäre nur, ob nicht auch diese Steuerung – wie vermutlich jedwede staatliche Steuerung – nach hinten losgeht. Denn in der Natur der Sache liegt es, dass eigentlich die Leistungsfähigen den Nachwuchs bekommen und mit gutem Grund die nicht, die nicht fähig sind, ihn zu ernähren.Das ist Sozialdarwinismus.
Quelle: http://www. ef-magazin.de/ef67-kositza-aesthetik.pdf
@karstenduerotin
Du schreibst zu den neurechten-rechtslibertären Bündniswünschen von Lichtschlag/Baader und Konsorten:
(...) die vor allem Lichtschlag persönlich mal eine Weile lang propagiert hat (...) - und er längst selbst davon abgerückt ist.Du irrst Dich eklatant, Karsten: Er propagiert das noch immer.
Übrigens, Karsten, wo Du gerade hier mitliest: Mich interessiert mal, warum das für rechtsliberale Kreise typische, aber umso weniger liberale "mit Dean auf keinen Fall reden"-Dogma mitträgst, seitdem Du Dich bei B.L.O.G. engagierst und ein FDP-Parteibuch hast (u.a. auf Zureden von Rayson hin). Hast Du eine Idee?
@all
Zurück zu den rechtslibertär-neurechten Schnittmengen:
Ich persönlich halte das "Institut für Staatspolitik" - trotz aller Querfrontversuche - für originär rechtsextrem bis neofaschistisch. Und nicht für "konservativ", wie der Neusprech seitens bestimmter Rechtslibertärer dafür lautet.
Wo fing das an? Was ist passiert? Was hat Euch bloß so ruiniert?
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Man kann sowohl viel gegen Lichtschlag sagen als auch viel gegen PI. Kaum aber, dass sie etwas "eint". Es sei denn natürlich, man passt alles einem selbsterfundenen Feindbild an, in dem dann auch Dinge einen Platz finden, die realiter nicht miteinander in Berührung kommen.
Wenn wir uns die Reaktionen auf Lichtschlags einschlägige Pressemitteilungen anschauen, sind seine Thesen nicht nur in liberalen, sondern auch in libertären Kreisen mit "umstritten" nur unzureichend charakterisiert. Meine libertären Referenzen sind jedenfalls die "Freiheitsfabrik" und neuerdings auch "paxx.tv".
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eint aber einiges, und das sind Gemeinsamkeiten, die sie auch mit gewissen anderen Brödern haben: Ein geradezu paranoider Hass auf alle Linken, ein positives Verhältnis zu den belgischen und niederländischen Rechtsparteien, eine Furcht vor einer Islamisierung Westeuropas bzw. allgemeine Auroraphobie ("Eurabia"), die Behauptung, die Klimakatastrophe gäbe es gar nicht und eine geradezu kultische Kapitalismus-Begeisterung, außerdem eine sozialdarwinistische Demokratiefeindlichkeit
http://www.freiheitsforum.de/read.php?1,36354,42110
http://myblog.de/politicallyincorrect/art/4409862
http://213.198.17.12/dfb23_2004-08-15.htm
Selbsterfundenes Feindbild, in dem Dinge einen Platz finden, die realiter nicht miteinander in Berührung kommen?
Das sind doch Spuren wie von einer trampelnden Elefantenherde!
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Gehen wir das der Reihe nach durch. Ich bitte, etwaige Unvollständigkeiten meinerseits nachzusehen, da ich bei PI nicht auf dem Laufenden bin und mich bei Lichtschlag auf die öffentlich zugänglichen Bereiche ("eifrei"-Artikel, Pressemitteilungen) beschränken muss.
"Ein geradezu paranoider Hass auf alle Linken"
Wenn wir mal davon absehen, dass sowas auch mit umgekehrten Vorzeichen in den besten Familien vorkommen kann, ok.
"ein positives Verhältnis zu den belgischen und niederländischen Rechtsparteien"
Würde ich bei Lichtschlag bezweifeln.
"eine Furcht vor einer Islamisierung Westeuropas bzw. allgemeine Auroraphobie ("Eurabia")"
Kann ich bei Lichtschlag nicht erkennen.
"Behauptung, die Klimakatastrophe gäbe es gar nicht"
Halte ich, zumindest mit dem Ausdruck "Katastrophe", für legitim, wie auch alle Zweifel an den angeblich jetzt dringend gebotenen Maßnahmen, obwohl ich auch von einem Anstieg der Durchschnittstemperatur ausgehe. Bin ich jetzt ein Rechtsradikaler? Oh je...
Aber selbst mal als "Klimawandel" umgedeutet: Ist das wirklich ein PI-Thema?
"geradezu kultische Kapitalismus-Begeisterung"
Die sich vor anderen kultischen Begeisterungen nicht verstecken muss, ok. Aber auch nicht wirklich PI, denn echte Kapitalisten, auch vom Schlage eines Lichtschlag, stehen zu Einwanderung und Religion ganz anders als die Macher von PI. Den PIs gilt der Kapitalismus nur als Gegenbild zur Linken, ohne aber das konsequent zu Ende zu denken.
"sozialdarwinistische Demokratiefeindlichkeit"
Kann ich bei PI nicht erkennen. Abgesehen davon, dass ich den Begriff "Sozialdarwinismus" für völlig absurd halte (wie schon mal in unserem Blog erwähnt), glaube ich eher, dass PI als jemand, der sich als Stimme des Volkes wähnt, sich auch als sehr demokratiefreundlich erweisen würde. Die Demokratiekritik der Libertären, die ich in bestimmten Aspekten teile, müsste bei PI zu ganz anderen Erkenntnissen führen als den dort propagierten.
Könnte es sein, lieber Che, dass das Bild "euer" Gegner etwas unvollständig ist?
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"Ungeheuerlicher Verdacht: War Hitler Antisemit?!"
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Angesichts SOLCHER Verhältnisse?
http://www.taz.de/pt/2007/04/05/a0199.1/text
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Bitte, was für "Berührungen"?
Mal ein zustimmender Beitrag von PI ist gleich eine "Berührung"? Noch dazu einer, der aus dem alten Auftritt ausgebuddelt werden musste?
Die Unterstützung von Libertären für "Homeschooling" ist gleichzusetzen mit einem "positiven Verhältnis zu den belgischen und niederländischen Rechtsparteien"?
Wer oder was ist eigentlich "DFB!"?
Und was von dem taz-Artikel, der übrigens seinerseits jegliche Differenzierung vermissen lässt, bezieht sich wo auf Libertäre?
"Rayson, bist Du Dir völlig sicher, dass es zwischen vom klassischen Liberalismus etwas weiter entfernten Libertären des Hoppe-Rand-Spektrums und neurechten Blog-Aktivisten GRUNDSÄTZLICH keine inhaltlichen Berührungspunkte gibt?"
Ich stecke nicht in den Köpfen von fremden Menschen drin. Es kann gut sein, dass solche Leute mal sehr darin übereinstimmen, WOGEGEN sie sind. So pflegen Libertäre Einschränkungen der Meinungsfreiheit selbst für die angeblich hehrsten Ziele dieser Welt grundsätzlich abzulehnen und dürften da z.B. mit Rechtsradikalen vordergründig auf einer Linie liegen, wenn sie sich gegen eine strafbewehrte Sanktionierung der "Auschwitz-Lüge" aussprechen.
Aber eine systematische Übereinstimmung, die sich aus den grundsätzlichen Überzeugungen her ergeben würde: Nein, die sehe ich nicht, und sie lässt sich m.E. auch nicht begründen.
Und ich kann auch keinen Sinn darin erkennen, eine solche herbeizureden. Es sei denn, aus Gründen der Feindbildökonomie.
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Pars pro toto folgende Personalien, Quelle hauptsächlich Antifa Hamburg, aber hinsichtlich der referierten Literatur zum Thema Neo-Sozialdarwinismus eigene Studien im Rahmen von mir betreuter Seminararbeiten:
Schah, David
Burschenschaft Frankonia Bonn
Während seiner Studienzeit in Bonn Anfang der Neunziger Jahre stand David Schah in engem Kontakt mit der rechtsextremen Burschenschaft Frankonia. Er pflegte dort Kontakte zu Ralf Küttelwesch (Vorsitzender der Wiking-Jugend-Abspaltung „Sturmvogel Deutschland“, zum rechtsextremen Politologie-Professor Hans Hellmuth Knütter und zum Rechtsliberalen Markus Roscher (Adlatus von Alexander von Stahl). Seine Magisterarbeit schrieb Schah beim Verhaltensforscher Eibl-Eibesfeldt, der neben den Psychologen Artur Jensen und Hans Eysenck sowie den Herren Murray und Herrnstein zu den pseudonaturwissenschaftlichen Vertretern sozialdarwinistischer "angeborene Ungleichheit"-Menschenbildern gehört.
(vgl.hierzu Kühl, Stefan, Die Internationale der Rassisten, Frankfurt/New York 1997, AG gegen Rassenkunde, Deine Knochen - Deine Wirklichkeit, Hamburg/Münster 1998,
Tolmein, Oliver, Wann ist der Mensch ein Mensch?,l München 1993,
Detlev Franz: Biologismus von oben. Duisburg 1993,
Sebastian Reinfeldt/Richard Schwarz, Biopolitische Konzepte der Neuen Rechten, Duisburg 1992)
Graue Liste
Ebenfalls in Bonn rief Schah die „Graue Liste“ ins Leben, eine Art faschistische elitäre Sekte, die mit dem rechten Jugendkult der „Phones“ zusammenhängt. Zweimal gelang der „Grauen Liste“ der Sprung ins Studentenparlament, indem Schah mit hohem Werbeaufwand ahnungslose Studenten mit Wahlgeschenken köderte.
Amok und Säulenhalle
Schahs sozialdarwinistisches Weltbild ist auch in seinem Roman „Die Säulenhalle“ verarbeitet. Hier geht es um einen Amoklauf in einer Uni, dem vier „Gutmenschen“ zum Opfer fallen. Bereits vor der Veröffentlichung des Romans kursierte der Text im Internet unter dem Namen „Amok“. Als solcher hatte er in der rechten Szene in den neuen Bundesländern Kultstatus erlangt. Mehrere Mitschüler von Robert Steinhäuser, dem Amokläufer von Erfurt, haben in der Öffentlichkeit erwähnt, dass Steinhäuser kurz vor seiner Tat „Amok“ bzw. „Die Säulenhalle“ gelesen hatte.
Werner Habermehl
Der Hamburger „Sexualforscher“ Habermehl, der sich durch seine chauvinistische und sexistische Ansichten einen Namen gemacht hat, ist gleichzeitig Herausgeber von Büchern der amerikanischen Philosophin Ayn Rand. Anlässlich einer Neuerscheinung stieg in Hamburg eine Party, für die auch auf der Webseite von „Eigentümlich frei“ geworben wurde. Schah und Lichtschlag waren dort beide vertreten. Gastauftritte hatten die Liedermacher Michael Kastner und Frank Rennicke mit dem Lied „Tod den Finanzbeamten“, was mit großem Gejohle quittiert wurde.
So, und das hat alles natürlich überhaupt nichts mit irgendwas zu tun, wie? Da bestehen persönliche Kontakte zwischen den Leuten, die treffen sich, feiern zusammen, zitieren einander in ihren Publikationen, aber miteinander zu tun haben die nicht. Aha. Soso.
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So langsam scheint sich das etwas zu verfasern. Erst waren wir bei Verbindungen von PI zu den Libertären, dann bei der Übereinstimmung von deren Propaganda mit der libertären Idee, und jetzt sind wir schon dabei, wer wen kennt, der einen kennt, zusammengetragen von Verschwörungstheoretikern in fragwürdigen Dossiers (siehe Stellungnahmen dazu bei Indymedia, http://de.indymedia.org/2003/01/38708.shtml - ich kenne solche Machwerke zu anderen Themen und Personen, wo ich nun wieder über eine Menge Hintergrundwissen verfüge, und konnte da nur noch mit dem Kopf schütteln, was eine blühende, aber engagierte Fantasie aus ein paar dürren Fakten machen kann). Aus einem zustimmenden Beitrag in einem Blog wird "gegenseitiges Zitieren", aus der Unterstützung eines "Homeschoolers" eine Verbindung zu ausländischen Parteien - da frage ich mich nicht mehr, wie manch seltsame Einstellungen zustande kommen. Offensichtlich besteht bei einigen Linken ein Bedarf daran, entgegengesetzte Meinungen mit Rechtsextremismus in Verbindung zu bringen, damit man sich mit einem "alles eine braune Soße" entspannt zurücklehnen kann: Das Böse ist durch Namensnennung wieder mal gebannt.
Und schon befinde ich mich in einer Welt, die nur noch aus Antisemiten/Antiamerikanern auf der einen und Faschisten auf der anderen Seite besteht und in der es nur noch darum geht, dem Anderen mindestens eine Nähe zu jeweils einer der beiden Gruppen zu unterstellen. Nein, danke.
Bleiben wir bei dem, wie sich die jeweiligen Protagonisten öffentlich äußern, denn ein "Agenda-Setting", das im Geheimen abläuft, wäre ja wohl eine Totgeburt. Und da sind die Überschneidungen von "ef" zu PI meiner bescheidenen Kenntnis nach minimal bis gar nicht vorhanden, bzw. wichtige Positionen lassen sich erst gar nicht vereinbaren.
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"Die Dummheit und Geschmacklosigkeit der Texte des Nazi-Sängers Rennicke sind kaum zu überbieten" entspricht jedenfalls eher der Redaktionslinie bei eifrei: http://www. ef-magazin.de/Inhalt_29_Weltraum/renicke2.pdf
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Man wird ja vielleicht noch darauf hinweisen dürfen, wenn man der Meinung ist, dass die "Belege" eben das nicht "belegen", was sie zu "belegen" vorgeben. Aber so weit, dass man, um derart wilde Behauptungen wie im Stile des "Dossiers" begründet in Zweifel zu ziehen (nochmal: siehe Kommentare bei Indymedia), Beweise dafür vorzulegen habe, dass etwas *nicht* der Fall sei, so weit sind wir zum Glück noch nicht.
Ich habe eifrei mal im Probeabo gehabt. Und einige Texte kann man ja auch im Internet nachlesen. Da muss ich dann schon sagen: Das U-Boot taucht wohl so tief irgendwo im Marianengraben, dass die Rechtsextremen ihr Gedankengut wahrscheinlich telepathisch übermitteln.
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"Anlässlich einer Neuerscheinung stieg in Hamburg eine Party, für die auch auf der Webseite von „Eigentümlich frei“ geworben wurde. Schah und Lichtschlag waren dort beide vertreten. Gastauftritte hatten die Liedermacher Michael Kastner und Frank Rennicke mit dem Lied „Tod den Finanzbeamten“, was mit großem Gejohle quittiert wurde."
Diese antifa-'Info' ist ein (nun schon jahrelang im Netz 'rumschmarotzender) fake (meines Wissens von David Schah darselbst geschrieben). Rennicke war nicht dabei und das Lied von Kastner heisst "Finanzbeamter" - niX 'Mord' oder so, auch nicht im Text ...
Gruss
Andreas Ullrich
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Ich gehe davon aus, dass die verächtlichen PI-Zitate über Muslime in der taz korrekt wiedergegeben werden. Dieser PI-Müll ist durch nichts zu rechtfertigen. Es gehört aber unbedingt zum Gesamtbild, dass man abwertende Zitate des gleichen Kalibers auch über Christen, Christentum und Christliche Kirchen finden kann; nicht selten von Leuten geschrieben, die sich selbst als »links« einordnen. Zitate und Verweise spare ich mir an dieser Stelle ...
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Du bestreitest es mit Nichtwissen. PI hatte aber zu bestimmten Zeiten tatsächlich diese hohen Zugriffzahlen. Der Artikel von Robert Misik mag dir missfallen, aber er ist gut recherchiert.
@A.U.
"Leider kann ich ausgerechnet den vorgesehenen Titelsong Finanzbeamter derzeit aus rechtlichen Gründen nicht ins Netz stellen." (O-Ton: Michael Kastner)Hängt von der Schlusszeile ab... (hier das mp3)
@all
Es ist ein typisches Merkmal des (z.B. dogmatisch libertär gesinnten) normativistischen Fanatikers, daß er kaum in der Lage ist, seine Ideen gedanklich in Frage zu stellen. Er streitet darum sogar sehr stichhaltige Gegenargumente rundweg ab, macht sich über sie lächerlich oder ignoriert sie.Es ist eine schlichte Tatsache, dass es zwischen extremen Rechtslibertären und Neurechten beachtliche ideologische Schnittmengen gibt. Über das Ausmaß dieser Schnittmengen kann man streiten, und auch über das Ausmaß des Trennenden - über das Vorhandensein jedoch nicht.
Im Übrigen, Rayson, Che hat nicht von "Berührungen" gesprochen (womit Du ihn
Und diese gibt es.
Jedenfalls mit einem rechtsgerichteten Teil der Rechtslibertären, bevorzugt solchen, die Neurechte und Neonazis neusprechartig "Konservative" taufen. Lichtschlag, Baader usw. usf. Die gleiche Bande, die auch Hohmanns Rede verteidigte.
Das bedeutet übrigens nicht, dass moderate Rechtslibertäre selbst dem Rechtsextremismus nahe sind. Vielmehr stehen diese zwischen Rechtslibertarismus und Liberalismus. Und auch kommt es in der teils ins Rechtsextreme abgerutschten rechtslibertären Szene vor, dass ehemalige REPs (wie DDH, der das Abgleiten
@Rayson
Es ist (ich weiß: Du magst meine Offenheit), erbärmlich, übrigens auch Deine auffällige Relativiererei hier, wenn Du z.B. so einen Kram kund tust:
"Abgesehen davon, dass ich den Begriff Sozialdarwinismus für völlig absurd halte."Du selbst magst ja den ekelhaften Sozialdarwinismus von Lichtschlag (Beleg s.o.) für unbedenklich halten, oder wirre Blogbeiträge (am 26.2.) verfassen, die am Thema vorbeigehen, aber deshalb ist nicht der Begriff Sozialdarwinismus "völlig absurd", sondern der Sozialdarwinismus ist es, der absurd ist.
Immer.
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Es geht nicht um die Ziele der Angriffe - die bewerte ich ja auch mindestens kritisch bis negativ. Es geht um die Methode, um die Art und Weise der Auseinandersetzung, die ja im Prinzip zielunabhängig ist. Es gibt doch nun wirklich genug inhaltliche Anlässe, mit den Genannten kritisch umzugehen, muss man sich da unbedingt noch eine abgestimmte Strategie zurechtraunen, nur um bequem alles in einen Sack packen zu können?
Die Freiheitsfabrik, die steckt in Person von Michael Kastner ja schon drin in diesem Sack, und nach der üblichen Methode geht es dann weiter z.B. mit: "Die Freiheitsfabrikanten, wo der Rennicke-Freund Kastner eine wichtige Rolle spielt..." Eine Behauptung baut auf der anderen auf, steht ja ein paarmal im Netz, es haben die Richtigen behauptet, es geht gegen die Richtigen - also ist es wahr. Und dazu muss der Kastner den Rennicke noch nicht einmal in seinem Leben gesehen haben...
Ich kann mir nicht helfen, irgendwie sehe ich bei dieser Argumentation da einen Strohmann auftauchen wie weiland den "Marshmellow Man" bei "Ghostbusters", und zwar diesmal in Form des idealen Rechten. Das ist eben einer, der u.a. sowohl "Sozialdarwinist" ist als auch Rassist, und der sich neuerdings auch gerne mal als Philosemit verkleidet. Da alle Merkmale immer und grundsätzlich zusammen auftreten, weil es ja eben typisch "rechts" ist, reicht also die Identifikation des einen Merkmals, auch die anderen vorauszusetzen. Und wenn zwei oder mehr davon nicht bei denselben Leuten auszumachen sind, dann muss es eben irgendwo organisatorische, logistische oder persönliche Verbindungen zwischen denen geben, damit das Bild wieder passt. Dieses Bild scheint mir aber eine Projektion zu sein, das z.B. durch unpassende, weil zu reflexhafte Etikettierung entsteht (Lichtschlag-Libertäre sind eben keine "Sozialdarwinisten", obwohl sie sich zugegebenermaßen manchmal so anhören, aber - oh Wunder - sie können sogar ohne diese Verschlagwortung kritisiert werden). Aber gut: Wer gerne ein verzerrtes Bild seines Gegenüber haben möchte, oder wer seinen Kampfauftrag so versteht, dass dieses möglichst herzustellen ist (beides will ich hier keinem unterstellen - du und Che z.B. habt das Gegenteil schon öfters unter Beweis gestellt - den Urhebern solcher "Dossiers" aber doch), den kann man nicht daran hindern.
Was die beiden hier behandelten Gruppen angeht, gibt es aus meiner Sicht aber deutlich mehr inhaltliche Gegensätze (und zwar handfeste) als Übereinstimmungen. Partiell einen tut sie höchstens ein gemeinsamer Feind (die Linken), aber dass das nun wirklich nicht immer reicht, das müssten wir doch hier alle wissen.
Und wer ab und zu bei uns im Blog liest, wird vielleicht wissen, dass mich diese Methode genau so nervt, wenn damit Antiamerikaner oder Antisemiten "entlarvt" werden sollen.
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neinneinnein, um all das geht es mir nicht, ich hätte auch gar nicht die Freiheitsfabrik in diesen Zusammenhang gebracht, alles, was ich sagen wollte, war: Blogger wie die PI-Begründer (wobei ein gewisser Herr ja längst nicht mehr bei PI ist) oder Kewil haben Wurzeln in der Neuen Rechten, und es deutet sich an, dass diese Leute wiederum gemeinsame Wurzeln mit manchen eifrei-Leuten haben - nicht mit eifrei als Gesamtredaktion, nicht mit eifrei, wie sie heute ist ist, schon gar nicht mit anderen Libertären. Und dass andererseits das Unterwandern anderer politischer Gruppen, das instrumentelle Beeinflussen politischer Diskurse und das Vereinnahmen bestimmter Debatten und politischer Grundbegriffe zentrale Inhalte der Neuen Rechten sind, das allerdings halte ich für unbestreitbar. Einige Genossen von mir haben da vor langen Jahren mal bei einem Funktionär dieses Lagers Schrankvisite gemacht. Nachdem, was da zum Vorschein kam, braucht sich niemand mehr Verschwörungstheorien auszudenken.
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Die Schrankvisite macht mich neugierig. Was was ging aus diesen Dokumenten hervor? Belege und Planungen für Querfronttaktiken von Neofaschos, und wenn ja, wie genau haben die sich die Verwirklichung ihrer politischen Strategie vorgestellt? Waren das bloße Planspiele - oder waren sie sogar graduell erfolgreich?
@ Rayson
Kastner halte ich für harmlos, aber so sehr Du Dich auch um Relativierung und dem Vorwurf falscher Etikettierungen bemühen magst: Die hier vorgebrachten Dokumente, Texte, Argumente und Belege deuten durchaus darauf hin, dass es zwischen bestimmten Neurechten und bestimmten Rechtslibertären
a) Zusammenarbeit sowie
b) inhaltliche Nähe gibt.
Was gibt es da überhaupt zu bestreiten?
@all
1. Auffällig viele Teilnehmer der bloggenden Rechtslibertären Szene hatten in ihrem politischen Vorleben REP-Parteibücher (!) oder waren sogar in rechtsextremen Kreisen aktiv. Das gilt z.B. für DDH, aber hier zeigt sich, dass man dies nicht voreilig als personelle Kontinuität auslegen sollte. Es war ein Bruch mit seiner rechten Vergangenheit. DDH hält übrigens viele Protagonisten aus dem "liberty.li"-Umfeld für rechtsgerichtet, rechtsextrem oder sogar für faschistoide Querfrontler.
Er wird seine Gründe für diese Annahme haben.
2. Ich finde die Verteidigung (hinsichtlich von Teilen) der rechtslibertären Szene, wie sie von Rayson/Stefanolix vorgebracht wird, ziemlich schwach. Vielleicht sollte ich hier mal den advocatus diaboli spielen, denn es gibt recht gute Argumente, um das Trennende zwischen Rechtslibertären und Neurechten zu betonen.
Jedoch:
3. Es ist so, dass einzelne (durchaus szenerelevante) Rechtslibertäre ein positives Verhältnis z.B. zu Carl Schmitt haben, was merkwürdig genug ist, zumal sie die Demokratieverachtung der "konservativen Revolution" teilen und damit Demokratie für die "Herrschaft des Minderwertigen" halten. Diese angeblich "klassisch liberale" Haltung kombiniert sich hier meist mit Sozialdarwinismus, Militarismus, Träumen von einer Elitenherrschaft, mitunter Waffennarrentum und Hass auf alles Linke. Teils verteidigt man Hohmann-Rede, übernimmt die neurechten Kampfbegriffe "politisch Korrekt" und "Gutmenschen", oder verbreitet sogar rassistische Thesen. Einer wie Lichtschlag beklagt zudem die "oft groteske Verteufelung" der NPD.
Sorry, folks: Das ist nicht "klassisch liberal", sondern klassich rechtsextrem.
Umgekehrt gibt es a) Neofaschos b) Neurechte und sogar c) Nationalkonservative, welche sich an amerikanischen Rechtsextremisten wie Daniel Pipes orientieren und sich eine Verbindung einer rechtslibertären Wirtschaftsordnung mit einer faschistischen Sozial- und Gesellschaftsordnung sehr gut vorstellen können. Im Neofaschoblättchen "Sezession", übrigens neben "Criticon" und "Neue Freiheit" einer der Laichgründe von Lichtschlag, findet sich daher als Selbstdefinition das "libertär-konservativ", und dass "Novo" sich inzwischen nur noch "libertär" nennt, das dürfte kein Zufall sein.
Es gibt inhaltliche Schnittmengen.
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@workingsclasshero "Wie kommen Konservative Revolution, Rassenlehre/Ethnopluralismus und prowestlich zusammen?" - Nun, die konservative Revolution stand einerseits noch in der Traditionslinie des deutschen Konservatismus, andererseits stellte sie mit ihrem Fordern der revolutionären Tat eben auch den entscheidenden Traditionsbruch dar und war in diesem Sinne protofaschistisch. Heutzutage mit der Konservativen Revolution zu argumentieren ist hingegen überhaupt nicht konservativ, weil der auf die Konservative Revolution folgende und ideologisch teilweise auf ihr fußende Nationalsozialismus historisch bekannt ist. Leute, die sich heute auf die Konservative Revolution beziehen, sind Rechtsradikale, die das NS-Stigma scheuen - ähnlich wie Micharl Kühnen, der bezüglich der Stiefelnazis von der ANS/NA und später FAP sagte "Wir stehen in der SA-Tradition, und die hat nichts mit KZ-Morden zu tun" (abgesehen davon, dass das so auch nicht stimmte).
Der Ethnopluralismus basiert auf den Umformulierungen der sozialdarwinistischen/rassenhygienischen Rassentheorien, die z.B. an den Eugeniker Wilhelm Mühlmann anknüpfen und nun darauf hinauslaufen, dass es zwar keine höher- oder minderwertigen "Menschenrassen" gibt, wohl aber naturbedingte unauffhebbare Unterschiede, die mittlerweile auch ohne Genetik auskommen, es sind dann eben kulturelle Unterschiede, die nicht überwindbar sind. Hier zeigt sich die Wirkungsmacht neu-rechter Diskurse, denn das Konzept des Ethnopluralismus hat es mittlerweile bis zu grünen MultikultipolitikerInnen gebracht, die dieses rassistische Konzept ganz unbekümmert und unhinterfragt verwenden.
Ich empfehle dazu mal als Lektüre die besagten Biopolitischen Konzepte der Neuen Rechten von Reinfeld und Schwarz, Irmgard Pinn mit "Vom klassischen zum aktuellen Rassismus in Deutschland", Duisburg 1992 und diesen Autor hier http://www.hsu-hh.de/politiktheorie/index_CtaklklCVFwWX2zb.html
insbesondere den Text hier: http://www.konservativ.de/buch/gessenha.htm
Bitte mal Pinn, Reinfeld und Gessenharter nebeneinander lesen, der Kontext erschließt sich dann schon. Und ich bin jetzt mal so professoral, zu sagen: hier wird erst weiterdiskutiert, wenn Ihr das gelesen habt.
Zum Thema prowestlich: Nicht alle Rechtsradikalen sind zwingend antiamerikanisch. In Zeiten des Kalten Krieges waren sie vor allem antikommunistisch, und Rechtsradikale, die sich für die Bundeswehr begeisterten gab es immer. Dann gibt es natürlich auch US-amerikanische Rechtsextreme, die nichts mit Nationalsozialismus am Hut haben, sondern eher militante Rednecks sind und zum Teil auch radikale Individualisten (siehe das ganze Militia-Tum oder Terroristen wie der Una-Bomber). Die Ayn-Rand-Bewegung würde ich vom geistigen Background her eher in die Nähe dieser US-Rechtsextremisten einordnen als ins Lager der Libertären oder Radikalliberalen. Und neurechte Theoretiker treiben es am Liebsten ein Stückerl weit mit jeder dieser Fraktionen (einschließlich der echten Nazis), weil es ihnen zuförderst um Diskursdominanz geht, nicht darum, was die vertretenen Inhalte wortwörtlich bedeuten.
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Gerne, kehren wir an den Ausgangspunkt zurück.
PI heute ist nicht mehr das PI von früher. Aber ich glaube wirklich, dass du dort (und bei F&F) Leuten einen Stellenwert einräumst, den die nicht haben. Dafür sprechen auch die Charakterisierungen z.B. des einen Hauptmachers durch Ehemalige.
Was bleibt übrig? Wenn ich es mag, über Türken und Araber herzuziehen, werden mir Rechtsextreme ebenso zustimmen wie ich ihnen auch in diesen Punkten. Und wenn ich anfange, von Vorrechten irgendeiner Elite zu faseln, dann werde ich Möchtegern-Herrenmenschen wohl ähnlich locken wie das Licht die Motten. Aber das wäre doch eine Binse, oder?
Wenn es Berührungspunkte zum Rechtsextremismus gibt, sind sie also - im Gegensatz zu dem, worum es ja ursprünglich ging - erst im Lauf der Zeit entstanden. Die Schnittmenge ist nicht im Wurzelwerk zu suchen, sondern in den Ästen.
Dass irgendwelche "Neuen Rechten" wie bei Ideologen und Sektierern (Scientology!) üblich eine Strategie des Vereinnehmens verfolgen, ist für mich ebenso logisch wie ich meine, dass die Folgen und Aussichten dieses Treibens maßlos überschätzt werden, wohl auch in den feuchten Träumen dieser Meisterstrategen selbst.
Es sind gerade in der virtuellen Welt doch nicht vor allem die Organisationen und Personen, die unsere Aufmerksamkeit verdienen, sondern die Ideen und Gedanken, die verbreitet werden. Egal, ob sie von einer selbstdarstellenden Dummbratze oder braunen Kadern stammen.
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- Materialsammlung -
Erläuterung: Dank Einbrüchen in Berlin, Grevenbroich, Heidelberg und Karlsruhe konnten die Lieblingsautoren der "konservativ-libertären"
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Jetzt packen 'se "Mob-Rules" aus. Gut dass wir voll paranoid sind und uns das alles nur einbilden, das mit dem rechtsradikal.
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bravo, rayson, jedem seinen aussetzer.
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Außerdem handelt es sich hierbei doch um tabufreies, erfrischend unkonventionelles Nachdenken über eine avantgardistische Wahlrechtsreform.
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Nennen wir also das eigentliche Phänomen hinter dem »Sozialdarwinismus« beim Namen: Die Idee von der Durchsetzung der höherwertigen Rassen, höherwertigen Klassen oder höherwertigen Menschen wurde durch verschiedene totalitäre Systeme perfektioniert. Sie wurde in unterschiedlichen Versionen zur ideologischen Grundlage von Millionen Morden.
In dem Lichtschlag-Artikel geht es aber nicht um Völkermord, Vernichtung ganzer »Klassen« oder Euthanasie. Es geht im Rahmen einer billigen Polemik um eine Art Klassenwahlrecht.
Die Einführung eines Klassenwahlrechts mit höher gewichteten Stimmen für Reichere, Klügere, Begabtere (oder mit Wahlrechtsentzug für bestimmte Gruppen von Transfer-Empfängern) ist erstens eine völlig absurde Idee und zweitens grundgesetzwidrig: kein wirklicher Liberaler verschwendet einen Gedanken daran.
Ich habe den (übrigens als Polemik gekennzeichneten) Artikel gerade noch mal überflogen: Lichtschlag verlangt das auch nicht, sondern er schreibt, es sollte ernsthaft über folgende Idee nachgedacht werden.
Und nun? Solche Troll-Polemik kann man an sich abtropfen lassen, weil diese »Gedanken« im Rahmen unseres Grundgesetzes sowieso keine Chance haben.
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(*zwickt's mi, i glaub i' draam, des darf net woah sein, wo samma daham, w.ambros)
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Vielleicht gibt's irgendwo einen Link zum passenden Phrasengenerator?
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Neoliberale - die enzückendste Steigerung von sozialdarwinistisch!Ich schwöre, dass ich es nur drei Mal probiert habe und dass der Rechtschreibfehler im Original enthalten ist ;-)
Jetzt wird mir einiges klar ...
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Vielleicht kannst Du für die Sache mit Lichtschlag mal ein paar Links angeben? Ich habe nämlich bisher nur Distanzierungen gelesen.
Was die persönliche Frage angeht:
Meist rede ich nicht mit Dir, weil 90% von dem, was Du schreibst, mich mittlerweile langweilt. Immer wieder das gleiche, undifferenzierte, geradezu paranoide Gerede von "Rechtsliberalen" und ihrer Nähe zu Nazis, immer wieder das gleiche Einprügeln auf und Beleidigen von immergleichen Feinden und Feindbildern. Da sind Che, Momo und sogar DonA mir als Gesprächspartner einfach lieber - aber wenn es um Sachthemen geht, dann würde ich mich gern wieder mit Dir austauschen. An irgendwelche Dogmen - so es sie gibt - würde ich mich allerdings nicht halten. Denn stell Dir vor: Sogar die Entscheidung, in die FDP einzutreten, konnte ich ohne fremde Hilfe fällen. Und sie hatte überhaupt nichts mit Rayson, etwas mehr mit den bloggenden Julis und dafür umso mehr mit den örtlichen FDP-Leuten zu tun.
@che:
Dem, was Rayson und Du zum Schluß herausgearbeitet haben, kann ich durchaus zustimmen. Ideengeschichtlich sind all diese verschiedenen Personen und Autoren sehr weit voneinander entfernt, sind die Grundlagen ihres Denkens schon sehr unterschiedlich. In ihren Lebensläufen hingegen lässt sich teilweise ein Begegnen und Wiederbegegnen finden, zum damaligen Zeitpunkt möglicherweise auch öfter einmal mit anderen politischen Grundhaltungen als denen, die sie jetzt prägen. Und in einzelnen Punkten und Zielen mag sich durchaus die eine oder andere Übereinstimmung finden, selbst bei wichtigen Zielen praktischer Politik.
Diese Punkte lassen mich nur den Kopf schütteln bei Versuchen, diese Leute einfach als "eine Soße" abzutun und dort vielleicht noch als Würze andere hineinzumischen, die zufällig ähnlich inkonsistente Verbindungen zu einzelnen Libertären oder Neurechten haben ("Der hatte den mal auf der Blogroll!").
Andererseits aber ist es vielleicht gar nicht falsch, ein Auge auf die Entwicklungen persönlicher und Inhaltlicher Gemeinsamkeiten in diesem Bereich zu haben. Denn auch, wenn es nicht für die Entwicklung einer gemeinsamen Ideologie oder echte Freundschaften reicht - eine Partei mit wenigen, konkreten Zielen ließe sich auch aus solch unterschiedlichen Personen bilden (wobei schon die Idee einer Partei für viele Libertäre natürlich recht abwegig ist). Siehe Ulfkotte, auch wenn dessen Projekt schon an völliger Unprofessionalität scheitern dürfte.
Die Gefahr einer solchen Beobachtung liegt allerdings in einer Fixierung auf das Thema und der Beobachtung von Fakten, die objektiv gar nicht da sind, aber immer wieder die eigenen Vorurteile bestätigen. Da muss man schon aufpassen.
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"Neoliberalismus. Sozialdarwinistisch und spannend!"
Auch schön.
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Danke trotzdem.
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Da die natürliche Auslese anerkanntermaßen inkritikabel ist, scheint es ein guter Einfall, die Resultate des Marktgeschehens wie das Geschehen selbst als quasinatürlichen Vorgang aufzufassen mit dem Verweis auf die doch vorhandene Gleichbehandlung aller durch die den Einzelsubjekten transzendente Marktinstanz. Wie in der Natur so setze auch im Markt das und der Bessere sich durch, fair und gerecht wie die Evolution selbst, womit auch jede Kritik des Marktes sich versündigt an der transzendenten Instanz. Den Markt nicht ganz sich selbst zu überlassen ist gar der Höllenfrevel, egal welche Opfer der Markt frißt. Schließlich sind in der Naturgeschichte auch ganze Arten untergegangen – die bekamen nicht mal Hartz 4!
Dieses Tricky-Nümmerchen kann kraft seiner Schlichtheit den apologetischen Hintersinn freilich nicht verbergen. Und wegen der falschen Analogie von Natur und Gesellschaft nannte man es treffend "Sozialdarwinismus".
Daß die Katze dann jault, wenn man ihr die Schelle anhängt, ist normal.
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Die »Politischen Irren« stehen übrigens jedem als kontrastverstärkender Hintergrund zur Verfügung: sagen Sie jetzt bitte nicht, dass man auf der linken Seite dieses Theaters ohne solche Darsteller auskäme ;-)
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vgl. hierzu: Stephen Jay Gould, der falsch vermessene Mensch
Weingart, Kroll, Bayertz, Rasse, Blut und Gene. Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene in deutschland, Frankfurt/Main 1989
Weindling, Paul, Health, race and German politics between national unification and Nazism, Cambridge 1989
Kühl, Stefan, Die Internationale der Rassisten. Aufstieg und Niedergang der internationalen Bewegung für Eugenik und Rassenhygiene im 20. Jahrhundert, Frankfurt/New York 1997
Schmuhl, Hans Walter, Rassenhygiene, Nationalsozialismus, Euthanasie. Von der Verhütung zur Vernichtung "lebensunwerten Lebens", Göttingen 1987
Dobzhansky, Theodosius, Vererbung und Menschenbild, München 1999
Benno Müller-Hill, Tödliche Wissenschaft. Die Aussonderung von Juden, Zigeunern und Geisteskranken, 1933-45, Reinbek 1984.
Darwin hat in diesem Zusammenhang lediglich einen Grundstein gelegt und konnte nicht ahnen, was Andere daraus später gemacht haben. Die Schritte vollzogen sich über Spencer und Galton (Gesellschaft als biologischer Organismus), Haeckel (Erblichkeit von Geisteskrankheiten, Zunahme von "Keimvergiftungen", Bilogie als Religionsersatz, gesteuerte Zuchtwahl beim Menschen als politisches Ziel), Ammon/Ziegler (Hierarchisierung von Menschen"rassen", Kolonialrassismus als Bevölkerungsbiologie, Behauptung, die Oberschichten seien Abkömmlinge einer anderen, höher entwickelten Menschen"rasse" als das Proletariat), Schallmeyer (eugenische Bevölkerungsplanung), Ploetz (Vorstellung einer züchterischen Wiederherstellung der "nordischen Rasse", Binding/Hoche (Ermordung von Psychiatrieinsassen aus eugenischen Gründen, bereits 1920 als "Freigabe der Tötung lebensunwerten Lebens " gefordert), Baur/Fischer/Lenz mit der codifizierten "Rassenhygiene", die zur Richtschnur der Biologie und Medizin im NS und einer der Grundlagen des Völkermordprogramms wurde,aber ebenfalls bereits in den 20er Jahren als Bestandteil etablierter Wissenschaft, nämlich der Biologie, formuliert wurde.
Ah, hier habe ich das Darwin-Zitat. Ich hatte aus dem Gedächtnis zitiert, hier kommt es vollständig: "So neigen also die leichtsinnigsten, heruntergekommenen und lasterhaften Glieder der Menschheit dazu, sich schneller zu vermehren als die gewissenhaften, pflichbewussten Menschen.
Oder, wie Greg den Fall darstellt, der sorglose, schmutzige, genügsame Irländer vermehert sich wie ein Kaninchen; der mäßige, vorsichtige, sich selbst achtende Schotte in seiner ernsten Sittlichkeit, seinem durchgeistigten Glauben, seiner scharfsinnigen, selbstbewußten Intelligenz verbringt seine besten Jahre in Kampf und Ehelosigkeit, heiratet spät und hinterläßt wenig Kinder. Gesetzt den Fall, ein Land sei ursprünglich von Tausend Sachsen und Tausend Kelten bewohnt, so würden nach einem Dutzend Menschenaltern fünf Sechstel der Bevölkerung Kelten sein, aber fünf Sechstel alles Besitztums, aller Macht und Intelligenz würde sich in den Händen des einen Sechstels Sachsen befinden. Im ewigen Kampf ums dasein würde die untergeordnete, weniger begünstigte Rasse gesiegt haben, und zwar nicht kraft ihrer guten Eigenschaften, sondern kraft ihrer Fehler."
- Charles Darwin, Die Abstammung des Menschen, Stuttgart 1966, S. 178
Interessant in diesem Zusammenhang auch:
Herbert Spencer: The principles of psychology. London 1855.
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Ist das, zumindest für die Charaktereigenschaften, nicht klassischer Lamarckismus? Wenn der Darwin so inkonsistent ist, werde ich lieber noch Kreationist.
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typisch für empiriker, deren fach auf äußerst wackligen, weil psychologischen beinen steht, die sich an fragwürdigen mathematischen hilfskonstruktionen festhalten...
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Ich fürchte, du hast da eine ganz elementare Taktik in unserem steten und im Grunde einzigen Bemühen, den Klassenfeind zu täuschen, durchschaut. Wir müssen unser Blog wohl wegen Entlarvung schließen. Und Boche sagte noch, ich solle mich nicht mit der Avantgarde anlegen...
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Es soll aber schon vorgekommen sein, daß die Katze die Schelle sich selber umgehängt hat.
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:-)
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:-)
dieses "ad-hominem"-gelaber wird von euch jedesmal angewendet, wenn ihr nicht mehr weiterkommt. lasst euch mal was neues einfallen.
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Aber auch sonst geht es quer durch den Gemüsegarten: Neocons wie David Frum, Single-Issue-Leute wie Hirsi Ali und gotthabihnselig Mölli, daneben Weikersheim-Ikonen wie Hermann Lübbe und Rassistinnen wie Ann Coulter - da hat jemand zu schlampig recherchiert, das reicht nicht mal für ein “Guilt-by-Association”-Verfahren! ;-)
Lest doch mal den "rad geek" Charles Johnson, Brad Spangler, Kevin Carson, Wendy McElroy, Sheldon Richman und Roderick T. Long! Sucht Euch würdige Gegner und kümmert Euch nicht um misanthrope Piesepampel wie Hoppe und Lichtschlag, die mit dem Libertarianism nicht mehr viel zu tun haben!
Öfters mal bei http://paxx.tv vorbeischauen!
Gruß
DDH
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Du meinst jetzt aber nicht den Schwulenhasser und Nazi-Belobhudler Mieses, sondern einen anderen, der zufällig genau so heißt, oder?
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Hier kannst Du Dich weiterbilden:
http://dominikhennig.blogspot.com/2007/08/gegen-den-totalen-staat.html
Daß Mises je zu Homosexualität überhaupt sich geäußert haben soll, affirmativ oder ablehnend, ist mir nicht bekannt.
Der Libertarianism jedenfalls ist nicht homophob, falls Du das insinuieren wolltest:
http://schwul-und-liberal.blogspot.com/2007/07/gay-rights-aus-libertrer-perspektive.html
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Und in "Gemeinwirtschaft" hat er geschrieben, Kinderheime und andere Formen kollektiver Erziehung würden "nur Homosexualität und Neurose" hervorbringen.
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Der will nämlich mit mir auch nicht diskutieren.
Das Verunglimpfen der Einen mittels der Anderen ist das einzige Ziel solcher Rede, und die geht, rücksichtsvoll ausgedrückt, mit Berechnung an jeder Geschichte und Millionen subjektiver Beweggründe vorbei, für die Mises in "Liberalismus" mit gesorgt hat. Das hat doch nichts damit zu tun, dass er Jude war. Was soll das? Wieviele Juden wurden nochmal ermordet, die den Faschismus 1927 nicht für den "historischen Notbehelf" des kapitalistischen Abendlandes hielten, sondern als "jüdische Bolschewisten", "jüdische Marxisten", usw. indiziert wurden. Oder einfach als "jüdische Schädlinge"?
Wie wärs mit ein paar Rosenberg-Texten?
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6 Millionen
Aber eigentlich ist es egal, was die dachten - sie waren Juden. Es ist auch egal, was die Leute wollen, die an den Außengrenzen der EU in Thunfischnetzen ersaufen: Sie sind Neger. Hauptsache, es herrscht Vertragsfreiheit.
Ich habe nur staunend mitverfolgt, wie Che und Albert diese ganzen Debatten durchgeführt haben und was für absurde Gegenargumente kamen. Leute, es lohnt sich nicht! Die haben schlicht einen an der Marmel.
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