Dienstag, 10. April 2007
Ostern mit der buckligen Verwandtschaft
che2001, 18:58h
Da hat Novesia nun ihre Story: Wir saßen im Familienkreis zusammen, Vater erzählte von seiner Vergangenheit als Schieber und Schwarzmarkthändler, der alles beschaffen konnte und für geklaute Waren im Zweifelsfalle Bescheinigungen dabei hatte und den man "den weißen Juden" nannte, ich gab alte Kifferstories, Wüstenabenteuer und Razziaerlebnisse aus meiner wildesten Zeit zum Besten (wobei wir mal wieder merkten, dass wir uns doch sehr ähnlich sind), Mutter erzählte davon, wie sie dem Herrn Z. ein Schwein verkaufte. Damals hielten sich auch Großstädter auf dem Hinterhof ein Schwein, denn man wusste nicht, wann es im Laden wieder Fleisch gab und ob man das bezahlen konnte. Der Z. war Lumpensammler und schlief auf seinem Geld, womit seine halbe Matratze gefüllt war, immer ein Beil neben sich, falls ihn jemand beklauen wollte, und kochte sein Essen, indem er die Konservendose direkt auf die Herdplatte stellte. Töpfe hatte er nicht. Meine große Nichte, die jetzt ihr Referendariat begonnen hat, berichtete Schwänke aus Tansania.
Zum Abschied umarmte ich Mutter und sie sagte "Das reicht jetzt für ne Woche."
Zum Abschied umarmte ich Mutter und sie sagte "Das reicht jetzt für ne Woche."
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tristessedeluxe,
Dienstag, 10. April 2007, 22:28
Meine Mutter...
... hatte mal gesagt, dass würde jetzt für die nächsten 3 Monate reichen. Das fand ich damals sehr liebenswürdig.
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colloredo,
Dienstag, 10. April 2007, 23:34
Meine elsässische Großmutter Frey...
...kommentierte solche Familien - Räubergeschichten, deren es auch in unserem hugenottischen Clan zahlreich gab, mit dem sattsam bekannten Spruch : "Ist der Ruf erst ruiniert..... " Aber Tradition ist Tradition und an Ostern und Weihnachten muss man so etwas aushalten können...
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jolly rogers,
Mittwoch, 11. April 2007, 00:27
meine waldhessische oma pflegte räuberpistolen mit einem gestrengen "schorsch!" zu beeenden.
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blauerbueffel,
Mittwoch, 11. April 2007, 22:24
... neidisch. Kann schwiegerlicherseits nicht mit einer solch kuscheligen Sippschaft aufwarten. Aber diesmal habe ich mich unter dem Gezeter meines Sohnes ("Deine Familie braucht dich!") nach Leipzig in die Kleingartenkolonie BUKO30 abgesetzt. Ein nettes Wochenende mit ein paar hundert Leuten. Man fängt mit fremden Leuten einen Schwatz an und muss nicht erstmal vorsichtig abtasten, was das für einer ist. Keine Gefahr auf freiheitlich demokratisches BILD- oder Spiegelgedöns zu stoßen. Heimisch eben, wie ein Schwuler in einer entsprechenden Szenekneipe.
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