Dienstag, 29. Dezember 2020
Wer wird zuerst geimpft?
che2001, 11:51h
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut hat ihre Empfehlung zur Priorisierung von SARS-CoV-2-Impfungen veröffentlicht. Ihr Stufenplan für Impfungen im Überblick:
Stufe 1:
Bewohner von Senioren- und Altenpflegeheimen
Personen im Alter von ≥ 80 Jahren
Personal mit besonders hohem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen
Personal in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen
Pflegepersonal in der ambulanten und stationären
Andere Tätige in Senioren- und Altenpflegeheimen mit Kontakt zu den Bewohnern
Stufe 2:
Personen im Alter von ≥ 75-79 Jahren
Mitarbeiter im Gesundheitswesen mit hohem Expositionsrisiko
Personen mit einer Demenz oder geistigen Behinderung in Institutionen
Tätige in der ambulanten oder stationären Versorgung von Personen mit Demenz oder geistiger Behinderung
Personen mit Down-Syndrom (Trisomie 21)
Stufe 3:
Personen im Alter von ≥ 70-74 Jahren
Personen nach Organtransplantation
Personen mit Vorerkrankungen mit hohem Risiko
Bewohner und Mitarbeiter in Gemeinschaftsunterkünften
Enge Kontaktpersonen von Schwangeren
Enge Kontaktpersonen bzw. Pflegende von Personen mit hohem Risiko
Personal mit moderatem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen und in Positionen, die für die Aufrechterhaltung der Krankenhaus-Infrastruktur besonders relevant sind
Teilbereiche des öffentlichen Gesundheitsdiensts
Stufe 4:
Personen im Alter von ≥ 65-69 Jahren
Personen mit Vorerkrankungen mit moderat erhöhtem Risiko und deren engste Kontaktpersonen
Personal mit niedrigem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen
Lehrer
Erzieher
Personen mit prekären Arbeits- und/oder Lebensbedingungen
Stufe 5:
Personen im Alter von ≥ 60-64 Jahren
Mitarbeiter in Schlüsselpositionen der Landes- und Bundesregierungen
Mitarbeiter im Einzelhandel
Mitarbeiter zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit mit erhöhtem Expositionsrisiko
Berufsgruppen der kritischen Infrastruktur
Stufe 6:
Alle übrigen Personen im Alter von < 60 Jahren
Welche Impfstoffe werden in Deutschland verfügbar sein?
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur EMA hat am 21. Dezember den Impfstoff BNT162b2 von Biontech/Pfizer für die Zulassung zur Anwendung bei Personen ab dem 16. Lebensjahr empfohlen. Damit können, wie von Gesundheitsminister Jens Spahn angekündigt, nach den Weihnachtsfeiertagen in Deutschland die Impfungen beginnen. Über den Kandidaten mRNA-1273 von Moderna will der CHMP am 6. Januar 2021 beratschlagen, bei Bedarf auch am 12. Januar 2021.
Hinzu kommen bei der EMA 2 fortlaufende Überprüfungen, sogenannte Rolling Reviews, und zwar für Vektorimpfstoffe der Pharmakonzerne AstraZeneca beziehungsweise Johnson & Johnson. Ziel dieser Strategie ist, Zulassungsanträge schneller zu bearbeiten.
Auch das deutsche Unternehmen Curevac hat am 14. Dezember 2020 laut Pressemeldung eine Phase-2b/3-Studie begonnen. Mehr als 35.000 Teilnehmer sollen eingeschlossen werden. Auch der Impfstoff-Kandidat CVnCoV des Unternehmens basiert auf der mRNA-Technologie.
Wer sollte derzeit nicht geimpft werden?
Gesundheitsbehörden aus Großbritannien raten nach 2 Fällen mit allergischen Reaktionen durch den Pfizer-BioNTech-Impfstoff, Patienten mit „signifikanten“ Allergien auf Medikamente oder Arzneimittel in der Vorgeschichte nicht zu impfen. Laut Impfstrategie befragen Ärzte des jeweiligen Impfzentrums in Deutschland alle Personen nach Allergien oder akuten Erkrankungen.
Das Robert Koch-Institut, Berlin, schreibt zum Thema Allergien:
Die Impfzentren bzw. die mobilen Teams müssen mit einer Notfallausstattung zur Behandlung anaphylaktischer Reaktionen ausgestattet sein.
Im Rahmen des Aufklärungsgesprächs soll eine allergische Disposition, auch bei Kosmetika, erfragt werden.
Bei bekannten Allergien gegenüber Inhaltsstoffen des COVID-19-Impfstoffs ist die Impfung kontraindiziert.
Sind früher allergische Reaktionen nach der Gabe von anderen Impfstoffen aufgetreten, soll die Nachbeobachtungszeit auf 30 Minuten verlängert werden
Bei anderen Allergien (ohne Anaphylaxie) in der Anamnese (Nahrungsmittel, Insektengift, Inhalationsallergien, Unverträglichkeit oraler Medikamente) kann die Impfung regulär erfolgen.
Ist eine anaphylaktische Reaktion nach Verabreichung der 1. Impfstoffdosis aufgetreten, sollte die 2. Impfstoffdosis nicht gegeben werden.
Zunächst werden nur Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene geimpft. Für Kinder, Jugendliche unter 16 und Schwangere gibt es keine ausreichenden Daten. Erhebungen aus mehreren Ländern zeigen, dass die Prävalenz von SARS-CoV-2-Infektionen vor allem in der Gruppe bis 18 Jahren stark ansteigt, verglichen mit anderen Altersgruppen.
Bei einem Pressegespräch betonte Prof. Dr. Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin an der Eberhard Karls Universität Tübingen, zur Kontrolle der Pandemie und zur Eradikation des Virus sei es wichtig, auch Kinder und Jugendliche zu impfen. Er berichtete auch von einer geplanten Datenerhebung am Paul Ehrlich-Institut mit werdenden Müttern, die zum Zeitpunkt der Impfung nichts von ihrer Schwangerschaft wussten.
Ist nach einer Impfung endlich Schluss mit Masken-Tragen?
Auch nach einer Impfung raten Ärzte weiter zur „AHA+L“-Regel, und zwar aus mehreren Gründen: Die bislang veröffentlichten Protokolle sehen 2 Impfdosen vor. Erst nach 1-2 Wochen hat das Immunsystem den maximalen Schutz aufgebaut. Bis dahin besteht weiterhin das Risiko, sich zu infizieren. Der maximale Schutz wird etwa 10 Tage nach der 2. Impfung erreicht.
Hinzu kommt: Bislang weiß man nicht, ob die SARS-CoV-2-Vakzine auch die Übertragung des Virus auf gesunde, nicht geimpfte Menschen verhindert. Die „AHA+L“-Regel gilt dementsprechend auch für Geimpfte weiter.
Bei einem Pressegespräch verwies Prof. Dr. Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin an der Eberhard Karls Universität Tübingen, auf Ergebnisse aus Tierexperimenten mit Primaten. Diese ergaben, dass es zu einer Reduktion der Viruslast in den oberen Atemwegen und damit zu einer geringeren Ausscheidung von Viren nach einer Impfung komme. Ob sich die Daten auf Menschen übertragen ließen, sei unklar.
Welche Wirksamkeit ist für die verschiedenen Impfstoffe dokumentiert?
Zu den wichtigsten Vakzinen gibt es folgende Eckdaten:
mRNA-1273 von Moderna: 94,1% (2 Wochen nach der 2. Dosis (Phase-3-Studie)
BNT162b2 von Biontech/Pfizer: 95% (7 Tage nach der 2. Impfung; Phase-2/3-Studie)
AZD1222 von der Oxford University und von AstraZeneca: 90% (Dosisschema ½ Dosis plus 1 Dosis im Abstand von mindestens 1 Monat) bzw. 62% (Dosisschema 1 Dosis plus 1 Dosis im Abstand von mindestens 1 Monat). Hier handelt es sich um die Zwischenauswertung einer Phase-2-Studie. Diese Unterschiede lassen sich nicht erklären; eine weitere Studie ist geplant.
Curevac beginnt erst mit einer Phase-2b/3-Studie.
Wer übernimmt die Kosten für Impfungen?
Alle Personen, die ganz oder überwiegend in Deutschland leben, erhalten laut Bundesregierung Impfungen gegen SARS-CoV-2-Infektionen kostenlos. Ihr Versicherungsstatus spielt keine Rolle. Der Bund übernimmt alle Kosten für Impfstoffe, während die Länder die Kosten für den Betrieb der Impfzentren tragen. Daran sollen sich gesetzliche und private Krankenkassen beteiligen.
Die genauen Kosten der Impfstoffe für Deutschland sind unbekannt. Je nach Region und nach Hersteller bzw. Impfstofftyp ist mit 4 US-Dollar (ca. 4,80 Euro) bis 37 US-Dollar (ca. 44,80 Euro) pro Dosis zu rechnen. In der Regel werden 2 Dosen verimpft.
Eine belgische Politikerin hat aus Versehen Preise der Hersteller gepostet; ihr Tweet wurde mittlerweile gelöscht. Sie nennt pro Dosis für Moderna 18 US-Dollar (ca. 14,80 Euro), für Johnson & Johnson 8,50 US-Dollar (ca. 7,00 Euro), für BioNTech 12,00 Euro, für Curevac 10,00 Euro, für Sanofi 7,56 Euro und für AstraZeneca 1,78 Euro.
Wo kann man sich impfen lassen?
Impfungen finden zu Beginn in Impfzentren statt. In der Regel wird pro Landkreis bzw. kreisfreier Stadt ein Impfzentrum errichtet. Ausnahmen sind Großstädte: Dort kann es auch mehr als ein Zentrum geben. Bislang wurden 406 dieser Einrichtungen aufgebaut.
In Impfzentren arbeiten neben Ärzten auch andere Berufsgruppen. Dazu zählen medizinische Fachangestellte und Verwaltungsangestellte. Warum hat sich die Bundesregierung zu diesem ungewöhnlichen Schritt entschlossen? Das RKI nennt mehrere Gründe: Impfungen über Hausarzt-Praxen würden deutlich länger dauern. Und nicht jeder Niedergelassene hat Tiefkühlschränke. Die Vakzine von BioNTech muss bei -70°C bis -80°C aufbewahrt werden; der Impfstoff von Moderna benötigt -20°C als Lagertemperatur. Und nicht zuletzt erleichtern es Impfzentren, bestimmte Personengruppen laut geplanter STIKO-Empfehlung zu priorisieren.
In der Praxis wird es wohl 2 Wege geben, Termine zu vereinbaren – entweder über Terminservicestellen der KBV (Tel. 116 117) oder über niedergelassene Ärzte. Laut Entwurf einer Coronavirus-Impfverordnung (CoronaImpfV) fordert Gesundheitsminister Jens Spahn von Ärzten, Patienten die STIKO-Priorisierungen zu attestieren – für 5 Euro Aufwandsentschädigung. Sie sollen über ein System die entsprechenden Codes zur Terminvergabe auf Bescheinigungen drucken und alle Leistungen dokumentieren.
Neben Impfzentren wird es auch mobile Teams geben, die Alten- oder Pflegeheime besuchen.
Über 80-Jährige, die noch zu Hause leben, sollen von Kassenärztlichen Vereinigungen angeschrieben werden; die Daten kommen von den Pflegekassen. Sie erhalten Kontaktdaten von Impfzentren oder von mobilen Impfteams.
Ab wann auch niedergelassene Ärzte impfen sollen, ist ungewiss. Bei einer Informationsveranstaltung sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, er sei zuversichtlich, dass Herbst/Winter 2021/22 normaler liefen und man bis dahin die Möglichkeit habe, über die Praxen Millionen von Menschen zu impfen.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-12/corona-impfzentrum-deutschland-aktuell-impfung-karte
Stufe 1:
Bewohner von Senioren- und Altenpflegeheimen
Personen im Alter von ≥ 80 Jahren
Personal mit besonders hohem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen
Personal in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen
Pflegepersonal in der ambulanten und stationären
Andere Tätige in Senioren- und Altenpflegeheimen mit Kontakt zu den Bewohnern
Stufe 2:
Personen im Alter von ≥ 75-79 Jahren
Mitarbeiter im Gesundheitswesen mit hohem Expositionsrisiko
Personen mit einer Demenz oder geistigen Behinderung in Institutionen
Tätige in der ambulanten oder stationären Versorgung von Personen mit Demenz oder geistiger Behinderung
Personen mit Down-Syndrom (Trisomie 21)
Stufe 3:
Personen im Alter von ≥ 70-74 Jahren
Personen nach Organtransplantation
Personen mit Vorerkrankungen mit hohem Risiko
Bewohner und Mitarbeiter in Gemeinschaftsunterkünften
Enge Kontaktpersonen von Schwangeren
Enge Kontaktpersonen bzw. Pflegende von Personen mit hohem Risiko
Personal mit moderatem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen und in Positionen, die für die Aufrechterhaltung der Krankenhaus-Infrastruktur besonders relevant sind
Teilbereiche des öffentlichen Gesundheitsdiensts
Stufe 4:
Personen im Alter von ≥ 65-69 Jahren
Personen mit Vorerkrankungen mit moderat erhöhtem Risiko und deren engste Kontaktpersonen
Personal mit niedrigem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen
Lehrer
Erzieher
Personen mit prekären Arbeits- und/oder Lebensbedingungen
Stufe 5:
Personen im Alter von ≥ 60-64 Jahren
Mitarbeiter in Schlüsselpositionen der Landes- und Bundesregierungen
Mitarbeiter im Einzelhandel
Mitarbeiter zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit mit erhöhtem Expositionsrisiko
Berufsgruppen der kritischen Infrastruktur
Stufe 6:
Alle übrigen Personen im Alter von < 60 Jahren
Welche Impfstoffe werden in Deutschland verfügbar sein?
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur EMA hat am 21. Dezember den Impfstoff BNT162b2 von Biontech/Pfizer für die Zulassung zur Anwendung bei Personen ab dem 16. Lebensjahr empfohlen. Damit können, wie von Gesundheitsminister Jens Spahn angekündigt, nach den Weihnachtsfeiertagen in Deutschland die Impfungen beginnen. Über den Kandidaten mRNA-1273 von Moderna will der CHMP am 6. Januar 2021 beratschlagen, bei Bedarf auch am 12. Januar 2021.
Hinzu kommen bei der EMA 2 fortlaufende Überprüfungen, sogenannte Rolling Reviews, und zwar für Vektorimpfstoffe der Pharmakonzerne AstraZeneca beziehungsweise Johnson & Johnson. Ziel dieser Strategie ist, Zulassungsanträge schneller zu bearbeiten.
Auch das deutsche Unternehmen Curevac hat am 14. Dezember 2020 laut Pressemeldung eine Phase-2b/3-Studie begonnen. Mehr als 35.000 Teilnehmer sollen eingeschlossen werden. Auch der Impfstoff-Kandidat CVnCoV des Unternehmens basiert auf der mRNA-Technologie.
Wer sollte derzeit nicht geimpft werden?
Gesundheitsbehörden aus Großbritannien raten nach 2 Fällen mit allergischen Reaktionen durch den Pfizer-BioNTech-Impfstoff, Patienten mit „signifikanten“ Allergien auf Medikamente oder Arzneimittel in der Vorgeschichte nicht zu impfen. Laut Impfstrategie befragen Ärzte des jeweiligen Impfzentrums in Deutschland alle Personen nach Allergien oder akuten Erkrankungen.
Das Robert Koch-Institut, Berlin, schreibt zum Thema Allergien:
Die Impfzentren bzw. die mobilen Teams müssen mit einer Notfallausstattung zur Behandlung anaphylaktischer Reaktionen ausgestattet sein.
Im Rahmen des Aufklärungsgesprächs soll eine allergische Disposition, auch bei Kosmetika, erfragt werden.
Bei bekannten Allergien gegenüber Inhaltsstoffen des COVID-19-Impfstoffs ist die Impfung kontraindiziert.
Sind früher allergische Reaktionen nach der Gabe von anderen Impfstoffen aufgetreten, soll die Nachbeobachtungszeit auf 30 Minuten verlängert werden
Bei anderen Allergien (ohne Anaphylaxie) in der Anamnese (Nahrungsmittel, Insektengift, Inhalationsallergien, Unverträglichkeit oraler Medikamente) kann die Impfung regulär erfolgen.
Ist eine anaphylaktische Reaktion nach Verabreichung der 1. Impfstoffdosis aufgetreten, sollte die 2. Impfstoffdosis nicht gegeben werden.
Zunächst werden nur Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene geimpft. Für Kinder, Jugendliche unter 16 und Schwangere gibt es keine ausreichenden Daten. Erhebungen aus mehreren Ländern zeigen, dass die Prävalenz von SARS-CoV-2-Infektionen vor allem in der Gruppe bis 18 Jahren stark ansteigt, verglichen mit anderen Altersgruppen.
Bei einem Pressegespräch betonte Prof. Dr. Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin an der Eberhard Karls Universität Tübingen, zur Kontrolle der Pandemie und zur Eradikation des Virus sei es wichtig, auch Kinder und Jugendliche zu impfen. Er berichtete auch von einer geplanten Datenerhebung am Paul Ehrlich-Institut mit werdenden Müttern, die zum Zeitpunkt der Impfung nichts von ihrer Schwangerschaft wussten.
Ist nach einer Impfung endlich Schluss mit Masken-Tragen?
Auch nach einer Impfung raten Ärzte weiter zur „AHA+L“-Regel, und zwar aus mehreren Gründen: Die bislang veröffentlichten Protokolle sehen 2 Impfdosen vor. Erst nach 1-2 Wochen hat das Immunsystem den maximalen Schutz aufgebaut. Bis dahin besteht weiterhin das Risiko, sich zu infizieren. Der maximale Schutz wird etwa 10 Tage nach der 2. Impfung erreicht.
Hinzu kommt: Bislang weiß man nicht, ob die SARS-CoV-2-Vakzine auch die Übertragung des Virus auf gesunde, nicht geimpfte Menschen verhindert. Die „AHA+L“-Regel gilt dementsprechend auch für Geimpfte weiter.
Bei einem Pressegespräch verwies Prof. Dr. Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin an der Eberhard Karls Universität Tübingen, auf Ergebnisse aus Tierexperimenten mit Primaten. Diese ergaben, dass es zu einer Reduktion der Viruslast in den oberen Atemwegen und damit zu einer geringeren Ausscheidung von Viren nach einer Impfung komme. Ob sich die Daten auf Menschen übertragen ließen, sei unklar.
Welche Wirksamkeit ist für die verschiedenen Impfstoffe dokumentiert?
Zu den wichtigsten Vakzinen gibt es folgende Eckdaten:
mRNA-1273 von Moderna: 94,1% (2 Wochen nach der 2. Dosis (Phase-3-Studie)
BNT162b2 von Biontech/Pfizer: 95% (7 Tage nach der 2. Impfung; Phase-2/3-Studie)
AZD1222 von der Oxford University und von AstraZeneca: 90% (Dosisschema ½ Dosis plus 1 Dosis im Abstand von mindestens 1 Monat) bzw. 62% (Dosisschema 1 Dosis plus 1 Dosis im Abstand von mindestens 1 Monat). Hier handelt es sich um die Zwischenauswertung einer Phase-2-Studie. Diese Unterschiede lassen sich nicht erklären; eine weitere Studie ist geplant.
Curevac beginnt erst mit einer Phase-2b/3-Studie.
Wer übernimmt die Kosten für Impfungen?
Alle Personen, die ganz oder überwiegend in Deutschland leben, erhalten laut Bundesregierung Impfungen gegen SARS-CoV-2-Infektionen kostenlos. Ihr Versicherungsstatus spielt keine Rolle. Der Bund übernimmt alle Kosten für Impfstoffe, während die Länder die Kosten für den Betrieb der Impfzentren tragen. Daran sollen sich gesetzliche und private Krankenkassen beteiligen.
Die genauen Kosten der Impfstoffe für Deutschland sind unbekannt. Je nach Region und nach Hersteller bzw. Impfstofftyp ist mit 4 US-Dollar (ca. 4,80 Euro) bis 37 US-Dollar (ca. 44,80 Euro) pro Dosis zu rechnen. In der Regel werden 2 Dosen verimpft.
Eine belgische Politikerin hat aus Versehen Preise der Hersteller gepostet; ihr Tweet wurde mittlerweile gelöscht. Sie nennt pro Dosis für Moderna 18 US-Dollar (ca. 14,80 Euro), für Johnson & Johnson 8,50 US-Dollar (ca. 7,00 Euro), für BioNTech 12,00 Euro, für Curevac 10,00 Euro, für Sanofi 7,56 Euro und für AstraZeneca 1,78 Euro.
Wo kann man sich impfen lassen?
Impfungen finden zu Beginn in Impfzentren statt. In der Regel wird pro Landkreis bzw. kreisfreier Stadt ein Impfzentrum errichtet. Ausnahmen sind Großstädte: Dort kann es auch mehr als ein Zentrum geben. Bislang wurden 406 dieser Einrichtungen aufgebaut.
In Impfzentren arbeiten neben Ärzten auch andere Berufsgruppen. Dazu zählen medizinische Fachangestellte und Verwaltungsangestellte. Warum hat sich die Bundesregierung zu diesem ungewöhnlichen Schritt entschlossen? Das RKI nennt mehrere Gründe: Impfungen über Hausarzt-Praxen würden deutlich länger dauern. Und nicht jeder Niedergelassene hat Tiefkühlschränke. Die Vakzine von BioNTech muss bei -70°C bis -80°C aufbewahrt werden; der Impfstoff von Moderna benötigt -20°C als Lagertemperatur. Und nicht zuletzt erleichtern es Impfzentren, bestimmte Personengruppen laut geplanter STIKO-Empfehlung zu priorisieren.
In der Praxis wird es wohl 2 Wege geben, Termine zu vereinbaren – entweder über Terminservicestellen der KBV (Tel. 116 117) oder über niedergelassene Ärzte. Laut Entwurf einer Coronavirus-Impfverordnung (CoronaImpfV) fordert Gesundheitsminister Jens Spahn von Ärzten, Patienten die STIKO-Priorisierungen zu attestieren – für 5 Euro Aufwandsentschädigung. Sie sollen über ein System die entsprechenden Codes zur Terminvergabe auf Bescheinigungen drucken und alle Leistungen dokumentieren.
Neben Impfzentren wird es auch mobile Teams geben, die Alten- oder Pflegeheime besuchen.
Über 80-Jährige, die noch zu Hause leben, sollen von Kassenärztlichen Vereinigungen angeschrieben werden; die Daten kommen von den Pflegekassen. Sie erhalten Kontaktdaten von Impfzentren oder von mobilen Impfteams.
Ab wann auch niedergelassene Ärzte impfen sollen, ist ungewiss. Bei einer Informationsveranstaltung sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, er sei zuversichtlich, dass Herbst/Winter 2021/22 normaler liefen und man bis dahin die Möglichkeit habe, über die Praxen Millionen von Menschen zu impfen.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-12/corona-impfzentrum-deutschland-aktuell-impfung-karte
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Sonntag, 27. Dezember 2020
Festtagsfreude
che2001, 19:33h
Auch ohne Familienballung habe ich zu Weihnachten richtig geschlemmt. Gestern hatte ich mir Spareribs in Barbequesauce zubereitet, dazu gab es Kroketten, Cabernet Sauvignon und Walnusseis mit Honigsauce. Köstlich! Anschließend bin ich dann zur Luft, um Sauerstoff zu tanken, Kalorien abzulaufen und die neue Nikon auszuführen, der ich einen Chip aus der Canon verpasst habe. Hinter der Mensa stieß ich auf die Überreste zweier Tauben.


Die eine fast vollständig aufgezehrt, der anderen fehlte nur ein Auge und das Herz, mit einem beherzten Biss, wie ihn nur ein sehr scharfer stark gekrümmter Schnabel zustande bekommt gezielt herausgerissen.
Offensichtlich hatten auch die Falken ein opulentes Weihnachtsessen.

Ich bin dann weiter, die Bauschneise entlang, die die alte von der neuen Nordstadt trennt. Den Architekturkontrast finde ich immer wieder interessant.







Heute gab es Hähnchenfilet in einer Honig-Mandel-Dattelsauce, eigentlich eher ein Bayram- als ein Weihnachtsessen, aber die Unterschiede verschwinden in dieser multikulturellen und multipolaren Welt ja eh. Eine Stunde auf dem Kettler gewetzt, 30 Liegestütze, 30 Cobraplanks, 30 Situps, 30 Crunches, ein paar Katas gelaufen und Langhanteltraining, die Kalorien müssen ja wieder runter. Plane das zwischen den Festen täglich zu machen. Morgen habe ich allerdings zwei Kundentermine.
Heute abend Lachs, Malossol-Kaviar, Carpaccio und Kultkäse.


Die eine fast vollständig aufgezehrt, der anderen fehlte nur ein Auge und das Herz, mit einem beherzten Biss, wie ihn nur ein sehr scharfer stark gekrümmter Schnabel zustande bekommt gezielt herausgerissen.
Offensichtlich hatten auch die Falken ein opulentes Weihnachtsessen.

Ich bin dann weiter, die Bauschneise entlang, die die alte von der neuen Nordstadt trennt. Den Architekturkontrast finde ich immer wieder interessant.







Heute gab es Hähnchenfilet in einer Honig-Mandel-Dattelsauce, eigentlich eher ein Bayram- als ein Weihnachtsessen, aber die Unterschiede verschwinden in dieser multikulturellen und multipolaren Welt ja eh. Eine Stunde auf dem Kettler gewetzt, 30 Liegestütze, 30 Cobraplanks, 30 Situps, 30 Crunches, ein paar Katas gelaufen und Langhanteltraining, die Kalorien müssen ja wieder runter. Plane das zwischen den Festen täglich zu machen. Morgen habe ich allerdings zwei Kundentermine.
Heute abend Lachs, Malossol-Kaviar, Carpaccio und Kultkäse.
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Donnerstag, 24. Dezember 2020
Mein persönliches akustisches Allergen zur Weihnachtszeit
che2001, 16:38h
Das ist "Hohohoho".
Der Weihnachtsmann meiner Kindheit, an den ich auch damals nicht geglaubt habe hat nicht Hohohoho gemacht, und er sprach auch nicht mit absurd nach tief und dunkel verzerrter Stimme, sondern ganz normal. Hohohoho sagt nicht der deutsche Weihnachtsmann, sondern der amerikanische Santa Claus, und auch nicht der volkstümlich überlieferte, sondern der popkulturelle zwischen Disney und Coca Cola. Und der sagt das auch nicht ständig, zur Einleitung jedes Satzes, wie derzeit im Radio, sondern nur in einer einzigen Situation: Wenn er den Schlitten bremst und die Zügel seiner Rentiere anzieht.
Der Weihnachtsmann meiner Kindheit, an den ich auch damals nicht geglaubt habe hat nicht Hohohoho gemacht, und er sprach auch nicht mit absurd nach tief und dunkel verzerrter Stimme, sondern ganz normal. Hohohoho sagt nicht der deutsche Weihnachtsmann, sondern der amerikanische Santa Claus, und auch nicht der volkstümlich überlieferte, sondern der popkulturelle zwischen Disney und Coca Cola. Und der sagt das auch nicht ständig, zur Einleitung jedes Satzes, wie derzeit im Radio, sondern nur in einer einzigen Situation: Wenn er den Schlitten bremst und die Zügel seiner Rentiere anzieht.
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Sonntag, 20. Dezember 2020
Aus dem offenen Brief des Humangenetikers Dr. Wolfram Henn an die Querdenker
che2001, 16:00h
Das Mitglied des Ethikrats schreibt: "Wer partout das Impfen verweigern will, der sollte, bitte schön, auch ständig ein Dokument bei sich tragen mit der Aufschrift: 'Ich will nicht geimpft werden! Ich will den Schutz vor der Krankheit anderen überlassen! Ich will, wenn ich krank werde, mein Intensivbett und mein Beatmungsgerät anderen überlassen.'"
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Dienstag, 15. Dezember 2020
Eine Epoche geht zu Ende
che2001, 15:55h
IKEA stellt das Erscheinen seines gedruckten Katalogs ein.
Ich erinnere mich noch an die Frühzeit, als in meiner Jugend IKEA erstmals auf dem deutschen Markt auftauchte. Da nannte sich die Firma "Das unmögliche Möbelhaus aus Schweden" und war ein Billiganbieter, der als Alternative zu den normalen Möbelhäusern auftrat.
Das einzige damalige Produkt das es heute noch gibt war das Bücherregal Billy. Ansonsten waren Tische, Stühle und Schränke aus massivem, weitgehend unbehandeltem Holz, günstig trotzdem weil schwedische Birke oder Kiefer. Der klassische Stammkundenkreis wäre mit Grünen Wähler mit Passat Diesel (damals ein Auto das als Ökomobil galt und etwa das Prestige eines heutigen Dacia hatte) und Birkenstockschuhen ganz gut beschrieben.
IKEA Möbel kaufen hieß damals, sich nicht mehr die Sachen vom Sperrmüll zu holen oder gestapelte Apfelsinenkisten als Regale zu benutzen.
Der Spirit der ursprünglichen IKEA-Produkte ist heute am Ehesten bei der allerdings deutlich teureren finnischen Marke Lundia zu finden.
Oh ja, Zeiten ändern sich....
Ich erinnere mich noch an die Frühzeit, als in meiner Jugend IKEA erstmals auf dem deutschen Markt auftauchte. Da nannte sich die Firma "Das unmögliche Möbelhaus aus Schweden" und war ein Billiganbieter, der als Alternative zu den normalen Möbelhäusern auftrat.
Das einzige damalige Produkt das es heute noch gibt war das Bücherregal Billy. Ansonsten waren Tische, Stühle und Schränke aus massivem, weitgehend unbehandeltem Holz, günstig trotzdem weil schwedische Birke oder Kiefer. Der klassische Stammkundenkreis wäre mit Grünen Wähler mit Passat Diesel (damals ein Auto das als Ökomobil galt und etwa das Prestige eines heutigen Dacia hatte) und Birkenstockschuhen ganz gut beschrieben.
IKEA Möbel kaufen hieß damals, sich nicht mehr die Sachen vom Sperrmüll zu holen oder gestapelte Apfelsinenkisten als Regale zu benutzen.
Der Spirit der ursprünglichen IKEA-Produkte ist heute am Ehesten bei der allerdings deutlich teureren finnischen Marke Lundia zu finden.
Oh ja, Zeiten ändern sich....
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Montag, 14. Dezember 2020
Politikerratschläge
che2001, 13:57h
Da heißt es, auch schon vor dem harten Lockdown, also heute und morgen solle niemand mehr losgehen und Weihnachtsgeschenke kaufen. Also, ich fange mit dem Geschenke kaufen, von vorbestellten Wunschzettelartikeln abgesehen, normalerweise am 18. 12. an, vorher komme ich gar nicht dazu. Ich arbeite auch bis 23. 12. durch. Hielte ich mich an diese Regel hieße das: Heuer gibt es von mir keine Geschenke.
Manches kommt doch ziemlich weltfremd.
Manches kommt doch ziemlich weltfremd.
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Sonntag, 13. Dezember 2020
Das wird ein seltsames Weihnachten
che2001, 20:03h
Dennoch ist unser Garten festlich erleuchtet.
Wenn Sylvester nicht geknallt werden darf schieße ich jetzt allerdings nicht Leuchtspur mit der Beretta.





Wenn Sylvester nicht geknallt werden darf schieße ich jetzt allerdings nicht Leuchtspur mit der Beretta.





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Samstag, 12. Dezember 2020
Vorgezogene Weihnachten
che2001, 19:47h
Wegen des bevorstehenden Lockdowns bekam ich meine Weihnachtsgeschenke vom Chef schon jetzt. Eine Flasche Laurent Perrier Grand Cru und sechs Flaschen Glühwein von seinem eigenen Weingut. Den Champagner gibts zu Sylvester, den Glühwein werde ich verschenken. Ich verstehe nicht, wie man Rotwein vergällen kann. Ich haue ja auch keinen Singlemalt in den Grog.
Da nicht abzusehen ist wann mein Sportclub wieder aufmacht ging ich heute in ein Sportgeschäft, mir das nötige Equipment zu besorgen, und erwarb eine Langhantel, einen speziellen Schulter-Rückentrainer und Bodybuildinggloves für ein Drittel des normalen Preises - Räumungsausverkauf.
Da nicht abzusehen ist wann mein Sportclub wieder aufmacht ging ich heute in ein Sportgeschäft, mir das nötige Equipment zu besorgen, und erwarb eine Langhantel, einen speziellen Schulter-Rückentrainer und Bodybuildinggloves für ein Drittel des normalen Preises - Räumungsausverkauf.
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Corona-Diät
che2001, 19:41h
Ich esse zum Frühstück regelmäßig Hühnersuppe (also mit ganzen Fleischstücken) mit Chilischoten, Ingwer und Kurkuma und schlucke dazu Vitamin D3 Tabletten und anschließend noch Zink. Und gurgle regelmäßig mit Chlorhexamed. Schaden kann das nicht.
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Donnerstag, 10. Dezember 2020
Gurgeln gegen Corona
che2001, 14:05h
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