Freitag, 7. Februar 2020
Harald Martenstein sagt wie es ist
che2001, 18:24h
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Sonntag, 2. Februar 2020
Original Fremdarbeiter-Spaghetti
che2001, 23:47h
In unserer Familie gibt es ein besonderes Spaghetti-Rezept. Das ist im Prinzip Spaghetti Napolitana, allerdings mit in Butter gebratenen Zwiebackskrümeln statt Parmesan. Die Zwiebäcke werden zu diesem Zweck extra mit dem Nudelholz kleingemahlen. Meine Mutter bestand immer darauf, dass das das italienische Originalrezept sei, alle anderen Spaghetti seien nicht wirklich echt. Sie hatte dieses Rezept im Pflichtjahr wie der Reichsarbeitsdienst für unverheiratete und unglernte Frauen genannt wurde von italienischen "Fremdarbeiterinnen" gelernt. Die verwendeten deshalb Zwiebackskrümel weil es im Deutschen Reich kein Parmesan gab, aber das war meiner Mutter nicht beizubringen;-)
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Samstag, 1. Februar 2020
Butler, Foucault, Queerfeminismus, falsche Diskurse und der ganze Rest
che2001, 02:25h
Ich finde es sehr ärgerlich wie manche Queerfemistinnen, PoststrukturalistInnen usw. über Foucault und Butler reden: Einerseits behaupten sie dass Dinge die diese in den 1970ern konstatiert haben heute noch so wären - die Frau der Natur zurechnen, was Frauen oder Schwule oder Schwarze sagen fände bei weißen heterosexuellen Männern keine Beachtung, WEIL es von Frauen oder Schwulen oder PoC kommt - und die Veränderungen die es seither gegeben hat nehmen die gar nicht zur Kenntnis. Da nimmt eine Gruppe, die selber zum akademischen Mainstream avanciert ist, sich selber als unterdrückte Minderheit wahr oder inszeniert sich lustvoll als solche.
Ganz bizarr auch die Sache mit den mehr als zwei Geschlechtern: Da hatten Ethnologen der durch Lévi Strauss begründeten strukturalistischen Schule festgestellt, dass es bei sibirischen und papuanischen Naturvölkern andere Geschlechtsdefinitionen gibt als bei uns und demzufolge bis zu 7 Geschlechter. Butler hatte dann daraus abgeleitet, dass es auch außerbiologische Geschlechtsdefinitionen gäbe und dass gender eine sprachliche Übereinkunft bedeute, was darunter im einzelnen zu verstehen sei, man könne die bipolare Geschlechtsdefinition komplett dekonstruieren. Die Schwulenlesbenbewegung feierte dies dann als eine Möglichkeit, die eigene Geschlechtsrolle neu zu erfinden.
Was heute davon übrig ist, ist ein totales Verrühren dieses dekonstruktivistischen Ansatzes mit transgender im biologischen Sinn und ein hochmoralischer Tugendfuror gegenüber allen, die
diese Begrifflichkeiten nicht verwenden. Und wenn ich sage, dass doch in unserer heutigen Gesellschaft (Deutschland im Jahr 2020) das Frauen mit der Natur gleichsetzen außerhalb der Beschäftigung mit Mythologie, der Fantasy-Literatur oder speziellen feministischen Zusammenhängen, die gerade nicht gendertroubles-mäßig sondern biologistisch ausgerichtet sind (Hexenkult, Magie) überhaupt keine Rolle mehr spielt, dann werde ich angefeindet als reaktionärer alter weißer Mann.
Sollen die doch froh darüber sein das es diese reaktionäre Denkfigur im gesamtgesellschaftlichen Maßstab nicht mehr gibt.
Parallel dazu kommt es bei tatsächlich, öhm sagen wir straight cisheterosexuellen Leuten, zu Hassausbrüchen auf die die von mehr als zwei Geschlechtern sprechen. Und zu der bizarren Annahme, Lévi Strauss und andere (Post)Strukturalisten fänden die Mehrgeschlechtlichkeit bei den Naturvölkern sei etwas Besseres als die Bipolarität bei uns und sie hingen einem Kult vom edlen Wilden an, wo sie doch in Wirklichkeit sich mit der Frage beschäftigt haben "wie kommt die Realität in den Kopf?".
Als Archäologen sagten, Ramses II. könne nicht an TBC gestorben, sein da es den Bazillus damals noch gar nicht gab schafften es Anti-Poststrukturalisten, diese als völlig realitätsferne Irre zu beschimpfen, weil hier postmoderne Dekonstruktion ins alte Ägypten zurückprojiziert werde - tatsächlich war gemeint, dass wir nicht wissen, wie welche Bakterienstämme im Jahr 1200 v. Chr. aussahen und ob es also Tuberkulose im heutigen Sinne überhaut gegeben habe. In dem Sinne hat der Poststrukturalismus längst in die Biologie Einzug gehalten: Man sagt nicht mehr, der Hund stamme vom Wolfe ab, sondern von den Wölfen von vor 40.000 Jahren, nicht von der rezenten Art. Aber das alles ist viel zu komplex für die meisten Leute.
Und ich habe auf meinem Schreibsekretär einen kleinen Plastikeinstein der sich an die Stirn tippt.

Ganz bizarr auch die Sache mit den mehr als zwei Geschlechtern: Da hatten Ethnologen der durch Lévi Strauss begründeten strukturalistischen Schule festgestellt, dass es bei sibirischen und papuanischen Naturvölkern andere Geschlechtsdefinitionen gibt als bei uns und demzufolge bis zu 7 Geschlechter. Butler hatte dann daraus abgeleitet, dass es auch außerbiologische Geschlechtsdefinitionen gäbe und dass gender eine sprachliche Übereinkunft bedeute, was darunter im einzelnen zu verstehen sei, man könne die bipolare Geschlechtsdefinition komplett dekonstruieren. Die Schwulenlesbenbewegung feierte dies dann als eine Möglichkeit, die eigene Geschlechtsrolle neu zu erfinden.
Was heute davon übrig ist, ist ein totales Verrühren dieses dekonstruktivistischen Ansatzes mit transgender im biologischen Sinn und ein hochmoralischer Tugendfuror gegenüber allen, die
diese Begrifflichkeiten nicht verwenden. Und wenn ich sage, dass doch in unserer heutigen Gesellschaft (Deutschland im Jahr 2020) das Frauen mit der Natur gleichsetzen außerhalb der Beschäftigung mit Mythologie, der Fantasy-Literatur oder speziellen feministischen Zusammenhängen, die gerade nicht gendertroubles-mäßig sondern biologistisch ausgerichtet sind (Hexenkult, Magie) überhaupt keine Rolle mehr spielt, dann werde ich angefeindet als reaktionärer alter weißer Mann.
Sollen die doch froh darüber sein das es diese reaktionäre Denkfigur im gesamtgesellschaftlichen Maßstab nicht mehr gibt.
Parallel dazu kommt es bei tatsächlich, öhm sagen wir straight cisheterosexuellen Leuten, zu Hassausbrüchen auf die die von mehr als zwei Geschlechtern sprechen. Und zu der bizarren Annahme, Lévi Strauss und andere (Post)Strukturalisten fänden die Mehrgeschlechtlichkeit bei den Naturvölkern sei etwas Besseres als die Bipolarität bei uns und sie hingen einem Kult vom edlen Wilden an, wo sie doch in Wirklichkeit sich mit der Frage beschäftigt haben "wie kommt die Realität in den Kopf?".
Als Archäologen sagten, Ramses II. könne nicht an TBC gestorben, sein da es den Bazillus damals noch gar nicht gab schafften es Anti-Poststrukturalisten, diese als völlig realitätsferne Irre zu beschimpfen, weil hier postmoderne Dekonstruktion ins alte Ägypten zurückprojiziert werde - tatsächlich war gemeint, dass wir nicht wissen, wie welche Bakterienstämme im Jahr 1200 v. Chr. aussahen und ob es also Tuberkulose im heutigen Sinne überhaut gegeben habe. In dem Sinne hat der Poststrukturalismus längst in die Biologie Einzug gehalten: Man sagt nicht mehr, der Hund stamme vom Wolfe ab, sondern von den Wölfen von vor 40.000 Jahren, nicht von der rezenten Art. Aber das alles ist viel zu komplex für die meisten Leute.
Und ich habe auf meinem Schreibsekretär einen kleinen Plastikeinstein der sich an die Stirn tippt.

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Freitag, 24. Januar 2020
Keine Atempause, Geschichte wird gemacht
che2001, 18:46h
Die Umarmung Rivlin-Steinmeier in Yad Vashem hat die gleiche historische Dimension wie Brandts Kniefall an der Gedenkstätte zum Warschauer Ghetto.
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Sonntag, 19. Januar 2020
Sensationelle Entdeckungen am Ice-Cube-Observatorium oder doch nur Verunreinigungen?
che2001, 17:44h
Seit Super-Kamiokande sind in der Neutrinoforschung viele neue Entdeckungen gemacht worden, aber das hier überträfe, wenn es denn nicht auf banale Störungen zurückgeht alles. Möglichweise ist man jetzt der mysteriösen Dunklen Energie auf der Spur:
https://www.spektrum.de/news/teilchenanomalie-in-der-antarktis-wird-noch-raetselhafter/1698808
https://www.spektrum.de/news/neutrino-aus-schwarzem-loch/1577448
https://www.spektrum.de/news/teilchenanomalie-in-der-antarktis-wird-noch-raetselhafter/1698808
https://www.spektrum.de/news/neutrino-aus-schwarzem-loch/1577448
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Freitag, 3. Januar 2020
Alter Schwede!
che2001, 18:37h
Über Schweden sind zwei unterschiedliche Stereotype im Umlauf.
1. Schweden ist das moralischste und politisch korrekteste Land der Welt.
2. In Schweden ist die sexuelle Befreiung am weitesten gegangen und herrscht ein Höchstmaß an sexueller Aufgeklärtheit.
Beides beißt sich mitunter miteinander bzw. zeigt eine gewissen Widersprüchlichkeit.
Zur politischen Korrektheit gehören Sprachregelungen und Schönreden von Missständen, das allerdings ist nichts spezifisch schwedisches oder deutsches sondern weltweit verbreitet. So, wie man in Deutschland nicht Elendsviertel sagt sondern sozialer Brennpunkt (in der Umgangssprache aber Asiviertel), so heißt es in den USA nicht Slum sondern Project. Und in Schweden werden Konflikte in der medialen Darstellung perfekt hinwegharmonisiert, egal ob das Rockerkriege oder kriminelle Banden im Flüchtlingsmilieu sind.
Die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Julian Assange haben soweit ich das weiss nur in Schweden strafrechtliche Konsequenzen im Sinne des Tatvorwurfs Vergewaltigung da die Definitionsmacht des Opfers was Vergewaltigung sei im schwedischen Recht weiter gefasst sei als in anderen Ländern. Mit Sexualstraftätern werde, so heisst es, härter umgegangen als in anderen liberalen Demokratien, und das im Gegensatz zum sonst sehr milden Strafrecht in Schweden.
Und auf der anderen Seite seien offene Beziehungen mit erlaubten Seitensprüngen in Schweden akzeptierter und normaler als anderswo. Meine Schwestern meinten früher, wenn ich Sex im Urlaub haben wollte sollte ich nach Skandinavien, besonders Schweden reisen, da wäre das sehr leicht.
Nun war ich tatsächlich nie in Schweden, aber die Schwedinnen (und Däninnen) die ich im Urlaub, in Frankreich, Spanien und Italien kennenlernte bestätigen diesen Eindruck. Frauen mit einem unkomplizierten Flirtverhalten die es normal finden wenn frau die Initiative ergreift. Also eine Matrosin die in verschiedenen Häfen ihren jeweiligen Lover sitzen hat oder eine Bergsteigerin die mir nach einem wortlosen Blickflirt auf der Hütte entgegentritt und sagt "I Need a Lover!", das ist mir wirklich nur mit Schwedinnen passiert.
Und da stellt sich mir die Frage: Was ist dran an diesen beiden Schwedenklischees?
1. Schweden ist das moralischste und politisch korrekteste Land der Welt.
2. In Schweden ist die sexuelle Befreiung am weitesten gegangen und herrscht ein Höchstmaß an sexueller Aufgeklärtheit.
Beides beißt sich mitunter miteinander bzw. zeigt eine gewissen Widersprüchlichkeit.
Zur politischen Korrektheit gehören Sprachregelungen und Schönreden von Missständen, das allerdings ist nichts spezifisch schwedisches oder deutsches sondern weltweit verbreitet. So, wie man in Deutschland nicht Elendsviertel sagt sondern sozialer Brennpunkt (in der Umgangssprache aber Asiviertel), so heißt es in den USA nicht Slum sondern Project. Und in Schweden werden Konflikte in der medialen Darstellung perfekt hinwegharmonisiert, egal ob das Rockerkriege oder kriminelle Banden im Flüchtlingsmilieu sind.
Die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Julian Assange haben soweit ich das weiss nur in Schweden strafrechtliche Konsequenzen im Sinne des Tatvorwurfs Vergewaltigung da die Definitionsmacht des Opfers was Vergewaltigung sei im schwedischen Recht weiter gefasst sei als in anderen Ländern. Mit Sexualstraftätern werde, so heisst es, härter umgegangen als in anderen liberalen Demokratien, und das im Gegensatz zum sonst sehr milden Strafrecht in Schweden.
Und auf der anderen Seite seien offene Beziehungen mit erlaubten Seitensprüngen in Schweden akzeptierter und normaler als anderswo. Meine Schwestern meinten früher, wenn ich Sex im Urlaub haben wollte sollte ich nach Skandinavien, besonders Schweden reisen, da wäre das sehr leicht.
Nun war ich tatsächlich nie in Schweden, aber die Schwedinnen (und Däninnen) die ich im Urlaub, in Frankreich, Spanien und Italien kennenlernte bestätigen diesen Eindruck. Frauen mit einem unkomplizierten Flirtverhalten die es normal finden wenn frau die Initiative ergreift. Also eine Matrosin die in verschiedenen Häfen ihren jeweiligen Lover sitzen hat oder eine Bergsteigerin die mir nach einem wortlosen Blickflirt auf der Hütte entgegentritt und sagt "I Need a Lover!", das ist mir wirklich nur mit Schwedinnen passiert.
Und da stellt sich mir die Frage: Was ist dran an diesen beiden Schwedenklischees?
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Donnerstag, 2. Januar 2020
Der neue Mac Pro ist da
che2001, 19:23h
Mit Leistungsdaten die zu der Zeit als ich mit dem Computern anfing denen einer Großrechenanlage in einem Rechenzentrum entsprochen hätten von solchen Herstellern wie Cray. Hachgottchen, angefangen hatte ich mit einem XT, einem 186er mit 516 KB, 14 MHZ und 20 MB Festplatte mit einem 14 Zoil-Schwarzweiss-Monitor mit 32 Graustufen. Und zu dem Zeitpunkt waren andere noch stolz auf ihren Amiga oder Atari.
https://t3n.de/news/neuer-mac-pro-erste-eindruecke-1232555/
https://t3n.de/news/neuer-mac-pro-erste-eindruecke-1232555/
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Mittwoch, 1. Januar 2020
Gesundheitsbewusstsein, Abwehrkräfte und Lifestylemoden
che2001, 19:10h
In Bezug auf die Impfflicht gegen Masern betonte ein Politiker, könnte Hubertus Heil gewesen sein, dass es ihn sauer mache, wenn Eltern sagen dass es Kindern doch nicht groß schade wenn sie Masern, Röteln, Windpocken, Mumps bekämen.
Hmmm. Als ich Kind war es Meinung nicht nur meiner Eltern sondern Mehrheitsmeinung von Eltern, Ärzten und Lehrern, dass Kinder diese klassischen Kinderkrankheiten durchlaufen müssten um ein vernünftiges Immunsystem aufzubauen. Entsprechend hatte ich Masern, Windpocken und Röteln. Ich fand es als Kind schön krank zu sein, denn dann lag ich im Bett, wurde verwöhnt und bekam irgendein Buch geschenkt mit dem ich mir solange ich krank war die Zeit vertrieb. Wir spielten im Dreck und Schlamm, aßen auch mal Erde, Regenwürmer essen gehörte zu den Mutproben, und wir waren, glaube ich, die letzte Generation bei der Allergiker in der Minderheit sind.
Als Kind bekam ich ab 8 Jahren Sonntags zum Mittagessen mein Glas Weißwein, und wenn wir krank waren gab es Rotwein mit Ei als Medizin.
Dementsprechend gab es bei meiner 35-Jahre-Abi-Party ein Menü bei dem nicht nach Nahrungsmittelallergien oder Veganismus gefragt wurde und es wurde gesoffen und geraucht was das Angebot hergab.
Ich joggte kürzlich mit drei jungen Frauen, jung heißt "um die 30". Da erzählte eine dass sie wohl eine Lactoseintoleranz hätte wie ja die meisten heute, wenn sie zwei Twix gegessen hätte wüsste sie dass nun Schluß sein müsste. Sie bräuchte das Gefühl gesund in den Tag zu starten und das ginge am besten wenn sie Porridge statt Brot äße.
Da erwiderte ich gesund in den Tag starten hieße für mich eine thailändische oder vietnamesische Tom-Yum-Suppe mit extra Knoblauchhäckseln und Habaneros, um die Rotwein- oder Haschischbirne innerhalb weniger Minuten wegzukriegen. Natürlich nicht jeden Tag, aber das käme öfter vor. Gefragt ob ich denn irgendeinen Ernährungsplan hätte sagte ich, ja, Rumpsteak mit Pommes und Kräuterbutter. Aus ökologisch-politischen Gründen hielte ich es durchaus für richtig, da umzustellen, aber jedenfalls nicht aus Gründen die etwas mit meinem Körperfeeling zu tun hätten. Aber da würde ich mich doch völlig kaputt machen, wurde mir geantwortet. "Für 400 Meter Steilwandklettern reicht es", erwiderte ich, wobei ich "und das könnt ihr nicht" nicht aussprach.
Hmmm. Als ich Kind war es Meinung nicht nur meiner Eltern sondern Mehrheitsmeinung von Eltern, Ärzten und Lehrern, dass Kinder diese klassischen Kinderkrankheiten durchlaufen müssten um ein vernünftiges Immunsystem aufzubauen. Entsprechend hatte ich Masern, Windpocken und Röteln. Ich fand es als Kind schön krank zu sein, denn dann lag ich im Bett, wurde verwöhnt und bekam irgendein Buch geschenkt mit dem ich mir solange ich krank war die Zeit vertrieb. Wir spielten im Dreck und Schlamm, aßen auch mal Erde, Regenwürmer essen gehörte zu den Mutproben, und wir waren, glaube ich, die letzte Generation bei der Allergiker in der Minderheit sind.
Als Kind bekam ich ab 8 Jahren Sonntags zum Mittagessen mein Glas Weißwein, und wenn wir krank waren gab es Rotwein mit Ei als Medizin.
Dementsprechend gab es bei meiner 35-Jahre-Abi-Party ein Menü bei dem nicht nach Nahrungsmittelallergien oder Veganismus gefragt wurde und es wurde gesoffen und geraucht was das Angebot hergab.
Ich joggte kürzlich mit drei jungen Frauen, jung heißt "um die 30". Da erzählte eine dass sie wohl eine Lactoseintoleranz hätte wie ja die meisten heute, wenn sie zwei Twix gegessen hätte wüsste sie dass nun Schluß sein müsste. Sie bräuchte das Gefühl gesund in den Tag zu starten und das ginge am besten wenn sie Porridge statt Brot äße.
Da erwiderte ich gesund in den Tag starten hieße für mich eine thailändische oder vietnamesische Tom-Yum-Suppe mit extra Knoblauchhäckseln und Habaneros, um die Rotwein- oder Haschischbirne innerhalb weniger Minuten wegzukriegen. Natürlich nicht jeden Tag, aber das käme öfter vor. Gefragt ob ich denn irgendeinen Ernährungsplan hätte sagte ich, ja, Rumpsteak mit Pommes und Kräuterbutter. Aus ökologisch-politischen Gründen hielte ich es durchaus für richtig, da umzustellen, aber jedenfalls nicht aus Gründen die etwas mit meinem Körperfeeling zu tun hätten. Aber da würde ich mich doch völlig kaputt machen, wurde mir geantwortet. "Für 400 Meter Steilwandklettern reicht es", erwiderte ich, wobei ich "und das könnt ihr nicht" nicht aussprach.
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Allen ein wunderbares neues Jahr!
che2001, 12:47h
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Samstag, 28. Dezember 2019
Geschicktes Placement oder gutes Religionsmarketing
che2001, 19:59h
Eigentlich ist im christlichen Festtagskalender der 6. Januar, Epiphanias oder Dreikönigstag die Geburt Christi. Aber auf den 24., 25. und 26. Dezember fallen noch andere Feiertage: Die Geburt des persischen Heilsgottes Mithras, die Wintersonnenwende, die Geburt des gnostischen Lichtgottes Aion aus der Jungfrau Kore, die Geburt des Sonnengottes Amon Re, die Geburt des Sonnengottes Sol Invictus. Mit der Zeitenwende zusammen fällt eine Verschiebung der Ekliptik, infolge deren die Sternbilder sich alle gegenüber dem bisherigen Himmelsbild verschoben. Damalige Philosophen erklärten dies damit dass eine neue, bisher unbekannte Gottheit die Macht ergriffen hätte. So erzählten die ersten christlichen Missionare den Heiden vielfach auch, die alten Götter seien vom Christengott besiegt worden. Die Übernahme wurde also einfach gemacht. Viele Marienkirchen sind umgeweihte Juno- Isis- oder Belisama-Tempel.
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