Sonntag, 11. Juni 2017
Zum Brexit
The Lady flew above the cuckoo's nest ;-)

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Sonntag, 4. Juni 2017
Generation Rabäh revisited
In seinem aktuellsten Beitrag beleuchtet Bersarin hier ein Thema, das aus einer ganz anderen Perspektive beleuchtet ich auch schon einmal am Wickel hatte:

https://bersarin.wordpress.com/2017/06/03/deutscher-dichter-dichte-mir-oder-wovon-lyriker-leben/

https://che2001.blogger.de/stories/2482117/#2645592

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Freitag, 2. Juni 2017
Herzlichen Glückwunsch zur 70, Konstantin Wecker!
Ich habe seine Musik immer geliebt, sie gehörte zu den beflügelnsten Impulsen meiner Jugend. Politisch war ich mit ihm nicht immer einverstanden, in der Eskalationsphase des Anti-AKW-Widerstands gab er den BKA-Barden: Das BKA finanzierte eine Platte mit dem Song "Mach Dich nicht mit Gewalt kaputt", der sich gegen Militanz auf Demos richtete. Meine Abneigung gegen die Grünen hängt ja auch damit zusammen, dass deren Gründergeneration sich staatstragend und denunziatorisch gegen militante Linke wie Autonome und Antiimps richtete bis zur Forderung, diese an die Bullen auszuliefern. Dennoch, Weckers Songs sind und bleiben großartig. Chapeau und alles Gute!

https://www.youtube.com/watch?v=Htk2ELTOjnU

https://www.youtube.com/watch?v=nP1Zj6SqN_Y

https://www.youtube.com/watch?v=2YkNKh6XqhE

https://www.youtube.com/watch?v=aZtmfCJRErY

https://www.youtube.com/watch?v=pwJo0dc7jJQ

https://www.youtube.com/watch?v=RR66muNSXB0


https://www.youtube.com/watch?v=CfJawNZm-rQ

https://www.youtube.com/watch?v=D39rJvoCqjE

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Montag, 29. Mai 2017
Timothy Garton Ash - Karlspreis für ein Ashloch
Es ist ja immer wieder erstaunlich, wer so alles für zivilgesellschaftliches Engagement ausgezeichnet wird. TGA ist mir hauptsächlich durch ein SPIEGEL-Interview aus dem Jahre 1998 in Erinnerung, in dem er gefragt wurde, was er von einer Bundesregierung Schröder erwarte. Da sagte er, um wirtschaftliche Prosperität in Europa zu garantieren müssten die Sozialsysteme von Deutschland und Frankreich zerstört werden, wie das in UK unter Thatcher schon passiert sei. Um Wirtschaftswachstum zu erzeugen bräuchte man einen Bodensatz von 30-40 % der Bevölkerung, die dauerhaft im Elend leben, um Druck auf die Erwerbstätigen auszuüben, mehr für weniger Geld zu arbeiten. So gesehen sind die Hartz-Gesetze eine soft version seiner Forderungen.

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Ramadan Karim!
Während islamistische Terroristen (in RAF-Zeiten hatte ich noch von Stadtguerilla gesprochen, aber das sind reine Terrorbanden) fröhlich feiernde Teenager ermorden, beginnt für die wirklich religiösen Muslime der Fastenmonat, zu dem es gehört, den Armen ein Abendessen zu bereiten, das sie selber kaum bezahlen können. Das Almosengeben ist religiöse Pflicht für alle Muslime. Das In-Die-Luft-Sprengen von X-beliebig ausgewählten Menschen steht außerhalb jeder Religion und jeder Zivilsation.

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Montag, 8. Mai 2017
Le Pen verhindert - immerhin
Aber was bringt Macron? Mit wem will er regieren? Kommen jetzt Hartz-Gesetze a`la Francaise? Seine Ankündigungen lassen auf so etwas schließen.

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Montag, 8. Mai 2017
Zur bizarren Sexualmoral in linken Szenen
Die antifeministische Verve gewisser Blogkommentatoren ist mir gründlich zuwider, eine antisexistische Grundausrichtung ist für mich ein nichtverhandelbares linkes Basic. Dennoch ist zugleich auch die Art und Weise, wie mit tatsächlichen und vermeintlichemn Sexismen in linken Zusammenhängen umgegangen wird für mich Quell von ständigem Ärgernis.

Ich nehme mal zwei Beispiele, den Fall Walter und den Fall Lichtenstein (Namen geändert).

Bei einer Demo gegen Mietwucher, Gentrifizierung und Spekulantentum hielt der Protestzug vor einem Maklerbüro, und vier Frauen aus meiner Demokette skandierten: "Walter wir kriegen Dich, Walter pass bloß auf!" Als ich auch einen Anti-Walter-Spruch rief schrie mich eine der Frauen, eine unmittelbare Genossin, an: "Che, halts Maul, das ist ein Frauenteil!"

Die Parole galt gar nicht dem Immobilienhai, sondern einem Mann der im Haus gegenüber wohnte und der eine Mitbewohnerin durch stalkerhaftes Nachsteigen und ständiges auf den Arsch blicken genervt hatte. Die Frauen dachten, ihr Auftritt vor seiner Wohnung würde ihm klarmachen, dass er, wenn er dieses Verhalten fortsetzte, damit zu rechnen hätte dass Frauen ihm die Wohnung stürmen, die Möbel geraderücken, die Festplatte neu formatieren und die Stereoanlage durch die geschlossene Fensterscheibe nach draußen befördern würden. Dabei wussten sie nichtmal, ob er zum Zeitpunkt der Demo in der Wohnung war oder nicht. Ich wurde noch Monate später wegen meines ignoranten Verhaltens kritisiert, weniger in die Richtung dass es Paternalismus sei als Mann in einen Frauenprotest gegen übergriffiges Männerverhalten hineinzugrätschen als eher wegen blindfischiger Nichtwahrnehmung. Aha.

Der Logik nach wäre ein Autist oder ADHSler wegen mangelnder Empathie moralisch zu verurteilen.

Die naheliegende Kontextualisierung zum eigentlichen Thema der Demo wurde überhaupt nicht nachvollzogen. Abgesehen davon stellt sich die Frage, ob und wieso das Sich-Solidarisieren von Männern mit Frauen die sich gegen Männerübergriffigkeit wenden denn selbst eine Form von Frauenfeindlichkeit darstellt.

Der Fall Lichtenstein: Mein Genosse Lichtenstein wirkte sehr maliziös, es war ihm anzumerken, dass er sich schämte. Schließlich erzählte er im Plenum den Tränen nahe, dass er Vater wurde. Normalerweise freuen sich Leute darüber, dass sie Kinder in die Welt setzen. Für ihn aber stellte sich die Sache so dar dass damit öffentlich wurde dass er eine Frau vaginal penetriert hatte, und das war politisch unkorrektes Verhalten.

Solange wir eine Linke haben, in der solche Bizarritäten eher normal als die Ausnahme sind wird es nichts mit der Widerstandsperspektive.

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Donnerstag, 4. Mai 2017
Nächster Aufruf vom womens´s march on Washington
https://www.womensmarch.com/pledge?link_id=1&can_id=2d5e7127fd7e6d85c23a84a2e8fc3910&source=email-sign-the-pledge-of-liberation&email_referrer=sign-the-pledge-of-liberation&email_subject=sign-the-pledge-of-liberation

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Montag, 1. Mai 2017
Heraus zum 01. Mai!
Die schwere gepolsterte Lederjacke angezogen, die Cap und die Ray Ban aufgesetzt und eingereiht. Eine sehr gute und äußerst fundierte Rede gehört. Manches beim Aufstellen des Internationalen Blocks ließ mich freilich auch schmunzeln. Etwa wenn Leute die noch zu jung waren um das 20. Jahrhundert noch erlebt zu haben "Arbeiter, Bauern, an die Gewehre" sangen oder Stachelpunks mit Inbrunst und Tränen in den Augen "Brüder, zur Sonne, zur Freiheit" sangen oder eine Mutter ihren vielleicht zwölfjährigen Sohn ermahnte "Wenn die Bullen angreifen hältst Du Dich an Papi."

Es war aber alles friedlich, und die Parolen zum größten Teil sinnvoll. "Alerta, alerta, antifascista!", "Hoch die internationale Solidarität!", "NATO finanziert, Türkei bombardiert!", "Erdogan - Terrorist!", "Biji Kobaneh, biji Rojava, weg mit dem Verbot der PKK!". Grinsen musste ich bei aller berechtigten Kapitalismuskritik bei der Parole "Thyssen, Daimler, Deutsche Bank - der Hauptfeind steht im eigenen Land!" Die das riefen arbeiten alle bei VW;-)



Ansonsten die bewährte bunte Mischung, Gewerkschafter, Antifa, Migrantenszene, LGBT.











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Samstag, 29. April 2017
Niemals vergessen - Antonio Gramsci
Der vor 80 Jahren verstorbene Antonio Gramsci war ein Ausnahmekommunist. Die von ihm begründete Theorie des Kampfs um die Hegemonie der kulturellen Inhalte erklärte sowohl das Scheitern der kommunistischen Revolution im Westen als auch den Siegeszug des Faschismus, stellte einen Spannungsbogen und eine rote Linie her zwischen den Bonapartismustheorien und den heutigen Theoriegebäuden zum Thema soziologischer Rechtsextremismus und der Genese lateinamerikanischer Militärdiktaturen. Antonio Gramsci zufolge begründete das Entstehen des Faschismus sich aus einem Hegemonievakuum zwischen Arbeiterbewegung und Bourgeoisie: Weder war es dem Proletariat und seiner eigenen Arbeiterkultur gelungen, eine Hegemonie zu errichten, noch hatte die Bourgeoisie ihre eigene Hegemonie behaupten können. Dieses historische Patt führte Gramsci zufolge zu einer Situation, in der politische Abenteurer, sozial in beiden Klassen verwurzelt und gestützt auf Entwurzelte, vor allem verarmte und existenziell verunsicherte Mittelschichten auf populistischem Wege, aber durchaus mit offen terroristischen Methoden die Macht erringen und eine Art cäsarische Diktatur errichten konnten - wie vorher Napoleon III, wie später die griechischen Obristen, Pinochet oder Videla und General Evren. Diesen späteren Teil hat großartig Nicos Poulantzas analysiert. Verneigen wir uns heute vor einem der wichtigsten linken Theoretiker, der sein Leben nach langer Haft in einer Tuberkuloseklinik beendete.

https://www.marxists.org/deutsch/archiv/gramsci/

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