Sonntag, 9. Juli 2017
G20 in Hamburg, da wurde ja richtig gehönkelt....
che2001, 20:13h
Als Autonomer der fast-ersten Stunden, als jemand, der sich heute zur Interventionistischen Linken bekennt, als jemand, für den eines der wichtigsten politischen Bücher die mich sehr geprägt haben die "Autonomie Neue Folge. Materialien gegen die Fabrikgesellschaft Nr. 14 Klassengeschichte - soziale Revolution?" darstellt (die "Autonomenbibel", das Standardwerk des Widerstands gegen die IWF-Weltbanktagung 1988) könnte ich ja vielleicht zu denen gehören, die den Riot von Hamburg gut finden.
Tue ich aber nicht. Vielmehr stellt sich mir eher die Frage, ob und inwieweit Provokateure ganz bewusst eine kontraproduktive Situation herbeigeführt haben, abgesehen davon, dass ich die sinnlose Zerstörung ausgerechnet in einem Szeneviertel nur noch zum Kotzen finde. Damit stehe ich ja auch nicht alleine, auch die autonome Szene, seit jeher bekannt für ihre Neigung zu offen ausgetragener Selbstkritik fetzt sich da auf indymedia gerade ziemlich.
https://linksunten.indymedia.org/de/node/217623
Einige Zitate sind schon recht bemerkenswert, deshalb greife ich sie ohne Anspruch auf Vollständigkeit auch heraus:
"Euch ist gar nicht mehr zu helfen! Klar war der Angriff der Schweine auf die Demo am Donnerstag grosse Scheisse, aber was insbesondere heute Nacht passiert ist, die Schanze auseinanderzunehmen wie im Wahn, einer bekannten basisengagierten Kleintierärztin das Auto zu fackeln und einer PoC den kleinen Teeladen zu entglasen, das ist total krank. Politische Nachricht Null, Zerstörung maximal. Bürgis haben die gewünschten Bürgerkriegsbilder bekommen, die Medien kotzen über alles Linke statt G20, und selbst die Rote Flora geht auf Abstand." "Verstehe aber trotzdem nicht was das Verbrennen von Autos damit zu tun hat? Inwiefern dient das dem Zweck? Mit den Autos wurden keine Barrikaden gebaut, noch wurde sonst irgendwas damit gegen den Staat unternommen. Ich verstehe es wirklich nicht. Und diese Frage ist nicht offensiv gemeint. Ich will es wirklich nachvollziehen können."
Antworten
"Ich denke das man sich im Vorfeld im klaren sein sollte welche Ziele man hat.. und was diese Ziele dann genau bedeuten. Wie dann genau die Realität ausschaut in welcher man sich dann wiederfindet.. Die Lösung der Probleme sind eben nicht einfach und eigentlich auch die schwierigste Aufgabe und Leistung.. so verstehe ich es.."
Antworten
"Sinnvolle Gewalt ist begrenzt, geplant und man hat vorher drüber nachgedacht was man damit sagen will.
Die Aussagen der letzten 30 Stunden waren:
Wir fühlen uns geil und überlegen und zeigens Euch so richtig. Wir nehmen uns jetzt endlich was (zurück).WIr haben die Macht.
Ist uns egal ob Menschen Angst vor uns haben und einen privaten Schaden in Kauf nehmen.
Ist uns egal, ob das in den Vierteln passiert in denen viele Menschen leben, die eigentlich dasselbe wollen wie wir.
Ich bin auch linksradikal und absolut dagegen, solche Botschaften auszusenden. Besetzungen ja, Guerillaaktionen ja.
Aber besoffene Mackertouren sind zum Kotzen. Was mich dazu bringt zu fragen, wer war da eigentlich am Start? Rechte oder staatliche Provokateure? Gibt es Belege dafür dass die IB mitgemischt hat so wie zu lesen war?
Krawalltouris wie schon bei den Schanzenfesten?
Oder Leute die wirklich denken, dass das Autonome Politik ist? Dann haben wir echt wenig gemeinsam."
"...etwas dabei gewesen. so wie sich solche Krawalle eben zusammen setzen. Das ist auch nichts neues und einer der Hauptgründe, warum reflektiertere und ältere Autonome, bei allem Verständnis für Wuit und Hass der der jungen zumeist männlichen krawallbeteiligten, so was eher skeptisch sehen."
"Klar wie klossbrühe ist: die bullen haben den Krawall genau so und an der Stelle gewollt."
Ich habe diesen Quark gestern fassungslos angesehen. Was bitte sollte diese Eskalation in der Schanze? Ist es nicht Ziel, den Protest in die Viertel der Reichen zu tragen? Wenn man wueten will dann bei denen, die von der Ausbeutung unmittelbar profitieren. Ein gecrashter IKEA ist da schon mal ein Anfang, aber es gibt noch zig andere Laeden - warum werden die nicht angegangen? Warum greift man nen verdammten Einzelhaendler an, der seit zig Jahren schon etabliert und in die eigenen Projekte eingebunden ist?
Warum zerstoeren wir unsere eigenen Stadtteile? Klar kann man die Bullen angreifen, auch mit Mollis und Zwillen. Das ist auch passiert, das hat funktioniert und das ist gut so. Es waere schoen wenn das noch viel staerker passier waere.
Aber warum um alles in der Welt greifen wir diejenigen an, die dort seit Jahren an der Basis mit uns zusammenarbeiten?
Das vorgehen gestern Abend war maximal dumm und sinnlos. Womit wir vlt. etwas Sympatie gewinnen koennten: Zieht euch das autonome Outfit an, mit Sturmhaube und Kaputzenpulli - und helft beim Aufraeumen. Klotzt in der Schanze richtig ran und verbreitet die Bilder via Social Media. Das was dort abgelaufen ist war hoffentlich NICHT repraesentativ fuer die linke Szene, ansonsten schaeme ich mich bald dafuer, mich linksradikal zu nennen... Unglaublich
Glückwunsch liebe Genoss*innen,
das war die beste Aktion gegen das Proletariat seit langem.
Es war offensichtlich dass es von den Bullen GEWOLLT war dass es genau dort und genauso eskalierte, eine wilde Mischung aus aufgepeitschten Demoteilnehmer*innen, zu Recht wütend, und stinkbesoffenem Partyvolk. Die Bullen hätten alles von Anfang an verhindern könnne, wer hier ist weiß wieviele es sind und wie übermächtig es sie macht, aber sie wollten es nicht verhindern weil sie viel bessere Strategien haben als "wir"! Wer das jetzt ernsthaft feiert dass ihr Plan genau aufgegangen ist und auch noch denkt das wäre revolutionär gewesen ist mehr als naiv.....
wieder einmal zeigt sich das problem, dass die szene in weiten teilen eine art durchlauferhitzer für leute zwischen 16 und 24 ist, die sich irgendwann aus den debatten zurückziehen und deren erfahrungen verloren gehen. sonst würde nämlich mehr leuten auffallen, dass die ereignisse gestern und letzte nacht keineswegs so außergewöhnlich waren. dass autos - auch massenweise - in flammen aufgehen und geschäfte geplündert werden, gab es schon öfter, und zwar nicht nur in kreuzberg am 1. mai. auch die debatten über das verhältnis zu anwohner_innen, über alkohol, mackertum, partypublikum und randalegaffer wurden schon 1000mal geführt.
.......
bevor sich jetzt also alle zerstreiten und im schlechtesten fall noch anfangen, hier irgendwelche details für die bullen zum mitlesen zu posten, nehmt euch einen augenblick zeit, lest mal nach (geht auch im internet) über die debatten nach dem 1. mai '87 oder '89, nach den chaostagen '95 oder dem schanzenfest 2009, und dann meldet euch wieder."
Was seit nunmehr an die 30 Jahren mal wieder zum Tragen kommt: Auf der Ebene sehr großer Demos haben Autonome kein Krisenmanagement. Seit den Startbahnschüssen ist dieses Problem evident, eine Lösung nicht sichtbar (außer bei der Bonn-Blockade 1992, da hatten wir es hinbekommen).
Schon in Heiligendamm waren die heftigsten Steine- und Molliewerfer offensichtlich aus dem Ausland angereiste Leute. Die türkische Zeitung Cumhuriyet schreibt davon, dass diesmal einige Leute dabei waren die selber zu den unmittlebaren Opfern der jüngsten EU-Austeritätspoilitik gehören und die nun Rache geübt hätten. Wenn das stimmt wäre es interessant näheres zu erfahren: Landlose griechische Bauern, arbeitslose spanische Fischer, die jetzt in NL oder SE im Exil leben, oder wer? Genauere Hinweise bleibt die Zeitung schuldig.
Über den Riot hinaus werfen sich mir allerdings noch einige ganz andere, dringende Fragen auf.
Einmal gibt es ganz grundsätzlich zwei verschiedene Perspektiven auf die ganze Thematik G20-Gipfel. Die eine wäre etwa die hier: Da treffen sich die Hauptimperialisten und ihre gepflegt-dekadenten Trikontstatthalter, um neue Verbrechen gegen die Menschheit zu planen. Diesem Treffen, von dem nichts Gutes ausgehen kann, ist möglich effizienter Widerstand entgegenzusetzen. Das ist die Antiimp-Perspektive, das ist ein Reduktionismus, der von Verschwörungstheorien a´la Bilderberger und Gnome von Zürich gar nicht weit entfernt ist.
Und dann gibt es da die Perspektive, dass ganz pragmatisch und mit viel Flickschusterei die Mächtigen dieser Welt versuchen, die drängendsten Probleme wie Klimawandel und Armutsmigration auf kompromisshafte Weise zu lösen oder zumindest zu kanalisieren. Das ist eine pragmatische Perspektive, die mal aus einem ganz anderen Winkel beleuchtet werden sollte: Es wird verhandelt und nicht geschossen, den größten Teil der Geschichte über keine Selbstverständlichkeit. Das ist die opportunistische Perspektive, alles andere als sozialrevolutionär, aber Opportunismus heißt eben auch dass von Opportunitäten ausgegangen wird.
Möglicherweise enthalten auch beide Perspektiven ein Moment von Wahrheit, in dem Sinne dass sie beide wahr und falsch zugleich sind. Ich glaube nicht an absolute oder alternative Wahrheiten.
Durch subventionierte EU-Agrarprodukte, die afrikanische Länder überschwemmen und Menschen dort zur Flucht oder zur Piraterie oder zum Banditen- und Söldnertum ZWINGEN, durch Handelsverträge, Investitionen, Kredite, Waffenexporte, diverse Formen von Bestechung und sog. Entwicklungshilfe die nicht humanitären Zwecken sondern der Zurichtung von Märkten für die Interessen des BRD/EU/US-sonstwie Kapitals dient wird ein Großteil der zu managenden Krise von den Großmächten selbst verursacht -insofern sieht ihr Krisenmanagement, etwas anderes ist ein G20-Gipfel nicht, noch mauer aus als das der Autonomen.
Tue ich aber nicht. Vielmehr stellt sich mir eher die Frage, ob und inwieweit Provokateure ganz bewusst eine kontraproduktive Situation herbeigeführt haben, abgesehen davon, dass ich die sinnlose Zerstörung ausgerechnet in einem Szeneviertel nur noch zum Kotzen finde. Damit stehe ich ja auch nicht alleine, auch die autonome Szene, seit jeher bekannt für ihre Neigung zu offen ausgetragener Selbstkritik fetzt sich da auf indymedia gerade ziemlich.
https://linksunten.indymedia.org/de/node/217623
Einige Zitate sind schon recht bemerkenswert, deshalb greife ich sie ohne Anspruch auf Vollständigkeit auch heraus:
"Euch ist gar nicht mehr zu helfen! Klar war der Angriff der Schweine auf die Demo am Donnerstag grosse Scheisse, aber was insbesondere heute Nacht passiert ist, die Schanze auseinanderzunehmen wie im Wahn, einer bekannten basisengagierten Kleintierärztin das Auto zu fackeln und einer PoC den kleinen Teeladen zu entglasen, das ist total krank. Politische Nachricht Null, Zerstörung maximal. Bürgis haben die gewünschten Bürgerkriegsbilder bekommen, die Medien kotzen über alles Linke statt G20, und selbst die Rote Flora geht auf Abstand." "Verstehe aber trotzdem nicht was das Verbrennen von Autos damit zu tun hat? Inwiefern dient das dem Zweck? Mit den Autos wurden keine Barrikaden gebaut, noch wurde sonst irgendwas damit gegen den Staat unternommen. Ich verstehe es wirklich nicht. Und diese Frage ist nicht offensiv gemeint. Ich will es wirklich nachvollziehen können."
Antworten
"Ich denke das man sich im Vorfeld im klaren sein sollte welche Ziele man hat.. und was diese Ziele dann genau bedeuten. Wie dann genau die Realität ausschaut in welcher man sich dann wiederfindet.. Die Lösung der Probleme sind eben nicht einfach und eigentlich auch die schwierigste Aufgabe und Leistung.. so verstehe ich es.."
Antworten
"Sinnvolle Gewalt ist begrenzt, geplant und man hat vorher drüber nachgedacht was man damit sagen will.
Die Aussagen der letzten 30 Stunden waren:
Wir fühlen uns geil und überlegen und zeigens Euch so richtig. Wir nehmen uns jetzt endlich was (zurück).WIr haben die Macht.
Ist uns egal ob Menschen Angst vor uns haben und einen privaten Schaden in Kauf nehmen.
Ist uns egal, ob das in den Vierteln passiert in denen viele Menschen leben, die eigentlich dasselbe wollen wie wir.
Ich bin auch linksradikal und absolut dagegen, solche Botschaften auszusenden. Besetzungen ja, Guerillaaktionen ja.
Aber besoffene Mackertouren sind zum Kotzen. Was mich dazu bringt zu fragen, wer war da eigentlich am Start? Rechte oder staatliche Provokateure? Gibt es Belege dafür dass die IB mitgemischt hat so wie zu lesen war?
Krawalltouris wie schon bei den Schanzenfesten?
Oder Leute die wirklich denken, dass das Autonome Politik ist? Dann haben wir echt wenig gemeinsam."
"...etwas dabei gewesen. so wie sich solche Krawalle eben zusammen setzen. Das ist auch nichts neues und einer der Hauptgründe, warum reflektiertere und ältere Autonome, bei allem Verständnis für Wuit und Hass der der jungen zumeist männlichen krawallbeteiligten, so was eher skeptisch sehen."
"Klar wie klossbrühe ist: die bullen haben den Krawall genau so und an der Stelle gewollt."
Ich habe diesen Quark gestern fassungslos angesehen. Was bitte sollte diese Eskalation in der Schanze? Ist es nicht Ziel, den Protest in die Viertel der Reichen zu tragen? Wenn man wueten will dann bei denen, die von der Ausbeutung unmittelbar profitieren. Ein gecrashter IKEA ist da schon mal ein Anfang, aber es gibt noch zig andere Laeden - warum werden die nicht angegangen? Warum greift man nen verdammten Einzelhaendler an, der seit zig Jahren schon etabliert und in die eigenen Projekte eingebunden ist?
Warum zerstoeren wir unsere eigenen Stadtteile? Klar kann man die Bullen angreifen, auch mit Mollis und Zwillen. Das ist auch passiert, das hat funktioniert und das ist gut so. Es waere schoen wenn das noch viel staerker passier waere.
Aber warum um alles in der Welt greifen wir diejenigen an, die dort seit Jahren an der Basis mit uns zusammenarbeiten?
Das vorgehen gestern Abend war maximal dumm und sinnlos. Womit wir vlt. etwas Sympatie gewinnen koennten: Zieht euch das autonome Outfit an, mit Sturmhaube und Kaputzenpulli - und helft beim Aufraeumen. Klotzt in der Schanze richtig ran und verbreitet die Bilder via Social Media. Das was dort abgelaufen ist war hoffentlich NICHT repraesentativ fuer die linke Szene, ansonsten schaeme ich mich bald dafuer, mich linksradikal zu nennen... Unglaublich
Glückwunsch liebe Genoss*innen,
das war die beste Aktion gegen das Proletariat seit langem.
Es war offensichtlich dass es von den Bullen GEWOLLT war dass es genau dort und genauso eskalierte, eine wilde Mischung aus aufgepeitschten Demoteilnehmer*innen, zu Recht wütend, und stinkbesoffenem Partyvolk. Die Bullen hätten alles von Anfang an verhindern könnne, wer hier ist weiß wieviele es sind und wie übermächtig es sie macht, aber sie wollten es nicht verhindern weil sie viel bessere Strategien haben als "wir"! Wer das jetzt ernsthaft feiert dass ihr Plan genau aufgegangen ist und auch noch denkt das wäre revolutionär gewesen ist mehr als naiv.....
wieder einmal zeigt sich das problem, dass die szene in weiten teilen eine art durchlauferhitzer für leute zwischen 16 und 24 ist, die sich irgendwann aus den debatten zurückziehen und deren erfahrungen verloren gehen. sonst würde nämlich mehr leuten auffallen, dass die ereignisse gestern und letzte nacht keineswegs so außergewöhnlich waren. dass autos - auch massenweise - in flammen aufgehen und geschäfte geplündert werden, gab es schon öfter, und zwar nicht nur in kreuzberg am 1. mai. auch die debatten über das verhältnis zu anwohner_innen, über alkohol, mackertum, partypublikum und randalegaffer wurden schon 1000mal geführt.
.......
bevor sich jetzt also alle zerstreiten und im schlechtesten fall noch anfangen, hier irgendwelche details für die bullen zum mitlesen zu posten, nehmt euch einen augenblick zeit, lest mal nach (geht auch im internet) über die debatten nach dem 1. mai '87 oder '89, nach den chaostagen '95 oder dem schanzenfest 2009, und dann meldet euch wieder."
Was seit nunmehr an die 30 Jahren mal wieder zum Tragen kommt: Auf der Ebene sehr großer Demos haben Autonome kein Krisenmanagement. Seit den Startbahnschüssen ist dieses Problem evident, eine Lösung nicht sichtbar (außer bei der Bonn-Blockade 1992, da hatten wir es hinbekommen).
Schon in Heiligendamm waren die heftigsten Steine- und Molliewerfer offensichtlich aus dem Ausland angereiste Leute. Die türkische Zeitung Cumhuriyet schreibt davon, dass diesmal einige Leute dabei waren die selber zu den unmittlebaren Opfern der jüngsten EU-Austeritätspoilitik gehören und die nun Rache geübt hätten. Wenn das stimmt wäre es interessant näheres zu erfahren: Landlose griechische Bauern, arbeitslose spanische Fischer, die jetzt in NL oder SE im Exil leben, oder wer? Genauere Hinweise bleibt die Zeitung schuldig.
Über den Riot hinaus werfen sich mir allerdings noch einige ganz andere, dringende Fragen auf.
Einmal gibt es ganz grundsätzlich zwei verschiedene Perspektiven auf die ganze Thematik G20-Gipfel. Die eine wäre etwa die hier: Da treffen sich die Hauptimperialisten und ihre gepflegt-dekadenten Trikontstatthalter, um neue Verbrechen gegen die Menschheit zu planen. Diesem Treffen, von dem nichts Gutes ausgehen kann, ist möglich effizienter Widerstand entgegenzusetzen. Das ist die Antiimp-Perspektive, das ist ein Reduktionismus, der von Verschwörungstheorien a´la Bilderberger und Gnome von Zürich gar nicht weit entfernt ist.
Und dann gibt es da die Perspektive, dass ganz pragmatisch und mit viel Flickschusterei die Mächtigen dieser Welt versuchen, die drängendsten Probleme wie Klimawandel und Armutsmigration auf kompromisshafte Weise zu lösen oder zumindest zu kanalisieren. Das ist eine pragmatische Perspektive, die mal aus einem ganz anderen Winkel beleuchtet werden sollte: Es wird verhandelt und nicht geschossen, den größten Teil der Geschichte über keine Selbstverständlichkeit. Das ist die opportunistische Perspektive, alles andere als sozialrevolutionär, aber Opportunismus heißt eben auch dass von Opportunitäten ausgegangen wird.
Möglicherweise enthalten auch beide Perspektiven ein Moment von Wahrheit, in dem Sinne dass sie beide wahr und falsch zugleich sind. Ich glaube nicht an absolute oder alternative Wahrheiten.
Durch subventionierte EU-Agrarprodukte, die afrikanische Länder überschwemmen und Menschen dort zur Flucht oder zur Piraterie oder zum Banditen- und Söldnertum ZWINGEN, durch Handelsverträge, Investitionen, Kredite, Waffenexporte, diverse Formen von Bestechung und sog. Entwicklungshilfe die nicht humanitären Zwecken sondern der Zurichtung von Märkten für die Interessen des BRD/EU/US-sonstwie Kapitals dient wird ein Großteil der zu managenden Krise von den Großmächten selbst verursacht -insofern sieht ihr Krisenmanagement, etwas anderes ist ein G20-Gipfel nicht, noch mauer aus als das der Autonomen.
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Mittwoch, 5. Juli 2017
Kurdische Politiker aus Nordsyrien bitten um Hilfe
che2001, 14:08h
Krieg der türkischen Armee gegen syrische Kurden verhindern: „Bitte lasst die Menschen in Afrin nicht allein!“
Kurdische Politiker aus dem Kanton Afrin im Nordwesten Syriens haben sich am Montag über das Internet hilfesuchend an die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen gewandt. Sie fürchten eine breit angelegte Offensive der türkischen Armee und syrischer Radikalislamisten auf ihre seit Jahren nahezu vollständig von der Außenwelt abgeschnittene Region, in der sehr viele Bürgerkriegsflüchtlinge Schutz gesucht haben. Die Türkei zieht seit einigen Tagen schweres Kriegsgerät an der Grenze zu Afrin zusammen. Seit Jahren wird das mehrheitlich von Kurden bewohnte Gebiet immer wieder von der türkischen Armee beschossen oder von syrischen Radikalislamisten angegriffen, die von der Türkei unterstützt werden.
Die Präsidentin des Kantons, die alawitische Kurdin Hevi Mustafa, bat die GfbV, die deutsche und europäische Öffentlichkeit über den „ungerechtfertigten barbarischen Krieg von Recep Tayyip Erdogan gegen die Zivilbevölkerung“ in Nordsyrien zu informieren. Der Chef der liberalen oppositionellen „Kurdischen Demokratischen Einheitspartei in Syrien“ (Al Wahda) Muhiddin Sheikhali appellierte an die deutsche und europäische Öffentlichkeit, gegen die „menschenverachtende Politik des türkischen Präsidenten“ zu protestieren und einen drohenden Krieg gegen das friedliche Afrin zu verhindern. „Bitte lasst die Menschen in Afrin nicht allein!“, schrieb der seit Jahren mit der GfbV befreundete Kurde aus der eingekesselten Region.
„Ein Angriff auf Afrin wird zur Vertreibung von Hunderttausenden Kurden und Zehntausenden arabischen Flüchtlingen führen, die dort seit Jahren Aufnahme gefunden haben“, warnte der GfbV-Nahostreferent Kamal Sido. In der Region leben nahezu eine Million Menschen, die Hälfte von ihnen sind Flüchtlinge, vor allem aus dem nur 55 Kilometer entfernten Aleppo. Die Stadt Afrin, die vor dem Bürgerkrieg bis zu 80.000 Einwohner hatte, liegt am gleichnamigen Fluss 25 Kilometer südlich bzw. östlich der syrisch-türkischen Grenze. Die Region Afrin umfasst insgesamt 366 Dörfer und sieben kleinere Städte.
Die meisten Kurden in der Region Afrin sind sunnitische Muslime. Es gibt jedoch auch ein kurdisch-alawitisches Dorf mit etwa 5.000 Einwohnern sowie einige Tausend Yeziden in verschiedenen Dörfern, vor allem an der Außengrenze des Kantons. Seit Jahren blockiert die Türkei den Zugang zu dem Kurdengebiet und lässt keine humanitäre Hilfe für die notleidende Zivilbevölkerung passieren. Von 2011 bis 2017 wurden 30 Zivilisten aus Afrin vom türkischen Militär getötet, mindestens 35 verletzt und etwa 15.000 Olivenbäume vernichtet. In den Sommermonaten werden immer wieder auch Felder mit Getreide in Brand gesetzt.
Kamal Sido ist erreichbar unter Tel. 0173 67 33 980.
Kurdische Politiker aus dem Kanton Afrin im Nordwesten Syriens haben sich am Montag über das Internet hilfesuchend an die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen gewandt. Sie fürchten eine breit angelegte Offensive der türkischen Armee und syrischer Radikalislamisten auf ihre seit Jahren nahezu vollständig von der Außenwelt abgeschnittene Region, in der sehr viele Bürgerkriegsflüchtlinge Schutz gesucht haben. Die Türkei zieht seit einigen Tagen schweres Kriegsgerät an der Grenze zu Afrin zusammen. Seit Jahren wird das mehrheitlich von Kurden bewohnte Gebiet immer wieder von der türkischen Armee beschossen oder von syrischen Radikalislamisten angegriffen, die von der Türkei unterstützt werden.
Die Präsidentin des Kantons, die alawitische Kurdin Hevi Mustafa, bat die GfbV, die deutsche und europäische Öffentlichkeit über den „ungerechtfertigten barbarischen Krieg von Recep Tayyip Erdogan gegen die Zivilbevölkerung“ in Nordsyrien zu informieren. Der Chef der liberalen oppositionellen „Kurdischen Demokratischen Einheitspartei in Syrien“ (Al Wahda) Muhiddin Sheikhali appellierte an die deutsche und europäische Öffentlichkeit, gegen die „menschenverachtende Politik des türkischen Präsidenten“ zu protestieren und einen drohenden Krieg gegen das friedliche Afrin zu verhindern. „Bitte lasst die Menschen in Afrin nicht allein!“, schrieb der seit Jahren mit der GfbV befreundete Kurde aus der eingekesselten Region.
„Ein Angriff auf Afrin wird zur Vertreibung von Hunderttausenden Kurden und Zehntausenden arabischen Flüchtlingen führen, die dort seit Jahren Aufnahme gefunden haben“, warnte der GfbV-Nahostreferent Kamal Sido. In der Region leben nahezu eine Million Menschen, die Hälfte von ihnen sind Flüchtlinge, vor allem aus dem nur 55 Kilometer entfernten Aleppo. Die Stadt Afrin, die vor dem Bürgerkrieg bis zu 80.000 Einwohner hatte, liegt am gleichnamigen Fluss 25 Kilometer südlich bzw. östlich der syrisch-türkischen Grenze. Die Region Afrin umfasst insgesamt 366 Dörfer und sieben kleinere Städte.
Die meisten Kurden in der Region Afrin sind sunnitische Muslime. Es gibt jedoch auch ein kurdisch-alawitisches Dorf mit etwa 5.000 Einwohnern sowie einige Tausend Yeziden in verschiedenen Dörfern, vor allem an der Außengrenze des Kantons. Seit Jahren blockiert die Türkei den Zugang zu dem Kurdengebiet und lässt keine humanitäre Hilfe für die notleidende Zivilbevölkerung passieren. Von 2011 bis 2017 wurden 30 Zivilisten aus Afrin vom türkischen Militär getötet, mindestens 35 verletzt und etwa 15.000 Olivenbäume vernichtet. In den Sommermonaten werden immer wieder auch Felder mit Getreide in Brand gesetzt.
Kamal Sido ist erreichbar unter Tel. 0173 67 33 980.
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Aufruf aus Bremen zum G20-Gipfel
che2001, 02:02h
Das Open Monday Plenum des Bündnis Equal Rights For All hat sich entschieden, dem G20 nicht ohnmächtig gegenüber zu stehen, sondern den Protest der Flüchtlinge in den breiten Widerstand mit einzureihen. Im Zuge der Demoverbote und zu erwartender Massenfestnahmen gehen Flüchtlinge in der Polizeistadt Hamburg ein unkalkulierbares Risiko ein. Aus diesem Grund ruft das Plenum am Freitag, den 07.07.17 um 17 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Bremer Hauptbahnhof auf.
Alle, die an diesem Tag aus diversen Gründen nicht in Hamburg sein können, laden wir ein, sich mit den Flüchtlingen zu solidarisieren und damit der in Hamburg tagenden Arroganz der Macht etwas entgegen zu setzen.
Am Samstag werden wir dann alle gemeinsam mit dem Niedersachsen Ticket nach HH fahren und an der Großdemo teilnehmen. Treffen 09.15 Uhr in der Bahnhofshalle.
Kundgebung der Flüchtlinge gegen die Weltordnung der G20
Flugblatt auf
Farsi http://www.thecaravan.org/files/caravan/design%20flyer%20final%20Fa3-1.pdf
English http://thecaravan.org/files/caravan/G20Rally-mobilization-leaflet.pdf,
Arabisch http://thecaravan.org/files/caravan/G20leaflet-Arabic.pdf und
Deutschhttp://thecaravan.org/files/caravan/GermanG20Rally-mobilization-leaflet.pdf
Die Bundesregierung gibt vor, den G20 abzuhalten, um die Probleme der Welt
zu lösen. Und als Teil der Lösung der Probleme unserer Welt sieht sie dann
eine ganze Reihe von Diktatoren, einen absolutistisch herrschenden
islamistischer König, einen Präsidenten von der Drogenmafia, einen
anderen, der durch einen Putsch an die Macht gebracht wurde und dann auch
noch diesen abscheulichen Donald Trump. Und für die Bundesregierung ist
hierbei vordergründig das Problem mit uns Flüchtlingen zu lösen. Denn Ihr
größtes Problem ist das, dass wir immer noch am Leben sind. Und am
schlimmsten wiegt, dass wir hier sind! Denn durch unsere Anwesenheit
erinnern wir an die Tatsache:
Wir sind hier, weil Ihr unsere Länder zerstört!
Aber sie treffen sich keinesfalls in Hamburg, um die Zerstörung unserer
Länder zu beenden. Im Gegenteil, sie treffen sich, um den Planeten unter
sich, wie einen Kuchen aufzuteilen und um die nächsten
Stellvertreterkriege zu anzuzetteln. Sie wollen ihre Rüstungsindustrien
ankurbeln und eine steigende Zahl von Menschen in Afrika, Asien, dem Nahen
Osten und in Lateinamerika wird entweder umgebracht oder zur Flucht
gezwungen.
Als Konsequenz ihrer eigenen Politik sind die Europäischen Führungsspitzen
entschlossen, einen Krieg gegen Flüchtlinge zu führen. In diesem Krieg
dient die FRONTEX Mission dazu, dass eine steigende Zahl von Flüchtlingen
im Meer ertrinkt oder auf andere Weise auf der Flucht das Leben verliert.
Der schändliche Deal der EU mit der Türkei wird als Lösung einer
Flüchtlingskrise verkauft, indem man Menschen angesichts einer humanitären
Katastrophe wie Kasino Chips verschiebt.
Und hier im Land wird dieser Krieg gegen uns mittels einer steigenden Zahl
von Abschiebungen und durch einer massive Propaganda zur Verstärkung des
Fremdenhasses gegen uns Flüchtlinge geführt.
Sie mögen genügend ihrer Staatsbürger mit hohlen Parolen und Lügen
blenden, um die nächsten Wahlen zu gewinnen, aber uns werden sie nicht
hinters Licht führen.
Statt dessen fordern wir in unseren Kämpfen Deine Solidarität ein!
Schließe Dich uns an! Dein Widerstand ist unser gemeinsamer Kampf für
Gerechtigkeit!
STOPP DEM KRIEG! KEINE AUSBEUTUNG MEHR – ABSCHIEBESTOPP!
Wir verlangen ein bedingungsloses Bleiberecht und Sicherheit!!!
Weg mit dem Dubliner Abschiebungs-Abkommen!
Wir sind hier - und wir werden kämpfen, denn wir sind hier, weil ihr
unsere Länder zerstört!
Für ein Ende aller Abschiebungen!
Wir rufen alle freundlich gesinnten Personen dazu auf, die Flüchtlinge in
dem Kampf für Menschenwürde und Sicherheit zu unterstützen und Solidarität
zu zeigen.
Equal Rights For All - Bündnis Bremen
https://www.facebook.com/buendnisequalrightsforall/
Alle, die an diesem Tag aus diversen Gründen nicht in Hamburg sein können, laden wir ein, sich mit den Flüchtlingen zu solidarisieren und damit der in Hamburg tagenden Arroganz der Macht etwas entgegen zu setzen.
Am Samstag werden wir dann alle gemeinsam mit dem Niedersachsen Ticket nach HH fahren und an der Großdemo teilnehmen. Treffen 09.15 Uhr in der Bahnhofshalle.
Kundgebung der Flüchtlinge gegen die Weltordnung der G20
Flugblatt auf
Farsi http://www.thecaravan.org/files/caravan/design%20flyer%20final%20Fa3-1.pdf
English http://thecaravan.org/files/caravan/G20Rally-mobilization-leaflet.pdf,
Arabisch http://thecaravan.org/files/caravan/G20leaflet-Arabic.pdf und
Deutschhttp://thecaravan.org/files/caravan/GermanG20Rally-mobilization-leaflet.pdf
Die Bundesregierung gibt vor, den G20 abzuhalten, um die Probleme der Welt
zu lösen. Und als Teil der Lösung der Probleme unserer Welt sieht sie dann
eine ganze Reihe von Diktatoren, einen absolutistisch herrschenden
islamistischer König, einen Präsidenten von der Drogenmafia, einen
anderen, der durch einen Putsch an die Macht gebracht wurde und dann auch
noch diesen abscheulichen Donald Trump. Und für die Bundesregierung ist
hierbei vordergründig das Problem mit uns Flüchtlingen zu lösen. Denn Ihr
größtes Problem ist das, dass wir immer noch am Leben sind. Und am
schlimmsten wiegt, dass wir hier sind! Denn durch unsere Anwesenheit
erinnern wir an die Tatsache:
Wir sind hier, weil Ihr unsere Länder zerstört!
Aber sie treffen sich keinesfalls in Hamburg, um die Zerstörung unserer
Länder zu beenden. Im Gegenteil, sie treffen sich, um den Planeten unter
sich, wie einen Kuchen aufzuteilen und um die nächsten
Stellvertreterkriege zu anzuzetteln. Sie wollen ihre Rüstungsindustrien
ankurbeln und eine steigende Zahl von Menschen in Afrika, Asien, dem Nahen
Osten und in Lateinamerika wird entweder umgebracht oder zur Flucht
gezwungen.
Als Konsequenz ihrer eigenen Politik sind die Europäischen Führungsspitzen
entschlossen, einen Krieg gegen Flüchtlinge zu führen. In diesem Krieg
dient die FRONTEX Mission dazu, dass eine steigende Zahl von Flüchtlingen
im Meer ertrinkt oder auf andere Weise auf der Flucht das Leben verliert.
Der schändliche Deal der EU mit der Türkei wird als Lösung einer
Flüchtlingskrise verkauft, indem man Menschen angesichts einer humanitären
Katastrophe wie Kasino Chips verschiebt.
Und hier im Land wird dieser Krieg gegen uns mittels einer steigenden Zahl
von Abschiebungen und durch einer massive Propaganda zur Verstärkung des
Fremdenhasses gegen uns Flüchtlinge geführt.
Sie mögen genügend ihrer Staatsbürger mit hohlen Parolen und Lügen
blenden, um die nächsten Wahlen zu gewinnen, aber uns werden sie nicht
hinters Licht führen.
Statt dessen fordern wir in unseren Kämpfen Deine Solidarität ein!
Schließe Dich uns an! Dein Widerstand ist unser gemeinsamer Kampf für
Gerechtigkeit!
STOPP DEM KRIEG! KEINE AUSBEUTUNG MEHR – ABSCHIEBESTOPP!
Wir verlangen ein bedingungsloses Bleiberecht und Sicherheit!!!
Weg mit dem Dubliner Abschiebungs-Abkommen!
Wir sind hier - und wir werden kämpfen, denn wir sind hier, weil ihr
unsere Länder zerstört!
Für ein Ende aller Abschiebungen!
Wir rufen alle freundlich gesinnten Personen dazu auf, die Flüchtlinge in
dem Kampf für Menschenwürde und Sicherheit zu unterstützen und Solidarität
zu zeigen.
Equal Rights For All - Bündnis Bremen
https://www.facebook.com/buendnisequalrightsforall/
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Montag, 3. Juli 2017
Amnesty: Versammlungsfreiheit muss trotz schwieriger Sicherheitslage bei G20 gewährleistet werden Proteste in Sicht- und Hörweite des Gipfeltreffens in Hamburg müssen möglich sein
che2001, 00:12h
BERLIN, 30.06.2017 – Anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg betont Amnesty International das Recht auf friedliche Protestmöglichkeiten in Sicht- und Hörweite des Gipfeltreffens.
„Es ist eine Herausforderung für Polizei und Behörden, mitten in Hamburg sowohl den G20-Gipfel als auch friedliche Protestkundgebungen zu sichern. Wenn die Stadt Hamburg aber eine politische Veranstaltung wie den G20-Gipfel ausrichtet und einen Tagungsort im Stadtzentrum wählt, müssen Stadt und Sicherheitsbehörden auch dort Versammlungen und friedlichen Protest von Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen.“ sagt Maria Scharlau, Rechtsexpertin bei Amnesty International in Deutschland.
„Jeder Mensch hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern und sich hierfür friedlich zum Protest zu versammeln. Die Versammlungsfreiheit ist ebenso wie die Meinungsfreiheit ein Grundpfeiler jeder freien und pluralistischen Gesellschaft. Die ganze Welt wird in den nächsten Tagen nach Hamburg schauen: Hier müssen die deutschen Behörden zeigen, dass sich Sicherheit und die Gewährleistung von demokratischen Grund- und Freiheitsrechten nicht ausschließen.“ so Scharlau.
Es ist Teil der Versammlungsfreiheit, den Ort für den eigenen Protest grundsätzlich so zu wählen, dass die Protestierenden von ihren „Adressaten“ gesehen und gehört werden können, um einen möglichst großen Beachtungserfolg zu erzielen. Die Sperrung der „blauen Zone“, eines 38 Quadratkilometer großen Bereichs in der Innenstadt von Hamburg, ist vor diesem Hintergrund keine verhältnismäßige Maßnahme. Je nach Verlauf der Versammlungen ist so zu befürchten, dass friedlicher Protest nur außerhalb jeglicher Sicht- und Hörweite des G20-Gipfels stattfinden kann.
Generell sind Versammlungsverbote oder Sperrungen ganzer Stadtteile für Versammlungen nur dann zulässig, wenn nachgewiesen wird, dass ansonsten ein polizeilicher Notstand droht. Hier müssen die Hamburger Behörden nachlegen und gegebenenfalls die nötigen Zusatzkräfte fordern, um in der Innenstadt sowohl den G20-Gipfel als auch die Versammlungen zu schützen.
Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle.
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Kontakt:
AMNESTY INTERNATIONAL
Sektion der Bundesrepublik Deutschland e. V.
Pressestelle . Zinnowitzer Straße 8 . 10115 Berli
„Es ist eine Herausforderung für Polizei und Behörden, mitten in Hamburg sowohl den G20-Gipfel als auch friedliche Protestkundgebungen zu sichern. Wenn die Stadt Hamburg aber eine politische Veranstaltung wie den G20-Gipfel ausrichtet und einen Tagungsort im Stadtzentrum wählt, müssen Stadt und Sicherheitsbehörden auch dort Versammlungen und friedlichen Protest von Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen.“ sagt Maria Scharlau, Rechtsexpertin bei Amnesty International in Deutschland.
„Jeder Mensch hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern und sich hierfür friedlich zum Protest zu versammeln. Die Versammlungsfreiheit ist ebenso wie die Meinungsfreiheit ein Grundpfeiler jeder freien und pluralistischen Gesellschaft. Die ganze Welt wird in den nächsten Tagen nach Hamburg schauen: Hier müssen die deutschen Behörden zeigen, dass sich Sicherheit und die Gewährleistung von demokratischen Grund- und Freiheitsrechten nicht ausschließen.“ so Scharlau.
Es ist Teil der Versammlungsfreiheit, den Ort für den eigenen Protest grundsätzlich so zu wählen, dass die Protestierenden von ihren „Adressaten“ gesehen und gehört werden können, um einen möglichst großen Beachtungserfolg zu erzielen. Die Sperrung der „blauen Zone“, eines 38 Quadratkilometer großen Bereichs in der Innenstadt von Hamburg, ist vor diesem Hintergrund keine verhältnismäßige Maßnahme. Je nach Verlauf der Versammlungen ist so zu befürchten, dass friedlicher Protest nur außerhalb jeglicher Sicht- und Hörweite des G20-Gipfels stattfinden kann.
Generell sind Versammlungsverbote oder Sperrungen ganzer Stadtteile für Versammlungen nur dann zulässig, wenn nachgewiesen wird, dass ansonsten ein polizeilicher Notstand droht. Hier müssen die Hamburger Behörden nachlegen und gegebenenfalls die nötigen Zusatzkräfte fordern, um in der Innenstadt sowohl den G20-Gipfel als auch die Versammlungen zu schützen.
Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle.
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Sektion der Bundesrepublik Deutschland e. V.
Pressestelle . Zinnowitzer Straße 8 . 10115 Berli
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Sonntag, 11. Juni 2017
Zum Brexit
che2001, 16:57h
The Lady flew above the cuckoo's nest ;-)
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Sonntag, 4. Juni 2017
Generation Rabäh revisited
che2001, 19:38h
In seinem aktuellsten Beitrag beleuchtet Bersarin hier ein Thema, das aus einer ganz anderen Perspektive beleuchtet ich auch schon einmal am Wickel hatte:
https://bersarin.wordpress.com/2017/06/03/deutscher-dichter-dichte-mir-oder-wovon-lyriker-leben/
https://che2001.blogger.de/stories/2482117/#2645592
https://bersarin.wordpress.com/2017/06/03/deutscher-dichter-dichte-mir-oder-wovon-lyriker-leben/
https://che2001.blogger.de/stories/2482117/#2645592
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Freitag, 2. Juni 2017
Herzlichen Glückwunsch zur 70, Konstantin Wecker!
che2001, 01:34h
Ich habe seine Musik immer geliebt, sie gehörte zu den beflügelnsten Impulsen meiner Jugend. Politisch war ich mit ihm nicht immer einverstanden, in der Eskalationsphase des Anti-AKW-Widerstands gab er den BKA-Barden: Das BKA finanzierte eine Platte mit dem Song "Mach Dich nicht mit Gewalt kaputt", der sich gegen Militanz auf Demos richtete. Meine Abneigung gegen die Grünen hängt ja auch damit zusammen, dass deren Gründergeneration sich staatstragend und denunziatorisch gegen militante Linke wie Autonome und Antiimps richtete bis zur Forderung, diese an die Bullen auszuliefern. Dennoch, Weckers Songs sind und bleiben großartig. Chapeau und alles Gute!
https://www.youtube.com/watch?v=Htk2ELTOjnU
https://www.youtube.com/watch?v=nP1Zj6SqN_Y
https://www.youtube.com/watch?v=2YkNKh6XqhE
https://www.youtube.com/watch?v=aZtmfCJRErY
https://www.youtube.com/watch?v=pwJo0dc7jJQ
https://www.youtube.com/watch?v=RR66muNSXB0
https://www.youtube.com/watch?v=CfJawNZm-rQ
https://www.youtube.com/watch?v=D39rJvoCqjE
https://www.youtube.com/watch?v=Htk2ELTOjnU
https://www.youtube.com/watch?v=nP1Zj6SqN_Y
https://www.youtube.com/watch?v=2YkNKh6XqhE
https://www.youtube.com/watch?v=aZtmfCJRErY
https://www.youtube.com/watch?v=pwJo0dc7jJQ
https://www.youtube.com/watch?v=RR66muNSXB0
https://www.youtube.com/watch?v=CfJawNZm-rQ
https://www.youtube.com/watch?v=D39rJvoCqjE
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Montag, 29. Mai 2017
Timothy Garton Ash - Karlspreis für ein Ashloch
che2001, 01:36h
Es ist ja immer wieder erstaunlich, wer so alles für zivilgesellschaftliches Engagement ausgezeichnet wird. TGA ist mir hauptsächlich durch ein SPIEGEL-Interview aus dem Jahre 1998 in Erinnerung, in dem er gefragt wurde, was er von einer Bundesregierung Schröder erwarte. Da sagte er, um wirtschaftliche Prosperität in Europa zu garantieren müssten die Sozialsysteme von Deutschland und Frankreich zerstört werden, wie das in UK unter Thatcher schon passiert sei. Um Wirtschaftswachstum zu erzeugen bräuchte man einen Bodensatz von 30-40 % der Bevölkerung, die dauerhaft im Elend leben, um Druck auf die Erwerbstätigen auszuüben, mehr für weniger Geld zu arbeiten. So gesehen sind die Hartz-Gesetze eine soft version seiner Forderungen.
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Ramadan Karim!
che2001, 02:43h
Während islamistische Terroristen (in RAF-Zeiten hatte ich noch von Stadtguerilla gesprochen, aber das sind reine Terrorbanden) fröhlich feiernde Teenager ermorden, beginnt für die wirklich religiösen Muslime der Fastenmonat, zu dem es gehört, den Armen ein Abendessen zu bereiten, das sie selber kaum bezahlen können. Das Almosengeben ist religiöse Pflicht für alle Muslime. Das In-Die-Luft-Sprengen von X-beliebig ausgewählten Menschen steht außerhalb jeder Religion und jeder Zivilsation.
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Montag, 8. Mai 2017
Le Pen verhindert - immerhin
che2001, 02:03h
Aber was bringt Macron? Mit wem will er regieren? Kommen jetzt Hartz-Gesetze a`la Francaise? Seine Ankündigungen lassen auf so etwas schließen.
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