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Sonntag, 10. Dezember 2006
Der Norden haut drauf!
Tor, Tor, Tor, Tor!


Herzlichen Glückwunsch an Werder Bremen!

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Das antislamische Weihnachtslied
Kürzlich hörte ich auf NDR Info, neben Deutschlandradio Berlin und Radio 21 mein Leib- und Magensender, besonders auch in musikalischer Hinsicht (Wo sonst hört man eine Mischung aus Klaus Hoffmann, Ulla Meinecke, Jazz, Klezmer, Rai und Klassik) einen genialen Mindfuck. Das Lied "Heitschi bumbeitschi" sei im traditionell islamkritischen Bayern (vgl. "Kruzitürken") eine uralte Warnung vor dem islamischen Fundamentalismus. Eigentlich sei das eine bayerische Verballhornung des Bombenlegers, arabisch "Hadschi bombatschi", und "Heitschi bumbeitschi bumm bumm" heißt nichts weiter als"Kind, schlaf ein, sonst kommt der Selbstmordbomber und jagt Dich in die Luft."

Bierernst vorgetragen, selten so gelacht.

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Sonntag, 3. Dezember 2006
Das Bambi muss längst erwachsen sein!
Bei der Bambi-Verleihung wurden wiedereinmal goldene Kitze verteilt. Diese Veranstaltung läuft doch schon zig Jahre - da müsste das Vieh doch eigentlich längst ein prachtvolles Geweih tragen :-)

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Sonntag, 26. November 2006
Alter Schwede!
Dass Za-Za-Zabadak doch im Internet zu finden ist und ich es nur nicht fand, weil ich dachte, es hieße Sawardak (serbokroatisch für Köhlerhütte), ist eine Sache. Aber wenn ich Laxnäs eingebe, bekam ich kürzlich immer nur den Literaturnobelpreisträger Halldor Laxnäs, nicht hingegen das gleichnamige Skigebiet, eine Gegend für Wintersportler, die bei den Dolomiten das große Gähnen kriegen und beim Heulen eines Wolfsrudels kein Muffensausen bekommen.

Nun, das wurde jetzt aber gründlich nachgeholt.

Die Welt ist etwas besser geworden ;-)

http://bloggkartan.se/plats/13428/laxnaes/

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Der Agent
Ein US-Agent wurde bestens für seinen Einsatz in Russland vorbereitet. Er sprach nicht nur russisch, er war trainiert worden, ein Russe zu sein, wie ein Russe zu denken und zu fühlen. Einige Tage nach seiner Ankunft in Moskau geht er in einen Club, wo die Moskauer Elite verkehrt. Der Barmann fragt ihn: "Aus welchem Land bist Du?" "Ich bin Russe, Gospodin, genau wie Du." "Nein, Du bist kein Russe!" "Ich beweise es Dir." Er lässt sich eine Balalaika bringen und spielt alte russische Volksweisen, doch der Barmann lässt sich nicht überzeugen. Er macht alles Mögliche, besiegt einen Russen im Schach, tanzt Kasatschok, trinkt einen Liter Wodka und wirft das Glas hinter sich, aber der Barmann sagt am Ende, "Also, Du sprichst russisch wie ein Russe, Du singst und spielst wie ein Russe, Du spielst Schach wie ein Russe, Du tanzt wie ein Russe, Du trinkst wie ein Russe, aber Du bist kein Russe." "Und warum nicht?"

"Es gibt keine schwarzen Russen."

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Donnerstag, 23. November 2006
Die Aktualität des Internet
Was ich, ganz und gar ein Kind der 1970er Jahre, ärgerlich finde, ist die Tatsache, dass man Dinge aus dieser Zeit bei Webrecherchen eher selten findet. Ich kann mich zum Beispiel erinnern, dass es damals einen Ohrwurm gab, ein richtig schlechtes Lied auf dem Niveau von Opus´"Life is life" oder "Dschingis Khan", mit dem Refrain "Sa-Sa-Savardak!". Das ist nun serbokroatisch und müsste "Köh-Köh-Köhlerhütte" heißen, was nun gar nicht hip klingt, aber damals tanzte man dazu ab. Wenn man das Wort googelt, findet man nichts davon. Auch, wieso Topset groovy ist weiß das Internet nicht, ja, zeitlich viel jüngere Dinge, wie die Tatsache, dass Norbert ein Glatter ist, ist online nicht erfahrbar. Es ist beruhigend, dass noch lange nicht jeder Furz erfasst und katalogisiert ist.

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Streifzüge
Nicht nur Volkert sitzt in Haft, es zeichnet sich auch ab, dass Peter Hartz ganz tief drin hängt in der VW-Affäre. Nun sollte man niemanden vorher verurteilen und gilt zunächst die Unschuldsvermutung, trotzdem hat es natürlich einen haut gout, wenn Gesetze nach mutmaßlichen Verbrechern benannt werden. Wann kommt das Meyer-Lanski-Gesetz? Oder Hamann 1-4 (zur Bekämpfung von Gammelfleisch)? Die Didi-Degowski-Regelung für den öffentlichen Busverkehr? Das Jürgen-Bartsch-Gesetz zum Jugendschutz? Das Mucki-Pinzner-Edikt zum öffentlichen Wettbewerb?


- Das Merkel unternimmt Anstalten, die bislang unvergleichlichen Dikti ihres Übervaters Kohl zu erreichen. So hörte ich sie heute morgen im Radio: "Ich bin mir da sehr zweifelhaft." Immerhin ist sie sich, was sie mir ist, wie du mir, so ich dir sozusagen.


Demnächst sollen nicht nur GEZ-Gebühren für Internet-Anschlüsse kassiert werden (wofür eigentlich? Gibt es öffentlich-rechtliche Provider mit einer Informationspflicht?), sondern multimediafähige PCs generell unter die Gebührenregelung fallen, weil der Besitzer ja das Gerät habe, mit dem er ins Internet gehen könne. Deswegen hat ein kinderloser Junggeselle nun angekündigt, er wolle Kindergeld beantragen, da er ja das Gerät habe, um Kinder zu zeugen.

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Mittwoch, 22. November 2006
TV wie bei Vatern
Ich war gestern abend bei meinen Eltern zu Besuch und guckte mit Vater eine Guido-Knopp-Sendung zur Schlacht von Verdun. Nun ist mein Vater jemand, der eine Fernsehsendung nicht aufmerksam verfolgt, sondern, was ich lästig finde, permanent kommentiert. So entstand eine Diskussion, in deren Verlauf Vater sagte, das Beste, was einem Soldaten in einem der beiden Weltkriege passieren konnte, sei es gewesen, gefangengenommen zu werden. Ich erwiderte darauf, das käme auf die Situation an, deutsche Soldaten, die von den Russen in Stalingrad gefangengenommen wurden, wurden zur Zwangsarbeit nach Sibirien deportiert, und die Deutschen gingen mit russischen Kriegsgefangenen vielfach noch schlimmer um. Nach dieser Sendung gab es das Heute-Journal, und mit Vater Nachrichten schauen besteht daraus, dass er vom ersten Bild an erzählt, was er von der aktuellen Nachrichtenlage hält und von den Nachrichtensprechern, so dass man kaum in der Lage ist, der Sendung selber zu folgen. So erzählte er eingangs, die Hizbollah hätte Pierre Gemayel ermordet, um sich dann darüber auszulassen, was er von Marietta Slomka als Person denke. Irgendwann unterbrach ich ihn und sagte, ich wollte eigentlich die Nachrichten mitbekommen. Beleidigt (was ich aber nicht gleich bemerkte) verließ er das Wohnzimmer und begab sich in die Küche. Nach der Sendung teilte ich ihm mit, dass hinsichtlich der Ermordung Gemayels kein einziges Mal das Wort Hizbollah gefallen sei, sondern dass es eher danach aussehe, dass der syrische Geheimdienst dahinterstehe und dass im Augenblick ein Kippen der öffentlichen Meinung im Libanon in eine antisyrische und eher prowestliche Richtung konstatiert würde. Ich hielt das vom Nachrichtenwert her für interessant, er aber explodierte und fragte, warum ich "gegen uns" sei. Als ich nachfragte, was er denn damit meinte, bekam ich zu hören, ich wäre für die Hizbollah, wenn ich sagte, dass die Gemayel nicht ermordet hätte, und außerdem hätte ich gesagt, die Russen hätten sich im Zweiten Weltkrieg fair verhalten und die Deutschen wären die Bösen gewesen. Ich versuchte zwar, das richtigzustellen, bekam dann aber eine Tirade zu hören, derzufolge es die Einsatzgruppenmorde der Nazis an der Ostfront nicht gegeben habe und ich für Bomber Harris, die Rote Armee, die Hizbollah, Al Kaida, die Serben und immer wieder gegen "uns" sei, wobei das damit zusammenhängende "wir" gleichzeitig die deutsche Wehrmacht und Israel umfasste. Irgendwann kam Mutter dazwischen und meinte grinsend: "Hau ab!", und ich ging und ließ ihn mit weiteren Auslassungen die Wand anquatschen.

Was für mich gestern nur ein albernes Ereignis und ziemlich lächerlich war, ist in meiner Kindheit und Jugend einmal eine geradezu traumatische Erfahrung gewesen: Eine eigene, differenzierte Meinung zu vertreten und sich dabei an Erkenntnisinteresse bzw. Annäherung an Wahrheit zu orientieren, wurde von bestimmten Leuten (dunnemals Vater, Lehrer, Mitschüler) mit wutentbrannter, blinder und tendenziell faschistischer Aggression beantwortet. Und für eine bestimmte Generation scheint es typisch zu sein, gleichzeitig die Nazis in Schutz zu nehmen und für Israel zu sein, beides eigentlich nur eine Metapher für
1) man hat selber recht
2) Ausländer, speziell muslimische, sind böse (oder Untermenschen)
3) Wer die deutsche Politik, Gesellschaft oder Mißstände in ihr kritisiert, ist ein Feind, der eliminiert gehört. Im Zweifelsfall reicht es schon aus, undeutsche Speisen zu essen (Döner z.B.).
4) irgendwie muss der Jude her, um diesen Standpunkt gegen Kritik zu schützen.
Oder so.

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Montag, 20. November 2006
Telefonladies
Manchmal habe ich ja den Eindruck, die deutsche Blondine von 18 bis 30 und ihr dunkleres Counterpart, die schnieke Migrantinnenschönheit, wäre ohne Handy gar nicht lebensfähig und das Ding ist eh an ihr festgewachsen. Gab es schon jungsche Blondinen und Migrantinnenschönheiten, als es noch keine Handys gab?

Oder hat es, seit es Blondinen und Migrantinnenschönheiten gibt, schon immer Handys gegeben, und jede davon abweichende Erinnerung ist eine Fälschung der Matrix?

Rätsel über Rätsel.

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Samstag, 18. November 2006
Che´s Geständnis
Eins muss ich mal zugeben: Zu einer bestimmten Art von Popkultur, die für große Teile meiner und der nachfolgenden Alterskohorte scheinbar prägend war, habe ich null Bezug. Von dieser meiner Warte her betrachtet haben dann selbst Dons und Statlers Lebenswelten Ähnlichkeit miteinander. Es ist die Weite des Abstands, welche die Perspektive bestimmt: Ich habe niemals eine MTV-oder VIVA-Sendung gesehen (würde auch nie auf die Idee kommen, dies zu tun), unsereins boykottierte ja bis in die 1990er Privatfernsehsender grundsätzlich, ich bin immer noch der Meinung, dass es die nicht geben dürfte (ich rede nicht von Bürgerfunk oder offenem Kanal), und dass es auch bei RTL und SAT1 Nachrichtensendungen gibt, nahm ich erstmals 2002 zur Kenntnis (Nicht wirklich, ich hatte auch 1991 schon auf Pressekonferenzen mit Redakteurinnen dieser Sender zu tun, aber ich wäre nicht auf die Idee gekommen, deren Sendungen anzugucken). Wiener und Tempo waren für uns Yuppiescheiße, es wäre niemand in meiner Umgebung auf die Idee gekommen, anzunehmen, dass diese Blätter überhaupt relevante Inhalte hätten, von innovativem "new journalism" ganz zu schweigen. Heute geschah nun etwas Bemerkenswertes: Erstmals las ich den Namen Maxim Biller, den ich nur von rebellmarkt kenne, außerhalb der Bloggosphäre, wenn auch nur in einem schmähenden Halbsatz in der Titanic. Mehr als diesen Halbsatz ist er wohl auch nicht wert.

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