Donnerstag, 22. März 2007
Beim Kaufmann umme Ecke III
Ich war mit dem G. im großen Stil einkaufen. Am Schluss checkte er seinen Einkaufszettel und fragte: "Hammas?" (haben wir es).

Ich antwortete in etwas rauem Tonfall: "Hammas!"


Eine zierliche, orientalisch aussehende Frau mit Kopftuch drehte sich um und starrte uns entsetzt an.

Es ist nicht leicht mit den multikulturellen Mistverständnissen.

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FAMILIENTRENNUNG AUF STAATSKOSTEN ?
Familie zweier deutscher Kinder soll ausreisen
Kinder verlieren mit einer Abschiebung der Eltern auch ihre
Existenzgrundlage

Heidi Hleis wird sich wohl nicht auf ihren 18. Geburtstag freuen: An
diesem Tag, dem 23.07.2007, endet das Aufenthaltsrecht ihres Vaters
Mohamad Hleis (43), ihrer Stiefmutter Mariam Hleis (32) und ihrer drei
jüngeren Geschwister Inas (13), Amin (8) und Amina (3). Sie sollen nach
dem Willen der zuständigem Ausländerbehörde Hannover danach das Land
verlassen und notfalls abgeschoben werden. Lediglich der ältere Bruder
Marcel (19) soll in Deutschland bleiben dürfen. Der Familienvater lebt
insgesamt 12 Jahre in Deutschland. Die Familie spricht hervorragend
deutsch, lebt vom Einkommen des Familienvaters und ist auch ansonsten in
die deutschen Lebensverhältnisse bestens integriert. Weil die Familie
sich jedoch zwischenzeitlich lange im Ausland aufgehalten hat, soll die
Aufenthaltserlaubnis nur noch so lange erteilt werden, bis die beiden
deutschen Kinder volljährig sind.
Hier liegt eine Paradebeispiel dafür vor, wie bürokratische
Paragraphenreiterei zum Unglück einer Familie wird, für das der
Steuerzahler auch noch aufkommen soll.

Zur Vorgeschichte:

Herr Hleis ist gebürtiger Libanese und erhält nach der Scheidung von
seiner deutschen Ehefrau das Sorgerecht für die beiden Kinder Heidi und
Marcel. 1994 heiratet Herr Hleis eine Libanesin. Aus dieser Ehe gehen
drei weitere Kinder hervor. Die Familie lebt mit unbefristeter
Aufenthaltserlaubnis in Deutschland. 1995 reist Frau Hleis mit den
Kindern in den Libanon, Herr Hleis folgt ein Jahr später. Dort leben sie
fast zehn Jahre lang. 2003 siedelt die Familie nach Schweden um, wo der
jüngste Sohn geboren wird. Auf Wunsch von Heidi und Marcel ziehen die
Hleis im Mai 2004 ohne Visum nach Deutschland in der Absicht, hier nun
dauerhaft ihren Wohnsitz zu nehmen. Ein Visum hätte zwar erteilt werden
müssen, aber die schwedischen Behörden hatten die Pässe einbehalten.

Doch das fehlende Visum zur Einreise hat für die Familie gravierende
Folgen: Die Ausländerbehörde weigert sich, der Familie eine dauerhafte
Aufenthaltserlaubnis zu erteilen. Nur solange die beiden deutschen
Kinder minderjährig sind, darf die Familie in Deutschland bleiben. Wenn
Heidi volljährig wird, endet auch die Aufenthaltserlaubnis der Eltern
und der drei kleineren Kinder, sie müssen danach mit einer Abschiebung
rechnen.

Herr Hleis ist erwerbstätig und sorgt selbständig für den
Familienunterhalt. Seine Abschiebung hätte zur Folge, dass Heidi und
Marcel ohne die intakten familiären Bindungen und ohne finanzielle
Unterstützung in Deutschland zurückbleiben würden und noch vor ihrem
angestrebten Abitur zu Hartz IV- Empfängern werden würden. Die beiden
Jugendlichen besuchen die IGS Linden und werden voraussichtlich 2009
bzw. 2010 die Schule mit Abitur absolvieren. Ob sie eine dauerhafte
Trennung von ihrer Familie allerdings schadlos verkraften, darf
bezweifelt werden.

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Oury Jalloh revisited
Dessau. Das Landgericht Dessau wird am 27. März zur Festung. An diesem Tag beginnt vor der 6. Strafkammer der Prozess um den Feuertod Oury Jallohs aus Sierra Leone. Der Asylbewerber war 2005 in der Arrestzelle des Polizeireviers Dessau umgekommen. Zwei Polizisten müssen sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge beziehungsweise fahrlässiger Tötung verantworten.

Nachdem es im Vorfeld der Hauptverhandlung Brandanschläge gegen zwei Prozessbeteiligte – einen Polizeibeamten aus Thalheim ( Kreis Bitterfeld ) und einen Arzt aus Dessau – gegeben hat, wurde für den Prozess die höchste Sicherheitsstufe ausgerufen. Zu den Anschlägen hatte sich die linksextremistische " MG " – militante Gruppierung, wie sie sich selbst nennt – bekannt. Diese Berliner Gruppe mit Verbindungen nach Sachsen-Anhalt ist für ihre Anschläge auf Sachwerte bekannt. Menschen, so ein Staatsschützer, seien bisher für die " MG " noch kein Ziel gewesen.

Landgerichtssprecher Frank Straube : " Alle anderen Verhandlungen wurden abgesagt. Es dürfen sich nur die Beteiligten, 25 Pressevertreter und 50 Zuschauer im Gerichtsgebäude aufhalten. " Nur der Haupteingang sei geöffnet, der Parkplatz an der Hinterfront des Hauses geschlossen. Auch die Zufahrtsstraße zum Landgericht werde teilweise gesperrt. Ohne Ausweis gebe es keinen Zutritt. Die zentrale Einsatzreserve der Justiz – Spezialisten aus Naumburg – wird mobilisiert, und einige der Beamten werden auch während der Verhandlung im Saal bleiben.

Es habe zwar bisher nur eine Drohung aus dem rechten Spektrum gegeben : " Wenn der Prozess stattfindet, dann passiert etwas ... " Doch sei damit zu rechnen, dass gewaltbereite Gruppierungen den Prozess für ihre Zwecke ausnutzen wollen, sagte Straube.

Das Landeskriminalamt hatte zunächst sogar erwogen, einige Prozessbeteiligte durch Personenschützer bewachen zu lassen. Die so genannte Gefahrenanalyse werde dem Innenministerium morgen vorgelegt.

Innenministeriumssprecher Klaus-Peter Knobloch betonte, dass sich die Polizei " zurückhalten werde, um nicht zu provozieren ". Allerdings könne sofort reagiert werden, wenn es die Lage erfordere : " Möglicherweise werden wir Einsatzreserven vor Ort vorhalten. "

Einige Flächen um das Gericht würden gesperrt werden, das Gebiet um das Gebäude werde " aufgeklärt ", so Knobloch.

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Vom Wesen der Macht
Die Macht ernährt sich von Angst. Ohne die Dämonen, die sie hervorbringt, würde sie die
Quelle ihrer Rechtfertigung, ihrer Straflosigkeit und ihres Reichtums verlieren. Die
Angst verwirrt und weicht ab. Ohne die Dienste, die die Macht bietet, würde das, was
offensichtlich ist, tatsächlich offensichtlich: in Wirklichkeit schaut die Macht sich
selbst im Spiegel an und erschreckt uns mit Geschichten über das, was sie da sieht.
Gefahr! Gefahr! Schreien die Gefährlichen.

(Eduardo Galeano)

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Eine Sache des Standpunkts
Shlomo kommt zum Rabbi und beklagt sein Leben,
der Rabbi sagt: "Schlomo, kaufe eine Ziege", nach 6 Monaten kommt der Schlomo zu dem Rabbiner und sagte:" Mein Leben ist so unerträglich geworden, die Ziege frisst alles, scheisst überall, und dazu noch meckert sie", der Rabbi sagt: "Schlomo, verkäufe deine Ziege". Nach 6 Monate treffen sie sich wieder: "Wie geht's dir, Schlomo" "O danke, Rabbi, ich bin so glücklich, ich bin so frei, ich glaube nicht ich war es je so, niemand scheisst und niemand meckert!"

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Damals wars
Da das Blog vom Pantoffelpunk meinen Kommentar nicht will, kommentiere ich also zu Hause:

Die heroischen Kruppstahldoitschen werden butterweich, wenn sie Antifasist Genclik hören. Lustig war es auch, als eine Nazihorde ein Flüchtlingswohnheim in Uslar angriff, dessen Bewohner PLO-Kämpfer waren, die den Lattenzaun um ihr Haus zerlegten und damit die Nazis verprügelten, sorgsam darauf achtend, mit der Nagelseite zu treffen. Die zur Verteidigung des Wohnheims angereisten Antifas waren nur noch Zuschauer, wurden von den Palis aber dankbar bewirtet. Sie schlachteten einen Hammel - für Leute, die zu 90% Vegetarier waren :-)

http://blog.pantoffelpunk.de/archives/950#comments

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