Freitag, 2. November 2007
Exklusiv für amnesty: 66 Lennon-Versionen zum Download auf iTunes
Berlin, 01. November 2007 Das Komplett-Programm des weltweiten Musikprojekts von amnesty international (ai) Make Some Noise ist ab sofort unter www.amnesty.de/noise und bei iTunes erhältlich. Das neue Box Set mit 66 Coverversionen von John Lennon-Songs bietet neben bekannten Exklusivtiteln von U2, Green Day, Christina Aguilera und anderen auch bisher unveröffentlichte Songs von Angelique Kidjo (Benin), Freshly Ground (Südafrika), dem ehemaligen Kindersoldaten Emmanuel Jal (Sudan) und Les Trois Accords (Quebec). Erstmals dabei sind auch alle deutschen Künstler, dieMake Some Noise unterstützen: Tomte, MIA, Puppetmastaz und Tokio Hotel.



Im Rahmen des Musikprojekts Make Some Noise covern seit 2004 Bands und Solokünstler Lennon-Titel exklusiv für ai und engagieren sich so für die Menschenrechte. 38 Songs erschienen im Juni dieses Jahres unter dem Titel Make Some Noise “ The Amnesty International Campaign to Save Darfur " auch auf einer Doppel-CD von Warner Music. Weltweit hat sich die CD mehr als 500.000 Mal verkauft.



Yoko Ono, die ai für Make Some Noise die Bearbeitungsrechte an den Lennon-Songs übertragen hat, freut sich über den Erfolg des Projekts: "Ich fühle mich geehrt, dass ai mein Bestreben nach einer friedlicheren Welt auf diese Art und Weise anerkennt und unterstützt. Wir bewegen uns alle auf dem Pfad, den ich vor vielen Jahren mit meinem Mann John betreten habe, und auf dem wir uns, so fühlt es sich für mich an, noch immer gemeinsam fortbewegen."



Mit den Lennon-Versionen wollen die Musiker vor allem auf das Schicksal der Zivilbevölkerung in der sudanesischen Region Darfur aufmerksam machen. Die Download-Erlöse und CD-Einnahmen kommen der Darfur-Kampagne sowie der allgemeinen Menschenrechtsarbeit von ai zugute. Seit 2003 sind in Darfur etwa 300.000 Menschen Opfer von Mord, Vergewaltigung und Verschleppung geworden. Mehr als 2,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht. ai fordert seit Jahren den wirksamen Schutz der Zivilbevölkerung und freien Zugang für Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen.

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Freiheit für Kurdistan, gegen die Verfolgung der Aramäer! Aufruf zur Mahnwache in Berlin
Ich bin ja oft gar nicht einverstanden mit der Gesellschaft für Bedrohte Völker, aber dieser Aufruf findet meine uneingeschränkte Unterstützung.

Mahnwache vor der US-Botschaft in Berlin: Stoppt den Terror gegen
aramäischsprachige Christen und andere Minderheiten im Irakâ!

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) unterstützt den Aufruf der
Jungen Aramäischen Union und der Föderation der Aramäer (Suryoye)
Deutschland e.V. zu einer Mahnwache unter dem Motto: Stoppt den Terror
gegen aramäischsprachige Christen und andere Minderheiten im Irak!>
am Samstag, den 3. November 2007, um 13.00 Uhr vor der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika,
Neustädtische Kirchstraße 4 -5 in 10117 Berlin.
Die beiden aramäischen Vereine möchten mit der Menschenrechtsaktion ihre Solidarität mit den christlichen Assyrer-Chaldäer-Aramäern im Irak
bekunden und gegen deren Verfolgung und Vertreibung protestieren.
Gleichzeitig werden die Exilorganisationen so gegen den
fundamentalistischen islamischen Terror demonstrieren, der sich gegen
Angehörige ihrer und anderer Religionsgemeinschaften im Irak wendet.

Islamistische arabische Terrorgruppen sind dazu entschlossen, die
Christen, die seit 2000 Jahren im Irak zu Hause sind, aus dem Land zu
jagen. Im Süd- und Zentralirak wurden bereits auf mehr als 30 Kirchen
gezielte Anschläge verübt, jeder christliche Geistliche muss ständig um
sein Leben fürchten. Christen werden auf dem Weg zur Arbeit oder zur
Schule angegriffen, in ihren Wohnungen oder Läden überfallen. Hunderte
wurden schon verschleppt und ermordet, Mädchen und Frauen, sogar
Nonnen, vergewaltigt. Immer wieder werden bestialisch verstümmelte Leichen
von
entführten Christen gefunden, obwohl ihre Familien zuvor hohe Summen an Lösegeld gezahlt hatten, um das Leben ihrer Angehörigen zu retten.

Die Zahl der Christen im Irak ist dramatisch gesunken. Lebten dort 1987 noch etwa 1,4 Millionen Christen, gab es bei Kriegsbeginn 2003 noch etwa
650.000 Assyro-Chaldäer im Irak. Von diesen wiederum wurden bereits drei
Viertel aus ihrer Heimat vertrieben. Zehntausende sind auf der Flucht
und die Welle der Gewalt reißt nicht ab.

Viele Christen aus dem Irak sind nach Syrien oder Jordanien geflüchtet.
Aber auch im friedlichen Irakisch-Kurdistan und in der Niniveh-Ebene im
Nordirak suchen viele Schutz. Hier sind die verängstigten Menschen vor
Angriffen geschützt. Nun aber will das Nachbarland Türkei den Nordirak mit Krieg überziehen. Schon wurden christliche Dörfer mit schwerer Artillerie beschossen.

Die GfbV fordert:
* den christlichen Flüchtlingen aus dem Irak, die Deutschland erreichen
oder hier bereits zu Zeiten Saddam Husseins Schutz gesucht haben, muss
Bleiberecht gewährt werden;
* für die verelendeten christlichen Flüchtlinge aus dem Irak in Syrien und Jordanien muss Deutschland Hilfsprogramme entwickeln;
* Kein Krieg gegen Irakisch-Kurdistan! Das NATO-Land Türkei darf diesen
friedlichen multiethnischen und multireligiösen Bundesstaat im Nordirak
nicht zerstören.


Für Menschenrechte. Weltweit.

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