Sonntag, 17. August 2008
20 Jahre Gladbecker Geiseldrama
Ähnlich wie der Zusammenbruch der DDR war dies ein Ereignis, von dem ich nichts mitbekam, weil ich da gerade im Urlaub weilte. Erst die Lektüre der umfangreichen Reportage zum Thema im Stern brachte mich dem Thema näher, aber das ist natürlich etwas Anderes, als das Leiden von Silke Bischoff oder den Zynismus von Dieter Degowski life im TV zu verfolgen. Meine Wahrnehmung des Vorgangs war von daher eine entsetzte, aber doch im Vergleich zum durchschnittlichen deutschen Fernsehpublikum stark distanzierte. Während andere Katastrophen durchaus satirisch aufgegriffen wurden (z.B. der Titanic-Cartoon zum Unglücksflugtag in Ramstein oder der auf das gleiche Ereignis bezogene Spruch "Aus den Frecce Tricolori wurden Calamari Fritti") war das lähmende Entsetzen, das von diesem Ereignis ausging so stark, dass niemand auf den Gedanken gekommen wäre, das Ereignis irgendwie im Bereich der Komik aufzugreifen. Na ja, fast niemand. Die StuGa Geschichte Bremen, berühmt für ihren nordisch-schwarzen Humor, lud später zu einer Fachtagung ein, zu der der Hinweg so beschrieben wurde: "Entführen Sie zunächst in Huckelriede einen Bus..."

Später erfuhr ich dann von einem Knastinsassen, dass unter Knackis der Degowski-Spruch "Tot ist besser als wie ohne Geld" Kultstatus besäße.

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sister`s house
Ich hatte ja schon öfter die Ansicht geäußert, dass ich die Architektur der Klassischen Moderne bzw. in deren Traditionen für ziemlich unübertroffen halte und weder die Postmoderne mag noch den aktuellen Neohistorismus.

Solche Leute http://rebellmarkt.blogger.de/ mögen ja wahrscheinlich Häuser wie dieses als Minimum menschenwürdigen Wohnens ansehen ,

ich komme allerdings nicht umhin, das im Bauhaus-Stil errichtete Haus meiner Schwester für ästhetisch wirklich ansprechend zu halten.





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