Montag, 19. März 2012
Linke Termine in Erfurt
Der 21. März ist der internationale Tag gegen Rassismus. In Erfurt findet
dazu ab 15.00 Uhr eine Kundgebung auf dem Anger statt. Verschiedene
Gruppen und Vereine werden sich und ihre Arbeit vorstellen und mittels
Flugblätter und Redebeiträgen insbesondere alltäglichen Rassismus
thematisieren.

Am 31. März findet ein internationaler Aktionstag gegen den Kapitalismus
"M31" statt. In Deutschland wird es dazu eine Demonstration und weitere
Aktionen in Frankfurt geben. Auch aus Thüringen werden sich Menschen daran
beteiligen. Zur Zeit wird versucht einen gemeinsamen Bus aus Thüringen
nach Frankfurt zu organisieren. Noch ist nicht klar ob ein Bus fah­ren
wird. Doch es wird um so wahr­schein­li­cher je mehr Men­schen mit fah­ren
wol­len. Daher wird darum gebeten, dass ihr euch bei In­ter­es­se
mög­lichst schnell unter m31t­hue­rin­gen@riseup.​net meldet.
Zur inhaltlichen Einstimmung für und Mobilisierung zu M31 wird am 27. März
eine Veranstaltung unter dem Titel "Krisentheorie und Krisenprotest" ab
20.00 Uhr im veto (Trommsdorffstraße 5, Erfurt) stattfinden. Auf dieser
Veranstaltung werden wir auch letzte absprachen zur gemeinsamen Anreise
nach Frankfurt treffen. Weitere Infos zu M31 gibt es unter
http://march31.net/de/.


Linke Termine März/April 2012:
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16.03.2012, 19.00 Uhr, Ort noch unklar

Vortrag: PID::Bürgerliche Kleinfamilie - bitte pflegeleicht, vorzeigbar
und nicht behindert

mit Andrea Trumann und Rebecca Maskos

Mein Haus, mein Auto, mein Kind – bei der Fotoshow des bürgerlichen
Kleinfamilienmitglieds darf vorzeigbarer Nachwuchs nicht fehlen. Ein
nicht-normgerechtes Kind passt da nicht ins Bild. So zeigt der Ruf nach
Pränataldiagnostik und neuerdings der nach PID nicht nur die Angst vor den
gefürchteten „Belastungen“ durch ein behindertes Kind, sondern auch den
Willen, ein pflegeleichtes Wunschkind zu produzieren. Mit Nazi-Eugenik
habe die vorgeburtliche Auslese nichts zu tun, beteuern Mediziner und
Politiker. Wenn aber auf ein abstraktes Ideal von freier Entscheidung
gepocht wird, wenn eigentlich Selektion von erwünschtem Nachwuchs gemeint
ist, ist das nach wie vor Eugenik – allerdings in ihrer modernen, ganz
selbstbestimmten Variante. Was Wunschkinder, PID und PND mit Ableism,
bürgerlichen Subjekten Kapitalismus zu tun hat ist Thema des Vortrags von
Andrea Trumann und Rebecca Maskos.

mehr: http://mensch.arranca.de

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17.03.2012, 13.00 Uhr, Freifläche (bei Radio FREI, Gotthardtstraße 21,
Erfurt)

Offener Flüchtlingsrat

In Thüringen lebende Flüchtlinge kommen aus dem Irak, Iran, Afghanistan,
Serbien, Kosovo, Türkei, Aserbaidschan, Armenien und vielen weiteren
Ländern. Während ihres ungesicherten Aufenthaltsstatus leben sie oft in so
genannten „Gemeinschaftsunterkünften“. Sie erhalten Leistungen nach dem
Asylbewerberleistungsgesetz, die weit unter dem Hartz-IV-Existenzminimum
liegen. In der Regel erhalten sie Gutscheine zum Einkauf. Die medizinische
Versorgung ist eingeschränkt. Für Flüchtlinge gilt die sog.
Residenzpflicht, die das „unerlaubte“ Verlassen eines zugewiesenen
Gebietes sanktioniert.

Der „Offene Flüchtlingsrat“ informiert vor Ort über die Situation von
Flüchtlingen und gibt Einblicke in die wichtigsten rechtlichen Grundlagen
sowie gesetzliche Neuerungen. Darüber hinaus wird der Blick auch konkret
auf die Lebenssituation von Flüchtlingen in Erfurt gerichtet: Wie ist die
Lebenssituation von Flüchtlingen in Erfurt? Welche Unterstützungsformen
gibt es für Flüchtlinge? Was könnte getan werden, um die gesellschaftliche
Teilhabe von Menschen mit Fluchthintergrund zu verbessern?

Der Offene Flüchtlingsrat richtet sich an Interessierte, Flüchtlinge,
Beratungsstellen, Vereine, Initiativen etc. und bietet die Möglichkeit zur
Information, zum Austausch und zur Vernetzung, um die Situation von
Flüchtlingen in der Region zu thematisieren und gemeinsam Ideen zur
Verbesserung zu entwickeln.

mehr:
http://www.fluechtlingsrat-thr.de/index.php/component/content/article/80-aktuelles/388-naechster-off

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Einladung zum Bundestreffen der Karawane
Die bundesweiten Zusammenkünfte und Treffen der KARAWANE sind seit Jahren die Grundlage der selbstorganisierten Flüchtlingskämpfe. Die Treffen sind der Ort und der Raum der solidarischen Auseinandersetzungen mit den konkreten und im Kampf gesammelten Erfahrungen gegen das koloniale Unrecht, das in rassistischen Gesetzen und Ausgrenzungsinstrumente gegossen ist. Die Zusammenkünfte sind selbst ein Akt des Ungehorsams gegen die Apartheidgesetze wie die Residenzpflicht. Sie sind Orte, in denen gemeinsam die Kämpfe für Würde und für das Recht aufs Leben geplant und die Verteidigung unserer Brüdern und Schwestern vorbereitet werden.


Zum Treffen in Wuppertal kommen Aktivistinnen und Aktivisten des KARAWANE-Netzwerks und THE VOICE Refugee Forums aus Baden-Württemberg, Berlin, Bielefeld, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen zusammen, um miteinander die Erfahrungen aus den aktuellen Kämpfen zu teilen und sich zu stärken für die kommenden Monate. Das Treffen bietet allen Vertreterinnen und Vertretern der Flüchtlingskomitees und –gemeinschaften aus den Lagern und den unterschiedlichen Regionen die Möglichkeit, die Kämpfe noch enger zusammen zu führen und abzustimmen. Wir wollen darüber diskutieren, wie die zukünftigen Kampagnen noch stärker in die Lager-, Flüchtlings- und MigratInnencommunities und in die hiesige Gesellschaft getragen und verankert werden können.



Schwerpunkte des Treffens werden neben den Aktionen gegen Botschaftsanhörungen in Berlin die kommenden bundesweiten Aktionen, das BREAK ISOLATION Camp und das Tribunal gegen die BRD in 2013, sein. Diese wurden bereits beim letzten bundesweiten Treffen in Halle vorgestellt und erörtert. Eure aktive Teilnahme und Vorbereitung sind die Basis der Kontinuität unserer Kämpfe und die Voraussetzung für den erfolgreichen Aufbau weiterer Komitees in den Lagern.


Im Anschluss findet ihr einen Agendavorschlag für das Treffen. Falls ihr weitere Punkte ergänzen oder einbringen wollt, nennt uns diese. Wir werden Sie bei der weiteren Planung bis zum Treffen berücksichtigen. Wir haben diesmal auf einen Block „Berichte der einzelnen Gruppen“ verzichtet, weil viele wichtige Themen und Kampagnen ausdiskutiert werden müssen. Es besteht trotzdem die Möglichkeit, dass jede Gruppe kurze Berichte über die Aktivität mitbringt und diese verteilt. Die Berichte können auch uns gegeben werden und werden anschließend mit dem Protokoll verteilt.


Bitte teilt uns zwecks besserer Organisierung des Treffens rechtzeitig mit, mit wie vielen Freundinnen und Freunde ihr anreist. Bitte bringt nach Möglichkeit Schlafsäcke mit. Die Fahrtkosten werden für alle, die es benötigen, bereitgestellt.

Agendavorschlag



Samstag, 31. März 2012



12:00 Uhr
Anreise, Ankunft und Essen im Nordlicht und Stilbruch



14:00 Uhr
Beginn und Willkommensgruß durch die KARAWANE Remscheid, Velbert und Wuppertal
Anschließend kurze Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen und Teilnehmer



15:00 Uhr
Vorstellung der Kampagne Krieg gegen Migration am Beispiel des Sudans
Wie können wir unsere Erfahrungen aus unseren Herkunftsländern einander mitteilen und daraus Lehren für unseren Kampf hier ziehen? Die Ideologie der Kolonialisten und der Kampf gegen Ausbeutung und Ausgrenzung. No Europe – No Frontex



17:00 Uhr
Aktionen gegen Botschaftsanhörungen vom 8. Bis 10. Mai in Berlin
Vorstellung durch THE VOICE Refugee Forum (Baden-Württemberg)
und der Flüchtlingscommunity aus Guinea



19:00 Uhr
Abendessen im Nordlicht



20:00 Uhr
BREAK ISOLATION – Refugee Camp ab dem 24. August in Thüringen
Erfahrungsaustausch und praktische Solidarität
Residenzpflicht abschaffen – Isolationslager schließen
Vertiefung der politischen Diskussionen über Krieg, Kolonialismus und Migration
Warum wir immer noch hier sind
Vorstellung durch THE VOICE Aktivistinnen und Aktivisten aus Thüringen
Sammlung von Ideen und gemeinsame Diskussion über
Welche Beiträge und Inputs kann jede/jeder oder jede Gruppe leisten?
Wie kann die Mobilisierung an anderen Orten organisiert werden, damit möglichst viele Flüchtlingskomitees am Camp teilnehmen können?



22:00 Ende der Diskussionen



Sonntag, 1. April 2012



ab 8:00 Uhr
Frühstück



9:00 Uhr
Vorstellung Finanzen durch die bundesweite Finanzgruppe der KARAWANE



9:30 Uhr
internationaler Tribunal gegen die BRD in 2013 in Berlin
Wie können sich möglichst viele Flüchtlinge in den Tribunalvorbereitungsprozess einbringen?
Was muss auf die Internetseite des Tribunals? Was auf dem Poster? Wann beginnen wir mit den Diskussionen? Wo und wann und von wem werden die Treffen organisiert?



11:30 Uhr
Vorstellung NoBorder Camp Düsseldorf



12:30 Uhr Mittagessen im Nordlicht



13:30 Uhr
Organisatorisches und Ankündigungen



15:00 Uhr
Ende des Treffens und Abfahrt

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