Montag, 7. Juni 2021
Streifzüge des Bizarrologen: Aus der Firma
Da ist eine Mitarbeiterin, Telefonkontakterin, die bezeichnete ihren Vorgesetzten vor KollegInnen und auch dem Chef gegenüber als "geistig verwirrt" und "Unmenschlich", offensichtlich völlig im Unklaren darüber, was solche Nachrede auslösen kann.


Ich nahm sie bei der Seite und fragte sie, was sie damit meine. Da kam dann heraus, dass sie unter geistig verwirrt verstand: "Vergisst schon mal einen Termin, ist manchmal unpünktlich, merkt sich oft nicht, was über einen Kunden besprochen wurde", also so was wie "zerstreuter Professor". Und unter unmenschlich, dass der kein Strahlemann ist sondern sehr ernst auftritt, eigentlich zu ernst für einen Kundenberater.


Dass diese Begriffe so etwas bedeuten wie "Schizophren, Alzheimer, Manisch-depressiv" und "Gemütloser Psychopath", "sadistisch grausam" war ihr nicht klar und auch nicht klar zu machen.


Wer da weniger geeignet für Kundenkontakte ist, diese Frage stellt sich schon nicht mehr.


Dann sind da zwei Trainees Mitte 20, die unterhalten sich, wenn sie unter sich sind, nur über Fußball und Autos und sind ständig am Lachen, bis zu Lachkrämpfen hin. Ich kenne sowas aus meiner Jugend eher so aus dem Alter 14 - 16, habe gleichartige Verhaltensweise aber schon bei vielen Twens mitgekriegt. Wir waren mit Mitte 20 entschieden erwachsener. Gilt aber scheinbar nur für junge Männer. Schreitet die Infantilisierung voran?

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Die Nichtmitgliedschaften der Annalena Baerbock
Dass man, äh, frau beim UNHCR Mitglied sein kann, auf die Idee wäre ich nicht gekommen. Und auch sonst stimmt da einiges nicht. Gut getroffen, Don!

https://mobile.twitter.com/_donalphonso/status/1401431778053787653

https://www.welt.de/kultur/deus-ex-machina/plus231620197/Don-Alphonso-Annalena-Baerbock-und-ihre-Nichtmitgliedschaft-beim-German-Marshall-Fund.html

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Geruchsverlust durch COVID-19: Jeder 2. ist betroffen ? was man bisher dazu weiß und was sich dagegen tun lässt
Dr. Klaus Fleck, Medscape

INTERESSENKONFLIKTE 4. Juni 2021
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Bei freier Nase plötzlich auftretende Riechstörungen gelten als frühes Warnzeichen einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus. Falls die Riechfunktion auch nach Monaten gestört sei, könne eine Erholung durch ein Riechtraining gefördert werden, erklärte Prof. Dr. Thomas Hummel, Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Riechen und Schmecken an der Klinik für Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Dresden auf einer virtuellen Pressekonferenz [1]. Anlässlich der 92. & 91.
Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC), informierte er über Details.

50 bis 60% aller COVID-19-Patienten betroffen
Riechstörungen sind unabhängig von SARS-CoV-2 keine Seltenheit. ?Etwa jeder 20. kann gar nicht riechen, und etwa ein Fünftel der Bevölkerung hat keinen besonders guten Geruchssinn?, sagt Hummel. Bei 50 bis 60% aller COVID-19-Erkrankten sei jedoch zu beobachten, dass es oft schon in den ersten Tagen nach der Infektion zu einer plötzlichen Riechstörung komme. Die Beschwerden stünden meist in keinem Zusammenhang mit Schwellungen der Nasenschleimhaut bzw. mit typischen Symptomen eines Schnupfens.

Bei 5 bis 20% der Betroffenen besteht die Riechstörung ? länger fort und kann sich über weitere Monate bis vielleicht sogar Jahre hinziehen. Prof. Dr. Thomas Hummel
Zwar erhole sich die Riechfunktion bei den meisten Corona-Patienten innerhalb von etwa zwei Monaten wieder, berichtet Hummel. ?Bei 5 bis 20% der Betroffenen besteht die Riechstörung jedoch länger fort und kann sich über weitere Monate bis vielleicht sogar Jahre hinziehen.? Von anderen postviralen Riechstörungen wisse man, dass das Riechvermögen bei rund einem Drittel dieser Patienten sogar dauerhaft beeinträchtigt bleibe.

SARS-CoV-2 greift Stütz- und Riechzellen an
Wissenschaftler erklären den Riechverlust so: Das Virus heftet sich nach seinem Eintritt in die Nase an die Riechzellen im Dach der oberen Nasenhöhle und an Stützzellen. Bei diesem Schritt wird der Riechnerv gestört.

Ist die Infektion nur schwach ausgeprägt, verschwinden die Symptome bald ? meist innerhalb von Tagen oder Wochen. Bei schwerem COVID-19 sterben Stützzellen ab, was ebenfalls Riechzellen und Basalzellen beeinträchtigt. Stützzellen werden aus basalen Stammzellen nachgebildet, was Zeit kostet. Patienten leiden längerfristig an diesen Missempfindungen.

?Damit sich eine Riechstörung wieder bessert, müssen sich Riechzellen neu bilden, und ihre Fortsätze zum Gehirn müssen nachwachsen, was Zeit in Anspruch nimmt?, erläuterte Hummel. ER ist auch einer der Autoren der aktuellen S1-Leitlinie ?Neurologische Manifestationen bei COVID-19?.

Mit Riechtraining die Genesung beschleunigen
HNO-Ärzte können die Erholung der Riechfunktion durch ein Riechtraining zu Hause untertstützen. ?Damit lässt sich die Besserung des Riechvermögens um das Doppelte bis Dreifache beschleunigen?, so der Experte. Patienten riechen morgens und abends an 4 verschiedenen Düften jeweils eine halbe Minute lang. Sie üben, bis sich ihr Geruchssinn normalisiert hat. Das kann Wochen oder Monate dauern.

(Mit einem Riechtraining) lässt sich die Besserung des Riechvermögens um das Doppelte bis Dreifache beschleunigen. Prof. Dr. Thomas Hummel
Geeignete Düfte, empfahl Hummel, sollten intensiv sein und am besten so wirken, dass der Nervus trigeminus stimuliert werde. Solche Öle rufen ein leichtes Kribbeln und Stechen in der Nase hervor.

Beispielhaft nennt der Experte Rose, Zitrone, Eukalyptus und Gewürznelke. Entsprechende Sets gibt es im Handel. Nach einiger Zeit können diese Öle eventuell durch dezentere Düfte ergänzt bzw. ersetzt werden, wobei man bei einer Gesamtzahl von 4 Düften bleiben sollte.

Subjektive und objektive Tests
Um Riechstörungen möglichst genau auf den Grund zu gehen, empfiehlt Hummel eine HNO-fachärztliche Untersuchung. Ärzten stehen verschiedene subjektive und objektive Riechtestverfahren zur Verfügung. ?Oft besteht eine Diskrepanz zwischen dem subjektiven Empfinden des Patienten und dem, was dann tatsächlich festgestellt werden kann?, berichtet Hummel. ?Zudem ist es sinnvoll, den Verlauf der Störung fachärztlich beobachten zu lassen.?

Es ist sinnvoll, den Verlauf der Störung fachärztlich beobachten zu lassen. Prof. Dr. Thomas Hummel
Bei der differentialdiagnostischen Beurteilung ist daran zu denken, dass Riechstörungen auch durch andere Viren, etwa Influenzaviren, oder durch Schädel-Hirn-Verletzungen ausgelöst werden können. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass es sich um ein frühes Symptom neurodegenerativer Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Morbus Alzheimer handelt.

Während virale Erkrankungen eher die Riechschleimhaut bzw. den Nervus olfactorius schädigen, sind bei den neurodegenerativen Prozessen insbesondere die Riechzentren im Gehirn betroffen. Deshalb setzt der Riechverlust meist nur schleichend ein.

Auch der Geschmack wird beeinträchtigt
COVID-19-Erkrankte beobachten meist nicht nur eine Störung des Riechens, sondern auch Einbußen beim Schmecken. ?Allerdings wird Riechen und Schmecken häufig verwechselt?, erklärte Hummel. Viele Menschen können durch verursachte Veränderungen des Feingeschmacks nicht gut von Störungen der gustatorischen Sensitivität unterscheiden.

Der eigentliche Geschmackssinn wird unabhängig vom Riechen über Geschmacksknospen der Zunge vermittelt. Bekanntlich unterscheidet man so die großen Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, bitter und umami (japanisch für schmackhaft oder würzig). Um das volle Aroma von Speisen oder Getränken wahrzunehmen, braucht man aber auch den olfaktorisch beeinflussten Feingeschmack. Ist er durch eine Corona-Infektion beeinträchtigt, wird das Essen schnell als fade empfunden. Dass Riechtraining trägt auch dazu bei, den Feingeschmack wieder wahrzunehmen.

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Das Ende der Impfpriorisierung ? aber der Impfstoff fehlt
Mit dem heutigen Tag endet bundesweit die Impfpriorisierung. Das heißt: Im Prinzip kann sich jeder Impfwillige ? ab dem 12. Lebensjahr ? um einen Impftermin ?bemühen?, wie es offiziell heißt. Doch Ärzte und Politiker dämpfen die Erwartungen der Bevölkerung. Denn nach wie vor herrsche Impfstoffmangel.

Ab heute sollen außerdem mehr als 6.000 Betriebsärztinnen und -ärzte mit den Impfungen starten. Sie erhalten dafür in der ersten Woche 702.000 von insgesamt gut 6,6 Millionen für die Woche angekündigten Impfstoffdosen ? sehr viel dieses Impfstoffes wird allerdings für Zweitimpfungen verwendet werden. 45% der Bevölkerung haben inzwischen mindestens eine Impfung, aber nur etwa jeder 5. ist zweimal geimpft.

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, hat in der "Rheinischen Post", vor zu großen Hoffnungen an die Aufhebung der Impfpriorisierung gewarnt: ?Enttäuschung und Frust sind dabei vorprogrammiert, da nicht sofort ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht", sagte er. Bis Mitte, eventuell sogar bis Ende Juni stünden z.B. in Nordrhein-Westfalen gar keine Termine für Erstimpfungen in den Impfzentren zur Verfügung ? alles werde für Zweitimpfungen benötigt.


Auch die Hausärzte dämpfen die Erwartungen. Befürchtet wird ein Ansturm auf die Praxen ab dem heutigen Tag. Ulrich Weigeldt, Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, sagte: ?Letztlich ist der Impfstoff noch immer zu knapp für die hohe Nachfrage und wird auch weiterhin zu unzuverlässig geliefert." Sein Statement: ?Das Setting wird das Gleiche bleiben: Wir impfen, so viel wir eben können."

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