Mittwoch, 28. September 2005
Spammer-Kill em all!
Die ständigen Spam-Trackbacks US-amerikanischer Casinobetreiber und Online-Pharmaseller auf meinem alten Weblog waren ein Hauptgrund dafür, mich in die Sicherheit von blogger.de zu begeben. So erfüllt mich diese Nachricht mit tiefer Genugtuung:

http://www.testticker.de/news/netzwerke/news20050927021.aspx

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Der Alcotest
Von einem Freund erreichte mich folgende frohe Botschaft:

Es wurde festgestellt, dass trotz der Einmal-Mundstücke die Alkotester
unhygienisch sind. Daher wird mit 1.1.2006 ein neuer Alkotest

eingeführt: Wer den folgenden Text fehlerfrei lesen kann, darf seinen
Führerschein behalten:


In einem kleinen Dorf wohnte einst ein Mädchen mit dem Namen Barbara.
Barbara war in der ganzen Gegend für Ihren ausgezeichneten Rhabarberkuchen
bekannt. Weil jeder so gerne Barbara's Rhabarberkuchen aß nannte man sie
Rhabarberbarbara. Rhabarberbarbara merkte bald, dass sie mit ihrem
Rhabarberkuchen Geld verdienen könnte. Daher eröffnete sie eine Bar: Die
Rhabarberbarbarabar. Natürlich gab es in der Rhabarberbarbarabar bald
Stammkunden. Die bekanntesten unter Ihnen, drei Barbaren, kamen so oft in
die Rhabarberbarbarabar um von Rhabarberbarbaras Rhabarberkuchen zu essen,
dass man sie kurz die Rhabarberbarbarabarbarbaren nannte. Die
Rhabarberbarbarabarbarbaren hatten wunderschöne dichte Bärte. Wenn die
Rhabarberbarbarabarbarbaren ihren Rhabarberbarbarabarbarbarenbart pflegten
gingen sie zum Barbier.
Der einzige Barbier der einen Rhabarberbarbarabarbarbarenbart bearbeiten
konnte wollte das natürlich betonen und nannte sich
Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbier. Nach dem stutzen des
Rhabarberbarbarabarbarbarenbarts geht der
Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbier meist mit den
Rhabarberbarbarabarbarbaren in die Rhabarberbarbarabar um mit den
Rhabarberbarbarabarbarbaren von Rhabarberbarbaras herrlichem Rhabarberkuchen
zu essen.

Wenn Du dies fehlerfrei lesen kannst, darfst Du Deinen Führerschein
behalten.

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Sonntag, 25. September 2005
VW-the times, they are a changing!
Schon heißt es, VW wolle sich angesichts der Konzernkrise von Gedas und Europcar trennen. Das klingt insofern bemerkenswert, als dass man ein Jahrzehnt lang, und noch bis vor etwa einem Jahr, verlautbart hatte, der eigentlich wertschöpferische Faktor sei nicht mehr die Autoproduktion selber, sondern die vielen Dienstleistungen ums Auto und um den Konzern als Solchen herum. In der NE-Hype-Zeit war Gedas als grandioses Zukunftsunternehmen gefeiert worden, aber auch nach dem Downturn der NE galt VWs IT-Sparte als vergleichsweise solides, am Markt gut aufgestelltes Unternehmen - mit allerdings auch denselben bürokratischen Strukturen und tief gestaffelten Hierarchien wie der Mutterkonzern. Europcar galt als produktiver als VW selber, nur von der VW-Bank getoppt.

So, und das ist jetzt alles nicht mehr wahr, das Ganze ist Overhead, der gewinnbringend verscherbelt werden soll. Ich habe ja so meine Erfahrungen mit der Öffentlichkeitsarbeit von VW - Da wurde einmal eine Pressekonferenz mit hunderten Journalisten aus der ganzen Welt veranstaltet, um ein definitiv nicht existentes, lediglich als Absicht geplantes Online-Portal vorzustellen (und zwar so, als sei man gerade bei den letzten Programmierschritten), und der Pressetext war weitgehend ein Text über Businessportale an sich, den ich zwei Jahre vorher für ein anderes, zu diesem Zeitpunkt nicht mehr existierendes Unternehmen geschrieben hatte. Insofern sehe ich die Frage nach der Profitabilität oder nicht Profitabilität bestimmter Sparten sehr skeptisch, vieles wird reines PR-Geblubber sein.
Na, vielleicht zieht Porsche ja jetzt die Karre aus dem Dreck. Schafft das ein 911er mit Anhängerkupplung ? :-)

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Donnerstag, 22. September 2005
Fly, robin, fly!
Oder: Deportation Class zum Soundsovielten. Kaum ist eine Fluglinie zur kurdischen Stadt Arbil eröffnet, wird mitgeteilt, dass die selbstverständlich auch für Abschiebungen genutzt werden könnte. Na klasse - abschieben in den Irak, da herrscht ja Frieden! Schily und Konsorten sollte man in den Hindukusch deportieren oder auch auf hoher See aussetzen. Ich denke da an das australisch-antarktische Becken.

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Dienstag, 20. September 2005
Gestern, nach der Wahl
Nachdem ich meine zwei Stimmen abgegeben hatte, ging ich bei strahlendem Sonnenschein spazieren. Plötzlich hörte ich zwei Krähen jäh und heiser schreien. Sie flogen nicht etwa auf, sondern saßen in einer Pappelkrone, mitten im dichtesten Geäst, und schienen Angst zu haben. Schnell nahm ich wahr, vor was: Ein Roter Milan strich dicht an dem Baum entlang und schraubte sich dann in die Höhe. Hmm.. die Schwarzen sind in Panik, und der Rote steigt auf. Sollte das eine Symbolik haben? Vielleicht hatten die alten Auguren, die die Zukunft aus dem Flug der Vögel deuteten, gar nicht so unrecht :-)

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Samstag, 17. September 2005
Zur Wahl 2
Wenn alle vorab erteilten Koalitionsaussagen eingehalten würden, gibt es wenig Möglichkeiten: Keine große Koalition, keine Ampel, keine rot-grün-rote. Was übrig bliebe, wenn die Wahl so ausgeht, wie nach bisherigen Prognosen zu erwarten, wäre dann wahrscheinlich eine rot-grüne Minderheitsregierung auf Basis einer Tolerierung durch die Linkspartei. Ein solches Modell hätte verschiedene Vorteile:
1) Es ließe dem deutschen Spießer jeglicher politischer Couleur den Angstschweiß des Entsetzens in den Nacken fließen,
2) Einige Freunde von mir und ich selbst hätten unseren Spaß,
3) Wir wären in der europäischen Normalität angekommen, denn in Staaten wie Italien oder Dänemark ist so etwas ganz normal und in Frankreich zumindest schon dagewesen,
4) Die Reformen müssten unter diesen Umständen sozialverträglicher gestaltet und langsamer umgesetzt werden, die rot-grüne Koalition bliebe das kleinere, in diesem Fall aber das noch kleinere Übel, ohne Lafontaine an der Regierung beteiligen zu müssen.
5) Selbst die Libertären könnten sich über ihr Ideal einer schwachen Regierung freuen (na, neoconablos, nu kommt ma!)

Aber dazu kommt es nicht, was zählen Vorab-Koalitionsaussagen, Lügen sind nunmal das Geschäft der Politik, und für eine solche Lösung ist dieses Land viel zu deutsch.

Schade eigentlich!

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Zur Wahl 1
Die SPD verteilt auf Braunschweigs Straßen rote Nelken an Passanten. Einerseits fiele mir dazu "Ihr habt´s gerade nötig" ein, ist ja auch nur Stimmenfängerei kurz vor dem letzten Gefecht, andererseits hat es Stil. Und den lässt das Lager der Gegenkandidatin gänzlich vermissen. Ich jedenfalls habe freudig meine rote Nelke mit nach Hause genommen und als Vase eine leere Prosecco-Flasche genommen, getreu meinem alten Emblem Sektglas & Sichel.

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Mittwoch, 14. September 2005
Deutschland auf Spitzenplatz
Soviel zum liberalkonservativen Gelaber von Deutschland als europäischem Schlusslicht:
http://girl.twoday.net/stories/972823/

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Dienstag, 13. September 2005
Wahlstatistik
Einer Online-Umfrage zufolge wollen 46,3% aller Befragten Schröder und 40,3% Merkel als Kanzler sehen. Noch nicht wahlberechtigte Jugendliche wurden vom NDR befragt, wen sie wählen würden, heraus kam etwa 45 Prozent SPD, an zweiter Stelle, also vor der CDU, lagen die Grünen. Diese Jugend! Vielleicht sieht die Zukunft so schlecht gar nicht aus :-)

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Montag, 12. September 2005
Schnauze, Küblböck!
Möchtegernpopsänger Daniel Küblböck, das ist der mit dem ohne Führerschein Fahren, hat nun Rio Reisers König von Deutschland gecovert, teilweise den Text verändert (statt Robert Lembke 24 Stunden lang heißt es Sex and the City 24 Stunden lang) und einen Video produziert, in dem er das Grab von Rio Reiser aushebt. Pass bloß auf, Daniel! Wie sang Rio Reiser so schön? Macht kaputt, was Euch kaputtmacht!

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Sonntag, 11. September 2005
Against Dudelfunk II
Es gab eine Zeit, da war Comedy im Radio richtig gut. Von der Unterhaltung am Wochenende und den vier vor fünf auf NDR bis zum Frystyxradio auf ffn mit Curth und Gürgen, Dietmar Wischmeyer und Kalkofes Mattscheibe. Heute aber, wo jeder Feld-Wald- und Wiesensender meint, Comedy bringen zu müssen, und zwar nicht als eigenständige Magazine, sondern in Form permanenter Kurzspots mitten im Musikprogramm, ist das Ganze unterirdisch schlecht. Am meisten nervt mich N-Joy mit "Ollis Tagebuch", wo ein vorgeblicher Oliver Kahn außer uninspiriertem Fußball-Nonsens Pubertätsphantasien und Manta-Fahrer-Sprüche von sich gibt und dazu ein grunzendes Kichern hören lässt, sowie "Reverend Eminent", wo ein Sprecher mit Stimme wie ein Jugendlicher Allerweltsweisheiten in einem parodierten Rapper-Slang von sich gibt (scheinbar eine Persiflage auf Eminem, wobei ich nicht so genau weiß, was da konkret parodiert wird).
Sendungen zum Abschalten, echt ey!

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Samstag, 10. September 2005
Swedis für Angefangenen!
Abkürzung nehmen: Fähre späre
Albtraum: Böse döse
Akoholismus: Haufe saufe
Autoreifen: Kröte töte
Beinfraktur: Haxe Knaxe
Ehemann: Bräve Skläve
Fernseher kaputt: Nimmer flimmer
Elchtest: Wäge umsläge
Domina: Aua Fraua
Kampfsportlerin: Randale Snale
Staatsanwältin: Verhöre Göre
Toilette: Kacke Baracke
Zärtlichkeit: Fraule kraule

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Donnerstag, 8. September 2005
Wählen mit Geduld
Gerade bekomme ich den dpa-Ticker rein: Aufgrund des Todes der NPD-Kandidatin Kerstin Lorenz muss in Dresden die Wahl zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, die endgültige Auszählung und Verkündigung der Wahlergebnisse verzögert sich möglicherweise bis in den Oktober. Vielleicht rettet Schröder ja auch noch eine Flut?

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Mittwoch, 7. September 2005
Schily: Zensürchen soll türkische Wählerstimmen bringen
Presse- und Meinungsfreiheit kurdischer Medien in Deutschland schützen!



Zur Einleitung eines Schließungsverfahrens des bundesdeutschen Innenministeriums gegen die E.Xani Presse- und Verlags-GmbH, wegen vermeintlicher Einbindung in die Organisationsstrukturen der PKK, erklären die Europa-Abgeordneten Feleknas Uca, Tobias Pflüger, André Brie, Helmut Markov, Sahra Wagenknecht und Gaby Zimmer der Linkspartei.PDS:



Am Montagmorgen, den 5. September, sind kurdische Medien- und Kulturinstitutionen in Deutschland von der Polizei gestürmt worden. Betroffen sind unter anderen der Musikverlag MIR, die mezopotamische Nachrichtenagentur MHA und die E. Xani Presse- und Verlags-GmbH, Verlegerin der türkischsprachigen Tageszeitung Özgur Politika. Zudem sind Hausdurchsuchungen bei mehreren Journalisten und Journalistinnen durchgeführt worden. Die Tageszeitung ist seit über zehn Jahren auf Grundlage des deutschen Presserechts ihrer journalistischen Arbeit nachgegangen. Özgur Politika ist dafür bekannt, kritisch anhand von Fakten und Meinungen über Ereignisse in der Türkei und dem Mittleren Osten zu berichten und der kurdischen Bevölkerung eine Stimme zu geben.



Warum erfolgt gerade jetzt, durch das bundesdeutsche Innenministerium, die Einleitung eines Schließungsverfahrens, und nicht während der zurückliegenden sieben Regierungsjahre?



Der Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit geschieht zu einem Zeitpunkt, da der türkische Premier Erdogan öffentlich in Diyarbakir Bemühungen um "mehr Demokratie" bei der Lösung des jahrzehntelangen Konfliktes mit den Kurden zugesagt hat. Seitens der türkischen Regierung stellt das einen Schritt in Richtung eines Friedensdialogs dar, auf den die kurdische Bevölkerung seit langem wartet.

Gleichzeitig haben die militärischen Auseinandersetzungen und Übergriffe von Rechten und der Polizei auf Zivilisten, kurdische Bürgermeister, Mitglieder der DEHAP-Partei und Anschläge militanter Kurden in den letzten Tagen stark zugenommen.



In dieser prekären politischen Situation leistet die Bundesregierung einen Beitrag zur Unterdrückung der freien und kritischen Meinungsäußerung von Türken und Kurden.

Ein weiterer Grund, warum es gerade jetzt zu dem Schließungsverfahren gekommen ist, hängt nicht mit, wie vom Innenministerium behauptet, Terrorismusfragen, sondern mit Wahlkampfstrategien zusammen, und insbesondere geht es der Bundesregierung um die Gewinnung rechtsnationaler türkischer Wählerstimmen. Die aktuellen repressiven Maßnahmen des bundesdeutschen Innenministeriums mögen Wahlkampf tauglich sein, aber sie behindern auf fatale Weise den Friedensprozess in der Türkei.

Es ist ein Skandal, dass die Bundesregierung demokratische Grundrechte missachtet und sicherheitspolitische Fragen für ihren Wahlkampf missbraucht, auf die Gefahr hin, den Friedensprozess in der Region nachhaltig zu stören.



Die Linkspartei.PDS befürwortet die Aufnahme von Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Türkei, wenn diese die menschenrechtliche Seite der Kopenhagener Kriterien erfüllt und vor allem die konkrete Menschenrechtssituation verbessert. Dazu gehört auch die völkerrechtliche Anerkennung der Republik Zypern.

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Sonntag, 4. September 2005
Multikulti 3
Ich kaufe regelmäßig Lebensmittel beim Griechen, zumindest wirbt der für griechische Lebensmittel. Nun sind vielleicht gefüllte Weinblätter oder Tastsiki etwas spezifisch Griechisches, sicher aber nicht Surimi, Datteln, Feigen oder Harissa. Also, eigentlich verkauft der ganz allgemein mediterrane und orientalische Lebensmittel. Neulich erfuhr ich seinen Namen: Mahmoud Reza Sepidian. Der Perser als Grieche - was würde Dareios dazu sagen ?

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Freitag, 2. September 2005
Big Trouble in Big Easy
Plünderungen, Vergewaltigungen, Schießereien mitten in einer Flutkatastrophe. Wie schon im Jugoslawienkrieg fällt auf, wie dünn der Lack der so genannten Zivilisation ist und wie wenig er hält.

Es ist zum Heulen, wie eine der schönsten Städte der USA vor die Hunde (oder in diesem Zusammenhang wohl besser vor die Alligatoren) geht. Man hat es kommen sehen. Vor gut einem halben Jahr brachte Spektrum der Wissenschaft ein Dossier namens "Erde im Treibhaus!", in dem das jetzt eingetretene Szenario minutiös vorweggezeichnet wurde und auch Maßnahmen zur Abhilfe vorgeschlagen wurden. Über viele Jahre ist es versäumt worden, Deiche und Siele zu erneuern. Ob das nun eine Mischung aus Sparpolitik und der üblichen ökologisch-sozialen Gleichgültigkeit der Neocons war oder etwas viel Schlimmeres, nämlich das kalkulierte Sterbenlassen "überflüssiger Esser" bzw. eugenische Bevölkerungspolitik, wie eine bestimmte Fraktion der Autonomen argumentieren würde, das Resultat bleibt auf jeden Fall das Gleiche: Furchtbar viel Leid und Elend, Vertreibung und möglicherweise die Auslöschung einer der multikulturellsten, unyankeemäßigsten Metropolen der USA. Und, wenn er sich weiter so verhält wie bisher, der Anfang vom Ende des G.W. Bush und seiner Regierung.

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