Samstag, 30. Januar 2010
Sic transit....
Der edelste Schrank, jener aus Massivholz mit Nußbaumfurnier und Intarsien, in denen Rosenholz und Perlmutt verarbeitet wurden steht auf dem Speicher, wo das Gerümpel lagert. Das sollte ich vielleicht mal ändern.


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Donnerstag, 28. Januar 2010
Der Schrank
Er ist sicher ziemlich altmodisch und ein wahrhaftig dicker Klotz, und völlig out of time. Zur Unterbringung großer Bücher- VHS- und DVD-Mengen aber genau das Richtig, besser als all die Regale, in denen bei mir die Bücher dreigestaffelt hintereinander stehen.

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Arktische Zeiten
Bei mir auf dem Hof stapeln sich die übereinander geschichteten Eisschollen - und das mit der Arschkälte soll so weitergehen. Nun ja, ich bin gewappnet. Im Zweifelsfall hilft das Zwiebelbekleiden. Das kenne ich von Bergtouren im Winter bzw. auf Viertausender in den Westalpen und vom Expeditionsbergsteigen: Eine lange Unterhose, darüber eine lange Radlerhose, die bis zu den Knöcheln reicht, darüber die Trekkinghose, darüber eine Regenhose. An die Füße Skisocken bis zu den Knien, darüber Übersocken, darüber Plastikmülltüten, darüber Schwerbergstiefel, darunter Steigeisen. Langärmeliges Searsuckerhemd, darüber Holzfällerhemd, darüber Fleecepullover, darüber Outdoorjacke. Auf den Kopf eine gefütterte Skimütze über den Plastikhelm. Wer solche Bekleidungsgewohnheiten kennt, den schreckt keine Winterkälte;-)

Und tatsächlich konnte ich sogar Outdoorgerät wie Eispickel und Klappspaten schon sinnvoll einsetzen.

Btw: Und die richtigen Extrembergsteiger tragen dann Expeditionsstiefel, die wie Abwärtslaufstiefel mit Profilsohle aussehen und über Finessen verfügen wie Laminatschaft und Sohlenheizung (Modelle mit einem Gewicht von 2,5 kg pro Stiefel heißen "ultraleicht") und tragen darunter Neoprensocken. Die Hersteller weisen darauf hin, dass bei Höhen über 7000 m das einwandfreie Funktionieren nicht mehr garantiert werden kann. Na dann.

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Sonntag, 24. Januar 2010
Auch eine kleine Mahlzeit kann mit Stil gegessen werden

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Freitag, 22. Januar 2010
Brutalstmögliche kapitalistische Ausbeutung in einem sich "kommunistisch" schimpfenden Staat
Wenn der Stalin´sche GULAG und Weltmarktkapitalismus sich begegnen, kommt eine wahrhaft grausliche Mischung heraus. Die nette Bitch hat es mit gewohnt scharfer Zunge (oder Feder oder Tastatur, oder auch der Tastatur einer scharfen Frau) auf den Punkt gebracht:

http://netbitch1.twoday.net/stories/6149065/

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Mittwoch, 20. Januar 2010
Landkreis Göttingen mal wieder rechtsaußen
Presseerklärung Anwaltskanzlei Waldmann-Stocker & Coll. vom 15.01.2010

Der Landkreis Göttingen zerstört Integrationsleistungen und will
Bleibeberechtigte „kalt abschieben“

Während angesichts aufgenommener Abschiebungen von Roma in den Kosovo
die Proteste wachsen, verweigert der Landkreis Göttingen
Bleibeberechtigten die Erteilung von Aufenthaltserlaubnissen, weil sie –
trotz jahrelanger entsprechender Bemühungen – keine Heimatreisepässe
beschaffen können.

Ein Ehepaar Mitte Dreißig, Ashkali aus dem Kosovo, ist vor elf Jahren
mit zwei Kleinkindern aus dem Krieg im Kosovo nach Deutschland geflohen.
Zur Familie gehören inzwischen vier Kinder im Alter von vier bis
sechzehn Jahren, die sich ebenso gut in die deutsche Gesellschaft
integriert haben wie ihre Eltern.

Die Familie hat sich in Deutschland trotz ständiger Unsicherheit
angesichts ihres Duldungsbesitzes hervorragend integriert, die
Familienmitglieder sprechen sehr gut deutsch, haben viele Freundschaften
mit Deutschen geschlossen und haben sich auch wirtschaftlich integriert,
obwohl der Familienvater über Jahre hinweg immer wieder darum kämpfen
mussten, zumindest zeitweise Beschäftigungserlaubnisse zu erhalten.

Der Familienvater arbeitet seit mehreren Jahren sehr erfolgreich als
Eisenflechter, er ist inzwischen seit längerer Zeit als Vorarbeiter
tätig ist derzeit mit dem Bau einer ICE-Trasse beschäftigt. Durch sein
Einkommen kann er den Lebensunterhalt seiner sechsköpfigen Familie
weitgehend sichern.

Sämtliche Voraussetzungen für die Erteilung von Aufenthaltserlaubnissen
nach der Altfallregelung in § 104a AufenthG sowie deren Verlängerung
über den 31.12.2009 hinaus liegen vor – mit Ausnahme des „Passbesitzes“.

Die Familie hat jedoch sämtliche vorhandenen Identitätsnachweise, u. a.
einen noch vom damaligen Jugoslawien ausgestellten Personalausweis des
Familien-vaters, nach der Einreise bei der Ausländerbehörde vorgelegt.

Die Standesamtsregister für die Familie sind im Kosovo infolge der
Bombardierung vernichtet worden, die kosovarische Botschaft in Berlin
kann immer noch keine Reisepässe ausstellen und kann auch nicht bei der
Wiederherstellung von Eintragungen in kosovarische Standesamtsregister
behilflich sein.

Die Familie hat nachweislich u. a. unter Einschaltung von Rechtsanwälten
im Kosovo alles versucht, um von Deutschland aus eine nachträgliche
Registrierung zum Zwecke der Ausstellung von Reisepässen zu ermöglichen,
ohne persönliche Anwesenheit im Kosovo kann jedoch nichts erreicht werden.

Während zahlreiche andere Ausländerbehörden in ganz Deutschland
Kosovaren, die keine Reisepässe beschaffen können trotz entsprechender
Bemühungen, Ausweisersatzpapiere ausstellen und Aufenthaltserlaubnisse
erteilen, weigert sich der Landkreis Göttingen mit der wenig
nachvollziehbaren Begründung, die Identität der Familie sei nicht
nachgewiesen, schließlich existiere der jugoslawische Staat nicht mehr.

Es ist also erforderlich, dass die Familie zur Eintragung in die
Standesamtsregister und Passbeschaffung persönlich in den Kosovo reist,
wozu die Familie auch seit langer Zeit bereit ist.

Der Landkreis Göttingen weigert sich jedoch, wie andere Behörden zu
diesem Zwecke einen Reisepass für Ausländer nebst Aufenthaltserlaubnis
zum Zwecke einer problemlosen Reise und Rückkehr auszustellen.

Angeboten wird lediglich eine Zusicherung einer Zustimmung zur
Wiedereinreise im Rahmen eines Visumsverfahrens, was einer kalten
Abschiebung gleich käme, da dieses Vorgehen zum Verlust der
Voraussetzungen für die Erteilung einer Auf-enthaltserlaubnis führen würde.

Durch die Ausreise würden jedoch die Voraussetzungen für die Erteilung
einer Aufenthaltserlaubnis nach der Altfallregelung wegfallen aus zwei
Gründen:

Zunächst ist der durchgängige Besitz einer Duldung oder
Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen Voraussetzung für die
Altfallregelung, während des Aufenthalts im Kosovo ohne Besitz einer
Aufenthaltserlaubnis würde diese Voraussetzung jedoch wegfallen.

Darüber hinaus ist nahezu sicher, dass der Kindsvater seine
Arbeitsstelle verlieren würde, weil das Visumsverfahren zur
Wiedereinreise erfahrungsgemäß lange dauert und der Arbeitgeber so lange
nicht auf seinen Vorarbeiter verzichten kann.
Wäre der Familienvater im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis, könnte er
die Formalien binnen wenigen Tagen erledigen und dann den Reisepass nach
Deutsch-land schicken lassen.

Aufgrund dessen hat das Verwaltungsgericht Göttingen mit Urteil vom
24.11.2009, Aktenzeichen 4 A 92/09, auch deutlich gemacht, dass der
Familie Aufenthaltserlaubnisse nach der Altfallregelung und ein
Ausweisersatz zu erteilen sind.

Die Beschaffung kosovarischer Reisepässe sei derzeit unzumutbar, da die
kosovarische Auslandsvertretung in Deutschland noch keine Reisepässe
ausstellen könne und die Kläger alles Zumutbare versucht hätten, um
Reisepässe zu erhalten. Eine Reise in den Kosovo sei ohne Besitz einer
Aufenthaltserlaubnis ebenfalls unzumutbar, da er seinen Arbeitsplatz
verlieren würde angesichts der zeitlich nicht genau bestimmbaren und
unsicheren Rückkehr im Falle eines erforderlichen Visumsverfahrens und
er eine Anspruchsvoraussetzung der Altfallregelung, nämlich den
ununterbrochenen Besitz einer Duldung oder Aufenthaltserlaubnis,
ebenfalls verlieren würde.

Gegen dieses Urteil hat der Landkreis Göttingen vor Weihnachten beim
Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht Berufung eingelegt.

Die Familie ist derzeit nur im Besitz einer für einen Monat erteilten
Duldung.

Durch sein skandalöses Vorgehen gefährdet der Landkreis Göttingen die
Integration und weitere Zukunft der Familie, die sich sehr gut
integriert hat und die seit elf Jahren bzw. seit Geburt in Deutschland lebt.

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Montag, 18. Januar 2010
Neueste Referrerhits
Madonna Möse behaart


Bauhausarchitektur in Burundi

Jagtzwillen


Affenleben

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Those were the Days 2: Politische Sozialisation
Ich mache hier gleich mal zweigleisig weiter, im Kommentarbereich bei Momorulez und auf der Heimseite:


Aufewachsen im Arbeiter- und Studentenviertel, ein Drittel meiner Sandkasten- und Schulkumpels Türken, und in wir waren halt richtige Jungs. Das hieß, als wir in der 2. Klasse in den Zoo gingen und unsere Lehrerin sich freute, mit uns auf die Streichelwiese zu gehen und Kaninchen und Zicklein in den Arm zu nehmen, hat meine Clique aus mehrheitlich Jungs und ein paar toughen Mädchen sich verachtungsvoll abgewandt und ist zum Schimpansenkäfig gegangen, um mit dem Affen um die Wette zu rennen und ihn zu reizen und zu Wutanfällen zu provozieren, schließlich war jeder von uns Tarzan. Erst später, so kurz vor der Pubertät, führte die Tatsache, dass ich außerschulisch durch meine Mutter und zwei große Schwestern geprägt wurde dazu, dass ich in vielen Dingen anders mich verhielt als meine männlichen Altersgenossen, in Mann-Frau-Konflikten identifiziere ich mich bis heute meist instinktiv mit der Frau (was ein männlicher Freund sogar mal als "Entsolidarisierung" mit sich wahrnahm), und so mit 20 sagte ein psychologisches Gutachten über mich, ich gäbe eine klassische weibliche Selbstschilderung ab. Das änderte sich dann im Verlauf meiner 20er und vor allem jenseits der 30, nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte, tougher zu werden, und auch durch Sportarten wie Karate und Bergsteigen und militantes Demotum. In der linken Szene erlebten mich Männer eher als Macho.

Btw: Das mit „rot“ war nochmal was Spezielles. In meiner Familie war ja der Großteil der Eltern- und Großeltern-Generation aktive Nazis gewesen, und während der Schleyer-Entführung waren die politischen Meinungsunterschiede zwischen Vater und meiner Lieblingschwester so groß, dass im Streit ein Locher geworfen wurde, zum Glück, ohne zu treffen. Gewalt hat mich immer umgeben, wenn auch niemals als Mittel der Erziehung. Die Grünen habe ich dann unterstützt, als sie aufkamen und wegen ihres Konservatismus wieder gebrochen. Es gab damals im grünen Umfeld eine Konservatismus-Debatte, in der zwischen Wertkonservatismus, Normkonservatismus und Strukturkonservatismus unterschieden wurde. Wertkonservativ war demzufolge das Erhalten erhaltenswerter materieller oder ideeller Werte, von Umweltschutz über Denkmalschutz bis Brauch- und Volkstumspflege, normkonservativ hingegen autoritätsgebundene Verhaltensweisen und Umgangsformen wie Knicks und Verbeugung sowie Achtung traditioneller Hierarchien, strukturkonservativ hingegen Aufrechterhaltung tradierter Produktionsweisen, aber auch Machtverhältnisse, ohne dass dies an offen normkonservative Verhaltensweisen gebunden wäre. Viele Grüne sahen sich damals als Wertkonservative, Normliberale und Strukturprogressive. Konservativ wären nurLeute, die alles drei zusammen wären. Ich hielt das alles für Mumpitz und Umweltschutz nicht für wertkonservativ begründbar, sondern eine pure Überlebensfrage, Denkmalschutz für eine Frage der Achtung vor der Geschichte und Brauch- und Volkstumspflege für pillepalle bis reaktionären Scheißdreck. Ich selbst fand im Oberstufenalter meine wichtigen Politkontakte vor allem bei iranischen und palästinensischen Exilanten, das waren meist Leute, die bewaffneten Guerrillakampf hinter sich hatten, und ihrer deutschen UnterstützerInnenszene sowie bei der Devrimci Yol, aus der unter anderem die PKK sich abspaltete, und sah da definitiv überhaupt keine Gemeinsamkeit mit irgendeiner Spielart von Konservatismus. Zum endgültigen Bruch kam es dann, als auf einer der großen Antikriegsdemos in Krefeld die Cops den antiimperialistischen Block zusammenprügelten und die Kellys und Schoppes dieser Welt das erst ignorierten und Leuten, die auf dem Podium der schön außerhalb von Krefeld auf die grüne Wiese verlegten Kundgebung über dieses Ereignis berichten wollten die Lautsprechr abdrehten und dann dazu aufforderten, Autonome, Antiimps und Anarchos den Bullen auszuliefern. Da war mir klar: Die waren nicht „wert“, die waren konservativ.

Zur Alternativen Liste gab es damals dann den schönen Antiwahlaufkleber: „Von Krefeld bis zum Kirchentag – Die LiberALen.“ Damit war durchaus auch der Kommunistische Bund gemeint. Ich war im Lager der Autonomen angekommen – die durchaus nicht durch die Bank gewalttätigen Protestformen verbunden waren, wie das von grün bis braun immer dargestellt wurde.

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Samstag, 16. Januar 2010
Those were the days
Es geht mir wie Klaus Hoffmann: Das geht mich immer noch an, was gewesen ist greift mich und zieht mich in Bann. Nachdem es gerade drüben bei Momorules Thema war, poste ich das nochmal als eigenen Beitrag bei mir - die Erinnerungen an meine subjektiv gar nicht so ferne Kindheit und Jugend, die sich in einer definitiv anderen Epoche abgespielt hat.


Meine früheste bewusste Erinnerung ist es, dass ich als Baby gewickelt wurde. Als ich davon auf der Grundschule erzählte, bescheinigten meine Lehrerinnen eine „krankhafte Fantasie“, weil es damals Lehrmeinung war, dass ein Kind sich nicht weiter als bis 5 zurückerinnern könnte. Als ich sagte, von Fünfjährigen verstünde ich mehr als sie, das wäre bei mir ja erst 2 Jahre her bekam ich einen Eintrag wg. Frechheit. Meine Mutter sagt ja heute, bei der Erziehung meiner Lieblingsschwester sei sie an ihre Grenzen gestoßen, daher habe sie gar nicht erst versucht, mich zu erziehen. Das ist so natürlich überspitzt, aber im Großen und ganzen ließ sie mich machen, was ich wollte und gab mir kein Rollenmuster vor. Vater brüllte mich öfter mal übel an, wenn ihm meine Kleidung oder meine politischen Ansichten nicht passten, hielt aber Erziehung für Frauensache und mischte sich daher in den permissiven Erziehungsstil meiner Mutter nicht ein. Ein Großteil meiner MitschülerInnen wurde hingegen klassisch autoritär erzogen, das beinhaltete auch Schläge mit Gegenständen. Mein auf dem Gymnasium bester Freund wurde regelmäßig von seinem Vater, einem Dachdeckermeister mit Geltungswahn (umgab sich nur mit porschefahrenden Mittelständlern, aß in Restaurants, wo es auf Hundert Mark mehr oder weniger nicht ankam und führte seinen alteingessesenen Traditionsbetriieb in den Konkurs) mit Gürteln oder Latten versohlt. Ein paar Tage später musste er seinem Vater dann die Striemen zeigen, ob die auch ausreichten oder im wahrsten Sinne des Wortes Nachschlag fällig sei. Der arme Junge wohnte zeitweise im Exil bei mir, und meine Eltern dachten sogar daran, ihn zu adoptieren. Eine solche Erziehung traumatisierte zwar, aber nicht in die Richtung, Maßstäbe der Eltern zu verinnerlichen un die eigene Persönlichkeit in Frage zu stellen, sondern eher in Richtung Abgrenzung und „ich will nicht werden, was mein Alter ist“. Die Kinder-Eltern-Konflikte meiner meisten MitschülerInnen in den 1970ern bis frühen 80ern waren noch die gleichen wie die der 67er.r


In unserem Viertel haben wir ständig draußen gespielt. Überall waren Labyrinthe und Himmel-und-Hölle-Spiele mit Kreide auf die Bürgersteige gezeichnet, an bald jedem Vorgartenzaun hing ein Gummitwist, und wir machten Seilspringen. Es standen noch ungeräumte Trümmerhäuser aus dem Zweiten Weltkrieg rum, und es war herrlich, wenn auch streng verboten, darin Verstecken zu spielen. Einmal bekamen wir furchbaren Ärger, als wir in so einem Trümmerhaus ein Lagerfeuer machten. An jeder Straßenecke war ein Tante-Emma-Laden, es gab noch einen Milchmann, und einmal die Woche kam der Kartoffelmann mit seinem Lieferwagen, bimmelte und rief „Kattoffeln, Kattofeln, lange gelbe“, und ich verstand „Plagegeld“. Auch die Bettler waren noch nicht diec Berber von heute, sondern gingen in den Häusern von Wohnung zu Wohnung, klingelten und baten um eine Spende. Abgesehen davon gab es auch Hausierer, die Seife, Kurzwaren und Spielzeug aus dem Bauchladen anboten. Die wichtigste Supermarktkette neben ALDI und EDEKA (das waren damals aber eher Tante-Emma-Läden von der Größe her) hieß VIVO und gehörte dem DGB.


Das Alles ist kaum über 30 Jahre her.

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Samstag, 9. Januar 2010
Ritter der Kälte
Im wahrsten Sinne des Wortes cool - ich habe gerade einen Monster-Eiszapfen von unserer Dachrinne gekloppt. Mit einem Turnierschwert. Es ist halt praktisch, wenn man Historiker ist und die richtigen Dinge im Haus hat;-)

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Gesichter der Zwangsarbeit
Für Leute, die es nicht allzuweit nach Göttingen haben empfiehlt sich der Besuch einer bemwerkenswerten Ausstellung.

Freitag, dem 15. Januar 2010 um 16.00 Uhr eröffnet im Foyer der Lokhalle Göttingen (direkt am Bahnhof in Göttingen, Bahnhofsallee 1b) die Geschichtsausstellung zur Zwangsarbeit. Gemeinsam mit der FH Hannover haben mehrere Geschichtswerkstätten sowie Opferverbände in Italien, den Niederlanden und Polen ein von der EU gefördertes Projekt

"Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit"

durchgeführt. Das Ergebnis ist eine eindrucksvolle Wanderausstellung, die das Thema exemplarisch an Beispielen aus Süd-Niedersachsen behandelt.

Weitere Informationen findet ihr hier in den Anhängen und unter:

http://www.fakultaet3.fh-hannover.de/fileadmin/media/img/f3/oeffentlichkeitsarbeit/Flyer_Auf_der_Spur_041209.pdf

sowie

http://www.fakultaet3.fh-hannover.de/aktivitaeten/veranstaltungen/sys/ws-2009-2010/2009-12-10-ausstellungseroeffnung-zwangsarbeiterprojekt/index.html

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Paradox
"Die bisher höchsten Temperaturen des Jahres nehmen bei beginnendem Schneesturm weiter zu!" --- Dieser Satz, den ich als Kind in einer Satire auf die in den 1970ern noch sehr unpräzise Wettervorhersage hörte dürfte für den heutigen Tag völlig zutreffend sein.

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Freitag, 8. Januar 2010
Unwirkliche Pracht
Was für eigenartige Fusionen zustandekommen, wenn ein strenger Winter und ein schöner Garten sich begegnen finde ich durchaus bemerkenswert. Doch.









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Dienstag, 5. Januar 2010
Abschiebungen stoppen - es lohnt sich immer!
Der Versuch des Landkreis Wesermarsch, die Abschiebung eines Flüchtlings nach Syrien durchzusetzen, ist im letzten Moment verhindert worden: Der Betroffene befand sich bereits im Flugzeug in Frankfurt und sollte um 15 Uhr abgeschoben werden.

Seit dem vom BMI verfügten Abschiebungsmoratorium für Flüchtlinge aus Syrien am 16.12.2009 war dies bundesweit der bislang erste und einzige Abschiebungsversuch nach Syrien. Das BMI hatte aufgrund diverser Fälle von Festnahme nach Abschiebung die Bundesländer gebeten, auf Abschiebungen nach Syrien vorerst zu verzichten und auf die Möglichkeit der Folgeantragstellung hinzuweisen.

Das nach Bekanntwerden des Abschiebungsversuchs um 10 Uhr eingeschaltete niedersächsische Innenministerium hatte die Abschiebung bis 13.00 Uhr nicht gestoppt und war für uns telefonisch nicht mehr zu erreichen. Die Ausländerbehörde des Landkreis Wesermarsch teilt stattdessen mit, dass das Innenministerium die Abschiebung befürwortet habe. Daraufhin stellte der vom Refugium Wesermarsch kurzfristig beauftragte Rechtsanwalt Hausin aus Oldenburg beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einen Asylfolgeantrag beim Bundesamt in Oldenburg. Dieses ordnete vor einigen Minuten an, dass die Abschiebung nicht vollzogen werden dürfe.

Es spricht für sich, wie das niedersächsische Innenministerium mit der Bitte des BMI verfahren ist, vor dem Hintergrund mehrerer Fälle von Inhaftierungen nach Abschiebung vorerst keine Flüchtlinge mehr nach Syrien abzuschieben. Auch drei Wochen nach Eintreffen des Schreibens des Bundesinnenministeriums weiß in Niedersachsen offenbar keine einzige Ausländerbehörde davon.

Einzugreifen ist also nötig, sinnvoll und möglich. In diesem Sinne frohes Schaffen an alle Aktiven!

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Montag, 4. Januar 2010
Schneemengen wie nach einem Blizzard
Unglaublich war das. Tagelang mehrfach täglich Schneeschippen. Und bevor es schön wurde sah der Garten so aus:




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Derplatzt is!
Einer gewissen klammheimlichen Freude kann ich mich ja nicht enthalten. Das kommt also letztendlich bei raus, wenn man mittem Haider gschaftlhubert. Bin mal gespannt, welche Köpfe das kosten wird.


http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/530693/index.do?direct=530956&_vl_backlink=/home/wirtschaft/economist/530799/index.do&selChannel=107

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Samstag, 2. Januar 2010
Blick nach vorn alpin
So wie die unteren Bilder in etwa sehen meine nächsten größeren Ziele auf - bis dahin muss noch kräftig trainiert werden, z.B. mit Schneeschuhen auf den Brocken. Und ab jetzt auch mit Grips (Mini-Impandern) die Fingerkraft, denn die Hände werden, wenn es drauf ankommt, einen ganzen Tag lang mein komplettes Körpergewicht in der Steilwand halten müssen. Einen neuer, steiferer Klettergurt mit großen Transportschlaufen und ein Reverso hatten schon auf dem Gabentisch gelegen, neue Steigeisen und einen Tomahawk werde ich mir noch besorgen müssen. Wohl an, es warten große Aufgaben. Die Sorte, an denen man selber wächst. Letzten Sommer war ich zum ersten Mal eine größere kombinierte Tour alleine gegangen und hatte den Abstieg auf dem Gletscher mir durch eine wilde Abfahrt abgekürzt.



Am Schluss, als ich mich völlig erschöpft wähnte, musste ich dann noch wieder auf Posten, weil ein Bergkamerad vermisst wurde und kam, aufgebrochen um 6.30, um 22.30 unten an, mitten in einem schweren Gewitter. Das war mein gefühltes äußerstes Können, zumindest konditionell. Jetzt geht es darum, die Leistungsgrenze nach oben zu verschieben.













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Die Farben des Winters
In der klaren kalten Luft kommen die schönen Fassaden in meiner Nachbarschaft richtig schön zur Geltung. Ich mag diesen Winter ja - trotz schneeschippen und abstreuen müssen.





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Freitag, 1. Januar 2010
Blick zurück nach vorn
Von den Medien unbeachtet und zum Teil auch bewusst totgeschwiegen ist es in den letzten Wochen und Monaten in Deutschland zu gemeinsamen bzw. miteinander solidarischen Streik- und Protestaktionen von Studierenden, Werktätigen und Arbeitslosen gekommen. Insbesondere GewerkschafterInnen und Antifas kamen sich dabei so nahe, dass einige jetzt schon von der Gewantifa sprechen: Neu im Entstehen begriffene politische Zusammenhänge aus gewerkschaftlichem und Antifamilieu. Seit Anfang November 2009 protestierten Zehntausende SchülerInnen und StudentInnen gegen die Verschärfung von Lern- und Studienbedingungen. Bundesweit wurden Dutzende Hörsäle und Schulen besetzt und Straßenkreuzungen blockiert wie am 17.11. in Essen. Gleichzeitig gab es zahlreiche spontane und teilweise autonom, d.h. unabhängig von Delegiertenversammlungen der Gewerkschaften, Betriebsräten oder Urabstimmungen durchgeführte Streiks gegen Arbeitsplatzvernichtung und für höhere Löhne: Im Oktober blockierten beim Autozulieferer Takata in Aschaffenburg 1.000 streikende KollegInnen die Werkstore. Die Blockade wirkte sich durch den Stau anliefernder LKWs bis auf die Autobahn aus. Im Oktember streikten bundesweit 10.000 GebäudereinigerInnen 10 Tage lang für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Anfang Dezember gab es bei Mercedes in Sindelfingen einen mehrtägigen spontanen Streik von 12.000 ArbeiterInnen gegen Massenentlassungen; 200 davon blockierten die B 10 bei Stuttgart. Im Oktober unterstützten Studierende aktiv den Streik der GebäudereingerInnen u.a. durch Teilnahme an Demos und Streikposten. Umgekehrt bekundete die IG BAu ihre "absolute Solidarität zu den Studentinnen und Studenten im Bildungsstreik". Anfang November fand in Berlin eine von Studis und Gewerkschaften organisierte Veranstaltung "Bildungsstreik meets Klassenkampf" statt, bei der über Hintergründe und gemeinsame Perspektiven der aktuellen Kämpfe diskutiert wurde. In Berlin solidarisierten sich streikende Studis mit dem Streik der Mensa-Beschäftigten. Das Besetzungsplenum der Stuttgarter Universität hat den Daimler ArbeiterInnen vorgeschlagen, künftig gemeinsame Aktionen durchzuführen und das jeweilige Vorgehen miteinander zu koordinieren, unter anderem mit dem Hinweis, dass man mit Leuten wie Dr. Thomas Weber, Vorstand bei Daimler und Mitglied im Unirat auch ganz unmittelbar gemeinsame Gegner habe.


Bin gespannt, was da noch kommt. Vielleicht gibt es ja wirklich einen heißen Frühling.

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Donnerstag, 31. Dezember 2009
Winterwunderwelt
Der eigene Garten in der Sylvesternacht:




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Innenansichten aus dem Kongo
finden sich, wie immer sehr lesenswert, bei Frau Damenwahl:


http://damenwahl.blogger.de/stories/1554099/#

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