ROFL
"Meldungen, die ich gerne lesen würde" und der Beitrag drunter bei Frau Nullzeitgenerator haben mir wirklich Spaß gemacht.
http://avi.antville.org/
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So kann man Herrschaft auch begründen
Nämlich auf die nun wirklich brutalstmögliche Art.
"So, wie es keine zwei Sonnen am Himmel gibt kann es auch keine zwei Kaiser geben. Also gebürt mir die alleinige Herrschaft, denn ich bin die Geißel Gottes, Euch zu züchtigen."
Dschingis Khan
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Einmal andersherum
In den letzten Wochen brachte die "Bild" viele unsägliche Beiträge zu Griechenland mit Schlagzeilen wie "Wir subventionieren die faulen Griechen" oder "Deutsche Steuergelder für griechische Milliardäre. Darauf reagierte jetzt das Handelsblatt folgendernmaßen: "In die Diskussion über die griechische Schuldentragödie hat sich ein überheblicher, zuweilen sogar ein nationalistischer Ton eingeschlichen. Rationalität wurde vielerorts durch Ressentiment ersetzt. Viele sagen Griechenland und zielen in Wahrheit auf Europa... Ich kaufe griechische Staatsanleihen."
Nichts, was einen vom Hocker reißt oder groß gesellschaftskritisch ist, aber doch ein Signal in eine deutlich andere Richtung als diese dumpftrüffelige Hetze.
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Subkulturelle Selbstzuschreibungen
Ich weiß gar nicht mehr, ob ich das nun bei Momorulez, bei Hartmut oder woanders gelesen habe, aber: Es ging darum, dass Ökopax-Linke in den frühen Achtzigern Hippies gewesen seien, die als Punks aufgetreten wären. Also so etwas kenne ich aus eigenem Erleben gar nicht. Hippies waren für uns damals die Flower-Power-Leute aus dem Zeitraum Mitte Sechziger bis Mitte Siebziger und die Aussteiger in Poona, Gomera oder den Höhlen von Mattala auf Kreta, die langhaarigen, tendenziell kiffenden, Fischerhemden, Streifenjeans und Palitücher tragenden VertreterInnen der Neuen Sozialen Bewegungen im Umfeld Anti-AKW-Öko-und HausbesetzerInnenszene hießen bei uns und z.T. unter sich selber (was ja ineinander übergeht) Freaks, ohne die negative Bedeutung, die dieser Begriff heute hat. Und auch der Gegensatz Hippies-Punks oder Ökos-Punks ist mir nur aus der Literatur bekannt. In den Zusammenhängen, in denen ich lebte, ging das immer locker-flockig zusammen. Da gab es in ein und derselben politischen Kleingruppe Punks, Freaks, Headbanger, Rastaaussehende und diverse Mischformen. Wer weiß heute noch, dass es mal eine eigene Ska-Szene gab, die in Trenchcoats, Filzhüten und übergroßen italienischen Herrenschuhen umherlief, oder eine OI-Szene, die nicht mit Oi-Skins zu verwechseln ist (Oi-Skins: unpolitische Skinheads, Oi: Leute mit sehr kurzem Irokesenschnitt, die rechts, aber nicht rechtsradikal waren). Die bunte Vielfalt von Jugendsubkulturen der 1980er gehört nicht nur der Vergangenheit an, sie scheint mir auch wirklich vergessen.
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Zeitgeschichte auf der Dachkammer
Ich habe gerade mit Schwesterherz zusammen eine Dachkammer ein wenig aufgeräumt, die seit 40 Jahren nicht aufgeräumt wurde - und dann das hier gefunden. Unglaublich! Hat so etwas nicht bereits musealen Wert?

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Südwestdeutsch
Hatte gerade mit einem Dialekt zu tun, den ich bisher noch nicht kannte: Südwestdeutsch. Das ist nun nicht, wie man vielleicht meinen könnte, Badisch oder Lothrisch, sondern das Deutsch, das in Namibia gesprochen wird. Von der Grundsubstanz her ist das ein altertümliches Deutsch, so, wie zu Kaisers Zeiten gesprochen wurde, angereichert mit burischen Ausdrücken. Es gibt im Südwestdeutschen aber auch Wörter und Redewendungen, die nur in dieser Sprache existieren. "Sexuell erfahren" im Sinne von "nicht jungfräulich" z.B. heißt "beföckt".
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Mampftag der Arbeiterklasse
Der Revoluzzer fühlt sich stark,
des Reichen Vorschrift ist ihm Quark,
er feiert stolz den Ersten Mai,
doch fragt er erst die Polizei.
Nee, ernsthaft, es war heute nicht sehr kämpferisch, aber doch sehr nett, vor allem wenn man sieht, wer da mit wem zusammenkam. Özgürlük ve Dayanışma Partisi mit FAU, Piratenpartei, Antifa und einem Mikrokreditprojekt zum Beispiel, dazwischen Ultras und MC Kuhle Wampe. Die mir so liebe bunte Mischung aus den Resten der klassischen Arbeiterbewegung, linksradikaler Szene, eher karitativen Gruppen und Migrantenmilieu. Mein Daheim, immer noch.
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Der alte Mann und die Brücke
Da stand ich neben der Brücke, die seit 10 Monaten gerade mal repariert wird. Neben mir stand ein alter Mann, der meinte: "Obwohl die hier mit schwerstem und teuerstem Gerät arbeiten kommen sie nicht von der Stelle und haben schon zweistellige Millionenbeträge versenkt." "Ja, ich weiß." "Dabei kenne ich eine Bauingenieurin, die es besser und billiger hinbekommen hätte, aber es gab da ja gar keine transparente Ausschreibung." "Ja, ist mir bekannt, die mauscheln da." "Und ich habe damals in den Achtzigern an der Pipeline mitgebaut, die das Gas von der Halbinsel Jamal bis nach Deutschland lieferte. Da sind uns Nahrungspakete aus der DDR nachgeschickt worden, das war mehr, als wir essen konnten. Nichts mit sozialistischer Misswirtschaft, das hat alles geklappt. Wenn wir so gearbeitet hätten wie die hier gäbe es in Deutschland noch heute kein russisches Gas. Dabei haben wir viel bessere Technik heute, und die Russen um uns herum litten teilweise Hunger. Es ist eine Schande, wie verantwortungslos die mit ihren Möglichkeiten umgehen."
Nach diesem Gespräch gehe ich zu der Baustelle und frage eine junge Bauingenieurin oder Geodätin, die mit dem Theodolithen Messungen durchgeführt hat, was sie da durchgemessen habe. "Keine Ahnung, ich handle nur im Auftrag."
Der alte Mann scheint Recht zu haben.
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Der hat ja so Recht
Gerade diesen Kommentar bei Genova gelesen, der verschiedene Dinge gut auf den Punkt bringt - very much to the point.
" Georg Wolf // 26. April 2010 um 20:10
Sehr geehrter Herr / sehr geehrte Frau Redford,
Ihre Bemerkungen finde ich durchaus interessant, nicht zuletzt als Beleg für das, was Sie beschwören, nämlich dass sich Geschichte „wiederhole“. Selbstverständlich gibt es komplexe ideologische und kollektiv-emotionale Beziehungen zwischen „rechts“ und „links“. Und selbstverständlich können Leute „ihre Meinung ändern“, wenngleich dies nach aller Erfahrung in Gebieten der „kulturellen Identität“ eine große Ausnahme ist. Insgesamt scheinen Sie mir allerdings sehr nahe an den üblichen, primär massenmedial vermittelten Exzitationen & Ressentiments zu operieren, und so scheint mir in der Folge, wenn ich das so sagen darf, ein wenig die intellektuelle Distanz zu fehlen, die dazu gehört, zu beurteilen, inwieweit und in welcher Hinsicht sich Geschichte sozusagen wirklich wiederholen könnte. Vermutlich nicht so spenglerisch platt, wie Sie meinen, und zugleich doch viel platter. Auch Ihre speziellen Ausführungen oder Andeutungen, etwa zum National“sozialismus“, scheinen mir eher Symptome der Irrung als der Orientierung zu sein, sofern Sie diese stante pede gleich ins politische Geschirr nehmen.
Das wirkliche Problem scheint mir nämlich tiefer zu liegen. Offenbar und trivialerweise wird bei sehr vielen Menschen das Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung durch das nach Herabsetzung von Gruppen anderer befriedigt, indem diese als „andere“, bis hin zum Feind identifiziert werden. Dazu muss man sich nicht erst in die Psychohistorie etwa des Nationalsozialismus oder des Leninismus-Stalinismus vertiefen, das zeigen schon völkerkundliche Befunde aus jedem Kulturkreis. Und trivialerweise nimmt dieses Bedürfnis in unsicheren Situationen zu. Wer aufmerksam durch den Alltag geht, wird im übrigen auf Schritt und Tritt auf Leute treffen, die kollektiven „Argumentationen“ gegenüber sich als besonders anfällig zeigen, sozusagen von der kleinen Zweiperson- bis zur ganz großen Meute, von Ausgrenzungen im Kleinen bis zu Meutenaktionen im Großen.
Was in dieser Hinsicht das Politische im weitesten Sinne anbelangt, so scheint mir hier wie auch historisch die ganz einfache Erkenntnis zu gelten: „Die Parolen wechseln, der Typus bleibt“. Und aus eben diesem Grunde besteht sehr wohl eine Kontinuität zwischen den heutigen Antisemitenjägern und den früheren Semiten- und Antiantisemitenjägern, zwischen Geistesmoslems und Geistesjuden, zwischen Weltterrorismus und Weltkommunismus, zwischen deutscher Kultur und französischer Zivilisation usw. Nur ein Verblendeter bzw. historisch unzureichend Beschlagener kann das verkennen. Bitte machen Sie sich einmal die Mühe, aufmerksam mediengängige und volkesstimmeübliche „Islamkritik“ zu lesen und auf den Tonfall vieler „Islamkritiker“ zu hören (auch schon ganz simpel das Vibrato in der Stimme). Essentialistische Argumentationen der Art, dass der Islam grundsätzlich nicht modernefähig sei, sind komplett parallel zu derjenigen, dass Juden grundsätzlich immer jüdische Zersetzer bleiben, gleich wie sie sich geben. Es hilft auch nicht zu konstatieren, die jeweilige Gefahr sei, im Gegensatz zu etwa einer anderen, „real“. Es gibt eine ganze Reihe realer Gefahren für die Zukunft; ob die vom „Islamismus“ in Europa usw. ausgehende zu den größten gehört, kann man bezweifeln, sofern man sich auch mit anderen Dingen beschäftigt als denen, die in den Massenmedien amplifiziert werden. Ferner besteht die Frage, was man denn jeweils für das Handeln folgert.
Dass sich heute wie seinerzeit faktisch „rechte“, ja in der Essenz völkische (unter dem Tarnmäntelchen der „Kultur“) Propaganda „linker“ (“sozialer” usw.) Argumente bedient, ist so neu nicht (man lese etwa Parteiprogramme der NSDAP). Auch war übrigens der verderbliche Einfluss der Juden damals, gleich ob Kapitalisten oder Kommunisten, in der Propaganda völlig „real“ und durch unzählige Beispiele „belegt“. Und selbstverständlich repräsentierte auch Adolf der Verführer die „Mitte“, und zwar die gute, die wahre, die wirkliche, die deutsche, die abendländische usw., wie leicht unzähligen seiner Ausführungen zu entnehmen ist. Auch vermag eine nähere Beschäftigung mit dem seinerzeitigen Verhalten der Bevölkerung vielleicht davon zu überzeugen, dass die „bürgerliche Mitte“ ebensowohl wie „Konservative“ nur einen ganz kleinen Schritt machen mussten (und müssen), um in einer neuen Mitte anzukommen.
So muss man in der Tat die Befürchtung haben, dass sich Geschichte in gewissem Sinne wiederholt, allerdings vermutlich anders als Sie insinuieren, wenn man die multiplen Probleme der Zukunft, die zu erwartenden Auseinandersetzungen um Ressourcen, die Finanzprobleme, die imperialen Gelüste, die ideologischen Prädispositionen, die Verlustängste der Westbürger usw. in Rechnung stellt. Viele „Liberale“, „Mittige“ und auch „Linke“ werden vermutlich ihren Weg verblüffend leicht finden und im faktischen Gehalt ihrer Handlungen und Wertungen ganz schnell da zu lokalisieren sein, wo davor „rechts“ oder „rechtsradikal“ war (man beachte nur das herrliche Phänomen, wie etwa die Repräsentanten der GrüDP sich mit unwesentlichen Änderungen der Selbstbewertung in der Macht- und Kriegsarena bestens eingefunden haben; es reicht eben eine moderne Terminologie). Über sog. nützliche Idioten hat sich nicht nur Lenin gefreut; die Kunst gegenwärtiger Politik und derjenigen der jüngsten Vergangenheit bestand ja gerade darin, die potentiellen Kritiker die Programme initiieren oder durchführen zu lassen (etwa im sozialen Bereich oder der Arbeitswelt), die man selbst nur mit stärkerem Gegenwind hätte angreifen können. Dass dieses Spiel weitergeht, und zwar mit zunehmend unfriedlichen, weltweit kriegerischen Konsequenzen, scheint durchaus absehbar. Das sollte sich auch jeder klarmachen, der beispielsweise Komplizen oder Verharmloser der Moslems in gängiger Weise identifiziert und ausgerechnet dabei die Wiederholung der Geschichte beschwört. Man kann auch Gründe für die Vermutung finden, dass die eigentlichen Gefahren aus der “reagierenden” “Mitte” kommen und kommen werden, insofern darin nämlich die Meutenheulereien auftreten, die aus der Vergangenheit her noch im Ohr klingen.
Mit freundlichen Grüßen"
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Mutterwitz von heute
Super, ich meinte meiner Mutter gegenüber, dass Äußerungen wie "der ist ja nen Happen detsch" heute nicht mehr üblich wären und leider kaum noch verstanden würden. "Die das nicht sagen sind alle detsch" war ihre Antwort;-)
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Also mal wieder Recht gehabt
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Provokateure und Opfer
Momorulez twitterte gerade "Als nächstes titelt DIE ZEIT "Wen darf man in Deutschland noch schlagen?" und erklärt Mixa zum Provokateur und Opfer der Gesinnungspolizei." Daran anknüpfend denke ich mal daran, wer schon so alles als "Provokateur" und "Opfer" bezeichnet wurde. Da fällt mir zunächst Theo van Gogh ein, dessen bei politisch inkorrekten Kulturalisten und Klerikalfaschisten Kultstatus genießender Film "Submission" (ich habe ihn gesehen) ein Softporno mit Peitschen und Koranversen ist und kein radikales Werk politischer Aufklärung, wie seinerzeit ständig behauptet wurde. Seine Äußerungen über Leon de Winter, dieser komme nur noch, wenn man seinen Schwanz mit Stacheldraht umwickele und "Auschwitz, Auschwitz" rufe oder er und seine Frau seien zwei kopulierende gelbe Sterne in der Gaskammer sind auch nicht das, was ich unter "Provokationen" eines politisch unkorrekten Aufklärers verstehe, und ergo ist seine Ermordung durch einen Islamisten auch kein Ereignis, das ich von der Ermordung eines Neonazis groß unterschieden sehen würde. Na ja, und die Sarrazins, Westerwelles und Möllemannsdieser Welt sind ja alle nur Abwandlungen des Musters "antisozialer Spießer lässt seinen sozialen Vorurteilen freien Lauf". Adorno sagte mal über die deutschnationalen Vorläufer des Nazismus "im Anfang waren sie Liberale, die ihre antiliberale Meinung sagen wollten". Erschreckend nur, zu wessen Sprachrohr eine einstmals liberale Wochenzeitung so geworden ist. Nein, halt, Gremliza wusste es schon 1982 besser. Mogadischoliberal.
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Musik zum Sonntag
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Eigentümliche Welt
Nun bin ich ein paar Monate von einigen flotten Studentinnen angebaggert, angebalzt und angeflirtet worden. Ob die das ernst meinten, nur spielen wollten oder das eiskalt einsetzten, um besser bewertet zu werden entzieht sich meiner Kenntnis und wird sich für immer meiner Kenntnis entziehen - es herauszufinden brächte ärgste Probleme mit dem Dienstrecht. Das Ganze ist ja auch durchaus schmeichelhaft und streichelt meine Eitelkeit, nur deckt sich das absolut nicht mit meiner sonstigen Eigenwahrnehmung, genauer: Wie ich gewohnt bin, von meiner Außenwelt wahrgenommen zu werden. Da komme ich mir traditionell eher wie eine Art geschlechtsneutrales Wesen vor. Wenn ich mich in eine Frau verliebe (oder auch nur auf eine Frau scharf bin) kommt dabei normalerweise oder sogar zwangsläufig ein Verhältnis bei heraus, bei dem ich so etwas wie die männliche beste Freundin bin. Zumindest auf gleichaltrige Frauen wirke ich bestenfalls so: Wirklich sehr netter Mensch, aber eigentlich kein Mann. Zu tun hat das wohl einerseits mit dem Fehlen körperlicher männlicher Ausstrahlung und andererseits mit einer emotionalen Struktur, die, ich hasse die Zuweisung von Charaktereigenschaften an Geschlechtsrollen, weiß mich hier aber nicht anders auszudrücken, als "klassisch weiblich" wahrgenommen wird. Bei Beziehungskonflikten und Trennungen in meinem Freundeskreis habe ich eigentlich immer die Empfindungsweise der jeweiligen Frau gut nachempfinden können, nicht hingegen die des Mannes. Es gibt auch psychologische Untersuchungen über mich, denen zufolge ich eine "klassisch weibliche Selbstschilderung und Weltwahrnehmung" aufweisen würde. Wahrscheinlich bin ich entlang der gängigen gesellschaftlichen Vorstellungen tatsächlich nicht Mann genug, um im herkömmlichen heterosexuellen Liebesleben bestehen zu können. Gilt das nur für meine eigene Altersgruppe und kriegen diese jungen Ladies das nicht mit?
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Rashomon!
Schön merkwürdig, wie völlig verschieden subjektive Wahrnehmungen sein können. Da spazierte ich mit dem G. durch die Stadt, und uns kamen zwei junge Männer entgegen, so um die 20, die sich kabbelten und zum Spaß boxten. Mir kam das harmlos vor, ein wenig Dölmerei halt, ich bemerkte bei dem G. aber, wie bei ihm alle Zeichen auf Adrenalin gingen. Offensichtlich fühlte er sich wirklich bedroht. Entsprechend finster muss er die Jungs angesehen haben, denn als sie an uns vorbeigingen lächelte einer und sagte "Peace!". Der G. spricht nun kein Wort Englisch, und er schilderte das Ereignis später so: "Zwei Schlägertypen kamen uns entgegen und waren wohl darauf aus, uns zu provozieren. Einer sagte "Der hat ja nen blöden Hut auf" und der Andere ergänzte "Fies, fies!". "
Ich hatte nichts dergleichen gehört, für meine Ohren hatte nur ein Einziger "Peace" gesagt. Der G. scheint sich, um das "Peace", das er als "fies" verstand einordnen zu können den Rest der Geschichte da herum gedichtet zu haben. Oder habe ich die Worte des Ersten, ich könnte schwören, der hat nichts gesagt, einfach nicht wahrgenommen, und es war genau so, wie der G. es geschildert hat? Spaltete sich an dieser Stelle ein Paralleluniversum ab?
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Noch ein Horst
Bei uns im Garten liegt öfter mal ein mehr oder weniger stark angefressener toter Vogel. Bisher hatte ich den Kater und den Marder im Verdacht, dahinterzustecken, kürzlich fand ich aber das Gefieder einer offensichtlich an Ort und Stelle komplett gerupften Taube ohne Körper dazu. Das traue ich nun weder seiner Eleganz noch dem nächtlichen Leisetreter zu. Inzwischen habe ich aber erfahren, dass ganz in der Nähe Wanderfalken brüten.
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Endlich ist er wirklich da, der Frühling
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Wie kommt die Startseite von Twitter in meine Referrer?
Manches wundert einen dann einfach nur noch. Was macht ein Atheist in Pfaffenhofen?
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Renoviert
Ein etwas weitläufiger Nachbar hat sein Haus saniert. Energetisch ist die Bude zwar modernisiert und optimiert worden, der Look aber ist so dermaßen retro, retroer geht wohl gar nicht mehr.

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Die Krähenbäume
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Der Bizarrologe auf der Pirsch - heute: Die Liegeradlerin
Ein einziges Vorurteil zumindest scheint einen wahren Kern zu haben: Dass Leute, die langgestreckte Fahrräder fahren, auf denen man nicht sitzt, sondern rücklings liegt meist arge Sonderlinge sind. Als ich heute, auf dem Weg in die dichten Ginkgo- und Eibenwälder meiner Heimat, die große Ausfallstraße überquerte wurde das zumindest punktuell bestätigt. Eine merkwürdig gekleidete Liegeradlerin stand starr an der grünen Ampel, um loszustrampeln, nachdem diese auf rot umgeschaltet hatte.
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S wieder Krieg
Gerade, beim Samstagnachmittagsspaziergang, fiel mir auf, dass die Flaggen auf Halbmast sind, und ich musste einen Augenblick nachdenken, bis mir einfiel, das das wegen der jüngst in Afghanistan gefallenen Bundeswehr-Soldaten ist. Vor 15 Jahren wären wegen so etwas noch Zehn- bis Hunderttausende auf die Straße gegangen, jetzt scheint das kaum noch eine Sau zu kratzen. Mein Vater, der am Zweiten Weltkrieg teilgenommen hatte hatte sich das Begräbnis der letzten Gefallenen im Fernsehen angeschaut und gemeint, wenn eines seiner Kinder unter den Opfern wäre würde er sich weigern, dass es ein Staatsbegräbnis bekomme, zu diesem aber erscheinen und Merkel ins Gesicht spucken. "Nie wieder Krieg! hieß es 60 Jahre. Alles Verarsche!" zürnte er. Recht hat er.
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Mal so nebenbei gefragt
Was für schlampige Aussprachen geistern eigentlich so durch das Radio? Wenn jemand statt "Burg" "Boat" versteht und sich auf ein maritimes Ereignis freut, zeugt das nicht gerade von Sprecherziehung des Moderators. Dass ich in diesem wirklich großartig wortwitzigen Reggae-Song "Do you come from a land of down under" immer "Do you come from allala lallah" verstehe mag ja noch mein Verhören sein, aber wieso nennt ausnahmslos jeder Radioansager die Kuschelpop-Band Reamonn, die sich nach meinem englischen Sprachverständnis zwischen den deutschen Umschreibungen "Riemon" und "Räimon" aussprechen lässt "Raynman"?
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Was zu den Literaturkritikastern noch zu sagen bleibt
Zugegeben, Marcel Reich-Ranicki hatte zumindest hohen Unterhaltungswert, wenn er mal wieder sagte: "Sind dieses Jahr wieder erschienen viele schlechte Biischer" oder "Dieses Buch ist schlächt", aber was ansonsten die Kritikkamarilla so treibt ist überwiegend unter aller Hängebauchsau. Oder, mit den Worten des Don:
http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1617733/#comments
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Labsalen
Es war völlig ungeplant, eine absolut spontane Idee: Mit dem G. ein Arbeitsessen zu Mittag in einem Aussichtsrestaurant, er Scaloppini mit Mandeln und Pistazien, ich Languste in Brandysauce mit Spinat, Broccoli und Kartoffeln, 50 Euro, die ich von der Steuer absetzen kann. Ziemlicher Launebringer mitten im Arbeitstag. Sollte man sich öfter leisten...
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Politisch korrekt
Lese ich im Zwischennetz den Begriff Political Correctness bzw. Political Incorrect wird mir immer etwas seltsam zumute. Ob das nun das Klerikalfaschistenblog ist, das sich so nennt, oder ob ein paar Blogs weiter davon die Rede ist, dass die bestürzende Mischung aus Rassismus, Homophobie, Antifeminismus und schlichtem Dumpfbackentum, die seit ein paar Jahren scheinbar als normal wahrgenommen wird ein Ergebnis zahlreicher Anti-PC-Kampagnen sei, in fast keinem Fall ist damit gemeint, was ich unter PC und Non-PC verstehe und was in meiner alten Heimat, der autonomen Szene mal unter diesen Begriffen firmierte. In den 1990ern hatten wir lebhafte Debatten um PC und Non-PC, die sich zwar an der Sexismus- und Rassismus-Debatte entlanghangelten, damit aber keineswegs identisch waren. Während heutzutage der Begriff PC fast nur noch distanzierend-abwertend gemeint ist, hatte er für die Szenemehrheit eher eine überwiegend positive Bedeutung, es gab Leute, die sich selbst als PC-Linke einordneten (zu denen ich auf keinen Fall gehören wollte), und es kam auch vor, dass jemand eine Party als "voll PC" bezeichnete. Das meinte nun nicht, die wäre vor lauter politischer Korrektheit langweilig gewesen, sondern hatte eher die Wortbedeutung von "voll cool", "dufte", "klasse" oder "supi", wie das andere Personengruppen in anderen Zeiträumen ausdrückten. Im engen Sinne bezeichnete Political Correctness in meinem Lebensumfeld eine kollektive Szene-Moral, die sich auszeichnete durch einen exzessiven Gebrauch der feministischen Linguistik mit groß I und klein mensch bis ins breiteste Biertischgespräch hinein, ein striktes Verdikt, jemals "ficken" zu sagen oder überhaupt sexuelle Anspielungen zu machen und einen überhaupt extrem diskriminierungsfreien Sprachgebrauch - so diskriminierungsfrei, das Behinderte "anders Gesunde" genannt wurden. Massenweise wurden Musiker boykottiert, weil sie irgendwann einmal etwas Sexistisches geäußert hatten oder geäußert haben sollten, das reichte von Zappa über IceT bis zu Angelic Upstarts, und manche Leute führten ihre persönliche Zensurliste. Dazu gehörte dann auch, dass man kein Fleisch aß, es kursierten durchaus Parolen wie "Get vegan or bloody", die Tendenz des Umschlagens in Tugendterror schien durchaus angelegt. Auf der anderen Seite gehörte ich selbst in ein Lager, das dieses PC-Tum moralinsauer, wenig hilfreich und nervend fand, und insbesondere zusammen mit Flüchtlings, die oft einen beißenden Selbstverarsche-Humor praktizierten ("ich bin so unzuverlässig, weil ich Kurde bin - immer auf der Flucht!") dem einen bewusst politisch unkorrekten Umgangston entgegenstellten und mit der politicalcorrectness Schabernack trieben (Fleisch in der veganen Volxküche servieren, in Situationen, in denen andere "Scheiße" sagten besnders pointiert "verfickt" sagen o.ä.). Ein besonderes Highlight war eine Party, auf der ein Song mit dem Refrain "Hier kommt der Zulu-Mann, der Zulu-Mann, der Zulu-Mann, der zwölfmal hintereinander kann" gespielt wurde. Während die anwesenden Schwarzen und deren weiße PartnerInnen sich scheckig lachten, verschwanden die politisch Korrekten von der Tanzfläche und guckten ganz grimmig. Mehr in die Tiefe gingen dann die Argumente eines Genossen, dass Political Correctness in Deutschland nicht möglich sei. Es handle sich vielmehr um eine Übereinkunft von Umgangsregeln, die zugeschnitten sei auf die Gesellschaften der USA, Kanadas und der Region Greater London. Diese zeichneten sich durch folgende Merkmale aus: Viele ethnische und religiöse Minderheiten, sog. affirmative actions, d.h. Unterstützung dieser Minderheiten durch gruppenspezifische Sonderrechte und Jobquoten, im Allgemeinen bei den religiösen Gruppen eine inbrünstige Volksreligiosität. Die Political Correctness sei sozusagen der interkulturelle Fahrplan für eine solche Gesellschaft und mache als milieuspezifisches Binnenverhalten einer deutschen linken Szene eigentlich keinen Sinn. Die PC in den USA schütze auch keineswegs nur ethnische Minderheiten, Frauen und Schwule: Dass Scientology dort unreglementiert von staatlichen Interventionen machen könne, was sie wolle oder religiöse Fundamentalisten versuchten, den Kreationismus quasi als zu respektierendes Weltbild einzuklagen sei ebenso Bestandteil der Political Correctness, die einen immer wieder neu auszutarierenden zivilgesellschaftlichen Kompromiss zwischen den Interessen unterschiedlichster Gruppen darstelle, aber nichts spezifisch "linkes" ist. Man ging irgendwann uneinig auseinander, politisch wollte man ja das Gleiche, nur über Stilfragen und Moralverständnis wurde man sich nicht einig, ein gewisser Grundkonsens wurde aber auch nie in Frage gestellt.
Und in Anbetracht dieser Erfahrungen muss ich mich regelmäßig wundern, wenn ich im Netz sehe, was da so zum Thema PC zu lesen ist.
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Endlich mal die richtigen Referrer!
Seit gestern Abend im ZDF die Dokumentation über den Völkermord an den Herero lief, laufen die entsprechenden Nachfragen auf meinem Blog ein.
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