In einer, ich sage mal, Szenekader-WG, in der ich in den Neunzigern gelebt hatte hatte ich damit echte Probleme bekommen: Mein Einkaufsverhalten sei bürgerliches Distinktionsverhalten mit dem sich der Bürgersohn über die Proleten erhebe, akzeptabel sei nur entweder ein proletarisches Einkaufsverhalten - quasi das billigste von Aldi - oder ein konsequent auf Vollwertigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtetes wie etwa Mitglied in einer Food-Coop zu werden.
Wichtig war daran vor allem wohl mir moralisch einen reinzuwürgen, leider bin ich immer wieder in enge Partnerschaften oder konfliktreiche Zusammenarbeitsfelder mit für mich toxischen Menschen geraten.
Was das "bürgerliche Abgrenzungsverhalten" anging war das das Ergebnis der Erziehung durch meine Mutter, eine gelernte Hauswirtschafterin und Lebensmittelchemikerin, der es um Nahrungsmittelqualität ging.
Im Gegensatz zu den auf freiwillige Armut oder zumindest zur Schau getragenen Schmudligkeit abhebenden Performaces meiner sich als proletarische Linke definierenenden Genossen habe ich die tatsächlichen Industeriearbeiter als Einfamilienhausbesitzende GTI- und AudiTT-Fahrer erlebt, und noch meine aus ausgesprochen armem Arbeiterhaushalt stammende Ex-Assistentin zeichnete sich nicht durch proletarische Bescheidenheit aus sondern durch ständiges Pleitesein aufgrund eines Hangs zum Luxus den sie sich eigentlich nicht leisten konnte (Wimpernmascara für 60 Euro die Flasche, Gucci und Prada). Die moralisierende Kritik meiner früheren Szenegenossen darüber dass ich Rasierwasser benutze (Na gut, es ist Azzaro; es ging da aber nicht um die Marke sondern dass ich überhaupt eins verwandte) würde kaum ein Malocher verstehen; die Basecap tragenden Türken und Araber in meinem Bekanntenkreis benutzen alle teure Herrendüfte, von den Frauen ganz zu schweigen.
Es bleibt abzuwarten, was für Askesemoden die aktuelle Klimabewegung hervorbringen wird, ich denke da wird einiges Altbekannte auf uns zukommen.
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https://www.deutschlandfunkkultur.de/autoritaere-weltverbesserer-schamgefuehl-als-moralkeule.1005.de.html?dram:article_id=459055&utm_source=pocket-newtab
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Ohne dass ich mich jetzt an die Seite der Autokultidioten stellen will ist meine Wahrnehmung da doch eine ganz andere. Alle SUV-Fahrer in meinem Bekanntenkreis benutzen die Dinger um ihre Skier und Skiausrüstungen, Berg- und Campingequipment zu befördern oder den geschossenen Hirsch abzutransportieren. Ich bin mal sehr gespannt wie weit man kommt wenn man drei Paar Skier bei 30cm Neuschnee ungeräumt und 20% Steigung mit dem Smart befördern will.
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Wer ist nun die Frau von der ich annahm sie sei Charlotte Roche?
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Anlässlich einer Holocaust-Gedenkveranstaltung konnte ich kürzlich einige Roma erleben, die ein 1A-Beispiel dieses subversiven Humors boten. Sie sangen folgendes Lied:
"Lustig ist das Zigeunerleben,
Faria, fariaho.
Brauchen dem Kaiser kein Zins zu geben,
Faria, fariaho.
Lustig ist's in Buchenwald,
Wo des Zigeuners Aufenthalt.
Faria, faria, faria, faria,
Faria, fariaho.
In Auschwitz gibt es Duschkabinen
das ist auch sehr fein.
Faria, faria, faria, faria,
Faria, fariaho.
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Was für ein Unsinn. Das ist EIN Aspekt, aber die zentrale existenzielle Erfahrung in der Meditation ist das Herstellen völliger innerer Leere, zumindest für kurze Zeit tatsächlich nicht zu denken (wohl aber wahrzunehmen). Ich habe solche Erlebnisse vor allem in den Bergen. Wer so etwas nie erlebt hat kann sich nicht als Meister der Meditation bezeichnen, ich würde so weit gehen zu sagen der hat nie meditiert.
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Später sah mein Vater den Fleck und sagte da müsste ich mal nachdenken wodurch der verursacht sei und gegebenenfalls müsste man die Hose chemisch reinigen falls das noch lohne, sonst ganz entsorgen. Ich antwortete ich kenne die Ursache für den Fleck und man müsste die Hose einfach nur noch einmal waschen. Da brüllte er los wie ich nur auf eine solche Idee kommen könnte, ich wäre wie ein Kind und würde einmal wieder beweisen dass ich im Leben nichts auf die Reihe bekäme.
Umpf. Ich bin über 50, selbstständig, promoviert mit magna cum laude und habe kürzlich neben meinem Job für eine todkranke Mitarbeiterin Sterbebegleitung gemacht. Und anschließend dolle Bergtouren. Aber nichts auf die Reihe kriegen. Wegen einem Fleck in der Hose.
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Kein Kondor, wohl aber ein Adler kreiste über uns auf der Jagd nach seiner Lieblingsbeute, dem Murmeltier.
Otto Waalkes hatte ja mal gealbert dass der Steinadler als adliger Vogel öfter mal durch den bürgerlichen Lämmergeier vertreten würde, und in der Tat, hier kommt er:
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Zwei Gemsen auf einer Felsflanke, die in bergsteigerischen Schwierigkeitsgraden eine 3er Tour wäre.
Diesmal kein Adler oder Geier, sondern ein Turmfalke
Und hier der König der Lüfte, Aquila chrysaetos, der allerdings gegenüber Seeadler, Bart- oder Mönchsgeier, von Albatros oder Kondor wollen wir hier nicht reden doch eher zierlich wirkt.
Jetzt wird es aber ganz hardcore heteronormativ: Bambi auf der Jagd nach einer feuchten Geiß
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https://che2001.blogger.de/stories/2508016/#2509584
Nun, ich war wieder auf solch einer Feier. Da wurden lokale Persönlichkeiten die sich humanitär im Kosovo engagiert hatten besonders ausgezeichnet wie auch die kenianischen Neubürger auf das herzlichste begrüßt, die ganze Veranstaltung war hochgradig politisch korrekt. Und neben traditioneller Volksmusik spielte die Blaskapelle Stücke von Falco und Bon Jovi (was mit Trompeten gar nicht so einfach ist).
Empirie und Vorurteil fallen mal wieder weit auseinander.
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http://www.trend.infopartisan.net/trd1100/t201100.html
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Am 21.8.2019 ist das 2. Geordnete Rückkehrgesetz in Kraft getreten. Ein wichtiger Bestandteil des Gesetzes ist der Ausbau der Abschiebehaft. Durch eine umfangreiche Erweiterung der Haftgründe ist es nun praktisch möglich, dass jeder Geflüchtete inhaftiert werden kann. Wer zum Beispiel die ihm gesetzte Ausreisefrist, die teilweise nur eine Woche beträgt, um 30 Tage überschreitet, kann bis zu 10 Tage in Ausreisegewahrsam genommen werden. „Selbst wenn die Menschen freiwillig ausreisen wollen, dauert es aber oft mehrere Monate, bis sie die notwendigen Papiere haben“, so Frank Gockel, Pressesprecher des Vereins Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V.
Neu wird auch die sogenannte Mitwirkungshaft eingeführt. Flüchtlinge können nun bis zu 14 Tage inhaftiert werden, um sie Ärzten oder Botschaften vorzuführen, wenn sie dem trotz Aufforderung nicht nachgekommen sind. Ebenfalls neu ist, dass bei der Abschiebehaft teilweise eine Beweislastumkehr eintritt. Musste bisher die Ausländerbehörde nachweisen, dass der Betroffene sich durch Flucht der Abschiebung entziehen will, so soll nun der Betroffene nachweisen, dass er dieses nicht tun wird. „Dieses wird für den Betroffenen unmöglich, wie soll man im Vorfeld nachweisen, dass man etwas nicht tut?“, fragt sich Gockel.
Durch das Gesetz wird die Anzahl der inhaftierten Flüchtlinge steigen. Dieses macht dem Bürener Verein große Sorgen. Die Haftbedingungen, die sich bisher schon systematisch verschlechtert haben, werden verstärkt allein dem Prinzip Sicherheit und Ordnung unterliegen. Betreuung, Fürsorge und Beratung treten mehr und mehr in den Hintergrund. Schon bisher hat die Nationale Stelle zur Verhütung von Folter in einem Bericht über teilweise bedenkliche Zustände in Büren geschrieben. Zudem gab es in der Vergangenheit gleich zwei Vorfälle in der Abschiebhaft, die zu Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Paderborn gegen leitende Mitarbeiter geführt haben. In Folge musste die stellvertretende Anstaltsleiterin gehen und der Anstaltsarzt wurde suspendiert. Mit großer Besorgnis wird der Verein verfolgen in wieweit die Gefängnisleitung und die Mitarbeiter den kommenden Herausforderungen gewachsen sind.
Am 31.8.2019 findet eine bundesweite Demonstration in Büren und Paderborn statt. Der Verein ruft alle Menschen dazu auf, daran teilzunehmen. Hauptanliegen der Versammlung ist es die bedingungslose Abschaffung der Abschiebehaft zu fordern. Weitere Infos befinden sich auf der Webseite www.100-Jahre-Abschiebehaft.de.
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