Freitag, 23. Januar 2009
Blöde Moderatorenfehler
Es geht mir echt auf die Nerven, wenn in den Wetteransagen Windstärken beharrlich in Beaufort angegeben werden und dies französisch "Bohfor" ausgesprochen wird, statt korrekt "Bjufort". Der Mann war Admiral der Royal Navy, und auch die Beaufort-See wird englisch ausgesprochen. Und da wir schon beim Englischen sind, die Band Reamonn wir auch nicht "Rainman" ausgesprochen, wie das sämtliche AnsagerInnen ständig machen tun. Da mutet die Nachrichtensprecherin das Bayerischen Rundfunks, die davon sprach, das die "Rezension" für die deutsche Wirtschaft größer wird als erwartet fast schon possierlich an.

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Das ist extrem nervig.

Oder das omnipräsente Dinglish. Da kommt dann auch schon mal der "Ice train". Niemand sollte in den USa von "handy" reden wenn er oder sie sich nicht sicher ist, dass der Gesprächspartner die entsprechende Sexualpraktik auch als situationsangemessen empfindet.

Worte bedeuten etwas- und wenn man viele schlau klingende nahezu wahllos aneinanderreiht ist der Fehler vorprogrammiert.

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That´s spoiling languages ;-)

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In der Tagessau kam es heute Abend ganz dick: Qimonda sei eine Ausgründung von Infineon für die Produktion von Risiko-Chips. Produziert haben die bisher RISC-Prozessoren, das heißt RISC - Reduced Instruction Set Computing und hat nichts mit einem Risiko zu tun. Na ja, letztendlich irgendwie doch, aber: Wenn solche Idiotien schon auf Absolut Platz 1 der deutschen Fernsehberichterstattung passieren, was sagt das über Medienkultur aus? Thomas Knüwer, übernimm Du!

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Verhört
Produzieren die wirklich RISC-Chips? Davon sehe ich auf deren Homepage nichts. Aber Qualität beim ÖR einzufordern ist wirklich unverschämt angesichts der misslichen Lage der Sender mit dem sehr schmalen 7 Milliarden Budget. Wie soll das gehen?

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@trixium, ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob die Trench- und DRAM-Chips von Qimonda mit RISC- oder CISC-Technologie laufen. Ich weiß nur, dass der Reporter in der Tagesschau "Risiko-Prozessoren" sagte und dass es so etwas nicht gibt.

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"Ich weiß nur, dass der Reporter in der Tagesschau "Risiko-Prozessoren" sagte und dass es so etwas nicht gibt"

Falsch! Denn offensichtlich waren die Chips risikoreich, sonst wären die jetzt nicht pleite (*ducken und ganz schnell offline gehen*)

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So klar, wie es scheint, ist es nun auch wieder nicht. Mir ist bei einigen durchaus vorzeigbar gebildeten Briten und Iren sowohl die eine wie die andere Aussprache schon begegnet - und wir waren dabei nicht im Pub. ;)

Im übrigen hat Beaufort laut seiner Biographie französische Wurzeln. Aus einem recht ähnlichen Grund wird bspw. der US-Bundesstaat Arkansas mit eher unenglischer Phonetik ausgesprochen.

Und auch ganz allgemein ist (gerade im Englischen) die Aussprache eine Sache für sich. Ich verweise da nur auf die diversen Städte namens [Irgendwas]cester, die auffällig anders gesprochen werden als diverse [Irgendwas]chester. Oder auf die, je nachdem was gemeint ist, unterschiedlichen Aussprachen von "bow". Oder auf "Fort Knox", dem man das "t" nicht wirklich anhört. Oder, oder, oder.

Fazit: ich würde da keine Regel konstruieren wollen, deren Nichteinhaltung ich dann beklagen kann, sondern halte es für besser, sowohl bei [bo'for]- als auch bei [bjufort]-Skala einfach nur zu wissen, was gemeint ist.

Nachtrag: Aber "Risiko-Prozessoren" finde ich sehr schön. Auweia.

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Bei einer Bezugnahme auf ein und dieselbe Person von Windstärken in Bohfort und der Bjufort- See zu sprechen ist aber doch wirklich seltwürdig. Und es hat schon mal einen Freizeitkapitän gegeben, der mich fragte, ob ich die Boatpassage in Braunschweig kennen würde, so schlampig hatte ein FFN-Moderator "Burgpassage" ausgesprochen.

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Das mit dem nach dem Kerl benannten Meer ist allerdings ein Argument. [Nachtrag: Ich hatte selbiges im Beitrag überlesen. Keine Ahnung, wie ich das hingekriegt hab.] Da wäre ich dann mit verschiedenen Aussprachen auch etwas überfordert. Ich werde auch die o.g. Briten bei Gelegenheit mal danach fragen.

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Wobei: dann könnte man aber umgekehrt auch die Aussprache des Meeres hinterfragen. Aber gut, das ist jetzt schon etwas advocatusdiabolihaft.

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Klasse war mal ein Gespräch, das ein alter Freund in England hatte, wo er an einer Schule unterrichtete. Eine französische Anglistin erklärte, Englisch hätte sich deshalb als Weltsprache durchgesetzt, weil es so schön logisch sei und sich jeder Begriff wörtlich in andere Sprachen übersetzen ließe. Sie erläuterte das am Begriff "Hangover". Mein Freund kommentierte das nur mit "Tomcat";-)

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Was französische Sprache angeht: da hatte ich nur wenige, rein touristisch bedingte Kenntnisse, die mangels weiterer Praxis auch wieder weg sind, aber dennoch: besonders im Hinblick auf die noch heftigeren Unterschiede zwischen Schreibweise und Aussprache kann ich gut verstehen, dass einer Französin Englisch "so schön logisch" vorkommt.

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Zum Tomcat habe ich übrigens ein tolles Rezept: Ist der Schädel richtig derbe verkatert, empfiehlt es sich, ein wenig Thai-Gewürz zu nehmen. Konkret sollte man ein paar Chilies, eine Ingwerknolle, ein paar Halme Lemongrass und ein kleines Stück Rettich kleinhacken und das mit einem Dutzend Pfefferkörnern in eine möglichst fette Hühnersuppe oder ein Omelett geben. Der Hangover ist A-U-G-E-N-B-L-I-C-K-L-I-C-H weg und kommt nicht wieder.

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Die Trinkenden unter meinen Lesenden scheinen alle abstinent geworden zu sein, das Thema scheint niemanden zu interessieren ;-)

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