Sonntag, 10. Februar 2008
Rassismus ist der Kitt der westlichen Gesellschaften
Was Hermann L. Gremliza damit ausdrückte, Elvis hätte mit "In the ghetto" mehr und Grundsätzlicheres zum Thema Rassismus gesagt als alle Parlamentsdebatten und Talkrunden zusammengenommen, das findet sich in konzentrierter Form auch bei Lysis:

http://lysis.blogsport.de/2008/02/04/racialize-individualize-discipline-punish/

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jeder
ist rassist, wer das bestreitet, kennt sich zu wenig.

allerdings: man kann sich selber erkennen und braucht nicht so zu bleiben, wie man ist.

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Der gute che
hat offenkundig noch keinen schwarzen oder gar gelben Rassismus erlebt, da muss er noch an sich arbeiten. Ob man sich ändern kann? Da hab ich so meine Zweifel.

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(Trollbeitrag durch Blogger.de-Admin gelöscht.)

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Gelben Rassismus habe ich sehr wohl erlebt, z.B., dass die gleiche chinesische Bürgerrechtsbewegung, die 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens massakriert wurde, Schwarze in absolut übelster Weise diffamiert hatte. So what?

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Nicht nur gegen Schwarze, übirgens. 'ne Freundin, die Sinologie studiert hat, kam einst völlig entsetzt aus China zurück, weil sie konstant von Leuten umgeben war, die über sie als "Langnase" kicherten ... das ist aber bestimmt evolutionspsychologisch irgendwie legitimierbar.

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Freunde von mir, die durch China reisten,berichteten, dass in den Dörfern Kinder neben ihnen herliefen,mit den Fingern auf sie zeigten und laut riefen "Fremde Teufel, fremde Teufel!", und die Eltern nickten und sagten "Stimmt, fremde Teufel.". China ist das Reich der Mitte, und das heißt:Der Mittelpunkt der Welt und das Zentrum der Harmonie des Kosmos.

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Die kulturell etwas fortschrittlichere Schimpfvariante auf weiße Westler ist dort übrigens "Butterstinker", wie mir eine (mit einem Deutschen verheiratete) Chinesin im Rahmen eines Partysmalltalks anvertraute.

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Darauf dann nihau
Was eigentlich allerdings Mongolen und Tibetaner meint, wenn man so nett ist, sie nicht "Schwarze Teufel aus der Steppe", "Nordbarbaren" und "Bergunholde" zu nennen. Übrigens sind auch nicht Schwalbennester und Haifischflossensuppe das vornehmste Essen (nur das vornehmste, das man Fremden vorsetzt), sondern "Tiger und Drache" - eine Katze und eine Schlange, die im gleichen Wok zubereitet werden, wie mir ein Chinese angesichts meines Terrariums mit Schlange und des davor dösenden Katers berichtete.

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Ein vereinfachendes Bild des Fremden macht sich irgendwie jeder. Deshalb sind Aussagen wie "Rassismus ist der Kit der westlichen Gesellschaften" überdramatisiert. Gibts wie hier gesehen anderswo auch.
Wenn das hier so weitergeht, werden wir noch zu wahren Experten bzgl. des chinesischen Rassismuses und das ist natürlich auch eine mega-Generalisierung.
In Chile war ich mir bei sehr freundlichen Reaktionen manchmal nicht sicher, ob das jetzt Gastfreundschaft und Neugier oder "positiver" Rassismus war. Oft ist es einfach ersteres. Auf der anderen Seite gibts auch die "Gringo-huevón-no-cacha-nada" Reaktion (Das nix-verstehende Gringo-Ei).
Urs Bitterli hat mal sehr schlaue Bücher über den ersten Kultur-Kontakt von europäischen Entdeckern und fremden Völkern beschrieben. Am Anfang ist dort sehr viel Neugier, aber auch Angst, die jederzeit auch in Agression umschlagen kann. Und ich denke dieses Spannungsverhältnis ist beidseitig.
Bei unseren heroischen Abendlandverteidigern von PI entlädt es sich permanent in Form einer extrem rigiden Dauer-Agression.
Spätestens wenn hier die ersten Tata-Autos für 2000 Euros rumgurken hat die 500-jährige Dominanz des Weißen Mannes eh ein Ende. Zum Glück. Und da es bei uns Rassismus gibt, ist der anderswo auch.

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Sieh auf die Ernährung und womit einer selbst sucht ...
... seinen Mund zu füllen.

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