Montag, 30. Juni 2008
Die Tochter des Rabbiners
Meine Mutter hatte eine jüdische Schulfreundin, die Tochter eines Rabbis war und die sie daher öfter in der Synagoge besuchte. Ein BDM-Mädel in der Synagoge - das mag merkwürdig erscheinen, aber da die Familie nach zwei Jahren Haft des Vaters wegen "staatsfeindlicher Beziehungen zu Juden" ohnehin untendurch war und sie später einen SS-Hauptsturmführer heiratete passt es in unsere verschlungene Familiengeschichte. Nach 1940 verschwand die jüdische Familie spurlos, und bis vor Kurzem gingen wir davon aus, dass sie im KZ ermordet wurden. Glücklicherweise weit gefehlt - nach 70 Jahren Exil in Kanada kehrt die Schulfreundin zurück, und meine Mutter wird sich mit ihr treffen. Ich hoffe, dabei sein zu dürfen, sowohl als Historiker als auch als Sohn.

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wann war ich denne zuletzt in die synagoge?
vor kurzem sollte ich ma hin abba waren zuviele antideutsche im club und dann kann man sich nich vernünftich mit dem rebbe unterhalten. musste sich der arme mann von denen quälen lassen.

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geh ma öfter inne synagoge. täte dir gut.

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Nicht um hier zu sagen, alles nicht so schlimm damals im Osten, aber nachdem ich gesehen hab, wie sich meine Oma und eine ihrer ehemaligen Zwangsarbeiterinnen darüber gefreut haben, dass sie sich noch mal zufällig in dem Dorf des ex-Bauernhofs meiner Oma getroffen haben, wurde mir klar, dass diese inzwischen weitgehend tote Generation sehr viele Details der deutsch-polnischen Beziehungen mit ins Grab genommen hat.

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