Mittwoch, 7. April 2010
Schüsse in Bischkek
che2001, 19:13h
Ziemlich eindrucksvolle Fernsehbilder. Ist das, was sich da in Kirgistan abspielt eine Revolte oder eine Revolution?
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entdinglichung,
Mittwoch, 7. April 2010, 20:59
weiss auch nicht ... ein bisschen zum hintergrund gibt es wohl hier: http://www.nytimes.com/2010/04/08/world/asia/08bishkek.html?hp
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entdinglichung,
Sonntag, 11. April 2010, 14:53
ein wenig mehr
http://www.marxist.com/kyrgyzstan/ & http://libcom.org/forums/news/kyrgyzstan-peoples-expropriations-09042010
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che2001,
Sonntag, 11. April 2010, 15:54
Eine Revolution der freien, selbstorganisierten Räte
Warum interessiert sich die westliche Linke dafür und für die Ereignisse in Thailand nicht? Eine Linke, die so borniert ist, dass sie ihre eigenen Züge nicht mal mehr davonfahren sieht....
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saltoftheearth,
Sonntag, 11. April 2010, 19:19
Genau die gleiche Frage hab ich mir auch gestellt.
Ich mein...
Der abgesetzte Typ ist vor genau vor 3 Jahren durch einen vergleichbaren Putsch an die Macht gekommen.
Einer der Anklagepunkte war "Planwirtschaft".
Weil die US Army für 600 Mio $ p.a. einen Militärflughafen leasen?
Weil man da so schön obskure "geopolitische" Bleisoldatenspielchen anlegen kann?
Seh die thailändischen Unruhen für ungleich relevanter. Da ist eine Gruppe von Menschen, die sich von den Segnungen des Wohlstandes per verstärkte Integrierung in den Weltmarkt ausgeschlossen sieht. Sehr relevant für verschiedene Schwellenländer, die ja zumindest für die nächsten 20 Jahre weiter die sich wirtschaftlich am dynamischsten sich entwickelnden Regionen dieser Welt bleiben werden.
Wobei... der zweite Link von entdinglichung (der sich auf die Analyse russischer Anarcho-Syndikalisten bezieht) liest sich ziemlich plausibel, obwohl ich die Linie nicht teile.
Zum Bleistift gibts in Post-Erdbeben Chile Beispiele von Leuten mit hohen Einkommen, die meinten das Chaos zu nutzen, um mit Hilfe ihres Audis massenweise Plasma-Bildschirme aus dem kurz danach brennenden Lider-Kaufhaus auszuräumen. Und vor der Ausgangssperre fanden die Angriffe auf Privathäuser vornehmlich in ärmeren Stadtvierteln statt, weil die nämlich schlechter von der Polizei patrolliert wurden und die Häuser einfach nicht so gute security Einrichtungen haben (i.S. von hohen Metallzäunen mit Eisenspitzen, großen Hunden, Alarmanlagen, hauseigenen Schußwaffen, oder direkt ein abgetrenntes Arreal mit eigenem Sicherheitsdienst -> condominio, die btw. in Einzelfällen auch schon ab 130 € pro Monat mietbar sind).
Auch bei Plünderungen bleibt die Ungleichverteilung der Produktionsmittel für aktiven Raub und Abschreckung gegen denselben ungleich verteilt und konterkarieren möglicherweise ziemlich den Effekt, dass bei den Reichen einfach mehr zu holen ist.
Ich mein...
Der abgesetzte Typ ist vor genau vor 3 Jahren durch einen vergleichbaren Putsch an die Macht gekommen.
Einer der Anklagepunkte war "Planwirtschaft".
Weil die US Army für 600 Mio $ p.a. einen Militärflughafen leasen?
Weil man da so schön obskure "geopolitische" Bleisoldatenspielchen anlegen kann?
Seh die thailändischen Unruhen für ungleich relevanter. Da ist eine Gruppe von Menschen, die sich von den Segnungen des Wohlstandes per verstärkte Integrierung in den Weltmarkt ausgeschlossen sieht. Sehr relevant für verschiedene Schwellenländer, die ja zumindest für die nächsten 20 Jahre weiter die sich wirtschaftlich am dynamischsten sich entwickelnden Regionen dieser Welt bleiben werden.
Wobei... der zweite Link von entdinglichung (der sich auf die Analyse russischer Anarcho-Syndikalisten bezieht) liest sich ziemlich plausibel, obwohl ich die Linie nicht teile.
many poor people benefited from the coup d'etat and the temporary lack of power in order to try to take away from rich at least some part of their loot.... Plünderungen mögen im Fernsehen geil aussehen. aber ob sie so das Gelbe sind auf dem Weg in eine Gesellschaft mit einer gerechteren Verteilung der Einkommen halte ich für ziemlichen Unsinn.
Zum Bleistift gibts in Post-Erdbeben Chile Beispiele von Leuten mit hohen Einkommen, die meinten das Chaos zu nutzen, um mit Hilfe ihres Audis massenweise Plasma-Bildschirme aus dem kurz danach brennenden Lider-Kaufhaus auszuräumen. Und vor der Ausgangssperre fanden die Angriffe auf Privathäuser vornehmlich in ärmeren Stadtvierteln statt, weil die nämlich schlechter von der Polizei patrolliert wurden und die Häuser einfach nicht so gute security Einrichtungen haben (i.S. von hohen Metallzäunen mit Eisenspitzen, großen Hunden, Alarmanlagen, hauseigenen Schußwaffen, oder direkt ein abgetrenntes Arreal mit eigenem Sicherheitsdienst -> condominio, die btw. in Einzelfällen auch schon ab 130 € pro Monat mietbar sind).
Auch bei Plünderungen bleibt die Ungleichverteilung der Produktionsmittel für aktiven Raub und Abschreckung gegen denselben ungleich verteilt und konterkarieren möglicherweise ziemlich den Effekt, dass bei den Reichen einfach mehr zu holen ist.
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che2001,
Sonntag, 11. April 2010, 19:42
Ja, aber wir diskutieren solche Fragen. Die breite Linke und das ganze frühere Friedensbewegungsspektrum, das noch gegen den letzten Irakkrieg einigermaßen massenhaft auf der Straße war scheint die Ereignisse völlig zu ignorieren. Möglicherweise ein Beleg für Momorulez´These, dass diese Leute im Mainstream angekommen sind.
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fortinhar,
Donnerstag, 15. April 2010, 02:03
Ich wüßte nicht was ich Linker mit einer "Revolution", die sich so äußert gemein haben sollte....
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/2531601_Die-Zeit-nach-Bakijew.html
"Der Volkszorn, besser gesagt, der Zorn ausgewählter Brandstifter hat sich auch gegen die jüdische Gemeinde gerichtet. Auf die Synagoge gab es einen Anschlag. Am Freitagmorgen hing vor dem Weißen Haus ein Transparent: "Für schmutzige Juden und solche wie Maxim ist kein Platz in Kirgistan!" "
http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=3&Param_RB=9&Param_Red=12917
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/2531601_Die-Zeit-nach-Bakijew.html
"Der Volkszorn, besser gesagt, der Zorn ausgewählter Brandstifter hat sich auch gegen die jüdische Gemeinde gerichtet. Auf die Synagoge gab es einen Anschlag. Am Freitagmorgen hing vor dem Weißen Haus ein Transparent: "Für schmutzige Juden und solche wie Maxim ist kein Platz in Kirgistan!" "
http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=3&Param_RB=9&Param_Red=12917
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che2001,
Donnerstag, 15. April 2010, 13:35
Davon wusste ich nichts. Da stellt sich aber schon die Frage, ob das antisemitische Ausschreitungen am Rande sind oder ob das im Zentrum der sozialen Bewegung steht. Unter den rebellischen Studenten in China, deren Erhebung 1989 niedergepanzert wurde waren auch solche, die in Studentenwohnheimen Schwarze verprügelten und deren Abschiebung nach Afrika verlangten. Ist das nun signifikant für die Bürgerrechtsbewegung in China insgesamt?
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damals,
Donnerstag, 8. April 2010, 00:28
... wenn die Fernsehbilder so gut sind, könnte es natürlich auch inszeniert sein ...
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