Sonntag, 28. Juni 2020
W-Movies
che2001, 20:18h
Kennt Ihr nicht? Wenn man billig produzierte und niveaulose Filme C-Movies nennt so gibt es immer noch ein paar schlechtere Filme, und einige davon würde ich in die Kategorie W einordnen. Die sind so scheiße, dass sie auf einer sehr schrägen Ebene auch schon wieder gut sind. Also zum Beispiel "Harley Davidson und der Marlboro-Man", "Flesh Gordon und der Angriff der Kackmenschen" oder mein heimlicher Liebling, "Django Nudo." Das ist ein Western-Porno, der nicht selber gedreht, sondern aus vorhandenen C-Western und Pornos zusammengeschnitten und mit neuem Text unterlegt wurde. Nur ganz wenige Szenen wurden neu gedreht, so eine hocherotische Auspeitschungszene, bei der die ausgepeitschte Frau sich kaputtlacht - wahrscheinlich, weil sie gerade das Drehbuch gelesen hat.
Natürlich sind dies keine Filme, die man sich regelrecht ansieht. Aber geeignet als Hintergrundprogramm einer Kiffparty, für die Freiwache eines Minenjagdbootes im Einsatz oder die Wartezone eines Hirnchirurgen.
Natürlich sind dies keine Filme, die man sich regelrecht ansieht. Aber geeignet als Hintergrundprogramm einer Kiffparty, für die Freiwache eines Minenjagdbootes im Einsatz oder die Wartezone eines Hirnchirurgen.
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linkbot,
Dienstag, 30. Juni 2020, 09:37
Interessant finde ich den Übergang von Trash zu Camp: Während Trashfilme mit geringstem Budget ein Subgenre bedienen und dort bestehende Konventionen für den Publikumserfolg unterminieren, braucht es für Camp-Rezeption das unfreiwillig Komisch-Naive in ausgeprägterer Form.
König in dieser Kategorie dürfte "The Room" sein: https://www.youtube.com/watch?v=5mKnbJTErKk
Tommy Wiseau hatte nicht nur keine Ahnung vom Filmemachen und von Schauspiel, sondern hat auch darauf bestanden, Regie zu führen und die Hauptrolle zu spielen. Weil er 3 Millionen Dollar dafür locker machen konnte.
Weil die Ästhetisierung und halb-bewusste Ironisierung zum reinrassigen Camp-Phänomen fehlt, erwischt man sich als Zuschauer dabei, genau danach zu suchen. Nicht zuletzt, um die kognitive Dissonanz zu reduzieren, weil man sich sowas anschaut. Aber der Film ist wirklich einfach nur schlecht.
König in dieser Kategorie dürfte "The Room" sein: https://www.youtube.com/watch?v=5mKnbJTErKk
Tommy Wiseau hatte nicht nur keine Ahnung vom Filmemachen und von Schauspiel, sondern hat auch darauf bestanden, Regie zu führen und die Hauptrolle zu spielen. Weil er 3 Millionen Dollar dafür locker machen konnte.
Weil die Ästhetisierung und halb-bewusste Ironisierung zum reinrassigen Camp-Phänomen fehlt, erwischt man sich als Zuschauer dabei, genau danach zu suchen. Nicht zuletzt, um die kognitive Dissonanz zu reduzieren, weil man sich sowas anschaut. Aber der Film ist wirklich einfach nur schlecht.
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che2001,
Dienstag, 30. Juni 2020, 11:37
Ich weiß nicht, ob "The Room" als Camp kategorisierbar ist, vor allem ist es ein ernst gemeinter Film, der verunglückt ist, während alle die Trash-Filme überhaupt nicht ernst gemeint sind. Für einen interessanten Übergang zwischen ernst und Trash halte ich "Dobermann".
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