Montag, 17. Mai 2021
Antagonistische Zusammenarbeit
Da bricht die soundsovielte Runde Gaza gegen Israel ausgrechnet zu einem Zeitpunkt los, wo Bibi Netanjahu Gefahr läuft, endgültig keine Regierung bilden zu können und in der Konsequenz vor dem Ende seiner politischen Karriere zu stehen. Die Hamas, deren Herrschaft in Gaza ein von der Massenzustimmung abhängiges und seit dem Arabischen Frühling von Jugendrevolten bedrohtes autoritäres Folterregime ist benötigt wiederum den Krieg um sich an der Macht zu halten. Erinnert sei an Hannah Arendts Wort von den "Sprengstoffspießern". Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt?

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#SheikhJarrah hast Du vergessen, lieber che! Darauf hat das Folterregime mit Terror reagiert. Das Folterregime reagiert immer nur mit Terror, wenn nach seiner Meinung etwas vorgefallen ist. Und Israel tut im Prinzip dasselbe. Das ist ebenso sinnlos wie die Aktionen der Hamas. Das, was Israel hier tut, ist auch keine legitime Selbstverteidigung, sondern nicht einmal ein Krieg, weil die angegriffene Seite sich nicht angemessen wehrt. Demzufolge ist es auch Unsinn, vom Endkampf zu schwätzen, vom der bedrohten Existenz des Staates Israel. In Gaza gibt es weder Flak noch Luftschutzbunker. Und militärische Stellungen der Hamas gibt es auch nicht, die sich hinter der zivilen Infrastruktur verschanzen könnten, wie immer behauptet wird. Deren Terror-Kurzstreckenraketen - was für eine maßlose Übertreibung - kann von jedem Flachdach abgeschossen werden. Das dann hinterher zu bombardieren ist so sinnlos, wie alles, was jetzt im Augenblick passiert.

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Die Tunnelsysteme der Hamas befinden sich genau unter zivilen Einrichtungen, die Raketen werden aus Zivilgebieten abgefeuert, meist dort, wo auch Kinder sind, damit die Hamas-Araber dann tote Kinder mediengerecht für die Weltöffentlichkeit inszenieren können. Denn die Hamas und die Araber wissen sehr gut, daß dieser Krieg auch ein Krieg der Bilder ist, die um die Welt gehen.

Die Frage ist und bleibt natürlich auch interessant, wer diese Raketen nach Gaza lieferte und wer sie herstellte. Auch geopolitisch für die Lage dort.

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Es erhebt sich die Frage, warum, nachdem Terror-Raketen aus Zivilgebieten abgefeuert werden, diese nachher bombardiert werden. Das sind ja alles keine militärischen Stellungen. Die Terror-Raketen können von jedem Flachdach aus gestartet werden. Auf den Flachdächern gibt es keine Bäume und keine Häuser, die im Wege stehen. Da kann den Terror-Raketen nicht so viel passieren. Hinterher gibt es nichts mehr zu zerstören.

Ich müßte mal herausfinden, wieviel qm es in Gaza überhaupt gibt, das nicht ziviles Gebiet wäre.

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dem Vernehmen nach werden die Terror-Raketen in Eigenbau produziert. Wie sie das machen, weiß ich nicht. Vielleicht so wie während der Französichen Revolution Salpeter von den Wänden kratzen.

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Ein Gebiet, aus dem Raketen abgefeuert werden, ist nun mal kein "ziviles" Gebiet mehr.

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Es gibt einmal die Kassam-Raketen, die in Werkstätten handwerklich hergestellt werden. An Drehbänken, überall wo man Rohre herstellen kann geht das. Angetrieben werden die mit einer Mischung aus Dünger und Zucker in einer einfachen Stirnbrennkammer, die Geschosse sind so weit ich weiß Granatwerfergeschosse, die man auf die Rohre gelötet hat. Diese Raketen sind völlig unlenkbar, wenn die auf eine Entfernung von maximal 18 Km verscossen werden schlagen die irgendwo im Umkreis von 2 km ein. Und zum Anderen haben die auch noch "richtige" Raketen aus iranischer Produktion, die ihnen die Hiszbollah geliefert hat.

Flak gibt es in Gaza durchaus, gegen Jagdbomber sind die aber so wirksam wie Steinwürfe auf Panzer.

Gegen Hubschrauber sind die noch von begrenztem Nutzen.

Wäre Definitionssache was Luftschutzbunker sind - von Hand gegrabene Tunnel unterhalb von Gebäudefundamenten und Straßen werden eben dafür benutzt.

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"dem Vernehmen nach werden die Terror-Raketen in Eigenbau produziert."

Um Raketen zu bauen, bedarf es des Materials und auch des Sprengstoffs. Die Einzelteile stammen, wie man der Presse entnehmen kann, aus dem Iran.

https://www.sueddeutsche.de/politik/hamas-raketen-gazastreifen-iran-israel-nahostkonflikt-1.5295308

Ansonsten ist es so, wie avantgarde schreibt. Kriegshandlungen, die von zivilem Gebiet ausgehen, sind kein ziviles Gebiet mehr. Die Hamas instrumentalisiert für ihre Zwecke bewußt Kinder und Frauen, um eben jene Bilder für die Weltöffentlichkeit zu erzeugen.

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Einfach mal bei wikipedia nachschauen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kassam-Rakete

Da steht alles.

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Nur wachsen die Teile und der Sprengstoff nicht auf Dattelbäumen oder im Wüstensand, sondern sie müssen geliefert werden. Von denen, die liefern spricht der Artikel leider nicht.

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Man kann die Enteignungspolitik in Ost-Jerusalem scharf kritisieren, auch das Vorgehen auf dem Tempelberg.

Doch wer darauf mit Raketen auf israelische Wohngebiete reagiert, weiß was er tut. Es geht ihm nicht um den - aufgrund Iron Dome - eher geringen Schaden (wobei sehr wohl Menschen und auch Kinder gestorben sind), sondern um die unausweichliche folgende israelische Reaktion.

Wer Raketen von Wohnhäusern abschießt, WILL einen medienwirksamen Gegenschlag produzieren. Das ist das Widerliche und Feige an der Hamas.

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Zynisch und menscherverachtend wären für mich da die passendsten Vokabeln. Der Begriff "feige"passt nicht wenn jemand ein Risiko eingeht. Es gibt auch kein "feiges Attentat".

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Naja, wenn jemand mit einem Kind als Schutzschild auf Polizisten schießt, ist dass trotz Eingehen eines Risikos feige.

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Ich denke, das sind unterschiedliche Beschreibungen eines Sachverhaltes, die zusammengehören. Und das eine muß das andere nicht ausschließen. Insofern ist es beides alles zusammen: zynisch, menschverachtend und feige

Auch was die Enteignungspolitik betrifft, stimme ich avantgarde zu. Und Palästinenserland als Flickenteppich und schweizer Käse ist ebenfalls eine schlechte Lösung.

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Ich denke, der Clinton-Friedensplan war die große verschenkte Chance. Solche Konditionen sind heute illusorisch.

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Vielleicht kommen die einmal wieder. Das richtet sich auch danach, wie die Konflikte in der zutiefst und vielfältig gespaltenen israelischen Gesellschaft sich weiterentwickeln und ob sich eine emanzipatorische Bewegung unter den Palis - die es im Arabischen Frühling schon gegeben hatte und die sich gegen Hamas und auch Fatah richtete - entfalten kann. Ich setze nach wie vor auf Ta Ayush und meinen alten Genossen Gadi Algazi.

https://www.geschichte-menschenrechte.de/personen/gadi-algazi

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Nur wachsen die Teile und der Sprengstoff nicht auf Dattelbäumen oder im Wüstensand, sondern sie müssen geliefert werden. Von denen, die liefern spricht der Artikel leider nicht.
Alle benötigten Teile kann man bequem im Baumarkt kaufen: Metallschrott, Schweißerwerkzeug, Salpeter (also Nitratdünger), Zucker. Nur TNT nicht. Das ist aber der Standardsprengstoff fast aller Armeen. Das ist in fast allen Arten Munition der Welt enthalten. Den Salpeter kann man, einige Chemiefertigkeiten vorausgesetzt, bestimmt aus Mauersalpeter gewinnen. Und TNT eventuell durch Ammoniumnitrat substituieren. Oder Zucker durch Grillkohle oder Holzkohle. Herstellung und Gebrauch von diesen Dingen sind jedenfalls derart einfach, daß es keinen Sinn hat, die Herkunft der Zutaten zurückzuverfolgen, um die Herstellung dieser Terror-Raketen zu unterbinden.

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TNT lässt sich aus Salpetersäure und Toluol mixen, haben wir als Schuljungen gemacht. Meines Wissens sind die Sprengköpfe dieser Raketen aber Mörsergranaten, die der Hamas in der Tat per Schmuggel geliefert werden. Abgesehen von den anspruchsvolleren Raketen die sie auch haben.

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"Die Hamas-Geschosse kamen lange Zeit vor allem aus dem Iran. Der auf Raketen im Nahen Osten spezialisierte Analyst Fabian Hinz sagte dem deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ZDF: "Es war bekannt, dass verschiedene Gruppierungen ihr Raketenarsenal massiv ausgebaut haben. Und auch, dass die Zahl der ihnen zu Verfügung stehenden Raketen in den Tausendern liegt, wurde von israelischen Quellen mehrfach bestätigt." So zitierte die "Jerusalem Post" in dieser Woche Geheimdienstquellen, wonach die Größe des Hamas-Arsenals bis zu 6000 Raketen umfasse. Dazu kämen bis zu 8000 weitere Raketen im Besitz der Gruppe Islamischer Dschihad, die teilweise mit der Hamas kooperiert.
Hinz zufolge waren die iranischen Raketen lange über den Sudan und schließlich von ägyptischer Seite aus in den Gazastreifen hineingeschmuggelt worden. Das geht jedoch nicht mehr so leicht, seitdem der sudanesische Diktator Omar al-Baschir 2019 von der Macht entfernt wurde. Inzwischen soll die Hamas den Großteil ihrer Raketen - teils mit ausländischer Hilfe - vor Ort im Gazastreifen selbst herstellen."


https://www.dw.com/de/wer-ist-die-hamas-und-wer-unterst%C3%BCtzt-sie/a-57536236

Zentrale Quelle scheint also der Schmuggel von Teilen zu sein. So auch die Tagesschau:

"Man geht davon aus, dass die meisten Waffen und Raketen vor Ort, also im Gazastreifen, hergestellt werden. Der Küstenstreifen ist ziemlich abgeriegelt, denn seit dem Militärputsch in Ägypten 2013 ist die Grenze weit weniger durchlässig. Vorher sollen auf diesem Weg aber sehr viele Waffen und Bauteile aus dem Iran dorthin gelangt sein, sagt das israelische Militär, aber auch unabhängige Experten. Nun soll die Hamas viele dieser Waffen und Raketen nachbauen können, darunter seit kurzem auch die Variante einer iranischen Kamikaze-Drone, die im Jemen im Einsatz ist - durch entsprechende Ausbildung ihrer Mitglieder im Libanon oder im Iran. Und vermutlich findet auch weiterhin ein Schmuggel von Rohmaterial statt, zum Beispiel über das weitverzweigte Tunnelsystem der Hamas."

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/iran-hamas-101.html

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War das, was da im Hafen von Beirut explodiert ist, die größte konventionelle Explosion aller Zeiten, nicht Aluminiumnitrat? Für wen war das bestimmt?

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Dem Vernehmen nach havarierte einst ein aus Georgien kommendes Wrack und mußte in Beirut repariert werden. Das Wrack hatte dieses Sprengzeug geladen. Das Schiff wurde dann wegen Zahlungsunfähigkeit eingezogen, und konnten nicht mehr den Bestimmungsort Mocambique ansteuern. Das Sprengzeug wurde eingezogen. Danach wurde das Sprengzeug vergessen. ... Postsowjetische Riesen-Schlamperei also.

Ken Jebsen hat eine Geschichte dazu:

Beitrag vom Blogbetreiber wegeditiert

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Ist dieser KenFM -Dreck jetzt verlinkungsfähig?

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klar. Zur Geschichte des Beirut-Blasts gibt es ja bislang nur Mutmassungen.

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avantgarde ich seh das locker
warum nicht

das er aber auf diese quellen bewusst zurückgreift obwohl ihm 1000 andere zur verfügung stünden lässt natürlich rückschlüsse auf die intention eines sozis zu

ob der überbordende schwachsinns jebsens oder sozis unbedingt tiefgreifend analysiert werden muss ist eine andere frage

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Diese Analyse teile ich weitgehend. Die Regierung Netanjahu ist ein Teil des Problems. Andererseits haben eben linke Parteien in Israel nicht viel anzubieten. Und die Stimmen, die ich aus Israel höre, sagen vielfach, daß sie all das Gerede von Versöhnung satt haben, wenn in der nächsten Stunde der nächste arabische Messerattentäter durch die Stadt läuft. Die Fronten sind so verhärtet wie lange nicht mehr.

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gegen messerstechende Araber haben die Israelis doch die Mauer - den Zaun - gebaut. Messerstechende Araber kann es doch entweder bloß noch im Westjordanland geben, wo Siedler wohnen, die dort nicht siedeln dürften, und Arabern das Land eventuell einst gewaltsam entrissen haben, so daß die Messerstecherein sinnlose Gegengewalt darstellen. Oder es müßten israelische Staatsbürger arabischer Abstammung sein.

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Woher die kommen, entzieht sich meiner Kenntnis. Faktum ist, daß die Israelis es satt haben. Siehe die Wahlergebnisse und die relative Bedeutungslosigkeit linker Parteien. Und das eben macht Politiker wie Netanjahu stark, da viele Israelis nicht mehr an einen Frieden mit den Arabern glauben.

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lieber sozi
ein ziwo würde eine viel härtere und brutalere gangart wider die hamas argumentieren als ein netanjahu das tut
und waffenhilfe in jeder form leisten inclusive feinsinnige hilfe von streitkräften im mittelmeer die perfekt ausgerüstet bei der informationsbeschaffung aus dem gazastreifen ausgezeichnete dienste leisten könnten
(wir haben da nämlich ein böötchen was auch die überwachung im luftraum durch die usa in syrien hätte koordinieren können bevor die russen da einmarschiert sind aber obama wollte das ja nicht was er hinterher als fehler einsehen musste)

es ist ja selten aber manchmal funktioniert auch was bei der bundeswehr
und wenn israel den wunsch hätte ...
man könnte das sehr gut mit den abschüssen der raketen aus gaza koordinieren
das abwehrsystem wär dann wirkungsvoller durch den informationsvorsprung

und es würd von der hamas ja auch keiner was merken
ziwomässig fährt man harmlos durch meer

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das ist diskussionsbelebend lahmarschichig wie ihr alle seid:
http://www.audiatur-online.ch/2018/05/03/25-mythen-ueber-israel-aus-einer-linken-arabischen-perspektive-widerlegt/

ob da das eine oder andere wirklich widerlegt ist ist eine andere frage
aber ........fetzt diskussionswürdig

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Hamas und Hisbollah sind für Israel am Ende (relativ) unerheblich. Es sind andauernde Nadelstiche. Stellvertreter eben. Zentral ist das Eindämmen des Regimes im Iran und dessen Finanzierung des Terrors. Einzudämmen gegebenenfalls auch durch gezielte Raketenangriffe. Muß ja auf den Raketen nicht geschrieben stehen, wo sie herkommen. Smiley! Stephan Grigat ist da etwas freundlicher als ich und John Bolton es wären, aber er bringt es auf einen Begriff:
"Konsequentes Vorgehen tut not". Grigat schreibt in der NZZ:

"Es ist eine simple Tatsache, dass die massiven Raketenangriffe der Hamas und des Islamischen Jihad auf die israelische Zivilbevölkerung ohne die kontinuierliche Unterstützung aus Teheran nicht in der Intensität möglich wären, wie die Menschen in Israel sie nun schon seit Tagen erleiden müssen. Das bedeutet: Wer mit dem Ajatollah-Regime in Iran Geschäfte macht, finanziert den Terror gegen Israel.

Dementsprechend reicht es nicht, wenn die europäischen Regierungen die Raketenangriffe der iranischen Verbündeten auf Israel verurteilen. Ohne ein konsequentes Vorgehen gegen die iranische Finanzierung dieses Terrors bleiben solche Statements folgenlose Rhetorik. Wollte man Israel gegen den Terror der Hamas und des Islamischen Jihad ernsthaft beistehen, müssten Geschäfte mit den iranischen Förderern des antiisraelischen Terrors komplett verboten werden.

Iranische Botschaften in Europa, von denen aus immer wieder Terroranschläge geplant werden, müssten geschlossen werden. Erst vor wenigen Wochen wurde in Belgien ein hochrangiger Geheimdienstoffizier, der an der iranischen Botschaft in Wien akkreditiert war, wegen eines geplanten grossen Anschlags in Paris rechtskräftig zu zwanzig Jahren Haft verurteilt. Die iranischen Revolutionswächter und der gesamte libanesische Hizbullah, der Israel mit einem noch viel gefährlicheren Raketenarsenal bedroht als die iranischen Verbündeten in Gaza, gehören endlich auf die europäischen Terrorlisten.

In jedem Fall gilt: Ohne ein Zurückdrängen des Einflusses des antisemitischen Regimes in Iran sind Bemühungen um eine Entspannung in der Region dauerhaft zum Scheitern verurteilt. Ein konsequentes Vorgehen nicht nur gegen die Terrormilizen an den Grenzen Israels, sondern insbesondere gegen ihre Unterstützer und Financiers in Iran wäre im Interesse aller Menschen im Nahen und Mittleren Osten, die an einem friedlichen Zusammenleben ebenso interessiert sind wie an freien Gesellschaften."

https://www.nzz.ch/meinung/hassgruesse-aus-teheran-iran-und-der-raketenterror-aus-gaza-ld.1625152?

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Das ist nicht alles falsch, aber Stephan Grigat taugt für mich als Dartscheibe und da steht mir selbst der Alubommel noch erheblich näher.

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Oder sagen wir es so: Stephan Grigat ist zu unbedeutend, als dass ich bei seinem Tod eine Sektflasche öffnen würde.

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Alubommel ist, wie hier mehrfach von mir gezeigt, ein Schwachkopf. Grigat ist nicht nur Politikwissenschaftler und Autor im Umfeld des Denkens Kritischer Theorie, sondern auch ein genauer Analytiker der Situation im Nahen Osten und Verfechter eines wehrhaften Staates Israel. Ohne diese Wehrhaftigkeit würde Israel nicht eine halbe Stunde länger bestehen. Ich weiß also nicht, was gegen Grigat sprechen sollte. Was Grigat schreibt, ist die freundlichere Variante meiner Position.

Zentrales Buch: "Die Einsamkeit Israels. Zionismus, die israelische Linke und die iranische Bedrohung"

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@blauermond
Sehr gelungene, spannende und gute Verlinkung: jene 25 Mythen. Und das meiste ist zutreffend.

Und bis auf weiteres gilt Cato der Ältere: Ceterum censeo Hamas esse delendam. Und das geht nur mit Zahal. Hau rein IDF!

https://www.youtube.com/watch?v=6iOBvYkrLsg

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Ich kenne Grigat, von meinem Freund Alter Bolschewik nur "Der Uni-Spinner aus Wien" genannt nur ausAuseinandersetzungen um 2000 herum, als er zu jenen gehörte, die meinem eigenen politischen Lager, also dem Autonomie/Materialien/Wildcat-Spektrum Antisemitismus unterstellten. So, wie es eine Phase gegeben hatte, in der in bestimmten Teilen der linksradikalen Szene quasi jeder hetersosexuelle Mann verdächtig der Vergewaltigung war galt dies einige Zeit später auch für Antisemitismus. Und in dieser Phase war Grigat sozusagen Großinquisitor. Er gehörte damals auch zu jenen, die ein Bündnis aus Antideutschen, Wirtschaftsliberalen, Broder und Neuen Rechten schmiedeten. Dieses reichte von den Springer-Redakteuren Mierschund Maxeiner über das Pädophilen-Netzwerk Campo de Criptana bis zu Stefan Herre (PI) und Fakten&Fiktionen Blogger Kewil und das Studienzentrum Weikersheim. Die Achse des Guten ging daraus hervor, und als Gegenströmung ein Blogbündnis das von Don Alphonso bis Shifting Reality reichte. Die Blogschlachten mit den Neoliberalen die Du noch mitbekommen hattest waren da sozusagen ein Nachbeben.

Das war die Zeit, in der sich bei Bleiberechtsdemos Antideutsche gegen die Demo in Stellung brachten und "Hub-Hub- Hunschrauberangriff!" skandierten und mit Plakaten für sich warben, die in Tradition alter Marx-Engels-Lenin-Stalin-Mao-Reihungen Marx-Engels-Adorno-Bush jr. zeigten. In einer Publikation des Ca ira-Verlags nahm Grigat für sich in Anspruch, zu den autonomen Studis-Bolschewiki gehört zu haben, obwohl das nicht der Fall war und deren Veteranen sich dagegen verwehrten, dass ihre Publikationen von Antideutschen ausgeweidet wurden.

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Merkwürdig ist, daß bei aller Unterstützung der Gönner aus dem Iran, der Türkei und Qatar, die Hamas noch immer nicht wesentlich verteidigungsfähiger geworden ist. Anstatt tausende Raketen, die bislang noch niemand gesehen hat, zu liefern, bräuchte die Hamas doch Flak viel dringender.

Und weil hier jemand zionistisches Zeug verlinkt, muß ich hier antizionistisches Zeug verlinken:

https://decolonizepalestine.com/

Das ist ebenso parteiisch wie das von ziwo.

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Und weil der Ziwo Syrien erwähnt: Israel, die Türkei, Frankreich und die USA unterstützen tatsächlich islamistischen Terror und zwar richtig und nicht so halbherzig wie Hamas. Da wird Hoheitsgebiet anneketiert, turanisiert, die Bevölkerung vertrieben, deren Muttersprache verboten und vieles mehr. Da kann der Iran und Hisbollah einpacken dagegen.

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Einschränkend muss ich sagen: Ich kenne Grigat aus seiner Zeit als fanatischer antideutscher Student, später ist er mir nicht mehr über den Weg gelaufen. Damals war er ein besonders nervtötender Gegner.

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@che: Na ja, das ist aber nun 20 Jahre her. Ich beziehe mich hier eher auf Grigats Überlegungen der letzten vier fünf Jahre und da finden sich von ihm zahlreiche gute Texte zu Israel und vor allem zum Iran. Was vor 20 Jahren war, sind alte Zeiten. Und da sind mir leider beide Lager unsympathisch. Die Revolutionsdenke ist eine Jugendsache. Ansonsten halte ich es in diesen Dingen mit Odo Marquards sehr schönem und mehrdeutigen Satz: "Die Geschichtsphilosophen haben die Welt nur verschieden verändert; es kömmt darauf an, sie zu verschonen." Und diesen Abschied vom Prinzipiellen vollziehen wir zum Glück immer ein Stückchen mehr.

Die zweite Verlinkung ist in der Tat ein ziemlich peinlicher Text. Ich hoffe nicht, daß Grigat diesen Schwachfug geschrieben hat. Das wäre in der Tat ein Armutszeugnis, das sich allenfalls durch zeitlichen Abstand entschuldigen ließe.

Daß die Kritik an Muslimen in Deutschland nicht ganz unberechtigt ist, zeigen die Demonstrationen der letzten Tage. Aber zugleich ist all das nichts Neues. Ein schon lange bekanntes Problem. Leute wie Grigat haben darauf zu recht hingewiesen. Allerdings sollte man in diesen Fragen Pauschalisierungen vermeiden. Denn in Deutschland wird man muselmanischen Antisemitismus eben nur mit den Muslimen zusammen bekämpfen können. Und dazu braucht es einen europäischen aufgeklärten Islam. Da weiche ich vermutlich von Grigat ab.

Was die beiden letzten Links mit Grigat zu tun haben, ist mir nicht ganz klar. Vielleicht kannst Du es erläutern. Lysis Welt ist ein ziemlich schlimmer und dummer Blog. Es nimmt mich eher auch für den frühen Grigat und für Wertmüller ein und zeigt, daß der Georg Klassenclownda eben genau der Klassenkasper ist, als der er immer schon auftritt. Schlimme Nummer. Bis heute.

Der Ca ira-Verlag ist mir als ein Verlag mit teils guten Büchern bekannt. Unter anderem erscheinen dort die Schriften von Friedrich Pollock, Alfred Sohn-Rethel und von Klaus Heinrich, die ich im übrigen sehr empfehlen würde, so z.B. sein Buch "Parmenides und Jona". Aber ich kenne die konkreten Debatten von damals nicht. Vieles, was dort erscheint, finde ich jedoch ziemlich anregend. Aber ich kenne Eure Konflikte auch nicht, die ihr mit dem Verlag hattet, und mir ist eh alles Lagerdenken fremd, da ich mich keinem Lager zurechne. Es gibt Texte in der Bahamas, die ich dumm finde und es gibt ebenso Texte, die ich ziemlich klug finde. Geht mir bei den meisten Zeitungen so.

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Wie gesagt, ich kenne Grigat, wie er 1997 bis 2005 war und habe seither nichts von ihm mehr mitbekommen. Zu den Links kann ich gelegentlich mehr schreiben, bin jetzt gerade auf dem Sprung. Ansonsten dazu noch etwas Altes, was ich aber gerade erstaunlich aktuell finde:

https://che2001.blogger.de/stories/1236834/#1240594

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Lysis bzw. das Nachfolgeblog Rhizom finde ich weder schlimm noch dumm, allerdings in vielem mir sehr fern. Es drückt die inneren Befindlichkeiten einer wahrscheinlich sehr berlinspezifischen linken Szene aus die ich nicht kenne und völlig anders gestrickt ist als die Linke, zu der ich gehöre. Ich kann mich daran erinnern, dass ich damals dort schrieb, dass ich die Hardcore-Antideutschen als eine absolute Randerscheinung der linken Szene erlebt habe und mir das dort niemand abnehmen wollte. Das war echt als lebten wir auf verschiedenen Planeten. Vieles damals dort Geschriebene ist aber auch nur vor dem Hintergrund der innerlinken Kulturalismusdebatten der 0er Jahre verständlich.

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Die Anti-Israel-Demonstrationen, die ich aus der Nähe und nicht nur im TV gesehen haben, waren schon sehr speziell. Deutsche Antisemiten (die es natürlich gibt) schwenken in der Regel keine türkischen Fahnen.

Und was da gebrüllt wurde, hört man in der Regel selbst von hartgesottenen Neonazis nicht. Die sind zwar durchaus Antisemiten, hassen aber die Muslime noch mehr, und wenn Israel denen "aufs Maul haut" halten sie still.

Das Phänomen gibt es schon seit dem Sechstagekrieg. Da fing Oppa, der sich in Stalingrad die Zehen abgefroren hatte, plötzlich an, von Moshe Dayan zu schwärmen.

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Ja, das kenne ich auch, bis dahin, Dayan als neuen Rommel zu feiern. Eben darum fanden wir dann ja die Zahal-Begeisterung der Antideutschen gepaart mit einem antimuslimischen Rassismus in der "aufgeklärt-linken Variante" (Muslime sind frauenfeindlich und Antisemiten) und damaligen Bündnissen mit Neoliberalen und Neuen Rechten so abstoßend. Damals, vor 20 Jahren.


Beachtet das Statement von Workingclasshero:

https://che2001.blogger.de/stories/680002/#680786

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Neonazis und deutsche Antisemiten schweigen zu diesem Konflikt oder reiben sich die Hände. Die Sebastian-Schmidtke-Udo-Voigt-Horst-Mahler-Fraktion sind Araber-Freunde und fiebern der Vernichtung der Juden entgegen. Die Identitären um Lichtmesz und Sellner schweigen zu diesem Konflikt und sagen lächelnd "Not our problem", zumindest war das beim letzten Aufflackern so.

Ich gehe seit langem schon (immer mal wieder, nicht regelmäßig) auf die Demonstrationen von Arabern hier in Berlin - unter anderem den Al-Quds-Marsch und wenn mal wieder der Konflikt eskaliert. Was auf diesen Demonstrationen an Antisemitismus verbreitet wurde, ist haarsträubend. Juden sollen ins Gas geschickt werden, es wurde an zufällig vorbeigehender Mann mit einer Kippa von den Arabern angegriffen. Die Rechtsrapperin Dee Ex marschiert bei Al-Quds auch regelmäßig mit. Ich habe mich bei solchen Demonstrationen aus Spaß als Araberfreund ausgegeben und Sätze gesagt, die eher justiziabel sind. Dies erntete freudige Zustimmung. Dieser Antisemitismus ist mitten unter uns. Und wie der aussieht, konnten wir am letzten Samstag in deutschen Städten erleben.

Und wenn am letzten Samstag tausende Neonazis in dieser Form durch Berlin gezogen wären, sich mit der Polizei Straßenschlachten geliefert hätten und wenn sie dazu noch mitten im Kampf ihre Frauen mit Kinderwagen mitgebracht hätten, wenn Neonazis vor Synagogen israelische Fahnen verbrannt hätten, dann würde es hier am nächsten Samstag eine #wirsindmehr-Demo von all den Carolin Emckes, Grönemeyers und Lindenbergs und den ach so antifaschistischen Künstlern geben.

@che: Das Problem eines Teils der Linken war es, daß sie bei solchem Antisemitismus im muslimischen und im arabischen Milieu wegschaute. Zu solchen leuten gehört auch Klauda: relativieren bis zum Abwinken, wegducken, wegschauen, kleinreden. Und nicht nur wegschaute, sondern ihn auch goutierte. Gleiches gilt für Frauenrechte. Zu Teheran schweigen und hier in Deutschland bei der kleinsten Sache ein Faß aufmachen, als ob man gerade wieder eine neue Schwulenverfolgung installieren will. Und auf solchen linken Unsinn waren auch die Antideutschen eine Reaktion. Überzogen vielleicht in einigen Punkten, aber sie legten doch einen Finger in eine Wunde. Trotz vieler dummer Ausprägungen.

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Ansonsten dieses Facebook-Posting von Hamed Abdel-Samad, das es auf dem Punkt bringt

"Stellen wir uns vor, ein Mob aus deutschen Jugendlichen würde nach einem Terroranschlag in Paris, London oder Berlin mehrere Moscheen in Deutschland mit Steinen und Feuer bewerfen und dabei "Schei** Musl*me" rufen. Wie würden wir diese Jugendliche nennen? Richtig: Nazis! Was würden die Antifaschisten und Antirassisten dann tun? Sie werden Empörung schüren und werden fürchten dass die Rückkehr des kleinen Mannes mit dem lustigen Schnurrbart bevorsteht.
Warum hört man jetzt von ihnen aber nichts? Warum halten sie Begriffe wie "Zig*unersoße" für rassistisch, aber Schei** Jud*n" für harmlos? Warum flippen sie aus wenn man Menschen mit Migrationshintergrund nach ihrer Herkunft fragt, tun aber nichts wenn Menschen wegen ihrer Herkunft beschimpft und geschlagen werden?
A. Weil es ihnen nicht um die Menschen geht, sondern um die Ideologie!
B. Weil in ihrer Rassismus-Industrie Minderheiten nur Opfer sein können, und nur der weiße Mann Nazi und Rassist sein kann.
C. Weil ihr Antirassismus tief mit dem Antiamerikanismus und Antikapitalismus verflochten ist, deshalb sympathisieren manche von ihnen sogar mit der Hamas.
Es handelt sich hier nicht nur um Doppelstandards beim Behandeln des Thema Rassismus, sondern das ist Rassismus per Definition. Denn der weiße Mann wird pauschal als ein Mensch betrachtet, der mit der Erbsünde des Rassismus geboren sei, während alle anderen Ethnien und Kulturen von diesem Vorwurf freigesprochen werden. Auch das ist Rassismus gegenüber Minderheiten, die nur als Objekte des weißen Mannes betrachtet werden und keine Selbstverantwortung tagen müssen. Es ist Rassismus der gesenkten Erwartungshaltung, wenn man von deutschen Jugendlichen etwas anders verlangt als von muslim*schen Jugendlichen.
Und hier müssen sich Antirassisten und Linksidentitäre die Frage stellen, ob ihrer auf Empörung ausgerichtete Kampf gegen Diskriminierung tatsächlich den Rassismus in der Gesellschaft bekämpft oder neue Rassismen hervorbringt und alte Rassismen in Schutz nimmt? Hat das Ausspielen einer Identität gegen die andere die Gesellschaft befriedet oder die ohne hin vorhandene Spaltung noch mehr vertieft? Haben Cancel Culture, das Gendern und die Sprachpolizei ein einziges Problem dieser Gesellschaft gelöst, oder eher die Debattenkultur und das Zusammenleben geschadet? Hat die Verniedlichung von Minderheiten einen Beitrag zu deren Integration geleistet oder hat dazu geführt, dass nun die größte rechtsextreme Organisation in Deutschland eine tür*kische ist und dass jeder Kritiker des Isla*mismus nun unter Polizeischutz leben muss?
#schlacht_der_identitäten"

[Hinw. Bersarin: Die Sterne stehen da im Text, weil Fb-Algorithmen solche Beiträge dann sofort sperren würden.]

Das Problem ist genau dieses Verniedlichen von Minderheiten, statt mal offensiv die Probleme anzusprechen. Nur was man anspricht, kann man auch angehen und ändern. Und dieses Benennen von Problemen eben bedeutet nicht, gegen Migranten zu sein, sondern das nennt sich Probleme lösen. In Berlin war Heinz Buschkowsky, der Bürgermeister von Neukölln, ein guter Mann, der genau das tat. Allerdings sollte sich ein Land sehr wohl aussuchen, wem es hier einen dauernden Aufenthalt gewährt und wem besser nicht.

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Das mit den Sternchen war mir neu. Aber ich bin auch kaum auf Facebook unterwegs.

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@"Das Problem eines Teils der Linken war es, daß sie bei solchem Antisemitismus im muslimischen und im arabischen Milieu wegschaute. Zu solchen leuten gehört auch Klauda: relativieren bis zum Abwinken, wegducken, wegschauen, kleinreden. Und nicht nur wegschaute, sondern ihn auch goutierte. Gleiches gilt für Frauenrechte. Zu Teheran schweigen und hier in Deutschland bei der kleinsten Sache ein Faß aufmachen, als ob man gerade wieder eine neue Schwulenverfolgung installieren will. Und auf solchen linken Unsinn waren auch die Antideutschen eine Reaktion. Überzogen vielleicht in einigen Punkten, aber sie legten doch einen Finger in eine Wunde. Trotz vieler dummer Ausprägungen." ------- Das habe zumindest ich damals völlig anders erlebt. Bezogen auf heute trifft Deine Kritik zu. In den 80er/90er Jahren erlebte ich viel eher, das Linke ja offiziell antirassistisch waren, aber nicht immer so wirklich. Als uns Mohammed aus Kairo nach zwei eigenen Ägyptenreisen in Deutschland besuchte, da versuchten mich Frauen aus meiner damaligen Bezugsgruppe in die Richtung auf arabischen Sexismus und Machismus zu sensibilisieren - obwohl den Mohammed gar nicht drauf hatte. Halt Klischeevorstellungen deutscher Kleinbürgertöchter. Später, als Azad eine Frau aus Kurdistan heiratete, wollten die ihr den Rücken stärken, weil sie sich eine orientalische Frau nur als unterdrücktes Hascherl vorstellen konnnten. Das war aber eine Peshmerga.Kämpferin, die Ehe eine zwischen Klans arrangierte Bleiberechtsehe - Azad hatte eine deutsche Freundin - und der Frauenkreis eine Strick- und Häkelrunde, mit der Fayrouz nichts anfangen konnte;-)

Andererseits suchten sich gegenüber deutschen Männern superkritische und hypermoralische linke deutsche Frauen kurdische und schwarze Männer, die bei ihnen alles durften - "Edle Wilde", wie Netbitch damals spottete.

Nach 9.11. kippte das alles. Plötzlich konnte man als Antideutscher richtig die Sau rauslassen, alle Araber/Muslime kollektiv des Sexismus und des Antisemitismus bezichtigen und selig endlich wieder Türkenwitze erzählen. Zur militaristischen Begeisterung für Zahal und Bushkriege meinte damals Dr. Dean, "in einem anderen Jahrhundert hätten die einem Flottenverein angehört und dem Kaiser zugejubelt."

Dem Fass die Krone ins Gesicht schlug der Wertmullah, als er in illustrer Runde in Berlin von einer blonden deutschen Au pair in den USA erzählte, die von einem Truck totgefahren wurde, was er damit kommentierte, dass da mal ein richtig dickes Ding in ein blondes deutsches Mädchen reingefahren sei, Kommentar Nörgler: "Das ist nicht mehr der Fleischerhund, das ist der Fenriswolf."

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Das Schweigen zu Teheran in der Zeit hat natürlich auch damit zu tun, dass nach zwei Golf- und einem Afghanistan-Krieg befürchtet wurde dass Teheran das nächste Ziel wäre. Und zumindest beide Irakkriege waren klassische imperialistische Angriffskriege. Freiheit und Menschenrechte spielten insofern eine Rolle als dass man schlecht sagen konnte "Wir machen das, weil wir ein Öltier mit einem Ölhirn sind und außerdem mal Neoliberalismus von einem Ground Zero Level ausprobieren wollen, der Irak als soziales Labor."

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@blauermond: Das meinst Du, richtig?

https://www.schiffsspotter.de/Graue_Flotte/Flottendienstboot_Alster_A_50

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richtig
"Die Flottendienstboote werden seit dem Ende des Kalten Krieges vermehrt im Mittelmeer eingesetzt. Als unbewaffnete Aufklärungsboote kann das Bundesministerium der Verteidigung die Schiffe ohne Mandat des Deutschen Bundestages auch in kritische Weltregionen entsenden. Deshalb bleibt der genaue Zweck der Missionen der Öffentlichkeit meist verborgen."

https://de.wikipedia.org/wiki/Flottendienstboot

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exact
I´ve got you!

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Die Flottendienstboote mögen unbewaffnet sein, die Soldaten sind es mit Sicherheit nicht. Außerdem muß berücksichtigt werden, daß die Fernmeldeaufklärung von manchen Staaten als Spionage nicht nur angesehen werden kann, sondern auch wird. In dem Fall würden sich die uniformierten Soldaten vergeblich auf ihren Kombattantenstatus berufen. Jeder Staat, dessen militärische Nachrichtengewinnung tatsächlich selbst Teil eines Geheimdienstes ist und nicht der Streitkräfte, könnte die gegnerische militärische Nachrichtengewinnung so einstufen, wie die eigene.

Naja. Was kann da schon schiefgehen.

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Um die Eindämmung des Iran würde ich mir keine Sorgen machen. Ohne den Wirtschaftskrieg (sog. "Sanktionen"), der die Wirtschaftsentwicklung des Iran gewaltsam unterbindet, wäre der Iran nämlich als Teil einer freien Weltwirtschaft innerhalb von vier Jahren der stärkste ökonomische Player der Region. Aus diesem Grund wird bereits robust eingedämmt. Wem das noch nicht reicht, muß wissen, dass er damit fordert, den Iran in die Steinzeit zurückbomben. "Einzudämmen gegebenenfalls auch durch gezielte Raketenangriffe. Muß ja auf den Raketen nicht geschrieben stehen, wo sie herkommen. Smiley!" Helm ab zum Gebet, aber dabei den Humor nicht vergessen! Ein feines Zitat, obwohl "chirurgisch" anstelle von "gezielt" mir noch besser gefallen hätte. Allerdings wird der offizielle Jargon des Regime Change schon recht gut getroffen. Wo aus PR-Gründen es gilt, "Schwerter in Tinte" (Kraus) zu tauchen, bedurfte es je schon der Intellektuellen, die bereit sind, "Federn in Blut" zu tauchen.

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Der Westen ist uneins
Er mag sich nicht entscheiden zwischen Leute hungern machen oder der Vernichtung der überflüssigen Esser.

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koogleschreiber
selbstverständlich muss die ministerin der verteidigung deutschlands erkenntnisse erlangen schon um die bundeskanzlerin über die lage im gaza-streifen zu informieren

die israelische armee operiert ja auch von see
in diesem kampfgebiet wird ein deutsches erkennungsgewinnungsboot nicht rummschippern
brauch es aber auch nicht
es hält sich selbstverständlich da auf wo man es nicht sieht
und die deutschen u-boote der israelis werden ja wohl keine verständigungsschwierigkeiten haben

es geht hier nicht um einen krieg zwischen der autonomiebehörde palästinas gegen israel
es geht um terroristische raketenangriffe der hamas auf kindergärten und schulen israels die ihre eigene bevölkerung in geiselhaft nehmen

heute wurde in der elternversammlung einer schule x über die fahrt nach auschwitz abgestimmt und zu 100% angenommen
das ist extrem ungewöhnlich wenn man so diese versammlungen kennt

es geht dann natürlich weiter um das gute kennenlernen mit polnischen schülern was durch die partnerschaft und durch die lehrer die darin involviert sind sowie bei allen schülern über jahre in polen und deutschlands immer ein erfolg war
die politik hat da letztendlich wenig bedeutung

diese wirklichkeit findet in den medien in deutschland leider nicht statt
und in den kartoffelmedien polens noch weniger

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Um die Eindämmung des Iran würde ich mir keine Sorgen machen. Ohne den Wirtschaftskrieg (sog. "Sanktionen"), der die Wirtschaftsentwicklung des Iran gewaltsam unterbindet, wäre der Iran nämlich als Teil einer freien Weltwirtschaft innerhalb von vier Jahren der stärkste ökonomische Player der Region. Aus diesem Grund wird bereits robust eingedämmt. Wem das noch nicht reicht, muß wissen, dass er damit fordert, den Iran in die Steinzeit zurückbomben.
Biden gibt sich die größte Mühe, den Iran wieder dahin zu bringen, wo er schon einmal war zu Zeiten Obamas. Trump hatte mutwillig völkerrechtswidrig das Atomabkommen aufgekündigt, das Iran am Welthandel teilnehmen gelassen hätte. Jetzt wird im Iran gewählt. Rouhani hat bereits zwei Amtsperioden hinter sich und darf nicht ein drittes Mal antreten. Ob demnächst der Iran immer noch von jemanden regiert wird, mit dem der Westen reden kann, ist derzeit ungewiß. Und das Allerschlimmste ist, daß Trumps Sanktionen gegen den Iran dazu geführt haben, daß sich der Iran China gegenüber verpflichtet hat, so daß der Iran nun eine wichtige Station in Chinas Seidenstraßenprojekt darstellt. Auch das reicht noch nicht: Biden stellt zusätzliche Forderungen, die in Obamas Atomabkommen noch nicht erhoben wurden: Der Iran hat bedeutende Fortschritte in seiner Raketentechnologie gemacht. Die soll jetzt auch verschwinden. Nicht nur die Nukleartechnologie. Da gibt es die Geschichte, daß kürzlich unmittelbar neben dem Kernforschungszentrum in Dimona eine aus Syrien kommende iranische Rakete niedergegangen ist. Die Rakete wurde von der israelischen Aufklärung übersehen. Hat aber keinen Schaden angerichtet. So ein abgelegter Schweinskopf vor der Haustür sozusagen.

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Ach, lieber Nörgler, mir kommen die Tränen der politischen Rührung. Darauf ein Prosit mit einem Tomahawk-Marschflugkörper. Leider lassen sich Diktaturen nicht mit dem Absingen von Kirchenliedern beseitigen. Gezielt ist schon ganz bewußt geschrieben, siehe General Qasem Soleimani. Er wurde gezielt getötet und hinterher war es nicht mehr möglich, ihn chirurgisch korrekt zusammenzuflicken.

Was man allerdings betreiben kann, ist die Stärkung des inneriranischen Widerstandes, so daß ein Volk am Ende seine eigene Diktatur, den Islamofaschismus der Mullahs hinwegfegt. Ansätze dazu gibt es in dieser Sache ja. Eine weitere große Kraft werden die Frauen sein, die sich solchem Religionsregime samt den rigiden Regeln nicht beugen wollen, und die Jugend, die reisen möchte und dazu einen westlichen Lebensstil mit Konsum und schönen Dingen haben möchte. Gab mal eine gute Dokumentation im Fernsehen, über junge Männer und Frauen, die sich nachts in Wohnungen oder in der Natur, weit ab der Stadt heimlich treffen, Heavy Metal hören, Alkohol trinken und knutschen. Ist im Iran alles verboten. Man macht es trotzdem. Die Kraft liegt in der Fruchtbarmachung solcher Haltung und deren Transformation in politischen Widerstand.

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Für den Sturz des Mullah Regimes - als revolutionärer Akt!
Es stellt sich die Frage, wem es zukommt dieses Regime zun stürzen. Dem Hauptimperialisten USA, der einige der wesentlichsten Konflikte der Region verursacht hat, ich sage nur ARAMCO und Mossadegh, sicherlich nicht.


Sondern allein den iranischen Massen, denen die erste Revolution von den Mullahs und Ayatollahs aus den Händen genommen wurde.

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Die iranischen Massen als Kollektivsingular gibt es nicht. Es gibt unterschiedliche Kräfte dort. Unterschiedliche Interessen von unterschiedlichen Menschen lassen sich nur in einer Demokratie mit republikanischer Verfassung, wie in den USA, in England und auch in der Bundesrepublik gewährleisten - möglicherweise mit anderen Formen von Eigentumsordung und einer sozialdemokratischen Variante. Aber darüber müssen dann die Bürger bzw. die Volksvertreter und Parteien dieses neuen Staates beraten. Insofern sind westliche Länder für solche Projekte gute Ratgeber - wenn auch nicht die einzigen. Die USA der 1950er Jahre und die USA der 2020er Jahre sind auch nochmal ein paar andere Schuhe.

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Die USA der 1950er Jahre und die USA der 2020er Jahre sind auch nochmal ein paar andere Schuhe.
Eher nicht.

Der Iran ist heute schon eine Republik. Kein Einparteiensystem wie die Sowjetunion. Im Parlament gibt es mehrere Fraktionen, die wirklich debattieren, und nicht nur die Weisheit des Großen Vorsitzenden lobpreisen und seine Beschlüsse einstimmig abnicken. Genützt hat das alles wohl nichts.

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Eine Republik, in der man Schwule von Dächern wirft und in der Frauen gezwungen werden, sich bestimmten Kleidervorschriften zu beugen, ist vielleicht in den Augen von totalitären Apparatischiks und Diktaturfreunden eine Republik - nur eben nicht realiter. Ein Land, in dem bestimmte Formen von Musik und bestimmte Lebensweisen verboten sind, ist keine Demokratie, sondern eine Diktatur. Und auch ein Oberster Religionsführer, der auf Lebenszeit eingesetzt wird, ist in etwa so demokratisch wie der Vatikan eine Demokratie ist.

Daß es Wahlen, Parteien und ein Parlament gibt ist nicht per se Ausdruck eines demokratischen Rechtsstaates. Auch in Rußland gibt es Parteien, Abgeordnete und eine Duma. Und für die Parlamentswahlen: "Wählbar sind nur die vom Wächterrat zugelassenen Kandidaten." Soviel zum demokratischen Prozedere

Der Unterschied zwischen Eisenhower und Biden sowie den unterschiedlichen Zeitepochen dürfte selbstevident sein.

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Der Begriff "Republik" sagt zunächst mal nur, dass es sich um keine Monarchie handelt. Auch das Dritte Reich war eine Republik. Man spricht auch von Bananenrepubliken, die rangieren dann in der gleichen Liga wie die Operettenmonarchien.

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Das ist richtig. Insofern gebrauche ich Repulik auch in einem mit inhaltlichen Bestimmungen gefüllten Sinne, also etwa in der Linie Aristoteles, Cicero, Marsilius von Padua, Althusius, Spinoza, Montesquieu, Federalist Papers - mit Ausblick aber auch auf Hegels Rechtsphilosophie und die Organisation eines Staates darin. In einer (emphatisch verstandenen) Republik geht es um Kräftegleichgewichte eines Gemeinwesen. Hier wäre mein Rekurs auf Aristoteles' Politik sowie die Nikomachische Ethik und den Staat der Athener, aber auch auf Spinozas Politischen Traktat. Der Begriff der Freiheit ist hier ebenfalls zentral, so daß es sich um eine liberale, demokratische Republik handelt, mit Checks and Balances und gegenseitiger Einbindung.

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Die Frauen sind ja offenbar schon auf einem guten Weg:
https://twitter.com/NatalieAmiri/status/1383831970048724996

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Supermutig und großartig sind die Frauen in diesem Video! Vermutlich bewirken am Ende Pop-Musik und ihre Versprechungen, mediale Vernetzung sowie ein bestimmter Way of Life - quasi als List der Vernunft, hinter dem Rücken des Regimes - sehr viel besser, Freiheit Schritt für Schritt zu erobern, als tausend Pamphlete. Und daran werden am Ende auch Rußland und China kollabieren: weil sie diese sozialen Protestbewegungen niemals ganz werden eindämmen können.

Gelungen auch einer der Twitter-Kommentare:

"Die Mullahs sind wie Fußpilz, von alleine werden sie nicht verschwinden. Leider."

Und da ist es an der EU und der USA nachzuhelfen.

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Die Europäer und Nordamerikaner als politische Mächte sollten vielleicht endlich einmal aufhören, anderen Gesellschaften zeigen zu wollen wo es langgeht. Ich finde es sehr wichtig die iranische Opposition zu unterstützen und tue das auch selber. Hinsichtlich von Aktivitäten unserer Regierungen in der Hinsicht bin ich aber mehr als skeptisch.

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Ideen der Demokratie, der Gedanke der Republik, universelle Menschenrechte sind Dinge, die in Europa entwickelt wurden.

Es geht auch nicht darum, diesen Gesellschaften zu zeigen, wo es langgeht, sondern darum, Möglichkeiten bereitzustellen und daß jene Bevölkerung diese ggf. auch mit eigenen Erfahrungen aus dem eigenen Kulturraum anzureichert. Hinzu kommt, daß es finanzieller Hilfen bedarf, um solchen Widerstand zu stärken und einen demokratischen Rechtsstaat aufzubauen. Und dazu sind viele Bedingungen erforderlich. Daß ein demokratisches Land eher Frankreich, Deutschland, England, die USA, die Niederlande zum Bündnispartner hat als Nordkorea, China oder Rußland scheint mir ebenfalls nicht ganz verfehlt. Was ja nicht bedeutet, auch eigene kulturelle Möglichkeiten einzubringen oder auch indisches oder chinesisches Wissen.

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Wenn sie leben wollen wie Europäer (oder Amerikaner) müssen sie so werden wie Europäer. Bzw. deren Erfahrungen nachvollziehen. Wir müssen denen nicht zeigen wo es lang geht, sie wissen es selber und müssen nur damit Anfangen.

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Wo Willy recht hat, hat er recht.

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Netanjahu ist ein korruptes Stück Scheiße und die FIFA finanziert die Raketen der Hamas. Via Katar

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"Ach, lieber Nörgler, mir kommen die Tränen der politischen Rührung.?
Das glaube ich nicht, denn Deine Position steht an dieser Stelle extern zur Sphäre des Politischen. Sie bewegt sich im vorpolitischen Raum von Radikalnaivität und rigider Komplexitätsreduktion. Wer zu den gegenwärtigen historisch gewordenen geopolitischen Verwerfungen sich äußert, kommt in Schwierigkeiten, wenn er das auf der Grundlage der manichäischen Heilslehre tut. Dass am Westenwesen die Welt genesen soll, eine Parole, für die Bersarin trommelt bis zur Azidose, ist ein interessensgeleiteter Einfall, dessen Brillanz etlichen Völkerschaften und Ethnien seit 250 Jahren nicht recht einleuchtet, da das segensreiche Wirken des Westens ein Segen immer nur für den Westen ist, während den anderen die traumatisierenden Erfahrungen bleiben.

Und die Jugend, die reisen möchte und dazu einen westlichen Lebensstil mit Konsum und schönen Dingen haben möchte.? Oh, ja, das möchten sie. Verhindert wird das durch den Westen, der die wirtschaftliche Entwicklung unterbindet und dadurch das autoritäre Regime stützt. Das ist kein aus Dummheit begangener Fehler, sondern immer das gleiche Kalkül: Durch wirtschaftliche ?Sanktionen? soll die Bevölkerung in Elend und Verzweiflung getrieben werden, bis ein Bürgerkrieg dem Land den Rest gibt und der westgenehme Regimechange stattfindet. Die friedliche Entwicklung eines von ökonomischer Strangulation befreiten Iran hingegen ist nicht im Interesse des Westens und Israels. Denn durch die Verschiebung der ökonomischen Macht mit Arbeitsplätzen, Wohlstand, Mittelschicht, Produktion und Export-Import verschöbe sich auch die politische Macht, weg von den derzeitigen schlimmen Verhältnissen. Doch diese Art Regimechange läßt der Westen nicht zu, da er von ihm nicht zu kontrollieren wäre. Marionetten, nicht Demokraten sind das Ziel.
Das kann man auch anders sehen ? wenn man blind durch die Weltgeschichte tapst.

Es geht auch nicht darum, diesen Gesellschaften zu zeigen, wo es langgeht, sondern darum, Möglichkeiten bereitzustellen und daß jene Bevölkerung diese ggf. auch mit eigenen Erfahrungen aus dem eigenen Kulturraum anreichert.
In milder Verwortung wird hier eine paternalistischen Duftmarke gesetzt, deren koloniales Odeur man bei Strafe einer Migräne nicht einatmen sollte. Bereits in Afrika wußte man westlicherseits es zu schätzen, wenn der traditionelle Ressourcenzugriff begleitet war von den Stampftänzen baströckchenbekleideter weiblicher Negertiere mit hüpfenden Pralltitten und Knochen im Haar. eine schöne Anreicherung mit eigenen Erfahrungen aus dem eigenen Kulturraum. Die Sexualpathologie des Kolonialismus ist ein Desiderat der Forschung.

So ein bißchen Kanacken- und Niggerkultur sollen auch die Iraner behalten dürfen, nachdem die wesentlichen Fragen geklärt sind. Dann wird großmütig gewährt, daß jene Bevölkerung diese ggf. auch mit eigenen Erfahrungen aus dem eigenen Kulturraum anreichert. Baströckchen und Haarknochen eben.

Gegebenfalls [aber auch nur dann] dürfen sie ?anreichern, aber erst, wenn die knallharten Vorgaben erfüllt die bereitgestellten Möglichkeiten wahrgenommen wurden.
Denn erstens sind wir gütig, tätscheln ihnen den Kopf und sagen: ?Jaja, ihr habt schon auch Kultur?, und zweitens sind die Interessen der Tourismusindustrie zu berücksichtigen, die Folklore braucht. Indes steht zu vermuten, dass die iranische Jugend zwar für Alkohol und Knutschen sich begeistert, nicht jedoch für die Bersarin-Ideen, die eher den Vorstellungen okzidentischer Traditionen sich verpflichtet sehen.

Das iranbezogene Regimechange-Projekt folgt der Blaupause, wie sie auch für Kuba, Irak, Lybien, Syrien, Venezuela etc. zur Anwendung kommt. Die Liste ist endlos. Die Stärkung des innersyrischen Widerstands beruhte auf der Unterstützung für Warlords und islamistische Terrororganisationen, bis die Russen abermals einem mörderischen Spuk ein Ende bereiteten. Ganz schlecht, denn jetzt stehen sie auch auf der Regimechange-Liste.

Die Regimechanges des Westens führten in allen Fällen zur Zerstörung des Landes, der Vernichtung seiner Wirtschaft und dazu, dass es der Bevölkerung danach (noch) viel schlechter geht als vorher.
"Insofern", meint Bersarin, "sind westliche Länder für solche Projekte gute Ratgeber.

Ratgeber, auf die geschissen ist.

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Wie bekannt hatte der Nörgler im Startpunkt des "Unternehmens Barbarossa" der Roten Armee das Anstimmen von Kirchenliedern empfohlen. Aber diese Kommunisten weigerten sich, auch nur einen frommen Gesang zu performen! Die Folge waren denn doch gewisse Schwierigkeiten, bis man die Deutschen wieder draußen hatte.

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Wieso da ständig die ????? auftauchen, verstehe ich nicht.

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"Das glaube ich nicht, denn Deine Position steht an dieser Stelle extern zur Sphäre des Politischen."

Ich spiegele genau das, was Du machst, nörgler: nämlich mit Spott auf Kritik zu reagieren. Wer selber derart agiert, sollte nicht allzu empfindlich sein, wenn es auch umgekehrt geschieht. (Und das betrifft auch Dein bewußte Mißverstehen und Verdrehen von Positionen sowie einseitige Zuspitzungen, so daß komplexe gesellschaftliche Verhältnisse von Dir dargestellt werden wie auf einem sozialkritischen Attac-Forum von Schülern oder auf Tagungen Evangelischer Akademien. Siehe etwa das, was Du in Absatz drei und vier Deines Kommentars schreibst) Und es manifestiert sich in meinen Satz zugleich ein Spott darüber, daß ich Deine Sicht in bezug auf konkrete politische Situationen für naiv halte. Naiv nicht etwa, weil Deine Sicht vorpolitisch ist, sondern weil diese Art des Denkens auf der Stufe von Kindern steht, die sich irgendwie vorstellen, wie man Politik machen könnte, ohne die Objektivität im Blick zu haben und ohne je handeln zu müssen. Politik ist ein konkretes Geschäft, und dieses Geschäft hat mit konkreten Interessen zu tun. Diese sind nicht immer gut. Allerdings sollte man als Reaktion auf die Mühen der Ebene und die Tücken des Praktischen auch nicht mit dem Nirwana-Fehlschluß reagieren.

Eine praktikable Möglichkeit, plurale Gesellschaften mit heterogenen Interessen zu organisieren, ist eine liberale, demokratische Republik. Und dazu habe ich im Kommentar von "Mittwoch, 19. Mai 2021, 12:24" einiges angedeutet und elliptisch angespielt: z.B. daß es DIE iranischen Massen als Kollektivsingular nicht gibt (und es wollen auch nicht alle Revolutionslieder singen und im Gleichschritt zum Takt solcher Musik marschieren und es wollen auch nicht alle eine staatlich durchorganisierte Wirtschaft), sondern vielmehr existieren in diesem Land unterschiedliche Kräfte. Und zu denen gehören auch religiöse, konservative Kräfte, die man in einer demokratischen, liberalen Republik einbinden muß. Und deshalb schrieb ich: "Unterschiedliche Interessen von unterschiedlichen Menschen lassen sich nur in einer Demokratie mit republikanischer Verfassung, wie in den USA, in England und auch in der Bundesrepublik gewährleisten - möglicherweise mit anderen Formen von Eigentumsordnung und einer sozialdemokratischen Variante. Aber darüber müssen dann die Bürger bzw. die Volksvertreter und Parteien dieses neuen Staates beraten. Insofern sind westliche Länder für solche Projekte gute Ratgeber - wenn auch nicht die einzigen. Die USA der 1950er Jahre und die USA der 2020er Jahre sind auch nochmal ein paar andere Schuhe."

Was gegen diesen Satz spricht, konnte der Nörgler leider bisher nicht zeigen. Und insofern muß er sich dann eben auf Polemik verlegen, auf bewußtes Mißverstehen von Positionen und dazu eine Kritik, die leider nichts mit dem zu tun hat was ich schrieb. Aber wenn Du gerne Neger im Bastrock in Afrika tanzen sehen willst, dann mach doch eine schöne Reise dahin.

"Wer zu den gegenwärtigen historisch gewordenen geopolitischen Verwerfungen sich äußert, kommt in Schwierigkeiten, wenn er das auf der Grundlage der manichäischen Heilslehre tut."

In Schwierigkeiten kommt man leider häufig, wenn man sich die Finger an der Realität schmutzig machen muß. Die Haltung des Asketen, der in der Stube grübelt, hat zu recht schon Hegel verspottet. Politik ist, wie Hegel gut wußte, ein konkretes Geschäft in der Sphäre des Handelns - was ihn nicht davon abhielt, seine Rechtsphilosophie zu schreiben. Da ein Regime wie der Iran zudem in geopolitische Verhältnisse eingebunden ist, wird dieser Regime Change nicht nur mit guten Worten funktionieren und genau deshalb schrieb ich: "Es geht auch nicht darum, diesen Gesellschaften zu zeigen, wo es langgeht, sondern darum, Möglichkeiten bereitzustellen und daß jene Bevölkerung diese ggf. auch mit eigenen Erfahrungen aus dem eigenen Kulturraum anzureichert. Hinzu kommt, daß es finanzieller Hilfen bedarf, um solchen Widerstand zu stärken und einen demokratischen Rechtsstaat aufzubauen. Und dazu sind viele Bedingungen erforderlich. Daß ein demokratisches Land eher Frankreich, Deutschland, England, die USA, die Niederlande zum Bündnispartner hat als Nordkorea, China oder Rußland scheint mir ebenfalls nicht ganz verfehlt."

Ich würde da eben nicht so sehr auf die russischen oder chinesischen Freunde setzen ? deren Politikdesign scheint mir eher suboptimal. Und wenn auch die USA ihre eigenen Interessen haben, so stellen dennoch die westlichen Länder bis heute die besseren Modelle für eine demokratische, liberale Republik bereit ? auch auf der Ebene des Faktischen in einer sich realisierenden Praxis demokratischer Rechtsstaaten. Denn im Unterschied zu all den feuchten Revolutionsträumen, die am Ende leider nur flüssiger Durchfall waren und in Diktaturen mit Millionen von Ermordeten mündeten, stellt der Westen in der Tat Modelle und Möglichkeiten solcher Demokratien bereit. Und der Vorteil solcher Demokratien ist, daß sie nicht nur Möglichkeiten von Pluralität und Sphären bereitstellen, in denen diese Viefalt ihren Ort hat (Habermas spricht hier richtigerwese von Lebenswelten), sondern sie können ihre Fehler systemintern selber korrigieren können ? wie man im Augenblick an dem gesellschaftlichen Wandel in den USA sieht, etwa indem über Wahlen und eine sich neu organsisierende Öffentlichkeit neue Gruppen und Sichtweisen sich artikulieren können, so etwa ökologische Diskurse.

Wenn es also um konkrete politische Handlungen geht und nicht um Abstraktionen, die man gerne von bequemen Sessel aus startet, sind im Blick auf Länder wie den Iran Überlegungen geboten, wie solcher Regime Change anzustellen ist. Daß dabei nicht jede Methode des Westens angemessen ist, habe ich im übrigen nirgends behauptet. Eine Invasion in der Schweinebucht ist wenig erfolgversprechend. Aber wir sind eben, wie leider nicht jeder zu bemerken fähig ist, auch nicht mehr im 20. sondern im 21. Jahrhundert.

"In milder Verwortung wird hier eine paternalistischen Duftmarke gesetzt, deren koloniales Odeur man bei Strafe einer Migräne nicht einatmen sollte. Bereits in Afrika wußte man westlicherseits es zu schätzen, ?"

Stimmt, es gibt in Afrika und gerade in Nigeria Stimmen von Schwarzen, die nicht alle Aspekte des europäischen Denkens und des Kolonialismus verwerfen, so z.B der Journalist Aaron Akinyemi. Es gibt Stimmen, die das Gute bewahren wollen, z.B. eine effiziente Verwaltung. Korruption gibt es darin zwar auch im Westen. Aber es hat der Westen qua Medien, interner Kontrollmechanismen und Checks and Balances, die Möglichkeiten, solche Korruption zu bekämpfen. (Die Grausamkeiten des Kolonialismus zu kritisieren und zugleich die Errungenschaften westlicher Ländern zu nennen, muß übrigens kein Gegensatz sein, wie das nicht-dialektische Denker und Dualisten meinen.)

Und genau auf solche "westlichen Errungenschaften" dort sind viele Leute scharf und nicht auf das Absingen abgelebter Arbeiterlieder und das Herumschleppen eines revolutionären Ballasts. Denn im Unterschied zu den sozialistischen und kommunistischen Revolutionen und Ideen vom Paradies auf Erden, haben die Ideen liberaler bürgerlicher, demokratischer, pluraler Gesellschaften auch realiter ihren Ausdruck gefunden, und zwar in so unterschiedlichen Ländern wie Schweden, Dänemark, den Niederlanden, England, Frankreich, Deutschland und inzwischen auch ? von der Diktatur zur Demokratie ? in Spanien, Griechenland, Polen Tschechien, Rumänien und Bulgarien. Nicht in perfekter Form, aber in einer lebbaren Variante.

Die meisten Menschen im Iran haben nach den Katastrophen des 20. Jahrhunderts mit sozialistischer Revolutionen nicht mehr allzu viel am Hut. Sie wollen ein besseres Leben, sie wollen eine Coca Cola am Strand des Kaspischen Meeres trinken, eine Boss-Jeans tragen und einen Golf fahren. Und sie wollen feiern, auch wenn dem nörgler solche Haltungen vielleicht fremd sein mögen, aber es muß in der Tat nicht jeder das tun, was der nörgler oder was bersarin wollen. Und diese offene Haltung ist allemal besser, als wenn sich da ein paar kleine Westentaschen-Robespierres, Aushilfs-Lenins, Maos und Pol Pots entwickeln, die vorgeben, die Menschheit retten zu wollen. Und deshalb mein Plädoyer für eine Republik und deshalb die Reihe dieser Namen: Aristoteles, Cicero, Marsilius von Padua, Althusius, Spinoza, Montesquieu, Federalist Papers. Es geht nämlich darum, konkret einen Staat zu gestalten. Und für eine solche Republik sind die pluralen Demokratien des Westens ein Vorbild und nicht autokratische Regime wie in China und Rußland. Und auch nicht eine ins Nirwana verlagerte Utopie, die kein Mensch im Diesseits je verwirklichen wird können. Weil nämlich bei aller Fehlerhaftigkeit solcher europäischen Länder und auch der USA nur in ihnen und intern eine Kritik solcher Verhältnisse möglich ist, so daß sich im Sinne soziale Evolution eine Gesellschaft systemintern wandelt und sich an neue Gegebenheiten anpaßt ? und dazu gehört auch ein flexibles System der sozialen Marktwirtschaft. Einen Adorno und seine Reichweite und daß er sprechen und schreiben durfte, konnte es nur in der BRD geben. Weder in Rußland, noch in der DDR, noch in China, noch in Kuba, noch in Vietnam. Und auch nicht in Nirwana. Sondern konkret. Adorno wußte dies ziemlich genau und schätzte als Sozialdemokrat die BRD aus genau diesen Gründen - bei aller Kritik. Das eben nennt sich dialektisches Denken.

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Wenn hier schon Namen gereiht werden sind auch zu erwähnen: Ibn Sina, Mullah Sadra, Khosrow Bagheri, Ali Schariati, Mohammed Mossadegh, Bahman Nirumand, Mehdi Tehran, Samad Behrangi, Said Sultanpour, Marziah Ahmadi Ozkoii. Der Iran hat da durchaus eine eigenständige Tradition, die mit westlichen Philosophien wechselwirkt. Und leider haben bisher vom Westen herbeigeführte Regime Changes sich stets so abgespielt und ausgewirkt wie in dem langen Kommentar vom Nörgler beschrieben.

Nehmen wir das von gelegentlichen Tomahawk-Schlägen assistierte Irak-Embargo in den 1990ern: Es hat Saddam nicht destabilisiert, sondern gestützt, weil es ein Wir-Gefühl in der zunehmend verarmenden irakischen Bevölkerung erzeugte, nicht unähnlich der massenpsychologischen Wirkung der Flächenbombardements in Hitler-Deutschland, aber langfristig den Irak sturmreif gemacht für die westliche Invasion - und zugleich wirkliches Elend in Kurdistan erzeugt, wohin der Irak das Embargo durch eine zweite Blockade sozusagen weitergab.

Bisher bedanken sich die Völker, die solchen Drangsalierungen des Westens ausgesetzt waren, und ganz besonders deren Armutsbevölkerungen ganz herzlich für diese Art der Behandlung.

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@Willy: Sie müssen nicht so werden wie Europäer oder Amerikaner, schon aber akkulturierend etwas von ihnen annehmen. Die Anziehungskraft unserer Staaten für Geflüchtete speist sich ja auch aus besseren Lebensumständen, und es ist natürlich vorteilhafter, diese im eigenen Land zu haben, statt in die Fremde zu fliehen. Dazu müssen aber erst einmal die Voraussetzungen bestehen, diese Verhältnisse dort auch zu verwirklichen.

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Daß ein Regime Change so wie in Chile, im Irak oder in Libyen durchzuführen sei, habe ich nirgends gesagt. Wie Handelsblockaden und Sanktionen aussehen, muß man im Detail sehen. Treffen sie die Bevölkerung, daß sie hungert, kann das den gegenteiligen Effekt habe, kann aber auch eine zunehmende Wut aufs eigene Regime hervorrufen. Das sind Spekulationen und Geschichte läuft nicht nach irgendeinem Schema, das man vorab auf eine Sache legt. Wie sehr sich Unzufriedenheit in der Bevölkerung niederschlägt, zeigt sich schön in dem von Avantgarde verlinkten Video. Und ich vermute mal, daß solche Leute keine Revolution wollen, sondern Freiheit. Und da muß man ansetzen und solche zu befördern, können unterschiedliche Kräfte im Westen helfen und dabei meine ich nicht nur Regierungen, sondern auch den Austausch von Ideen und die Bereitstellung von finanziellen Mitteln, um Oppositon zu organisieren oder im Internet reichweitenstark zu wirken, so daß im Land sich Proteste organisieren können, wie dies vor einigen Jahren und gegen das Regime Ahmadinejad bereits der Fall war. Ich halte z.B. das Vorgehen Obamas in Sachen Iran für zielführend. Aus diesem Grunde habe ich auch den Artikel von Stephan Grigat aus der NZZ zitiert. Und was die geopolitische Lage und das Denken in Großräumen betrifft, ist auch eine machtstrategische Perspektive bedeutsam, die man nicht außer acht lassen kann. Wir bewegen uns hier auf der Ebene der konkreten, pragmatisch umzusetzenden Politik und nicht im netten Reich von Wünsch-dir-was oder von irgendwelchen ins Nirwana verlagerten Ideen, die kein Sterblicher je wird umsetzen können: Man hängt auf der Seite des Praktischen einfach die Wurst derart hoch, daß da niemand mehr daran ankommt und beklagt dann, das die Leute nur unzureichende Versuche unternehmen, um an die Wurst zu kommen. Mit anderen Worten: man erzeugt so seine eigene Aporie, die man dann laut als Aporie beklagen kann. Daß solche Situationen auch auflösbar sind, indem man Verhältnisse betrachtet und Möglichkeiten ausloten und auch Fehler zuläßt, die man ggf. korrigieren kann, kommt jenen nicht in den Sinn.

Ansonsten: ja, Persien hat eine eigenständige Kultur. Ansätze zur Gestaltung einer Republik nannte ich und die lassen sich unter anderem mit Avicena (Ibn Sina), dem von Aristoteles und dem Neuplatonismus geprägten Philosophen, ergänzen. Wer da infrage kommt, werden die Perser selbst am besten wissen. Deshalb eben schrieb ich ja genau diese Sätze von den eigenen kulturellen Möglichkeiten Persiens. Avicena ist ein auch in der europäischen Philosophie des Mittelalters bedeutsamer Philosoph. Er ist durch die griechische Antike beeinflußt. So wie überhaupt im sog. Mittelalter ein Großteil des antiken Wissens über den Orient wieder nach Europa gebracht wurde.

Bei den meisten Revolutionsideen bin und bleibe ich skeptisch, es sei denn, daß da unterschiedliche Kräfte zusammenwirken und um Möglichkeiten streiten und debattieren. Deshalb auch mein Plädoyer für eine Republik, in der liberale und demokratische Komponenten mit Checks and Balances verbunden sind. Wie die herbeizuführen ist, diese Frage werden wir wohl im Internet kaum lösen. Daß Europa und in Teilen auch die USA der Federal Papers immer noch die Länder sind, die am ehesten Modell stehen für ein demokratisches, plurales, liberales Gemeinwesen, in dem vor allem politische Freiheit seinen Ort hat, scheint mir unbestreitbar. Und zwar aus den genannten praktisch-politischen Gründen. Zentral ist es, in einem Land demokratische Wahlen und politische Parteien zuzulassen. Wie dann konkret das Staatswesen zu organisieren ist, wird wohl Persien selbst entscheiden müssen und können.

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@"Und ich vermute mal, daß solche Leute keine Revolution wollen, sondern Freiheit. " ----- Was anderes wäre ein Sturz des Mullah-Regimes durch eine Erhebung der iranischen Bevölkerung denn Anderes als eine Revolution?

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Ich würde es Regimewechsel nennen. Mit etwas Glück kann der auch über Reformen innerhalb des Systems gehen. So wie zu den großen Protesten zur Zeit Ahmadinejads der Iran ziemlich kurz davor stand, solchen Wechsel zu bewerkstelligen. So wie ich den Sturz des DDR-Regimes nur bedingt als Revolution bezeichnen würde, sondern als das innere Kollabieren eines Systems aus systemimmanenten Faktoren. (Ist aber wohl eine Frage der Begriffsbestimmung.) Mit "keine Revolution wollen" meinte ich auch eher: keine langwierigenm blutigen Revolutionen mit Bürgerkrieg und ein Land in Trümmern. Wenn mit Revolution eine relativ friedliche Revolution gemeint ist, so spricht nichts dagegen. Und ich vermute eben, daß die Leute in diesem Video ihre Freiheiten wollen. Und dies über ein verändertes politisches System, daß sich evolutionär wandelt.

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Für mich ist ein vom Volk getragener und aus dem Volk kommender Regimewechsel, der mit dem Sturz der alten Rechtsordnung verknüpft ist qua definitionem immer eine Revoliution. Die in der DDR nur deshalb nicht, weil sie nicht zur dauerhaften Gründung eines neuen Staatswesens führte sondern zum Aufgehen in einem bereits bestehenden.

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Er bleibt dabei: Am Westenwesen soll die Welt genesen
?Wie Handelsblockaden und Sanktionen aussehen, muß man im Detail sehen? während wir Bersarins Untersuchungen erwarten. Wann dürfen wir die analytische Studie lesen? Immer daran denken: Belege, Zitate, Beweise!

Wir warten!

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@"Wie bekannt hatte der Nörgler im Startpunkt des "Unternehmens Barbarossa" der Roten Armee das Anstimmen von Kirchenliedern empfohlen. Aber diese Kommunisten weigerten sich, auch nur einen frommen Gesang zu performen! "



Ich kenne diese Geschichte anders. Sie performten diese Gesänge zum Klang der eigens dafür geschaffenen Stalinorgel.

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Stimmt! Nach zögerlichen Anfängen traten beherzte Musiker auf.

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"Die Anziehungskraft unserer Staaten für Geflüchtete speist sich ja auch aus besseren Lebensumständen, und es ist natürlich vorteilhafter, diese im eigenen Land zu haben, statt in die Fremde zu fliehen."

Siehst du irgendeine Möglichkeit, diese Umstände in den Herkunftsländern der Flüchtlinge in absehbarer Zeit herzustellen? Ich nicht. Und die Massenabwanderung von jungen Männern trägt dazu bei, dass sich die Verhältnisse dort nicht verbessern, sondern eher verschlechtern. Dass Unzufriedene das Land verlassen, ist den korrupten Herrschern nur recht, besser als wenn sie am Ende noch randalieren und Veränderungen herbeiführen. Außerdem schicken sie Geld an ihre Familien; das hilft, die ökonomische Situation zu entspannen ohne das es irgendwelche politischen Veränderungen gibt. V.S. Naipaul spricht in diesem Zusammenhang von der "remittance economy" in Pakistan, also eine Ökonomie, die auf Überweisungen aus dem Ausland beruht. Bei manchen afrikanischen Ländern soll das den größten Teil der Staatseinnahmen ausmachen.

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Ob größter Teil der Staatseinnahmen weiß ich nicht, aber ein beträchtlicher Teil. Gilt auch für Kambodscha.

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Die Möglichkeiten diese Umstände herzustellen liegen zum Einen in politischen Umstürzen in den Ländern selber und zum Anderen darin, dass die Metropolenmächte ihr Verhalten ändern - Stichwort terms of trade. Solange die EU afrikanische Länder mit nicht konkurrenzfähiger Landwirtschaft mit subvebtionierten EU-Agrarprodukten überschwemmt, solange die Fischereirechtevor afrikanischen Küsten an ausländische Fanggesellschaften verpachtet werden bleibt den einheimischen Bauern nichts übrig, als Subsistenz auf niedrigstem Niveau zu betreiben - die eigenen Produkte unmittelbar essen, ohne Handel - oder die Landwirtschaft aufzugeben und in die großen Städte abzuwandern, den Fischern Piraterie oder Schmuggel. Das ist zum Teil EU- und Japan- gemachtes Leid.

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Obzwar ich mich für hyperintelligent halte, bin ich doch ratlos und verzweifelt.

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Warum lassen denn die dortigen Regierungen das zu?

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Weil sie davon profitieren.

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Teils, weil sie davon profitieren, teils, weil sie sich in Zwangslagen befinden aus denen sie so einfach nicht rauskommen. Wenn der IWF Kredite davon abhängig macht dass man Fischereirechte verpachtet oder gar die Wasserversorgung privatisiert hat man da wenig Möglichkeiten als armes Land.

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@Nörgler: Leider steckt in dem Satz "Wie Handelsblockaden und Sanktionen aussehen, muß man im Detail sehen" keine Untersuchungsankündigung. Insofern muß ich hier auch keine schreiben. Auch ist der Satz keine These oder eine Behauptung. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Der vollständige Satz lautet im übrigen derart: ?Daß ein Regime Change so wie in Chile, im Irak oder in Libyen durchzuführen sei, habe ich nirgends gesagt. Wie Handelsblockaden und Sanktionen aussehen, muß man im Detail sehen. Treffen sie die Bevölkerung, daß sie hungert, kann das den gegenteiligen Effekt habe, kann aber auch eine zunehmende Wut aufs eigene Regime hervorrufen. Das sind Spekulationen und Geschichte läuft nicht nach irgendeinem Schema, das man vorab auf eine Sache legt.? Und damit hast Du in den nächsten Sätzen schon einmal ein paar Details.

Kleiner Tip noch: gestapelte Polemik kippt irgendwann um und nutzt sich als Effekt ab.

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@che: All diesen Aspekten, was die Terms of Trade und die Fischereirechte betrifft, da widerspreche ich auch nicht und bin in diesem Punkt ziemlich dʼaccord mit Dir ? davon einmal abgesehen, daß, wenn die EU dort nicht fischt, dann eben die Chinesen sich Verträge aushandeln oder eine andere Macht. Insofern geht es also darum, gerechte Verträge zu machen, von denen die Afrikaner mehr haben als bei den chinesischen Verträgen. Solche Abhängigkeitsverhältnisse zu ändern, wird am Ende durch einen Paradigmawechsel in der Politik möglich sein, so wie mittlerweile über das Lieferkettengesetz die Unternehmen gezwungen werden, bestimmte Standards einzuhalten. Und auch der Aspekt des Braindrain ist inzwischen vielfach ein Thema. Allerdings ist Politik ein träges System, daß auf gesellschaftlichen Wandel nicht ad hoc reagieren kann - was auch eine Überforderung des Systems Politik und des Systems Wirtschaft bedeuten würde. Da inzwischen über diverse soziale Bewegungen auch wieder ein Bewußtsein für jene armen Länder und für eine ökonomische Gerechtigkeit sich langsam durchsetzt und über systemimmanente Prozesse dieses andere Denken auch in die Wirtschaft einfließt, gibt es also durchaus Hoffnungen. Solcher Wandel ist ein langwieriger Prozeß, dies kann man z.B. am Wandel des gesellschaflichen Bewußtseins in bezug auf die Ökologie und in den Fragen des Klimawandels sehen. Und auch Politiker wie Gerhard Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zeigen, daß es in der Politik einen Wandel gibt und daß hier im kleinen Schritten sich etwas tut.

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Die Zeiten ändern sich.
Die Amerikaner hätten Trump wiederwählen sollen. Das hätte bersarins Nerven beruhigt, weil Hamas und der Iran auf die Fresse bekommen hätten. Biden hingegen hat offenbar andere Sorgen und ringt Netanjahu in mehrmaligen Telephongesprächen einen Waffenstillstand ab, den Netanjahu wohl widerwillig akzeptieren mußte. Die Zeiten ändern sich! Das Problem Israel tritt hinter dem Problem China zurück. Da kann es vorkommen, daß gut informierte oder gesteuerte Weltbürger zu Antisemiten werden:

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