Samstag, 26. November 2005
El Clientelismo d´ El Lobo
Die politikwissenschaftliche Fakultät an der Uni Göttingen, bekannt durch die das Fach wirklich prägenden Parteienforscher Lösche und Walter, aber auch durch den von unkundigen Zeitungsredakteuren gern fälschlicherweise als "Orientalisten" bezeichneten Experten für Internationale Beziehungen und Geschichte der islamischen Welt Bassam Tibi, soll dichtgemacht werden. Die niedersächsische Landesregierung begründet dies mit notwendigen Rationalisierungsmaßnahmen sowie der Neuausrichtung der Universitäten mit thematischer Schwerpunktbildung. Nun ist die Schließung einer so großen und wichtigen Fakultät etwa so, als ob Berlin das Otto-Suhr-Institut finalisieren würde oder Frankfurt das Institut für Sozialforschung, mit denen die Göttinger Fakultät eines teilt: Die dort Lehrenden sind keine Freunde der Regierung Wulff. So wundert es auch nicht, dass im gleichen Maße, in dem in Göttingen abgebaut wird, an der Uni Osnabrück, Wulffs Heimatstadt, bei den Politologen neue Kapazitäten geschaffen werden. Sage est, qui mal y pense. Auf den Punkt gebracht: Da bedient/versorgt Wulff sein eigenes Milieu. Bestand unter Schröder/Glogo/Gabriel die Mafia an den niedersächsischen Fleischtöpfen aus VW-Vorständen und Aufsichtsräten, DGB-Größen und deren buckliger Verwandtschaft, werden nun die Emsländer Hühnermäster, der Haidjer Kleinadel und das Teutoburger katholische Landvolk an die Futtertröge gesetzt. El Lobo, der Caudillo von Baja Saxonica, verteilt die Pfründen unter seine Familia. Irgendwie hatten Don Gerardo und seine Paladine mehr Stil.

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Blizzard
Und die Schneekatastrophe von Osnabrück ist jetzt des Himmels Strafe für Wulff, jawohl!

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